NATO-Beitritt?

Weitere Eskalation: Türkei bleibt hart und lädt schwedischen Parlamentspräsidenten aus

Der NATO-Beitritt Schwedens ist ungewiss, denn Schweden setzt eine mit der Türkei getroffene Vereinbarung nicht um. Der Streit eskaliert weiter.

Schweden hat erklärt, die im Sommer 2022 mit der Türkei getroffene Vereinbarung zum NATO-Beitritt nicht umsetzen zu können und zu wollen. Finnland hat daraufhin einen alleinigen NATO-Beitritt vor einem Beitritt von Schweden abgelehnt. Die danach erfolgten öffentlichen Erklärungen zeigen, dass die Situation komplizierter wird. Nach einer kurdischen Demonstration inklusive einer aufgehängten Erdogan-Puppe in Stockholm hat die Türkei einen geplanten Besuch des schwedischen Parlamentspräsidenten abgesagt.

Wenn die Türkei auf der Umsetzung der getroffenen Vereinbarung besteht, wäre der NATO-Beitritt der skandinavischen Länder geplatzt. Bevor wir zu den Details der aktuellen Entwicklungen kommen, zeige ich zum Verständnis noch einmal die Vorgeschichte auf.

Die getroffene Vereinbarung

Damit die NATO im Sommer 2022 ihre von großem medialen Getöse begleitete Einladung an Schweden und Finnland aussprechen konnte, wurde unter Vermittlung von NATO-Generalsekretär Stoltenberg in letzter Minute eine Vereinbarung zwischen der Türkei und den beiden skandinavischen Ländern unterzeichnet, denn die Türkei stellt für ihre Zustimmung Bedingungen.

Im Kern geht es dabei um zwei Themen: Erstens um die Aufhebung von Waffenembargos der Länder gegen die Türkei und zweitens um die Auslieferung von Menschen, die die Türkei als kurdische Terroristen ansieht oder denen sie vorwirft, an dem Putschversuch von 2016 gegen Erdogan beteiligt gewesen zu sein. Die Türkei hat der Einladung der NATO an die beiden Staaten in die NATO nur unter der Bedingung zugestimmt, dass sie diese Forderungen umsetzen und verweigert bis zur vollständigen Umsetzung der Forderungen ihre Zustimmung zum endgültigen NATO-Beitritt der Skandinavier.

Da die NATO neue Mitglieder nur nach Zustimmung aller NATO-Mitglieder aufnehmen kann, stehen die NATO, Schweden und Finnland vor einem Problem.

Die Türkei hat mehrmals betont, dass sie bei ihren Forderungen hart bleiben will. Während die Aufhebung der Waffenembargos kein Problem darstellt, sieht es mit den Auslieferungen anders aus. Vor allem in Schweden gab es im Dezember 2022 Entwicklungen, die – zumindest theoretisch – ein dauerhaftes „Nein“ der Türkei zum NATO-Beitritt denkbar erscheinen lassen.

Schwedens Problem

Am 19. Dezember 2022 hat das Oberste Gericht Schwedens die Auslieferung eines Journalisten untersagt, dem die Türkei eine Beteiligung an dem Putsch von 2016 vorwirft. Da dieses Beispiel Schule machen könnte, stehen damit wohl viele von der Türkei geforderte Auslieferungen unter Fragezeichen.

Die Reaktion aus der Türkei war deutlich. Schwedische Medien haben am 22. Dezember 2022 gemeldet, dass die Türkei als Reaktion die Liste der geforderten Auslieferungen daraufhin sogar noch erweitert hat. Demnach hätte die Türkei zunächst die Auslieferung von 33 Personen gefordert, dann seien weitere 42 Namen hinzugekommen.

Parallel dazu hat der türkische Außenminister Schweden vorgeworfen, keine konkreten Schritte bei den Auslieferungen zu unternehmen. Der schwedische Außenminister hat dem türkischen Außenminister zwar öffentlich geantwortet, aber die Antwort konnte die Türkei nicht besänftigen, denn er behauptete, Schweden erfülle seine der Türkei gegebenen Versprechen.

Schweden verweigert die Umsetzung der Vereinbarung

Am 8. Januar haben sowohl der finnische Außenminister als auch der schwedische Ministerpräsident auf einer Konferenz Erklärungen abgegeben. Demnach bezeichnete Schweden die mit der Türkei getroffene Vereinbarung nun als „unerfüllbare Forderungen“. Finnland erklärte sich mit Schweden solidarisch und hat einen alleinigen NATO-Beitritt vor einem schwedischen NATO-Beitritt ausgeschlossen.

Damit dürfte der Druck auf den türkischen Präsidenten Erdogan in nächster Zeit zunehmen, die Umsetzung der getroffenen Vereinbarung nicht mehr zur Bedingung für eine türkische Ratifizierung der NATO-Beitritts der skandinavischen Ländern zu machen. Erdogan kann es sich – vor allem vor den anstehenden Wahlen – innenpolitisch nicht leisten, darauf einzugehen.

Ob die Türkei in dieser Frage dauerhaft hart bleiben wird, oder ob die NATO oder die USA der Türkei etwas anderes anbieten, damit Erdogan dem NATO-Beitritt zustimmt, wird sich zeigen.

Der Spiegel mal wieder

Der Spiegel hat sich mal wieder dadurch ausgezeichnet, dass er seinen Lesern die entscheidenden Informationen verheimlicht hat. Am 8. Januar veröffentlichte der Spiegel einen Artikel mit der Überschrift „Schwedens Regierungschef zu Nato-Beitritt – »Jetzt liegt die Entscheidung bei der Türkei«“ über die Entwicklungen, in dem er die Aussagen des schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson wie folgt zitierte:

„»Die Türkei hat bestätigt, dass wir getan haben, was wir ihnen versprochen haben«, sagte Kristersson bei einer Sicherheits- und Verteidigungskonferenz im westschwedischen Sälen. »Aber sie sagen auch, dass sie Forderungen haben, die wir nicht erfüllen können und wollen. Und jetzt liegt die Entscheidung bei der Türkei.« Er sei weiterhin davon überzeugt, dass die Türkei einem Beitritt Schwedens zustimmen werde. »Wir wissen nur nicht wann.«“

Das hat der Spiegel sicherlich korrekt zitiert, nur erweckt der Spiegel damit bei seinen Lesern einen falschen Eindruck, indem erl seinen Lesern die schwedische Erklärung zitiert, die türkische Sichtweise hingegen verschweigt. Über die türkische Sicht der Dinge hat der Spiegel-Leser nur erfahren:

„Das Nato-Mitglied Türkei blockiert den Beitritt der nordischen Länder und begründet das unter anderem mit einer angeblichen Unterstützung Schwedens von »Terrororganisationen« wie der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Als Bedingung für die Ratifizierung der sogenannten Beitrittsprotokolle hatte das Land eine Reihe von Forderungen gestellt. Unter anderem fordert die Türkei einen stärkeren Kampf gegen »Terrorismus« und die Auslieferung von Dutzenden Menschen.“

Der Spiegel geht nach seinem bekannten Handbuch für Leser-Desinformation vor, indem er den schwedischen Ministerpräsidenten direkt zitiert, während er alle Standpunkte der Türkei mit Formulierungen wie einer „angeblichen Unterstützung Schwedens von »Terrororganisationen«“ umschreibt. Das Wort „angeblich“ legt nahe, dass der Vorwurf der Türkei haltlos ist und das Wort „Terrororganisationen“ in Anführungsstriche zu setzen, suggeriert dem Leser ebenfalls, dass die türkische Seite Unsinn von sich gibt.

Mich wundert immer wieder, wie offen der Spiegel seine Leser desinformiert. Man kann ja eine andere Meinung haben, aber wozu muss der Spiegel die eigenen Leser bewusst desinformieren, wenn er doch angeblich auf der Seite der Wahrheit steht und sich als kritisches „Nachrichtenmagazin“ versteht?

Die Fakten zum Vergleich: Die PKK ist sowohl von der Bundesrepublik Deutschland als auch von der NATO, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft worden. Wozu also setzt der Spiegel das Wort „Terrororganisation“ in Anführungszeichen? Übrigens bezeichnen auch Schweden und Finnland die PKK explizit als eine Terrororganisation, was die beiden Länder aber nicht daran hindert, PKK-Vertreter, die von der Türkei gesucht werden, bei sich Asyl zu gewähren und ihnen zu gestatten, anti-türkische Demonstrationen zu organisieren.

Davon steht jedoch nichts im Spiegel-Artikel und hinzu kommt, dass der Spiegel in diesem Artikel verschweigt, dass das Kernproblem ist, dass Schweden – entgegen der mit der Türkei getroffenen Vereinbarung – die Auslieferung der Personen verweigert.

All das sollen Spiegel-Leser nicht erfahren.

Die Entwicklungen seit dem 8. Januar

Am 9. Januar hat NATO-Generalsekretär Stoltenberg den Schweden in einem Interview mit schwedischen Medien Rückendeckung gegeben und auf die Frage, was geschehen würde, wenn die Türkei den Antrag auch nach den Wahlen in der Türkei nicht genehmige und ob es einen Plan B gebe, geantwortet:

„Es gibt nur einen Plan: Dass die Türkei und Ungarn so schnell wie möglich ratifizieren. Ich kann nicht versprechen, wann das geschehen wird, aber ich bin sicher, dass es geschehen wird.“

Die im Spiegel-Artikel bereits erkennbare Linie lautet nun, dass Schweden – mit Unterstützung der Medien – kurzerhand behauptet, alle türkischen Forderungen erfüllt zu haben. Das zeigt eine Aussage des schwedischen Außenministers vom 11. Januar:

„Es stimmt, wir warten immer noch auf den Ratifizierungsprozess in der Türkei. Aber jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, an dem Schweden und Finnland das getan haben, was wir im Rahmen des Abkommens mit der Türkei versprochen haben. (…) Wir haben gesagt, dass wir [die Vereinbarung] umsetzen, aber wir können uns nicht über die Rechtsstaatlichkeit und die schwedische Verfassung hinwegsetzen.“

Schweden setzt die Vereinbarung also nicht um, sondern versteckt sich hinter seiner Verfassung. Die Verfassung mag ein objektives Hindernis sein, die Vereinbarung umzusetzen, aber dann sollte man das auch wahrheitsgemäß erklären, indem man zum Beispiel sagt: „Schweden kann die mit der Türkei getroffene Vereinbarung aufgrund von verfassungsrechtlichen Hindernissen nicht umsetzen. Wir sollten mit der Türkei eine neue Vereinbarung aushandeln, um das Problem zu lösen.“

Das wäre ehrlich, aber stattdessen wird es so formuliert, als sei die Türkei diejenige, die (neue) unerfüllbare Forderungen stellt. Entsprechend wenig überraschend ist am 12. Januar die Reaktion des Sprechers des türkischen Präsidenten ausgefallen, der erklärte:

„Wir sagen noch einmal ganz offen: Der Prozess der Aufnahme in die NATO kann nicht vorankommen, solange die Aktivitäten der Terrororganisationen nicht beendet sind.“

Der Leiter der Kommunikationsabteilung der türkischen Präsidialverwaltung fügte hinzu:

„Schweden muss für einen Beitritt in die NATO, der die Türkei seit 70 Jahren angehört, seine in Madrid gemachten Zusagen einhalten. Es ist zwecklos, von der Türkei in dieser Frage irgendwelche Zugeständnisse zu erwarten.“

Kurden-Demo mit aufgehängter Erdogan-Puppe

Bekanntlich reagiert die Türkei sehr empfindlich auf Aktionen, die Erdogan herabwürdigen. Daher war es für Schweden ein schlechtes Timing, dass mehrere hundert Demonstranten am 12. Januar in Stockholm eine Unterstützungskundgebung der PKK veranstaltet haben, auf der vor dem Stockholmer Rathaus unter anderem eine Erdogan-Puppe aufgehängt wurde. Videos in sozialen Medien zeigten eine dem türkischen Präsidenten ähnelnde Puppe, die an den Füßen aufgehängt im Wind baumelt.

Dafür wurde der schwedische Botschafter in der Türkei noch am gleichen Tag ins türkische Außenministerium einberufen, wo ihm eine Protestnote überreicht wurde. Der Präsident des türkischen Parlaments hat aus dem gleichen Grund einen geplanten Besuch seines schwedischen Amtskollegen abgesagt und erklärt:

„Es ist inakzeptabel, dass Schweden diese verabscheuungswürdige terroristische Aktion, die eine eindeutige Bedrohung für die Demokratie darstellt, zulässt und die Augen davor verschließt. Es ist gefährlich und sehr ernst, dass so ein Angriff in einem Staat, der der NATO beitreten möchte, so leicht geschehen kann.“

Am 13. Januar legte der türkische Außenminister nach:

„Die PKK legt eine Mine unter Schwedens NATO-Mitgliedschaft. Wenn die schwedische Regierung nicht angemessen auf derartige Aktionen reagiert, werden wir in der Frage seiner NATO-Mitgliedschaft nicht die Antwort geben, die Schweden erwartet. So offen und klar ist es. Schweden muss seine Wahl treffen.“

Der schwedische Ministerpräsident verurteilte die Demo danach am gleichen Tag, nannte sie „sehr ernst“ und sprach davon, dass damit der NATO-Beitritt Schwedens sabotiert werde. Darauf antwortete der türkische Außenminister umgehend:

„Wir alle haben die Provokationen der PKK in Schweden gesehen. Mit einer bloßen Verurteilung kann das nicht getan sein, Schweden muss konkrete Maßnahmen ergreifen. Es muss sie bekämpfen. Diese Aktion fand direkt vor dem Rathaus statt. (…) Wir haben ein Memorandum mit Schweden und Finnland unterzeichnet. Schweden und Finnland haben zugesagt, was sie zu tun in der Lage sind [um den Interessen der Türkei vor dem NATO-Beitritt entgegenzukommen]. Wir wollen weder mehr noch weniger – nur die Erfüllung der Bedingungen dieser unterzeichneten Vereinbarungen. Natürlich werden gewisse Erklärungen abgegeben, aber auf der anderen Seite setzen Terrororganisationen ihre Aktivitäten und ihre Präsenz dort fort. (…) Die Realität ist, dass diese Organisationen und ihre Unterstützer nicht wollen, dass Schweden und Finnland der NATO beitreten. Entweder sie verschließen die Augen vor diesem Hindernis für ihre NATO-Mitgliedschaft, oder sie erfüllen ihre Verpflichtungen.“


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

32 Antworten

    1. Wenn man tut, was man gesagt hat und auf gegebenen Zusagen besteht, ist man ein Dickschädel? Hätte Gorbatschow auch nur einen Bruchteil davon besessen und sich ernsthaft um die Interessen seines Landes gekümmert, stünde die NATO heute noch da, wo sie 1990 stand.

  1. Schweden hat erklärt, die im Sommer 2022 mit der Türkei getroffene Vereinbarung zum NATO-Beitritt nicht umsetzen zu können und zu wollen. Finnland hat daraufhin einen alleinigen NATO-Beitritt vor einem Beitritt von Schweden abgelehnt
    ———————————————————————-
    Dann bleibt man eben NEUTRAL und ist mit dieser Politik seit Jahrzehnten sehr gut gefahren.

    1. … hehe das wird schwierig für die, denn mit dem klaren Zugeständnis für die NATO hat sich Schweden einseitig bekannt. Sollte das jetzt an irgend etwas scheitern, ist Schweden auf Jahrzehnte hinweg schlicht blockiert. Von der mangelden Sicherheit dann einmal ganz abgesehen, oder es wird ein Finanzierungsloch für die EU, da diese einem quasi-neutralen Land eine Militarisierung finanzieren müssen, wie als wenn die doch in der NATO wären. Beides sehr kostspielige Szenarien, aber die junge und woke Politikergeneration erkennt das ja bestimmt… ;O)!

  2. Ich stelle da mal so eine These zur Wette in den Raum…:

    Ob die nato-Mafioten nicht so eine solche Lösung finden wie die „eu“, als es um Gelder für die ukri-nazis ging – wurde dann plötzlich auch ein Weg gefunden um die Einstimmigkeit zu umgehen – damals war es Ungarn mit seiner Blockade…

    Gleiches scheint mit bei DENEN auch zu passieren, falls die Turkeys nicht „mitspielen“… – blöd nur, daß der Bosporus in türkischen Händen ist – sonst würde die NIE einer fragen… – gelle?? 😝😝

    1. Da brauchst du (fast) gar nicht zu wetten, es wurde in Brüssel ja schon mal angekündigt, das die Einstimmigkeit sowas von „unfair“ sei…

      Ist nur eine Frage der Zeit und wenn die EU noch weiter bröselt, dann wird es sicherlich auch ganz schnell kommen. Die fetten Politikerlarven wollen ja weiter im Speck leben und sich da auch ganz bestimmt nicht vertreiben lassen aus dem „Garten EU-den“… ;O)

  3. Egal ob Schweden Terrororganisationen “ angeblich“ unterstützt und egal ob es sich tatsächlich um »Terrororganisationen« handelt, die Türkei fordert ihre Auslieferung, und solange die Schweden diese Auslieferung verweigern, wird die Türkei nicht nachgeben.

    Und im Gegensatz zu Operetten-Demokratien wie Deutschland, die immer einen Vorwand finden um den Gesichtsverlust zu begrenzen, wenn sie ihren ursprünglichen Standpunkt aufgegeben haben, denke ich, dass die Türkei standhaft bleibt.

    Schweden hat nun die Wahl zwischen zwei unangenehmen Möglichkeiten, entweder die von der Türkei geforderten Personen auszuliefern und damit gegen die schwedische Verfassung zu verstoßen, oder auf einen Nato-Beitritt wegen eines Türkei-Vetos zu verzichten.

  4. @„Da die NATO neue Mitglieder nur nach Zustimmung aller NATO-Mitglieder aufnehmen kann, stehen die NATO, Schweden und Finnland vor einem Problem.“

    Man kann nicht erwarten, dass man Blut vergisst für Verteidigung der Länder, die man gar nicht verteidigen will – und auch nicht, dass bei 30 Mitgliedern alle allem zustimmen. Der Laden ist deutlich überdehnt, das macht die Sache unpraktikabel.

    1. Wenn Druck nicht funktioniert, kann man immer noch versuchen zu kaufen.

      Ich wäre auch dafür, die Türkei in die EU aufzunehmen, damit Westeuropa endlich schön NATO-Blau wird. 😉

      —> Nur zur Sicherheit, das sollte ein Witz sein. <—

      1. Das Imperium macht nie Witze:

        „… Ich weiß nicht, ob wir in diesem Jahr einen Krieg mit China haben werden, aber es sieht so aus, als ob sich das westliche Imperium, angeführt von den Vereinigten Staaten, ernsthaft darauf vorbereitet. Am Sonntag gab Generalleutnant James Bierman, der Kommandeur der Third Marine Expeditionary Force und der Marine Forces in Japan, der Financial Times ein Interview. Darin sagte er, dass sein Kommando hart daran arbeitet, den militärischen Erfolg des Imperiums in der Ukraine zu wiederholen. (Anm.d.Ü.: Kein Übersetzungsfehler oder Scherz!) …“

        https://uncutnews.ch/bahnt-sich-ein-krieg-mit-china-an/

        Die wollten sogar die NATO auf Pazifik erweitern – ob die Türkei dem Beitritt Taiwans oder Japans zustimmen würde?

        „… Bierman sagte, dass die USA und ihre Alliierten in Asien jene Vorarbeiten wiederholen, die den westlichen Ländern ermöglicht haben, den Widerstand der Ukraine gegen Russland zu unterstützen und sich nun auf Szenarien vorbereiten wie eine Invasion Chinas gegen Taiwan. …“

        An die glaube ich nicht – China kann geduldig warten, bis der Westen zusammenbricht. Die Chinesen auf Taiwan sind zu vernünftig zum Provozieren – anders als gewisses korruptes Land in Osteuropa, welches die Russen peinlicherweise als „Brudervolk“ betrachten.

        1. Zum Glück kann es einen Nuklearkrieg nur einmal geben, daher wird wohl keiner wegen Taiwan oder Finnland kommen:

          „… Eine russische Militäroperation, die der Kreml vor acht Jahren in wenigen Tagen hätte abschließen sollen, hat sich nun, einmal verspätet begonnen, um ein weiteres Jahr verlängert. Die Folge der Unvorbereitetheit des Kremls und der endlosen Verzögerung ist eine vollwertige Beteiligung der USA/NATO an dem Krieg mit dem Ziel, den Donbass und die Krim von Russland zurückzuerobern. Die verstärkte ukrainische Feuerkraft bedeutet weit mehr russische Opfer, und die Beteiligung Washingtons hat die Schwelle überschritten, ab der Washington einen russischen Sieg akzeptieren kann. … Kurz gesagt, der Kreml hat seine Chance vertan, und wir steuern auf ein Armageddon zu. …“

          https://uncutnews.ch/der-sich-staendig-ausweitende-krieg/

          1. „wir steuern auf ein Armageddon zu“

            Wird so werden, die Wahrscheinlichkeitsrechnung gibt dem mehr recht als nicht und noch mehr gibt der Zustand des Menschen in der heutigen Zeit dem recht, denn der ist hundsmiserabel, auch wenn ich es eigentlich überhaupt nicht mag, wenn der Hund als Spezies hier mit genannt wird.

            Angesichts dieser Lage gibt es kein Entrinnen, allenfalls ein Vertagen so wie in der Ukraine, wo man die herausgeschundene Zeit nutzt, um die gewaltsame Konfliktaustragung vorzubereiten. Zu mehr ist so ein Affe kaum fähig.

            Im Dritten Weltkrieg müssen aber unbedingt die miesen Herrschaftsterritorien ausradiert werden, jedenfalls soweit in die Steinzeit zurückgebracht, daß sie nicht und nie wieder emporkommen können. Ziel Nr. 1 ist demnach Nordamerika und auch GB. Wenn die Amerikaner keine R/EVOLUTION selbst hinbekommen (und das werden sie nicht), dann muß es zugehen wie bei Nazideutschland 1942-45: Alliierte, voran die Rote Armee haben es heruntergebracht bis fast Steinzeit. Das ist ein ZWANGSLÄUFIGER Prozeß, dagegen wehren sich am heftigsten nur die Verursacher selbst, anstatt aufzugeben und sich in die Heilanstalten einweisen zu lassen. Denn das steht hinter allem: GEISTESKRANKHEIT!

            Die Menschheit wird sich an irgendeinem Punkt das Produkt Geisteskranker nicht mehr bieten lassen und dann ist Schlachtefest vom feinsten und die Steinzeit und der Tod sieht uns. Und weil der Mensch aber diese EINZIG WIRKLICH WICHTIGE URSACHE, nämlich verkorkste Verstände bei Menschen, nicht gerafft hatte bislang und noch weniger wirksame Technologie hatte, um sie in den Griff zu bekommen, gibt’s eben nach paar Jahrzehnten immer wieder ein neues Schlachtefest, BIS der blöde Affe es vielleicht doch mal checkt UND dann das ERSTMALS in seiner kreigerischen und sonstig irgendwie gruseligen Geschichte richtige tut: Verstehen des Verstandes und die Korrektur zu dem, was den Verstand verrückt macht.

            Ist bloß ne supergute Supercomputermaschine mit KI-Fähigkeiten, kann repariert werden, wie man jeden noch so gigantischen Supercomputer(netzwerk) reparieren kann, man braucht nur die richtige Technologie für! Und die kommt übrigens fast ganz ohne technischen Schnickschnack, der am Hirn rumfummelt, aus! (Elon Musk ist ja auch ein Idiot trotz seiner Fähigkeiten, wenn er meint, dem Menschen gehören Chips ins Hirn geplanzt, um den Verstand zu reparieren oder zu ergänzen!)

            1. Ehrlich muss ich zugeben – wenn ich mir all die WEF-Planungen durchlese, oft in unabhängigen Medien präsente – kein Fleisch, Flüge nur für Woke Nomenklatur und so weiter – das wäre eh kein Leben mehr. Damit verliert ein Weltkrieg etwas vom Schrecken, obwohl mir natürlich lieber wäre, dass das Imperium rechtzeitig kapituliert. Das Sowjetimperium wusste vor 30 Jahren, wann es abzutreten hat.

              Wenn in etlichen Threads so viel SF kommt – oft bekomme ich Träume von einer Wunderwaffe, die in einem Gebiet sämtliche elektrische Schalter unbrauchbar macht, ohne sonstige Schäden. Wenn ich einen Knopf hätte, durch den USA, Kanada, GB, Australien und Neuseeland sofort in die Steinzeit kommen – zögern würde ich nicht. Das Internet hat genügend Knoten und Verbindungen im Rest der Welt – BRI-Länder müssten Missionen schicken, um aus dem Mad-Max-Gebiet gestrandete eigene Bürger rauszuholen. Im früher als NYC bekannten Bürgerkriegsbegiet würden vermutlich diverse CFR-Popanze und Neocons chinesische Soldaten auf Knien flehen, sie mitzunehmen oder wenigstens was Essbares zuzuwerfen. (Oder vielleicht wäre es aufgeteilt – Russland holt von der Ostküste, China und Indien von der Westküste?)
              Grausam und politisch höchst unkorrekt, nicht wahr?

        2. „Das Imperium macht nie Witze:“

          China? Das ist doch lächerlich, sogar als sie den Iran schon im Zangengriff hatten (Irak/Afghanistan) haben sie sich da nie herangetraut.

          Und militärischer Erfolg in der Ukraine… O.K. nach Full Spectrum Dominance sieht das auch noch nicht so ganz aus, eher nach Flickschusterei. Aber man kennt die Planungen nicht. So ein Krieg kann offenbar heutzutage auch nicht mehr lang genug sein.

          Wenn das so weitergeht, werden die USA erfahren, was es mit dem Begriff „Imperiale Überdehnung“ genau auf sich hat. Überall nur noch ausländische Hilfstruppen am Start, spätamerikanische Dekadenz, oder wie nennt man so etwas? Glauben die wirklich das niemals jemand dahinter kommt?

          1. In Irak und Afghanistan konnten sie keine Nachbarländer als militärische Vollstrecker finden. Der Verdacht liegt nahe, daß abertausende Särge mit Militärangehörigen der USelessA im Heimatland nicht so gern gesehen werden.
            Die Anglo-Zios benötigen immer nützliche Idioten. Da sich Deutschland militärisch selbst kastriert hat bleiben in Europa nur noch die Polen, Rumänen und Baltenzwerge zum Schlachten. 😵‍💫😵‍💫😵‍💫

            1. @„Da sich Deutschland militärisch selbst kastriert hat bleiben in Europa nur noch die Polen, Rumänen und Baltenzwerge zum Schlachten.“

              Die Polen und die Balten wären weit weniger motiviert, hätte Russland den Völkern rechtzeitig vermittelt, dass es diesmal nicht um ein Imperium geht, sondern um Recht auf normales Leben – ohne Klimaindustrie-Fütterung, Fleischverbote, „Bio-Agrarwenden“ und was sonst noch auf der imperialen Agenda aus Davos steht. Russland oder auch die Russen – auf westlicher Seite agieren nicht bloß Staaten, sondern auch NGOs, Journalisten, Intellektuelle, Künstler, ganze Palette.

  5. Aus meiner Sicht kann nur Herr Stoltenberg, sprich der NATO-Klan, die Demo organisiert haben. Ein perfekteres Timing konnte es nicht geben.
    Die Demo ist der Türöffner für Herrn Erdogan im Sinne einer Kompromisslösung. Sobald Schweden nun Aktion zeigt gegen die PKKler bissle vorzugehen, dann kann Herr Erdogan es als Kompromiss seinen Wählern verkaufen und einem Natobeitritt zustimmen. Sicherlich legt Herr Stoltenberg Zuckerbrot und Peitsche noch oben drauf.

    1. Perfektes Timing auf der einen und dilettantische Ausführung auf der anderen Seite riecht auch nach CIA (die Untergrundarmee der NATO).
      Siehe NORDSTREAM- Sprengungen – eine doppelt und die andere vergessen zu sprengen usw… usw…
      Interessant wäre zu recherchieren, ob nicht paar Leute der Demo nicht auch auf anderen Veranstaltungen in aller Regelmäßigkeit auftauchen, natürlich rein zufällig…

        1. Ich denke, wichtige CIA Leute haben ihr Handwerk im elterlichen Familienclan beigebracht bekommen. Eine Universität, sei sie noch so gut, kann das nicht leisten…

          Nehmen wir doch mal den Kennedy-Clan. Milliardenschwerer Betrügerverein. Ihre Mitglieder müssen bereit sein, auch für den Clan zu sterben. Beispiel der Bruder von John F Kennedy oder Kennedy selber (fährt als Zielscheibe durch die Botanik, obwohl ziemlicher Gegenwind gerade aufgekommen war).

          Anderes Beispiel die Aussenministerin der Amis fliegt nach Taiwan. Unter und über ihr sind unzählige Flugabwehren aktiv. Oder Märchendichter Habek und Annalena Rambär fahren als Kanonenfutter in die Nähe der Front, um offensichtlich die NATO in den dritten Weltkrieg direkt zu verwickeln. Der erste Weltkrieg ist übrigens auch so ähnlich los gegangen.

  6. Erdogan macht aus meiner Sicht das einzig Vernünftige: Er verweigert Schwedens Bündnis-Beitritt, nachdem Schweden bereits vor dem Beitritt fehlende Bündnistreue zeigt, indem es eingegangene Versprechen nicht einlöst.

  7. Wie kann man nur so blöde sein, ein islamisches Land in der Nato aufzunehmen ? Den USA ging es doch nur um die Stationierung von Atomwaffen in der Türkei gegen Russland.
    Jetzt hat die Nato ein großes Problem, nämlich die ganzen Gotteskrieger mit in ein Boot geholt zu haben ohne die Rechnung von Allah und seinen Gesandten Mohammed, mit denen es natürlich niemals fertig werden wird.

    1. das war, glaube ich, gar nicht blöd.
      Zerstrittene NATO-Vasallen sind das Beste was den Amis jetzt passieren kann.
      Denn wie heißt es doch: teilen und herrschen …
      Ob Schweden oder Finnland in der NATO sind, spielt heutzutage gar keine Geige mehr, den der König verliert gerade tüchtig seine Kleidung

  8. „Wozu also setzt der Spiegel das Wort „Terrororganisation“ in Anführungszeichen?“

    Das liegt daran, daß der Spiegel selbst eine Art Terrororganisation ist und sie das auch wissen, deswegen gefällt ihnen das Wort gar nicht, vor allem nicht, wenn es im Zusammenhang mit Fakten gebraucht wird, die die „eigene Truppe“ betrifft (die eigene Truppe ist der“ Wertewesten“ an sich, kann man sagen).

    Wie lange will sich die Menschheit eigentlich noch von den medialen Terrororganisationen aus dem „Wertewesten“ auf der Nase herumtanzen lassen?? Hier gehört PRIMÄR der Stecker gezogen, denn ohne diese Fronttruppe der Möchtegern-Journalisten, die in Wahrheit Propagandisten sind, würde der ganze „Wertewesten“ ZUSAMMENBRECHEN und die widerlichen Politiker und Wirtschaftsoberaffen würden nach Alaska flüchten, denn sie haben keine Propagandaorgane mehr, ganz ähnlich wie ein einzelner sehr viel einbüßt, wenn seine Stimme auf immer versagt und er vielleicht noch querschnittsgelähmt oder so etwas, er also nicht mal mehr eine Tastatur bedienen kann oder einen Stift halten kann.

    Nimmt man dem Wertewesten die Propagandaorgane weg, ist der Wertewesten GESCHICHTE und seine Kontrolle durch MEGATONNEN Lügen über ein, zwei, drei Milliarden Menschen ENDET! Finito!

  9. In der Tat sind die türkischen Forderungen und gerade ihre Verknüpfung mit der Zustimmung zur NATO-Erweiterung nur recht und billig. Die Türkei hält weiterhin den Kopf für die NATO, also die Amerikaner hin. Letztere fällt dieser in den Rücken und setzt weiter auf den türkischen Alptraum Kurdistan, um ihren Einfluß in Syrien und Irak nicht vollends aufzugeben. Die NATO-„Partner“ sind reine Vasallen für die geopolitischen Interessen der USA, bzw. ihrer abgehobenen Eliten.

    Solche Spielchen konnte man im Kalten Krieg veranstalten und natürlich kann man es weiterhin etwa mit der „BRD“. Aber nicht mit der (falsch oder nicht) stolzen Türkei in der aufkommenden multipolaren Welt. Was gäbe ich darum, wenn sie sich stark genug fühlt, der NATO komplett den Rücken zu kehren, was zwingend einen offiziellen Wechsel ins russisch-chinesische Lager bedeuten würde.

    Die Türkei würde dann erstmal wegfallen als Brücke zwischen dem Osten und dem Westen, aber nur so lange bis letzterer endgültig zusammenbricht. Nach dem Wegfall des (durchaus) Schwergewichts Türkei würde das nicht mehr lange dauern.

  10. NATO Mitgliedsstatten dürfen ja nicht gegeneinander ermitteln, wenn es um Geheimdienstaktionen geht. Interessant wäre es zu wissen, ob dies für NATO Beitrittskandidaten auch gilt. Damit dürfte gegen Schweden auch nicht ermittelt werden, was die NS 2 Sprengung betrifft und inwieweit die da mit involviert sind. Dann blockiert die türkische Regierung nur den Beitritt an sich, nicht aber das * Ermittlungsverbot *…..

  11. …seid Erdogan Präsident der Türkei ist, seine Verbindungen mit Russland, China usw… …sind die Zeiten vorbei, dass die Türkei „springt“ wenn die Angelsachsen oder ihre EU – NATO – Lakaien, ein „Stöckchen“ hinhalten !..
    …die Einwohner Schwedens und Finnlands, werden vielleicht Erdogan nochmals dankbar sein ??..😎😈

  12. In der BRD sind doch sicher auch noch genügend Kurden, deren Auslieferung Erdogan verlangt…

    Um es klar zu stellen: Erdogan als eigentlich guten Kerl und Putin als Bösewicht hinzustellen, greift zu kurz.

  13. „Man kann ja eine andere Meinung haben, aber wozu muss der Spiegel die eigenen Leser bewusst desinformieren, wenn er doch angeblich auf der Seite der Wahrheit steht und sich als kritisches „Nachrichtenmagazin“ versteht?

    Muss Ihnen das wirklich jemand erklären, Herr Röper? Ist das wirklich Ihr Ernst?
    Fällt Ihnen erst heute auf dass der Spiegel seit beinahe 30 Jahren nichts anderes macht als Desinformation zu betreiben?

    Na dann guten Morgen!

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