Leserfragen

Warum berichtet der Anti-Spiegel nicht über die Beschwerden von Prigozhin?

Der Chef der privaten Militärfirma Wagner hat in letzter Zeit heftig gegen das russische Verteidigungsministerium ausgeteilt und sich beschwert, seine Leute bekämen fast keine Munition. Warum hat der Anti-Spiegel nicht berichtet?

Die Schimpftiraden des Wagner-Chefs Prigozhin haben in den letzten Tagen für Schlagzeilen gesorgt. Er hat den russischen Verteidigungsminister Schoigu persönlich heftig angegriffen, Tote Soldaten gefilmt, sich beschwert, seine Einheiten bekämen vom Verteidigungsministerium zu wenig Munition und er hat sogar mit dem Abzug seiner Soldaten aus Artjomowsk (ukrainisch Bachmut) gedroht, dass Wagner schon fast vollständig erobert hat.

Ich hatte in den letzten Tagen sehr viel zu tun und bin erst jetzt zum Lesen der 498 (!) Mails gekommen, die ich im Lauf der letzten Woche bekommen habe. Dabei habe ich gesehen, dass viele Leser gefragt haben, warum ich über Progozhins Beschwerden nicht berichtet habe. Also will ich das kurz erklären.

Der Anti-Spiegel veröffentlicht in erster Linie Analysen. Zu einer Analyse gehört, dass ich das Thema, über das ich schreibe, kenne und verstehe und erklären kann. Das ist in diesem Fall aber nicht gegeben.

Es ist kein Geheimnis, dass das russische Verteidigungsministerium in Russland in der Kritik steht. Und es ist offensichtlich, dass die beiden „Alfa-Tiere“ Schoigu und Prigozhin keine Freunde sind. Es geht bei dem Streit der beiden natürlich auch um Macht und politischen Einfluss. Daher ist es für mich als Außenstehenden unmöglich, sicher zu wissen, was politische Manöver sind und was einen ernsthaften Hintergrund hat.

Ich war zwar oft im Donbass, aber ich war nicht in oder bei Artjomowsk und kann daher nicht beurteilen, wie die Lage dort ist. Daher gibt es drei Möglichkeiten, die Schimpftiraden von Prigozhin zu verstehen. Welche davon der Wahrheit entspricht, weiß ich nicht.

Möglichkeit 1: Zu wenig Munition

Es ist möglich, dass Schoigu den Wagner-Truppen den Erfolg neidet und ihnen deshalb zu wenig Munition zukommen lässt. Die Wagner-Truppen sind sehr erfolgreich und in Artjomowsk haben sie geschafft, was die Soldaten des Verteidigungsministeriums nicht geschafft haben: Sie haben Artjomowsk fast vollständig unter ihre Kontrolle gebracht.

Wagner ist auch in Russland sehr beliebt, denn die Wagner-Soldaten gelten als gut ausgerüstet und Prigozhin ist oft in den vordersten Linien dabei, was man von Schoigu und seinen Generälen nicht sagen kann. Prigozhin ist daher bei seinen Leuten sehr beliebt.

Das geht so weit, dass es Russen gibt, die, wenn sie einberufen werden, sich schnell bei Wagner als Freiwillige melden, womit sie nicht zur regulären Armee müssen, sondern ihren Fronteinsatz bei Wagner ableisten können.

Auch im Donbass sind die Wagner-Leute sehr beliebt. Sie werden – inzwischen sogar in ganz Russland – einfach „das Orchester“ oder „unsere Musikanten“ genannt und oft wird in Donezker Telegram-Kanälen, wenn lauter Beschuss zu hören ist, geschrieben: „Keine Panik, das ist kein Beschuss, das ist ein Konzert unserer Musikanten!“

Wagner ist extrem erfolgreich, was man auch in Afrika beobachten kann, wo immer mehr Staaten ihre bisherige militärische Zusammenarbeit mit westlichen Staaten beenden und sich Wagner zuwenden, weil Wagner bei der Ausbildung afrikanischer Streitkräfte und bei der Bekämpfung von Terrorgruppen die besseren Ergebnisse erzielt.

Das ist auch der Grund, warum die westlichen Staaten Wagner sanktioniert haben und warum die westlichen Medien so sehr über Wagner schimpfen und der Gruppe alle möglichen angeblichen Verbrechen andichten, für die es jedoch keine Belege gibt. Der Grund dafür ist nicht, dass Wagner Verbrechen begeht, sondern dass Wagner erfolgreich ist und dem Westen vor allem in Afrika „die Butter vom Brot nimmt“.

Möglichkeit 2: Politisches Manöver

Es ist aber genausogut möglich, dass Prigozhin aus seinen medienwirksamen Ausfällen politisches Kapital in Russland schlagen will. Er hat mit seinen Ausfällen gegen Schoigu viel erreicht, denn in Russland hat er dadurch zusätzliche Aufmerksamkeit auf seine militärischen Erfolge gelenkt.

Es ist also möglich, dass Prigozhin mit seinen Schimpftiraden nur politisches Kapital schlagen wollte.

Ich habe von Anfang an nicht geglaubt, dass Prigozhin, wie angedroht, seine Soldaten zum 10. Mai aus Artjomowsk abzieht. Und wie wir inzwischen wissen, tut er das auch nicht. Das kann entweder bedeuten, dass es ihm nur um ein politisches Manöver ging, oder dass Schoigu eingeknickt ist und mehr Munition liefert. Ich weiß nicht, was die Wahrheit ist.

Allerdings schütteln in Russland viele die Köpfe, wenn sie sehen, dass Schoigu und Prigozhin – zumindest macht es den Eindruck – teilweise mehr Energie darauf verwenden, sich gegenseitig zu bekämpfen, als gegen die ukrainische vorzugehen.

Möglichkeit 3: Täuschungsmanöver

Ebenfalls nicht ausschießen kann man die Möglichkeit, dass die beiden eine Show abziehen, deren Sinn es ist, die ukrainische Armee zu täuschen.

Das würde deshalb Sinn machen, weil ich im Donbass von nicht wenigen gehört habe, dass man derzeit gar nicht vorhabe, Artjomowsk zu erobern. Der Grund ist, dass die Stadt fast vollkommen unter russischer Kontrolle und fast eingeschlossen ist. Trotzdem schickt die Ukraine über den letzten noch passierbaren Weg, der unter russischem Artilleriefeuer liegt, immer mehr Soldaten und Waffen nach Artjomowsk.

Im Donbass wurde mir gesagt, dass es dumm wäre, die Stadt einzunehmen, solange die Ukraine massenhaft Soldaten und Waffen dahin schickt, wo sie ein leichtes Ziel für die russische Artillerie sind. In Artjomowsk verliert die Ukraine viel von dem, was sie eigentlich für die angekündigte Offensive bräuchte. Und solange das so ist – so wurde mir gesagt -, hat man es auf russischer Seite nicht eilig, diesen „Präsentierteller“ aus dem Spiel zu nehmen.

Es ist also auch möglich, dass der offen ausgetragene Streit Kiew dazu bewegen sollte, noch mehr Soldaten und Waffen nach Artjomowsk zu schicken, in der Hoffnung, die Stadt wieder zurückerobern zu können.

Aus diesem Grund habe ich über den Streit zwischen Prigozhin und Schoigu nicht geschrieben: Worum es dabei wirklich geht und wie die Lage in Artjomowsk im Detail ist, weiß ich schlicht nicht.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

93 Antworten

  1. Irgendwie finde ich es fast traurig, dass man mit E-Mails bombardiert wird damit man in die Glaskugel schaut.
    Und trotzdem Dankeschön, dass hier Kindgerecht erklärt wird, was man eigentlich beim ‚Beschäftigen mit der Angelegenheit‘ & einem Mindestmaß an Selberdenken auch „wissen“ können sollte.

    Vielleicht kommt zu den 3 Punkten noch hinzu, dass in Russland nun auch schon das westliche Spiel der Gerüchteküche mitgespielt wird….. Für mich eher ein Zeichen der zunehmenden Wohlstandsverwahrlosung……
    oder man will der „Welt“ zeigen, dass man in Russland sehr wohl hohe Politiker kritisieren kann ohne im Gulag zu landen…. wer weiß…..

    1. Wahrscheinlich wird die durch den Autor in drei Punkte zusammengefassten Möglichkeiten wohl bei den meisten Folgekommentare auf Punkt 3 hinauslaufen.

      Da der Anti-Spiegel ja in erster Linie Analysen veröffentlicht, hätte eine Kurzanalyse zu der bestehenden Gesetzeslage in Faktor Wahrheitsgehalt gemachter Aussagen des Wagnerchefs in Bezug auf eine strafrechtliche Verantwortung bei einer öffentlichen Falschaussage/Diffamierung des Militärs, dem Drang der Masse sich auf Punkt 3 festzulegen 🙂 etwas gedämpft.

      1. Es ist sehr schwer sich hier festlegen zu können. Ich denke das T.R. bestätigen kann, dass Russen (im allgemeinen) etwas anders „ticken“ als Westeuropäer. Schon alleine deshalb ist es ausserordentlich schwer da etwas hinein deuten, oder heraus lesen zu können. Auch weiß ich nicht was für einen millitärischen Hintergrund Prigozhin hat. Die in Deutsch auffindbaren Artikel lesen sich als hätte man „Mr. Unterwelt himself“ vor sich. Da ich aber auf die harte Tour erfahren habe wieviel Wahrheitsgehalt „Biografieartikel westlicher Medien“ über ihnen verhasste Menschen haben, glaube ich denen nicht das Schwarze unterm Fingernagel.

        Aber eine Sache haben alle Artikel gemein. Von militärischer Führungsausbildung spricht bei Prigozhin keiner. Dieser Punkt könnte für einen Streit der „Alpha’s“ um Macht und Einfluß sprechen, denn auf jeder Millitärschule lernen die Kadetten als einen der wichtigsten Punkte:

        „Egal wie sehr Sie den Offizier neben, vor, hinter, über oder unter sich hassen, vor den Soldaten muss das immer so aussehen, als hättet Ihr unerschütterlich die selbe Meinung! Denn sonst löst sich der Zusammenhalt in der Armee schneller auf, als Schnee in der Mittagssonne.“

        So gesehen könnte es also auch ein Machtkampf sein. Shoigu hat natürlich den Vorteil des Platzhirsches in der Geschichte. Und alles was ich bisher über russischer Offiziere gelernt habe, spricht für eine „etwas“ elitäre Sichtweise gegenüber „Nichtoffizieren“, was ebenfalls für die These des Streites spräche.

        Als Anführer zum Anfassen muss Prigozhin seinen Leuten aber auch klar machen dass er 100% hinter ihnen steht und vor ihnen steht. Da dürfen keinerlei Zweifel aufkommen und wenn es größere Verluste gibt muss man den Soldaten eben auch vermitteln, dass man „den Schuldigen“ (ob auf der anderen oder eigenen Seite) nicht davon kommen lässt. Da helfen solche Wutvideo’s, denn dann wissen die Leute: „Da ist jemand, der sich kümmert!“

        Aber hin oder her, egal wie erfolgreich oder eben nicht, Streitereien mit dem Verteidigungsminister sind immer gefährlich und für seinen Posten kommen, so glaube ICH, weder ein Kadyrow und schon gar nicht ein Prigozhin in Frage. Sie wären Politisch ziemlich inkompetent, einem der „Platzbären“ direkt vor (oder sogar IN) die Höhle zu kacken.
        Allerdings wäre hier wie gesagt wichtig eine unvoreingenommene Analyse der Charaktereigenschaften beider Kontrahenten zu haben um das sagen zu können. Wenn die russische Mentalität nicht grundlegend anders ist, als die unsere, würde ich es für eine Show halten. Letztes Jahr tobte Kadyrov, dieses Jahr tobt Prigozhin. Wenn der Streit also echt wäre, wären bereits 2 Stuhlbeine Shoigu’s am wackeln, was ihn sicher nicht zum Stillhalten motiviert. Alphatiere kämpfen. Sie ziehen sich nicht zurück.

        Die These mit der Munition ist m.M.n. ein Vorwand. Munitionsmangel herrscht in einem Krieg IMMER. Erst recht bei so intensiven Gefechten. Da er also von allen Anwesenden immer bemerkt wird (bewußt oder nicht), ist er ein „hervorragender“ Schuldiger, wenn etwas weniger gut klappt. denn alle kennen es und stimmen mehr oder weniger zu, wenn er genannt wird.

        Zähle ich die ganzen „Für und Wider“ gegeneinander auf, tendiere ich zu der 3 These von Thomas Röper. Vorausgesetzt ich schätze die Beteiligten einigermaßen korrekt ein.

        Ich habe ja schon in den letzten 14 Monaten mehrfach geschrieben, dass ich glaube, Russland will „den Sack gar nicht zumachen“, sondern die NATO (oder wenigsten Polen und die baltischen Staaten) zu einem Angriff provozieren und spielt deswegen den schwächelnden Feind. Auch das würde für These 3 von T.R. sprechen.

        Lange Rede – kurzer Sinn: „Wir werden sehen!“ 😉

        1. PS: „Egal wie sehr Sie den Offizier neben, vor, hinter, über oder unter sich hassen, vor den Soldaten muss das immer so aussehen, als hättet Ihr unerschütterlich die selbe Meinung! Denn sonst löst sich der Zusammenhalt in der Armee schneller auf, als Schnee in der Mittagssonne.“

          Genau DESHALB wird es in D auch nie eine echte Revolution geben!
          Die „eigene Meinung“ irgendwie unterordnen??? AUF GAR KEINEN FALL. Eher opfert „der Deutsche“ seine eigenen Kinder.

  2. Also die glaubwürdigste Variante ist 3.! Also маскировка! 2ct only! Deshalb werden auch die ankommenden Tarnsportwege nicht zerstört. Willkommen beim Fleischwolf! Die Ukrops rennen z.Z vor eine gut organisierte und eingeschossene Artillerie! Hat was vom Beginn der Operation „Zitatelle“(Kursker Bogen). Nur wenn sich gute Ziele zeigen, wird die allerletzte Rakete benutzt! 😉 OMG!

  3. Ich habe mir meine Meinung dazu gebildet und an anderer Stelle begründet.

    Doch die wesentlichsten Gründe die für einen wahrheitsgehalte Darstellung von Prigozhin sprechen, liegen nun mal in der neuen Gesetzeslage. Da aus dem Verteidiguingsministerium keine Angaben erfolgen, sondern nur von der „Anklageseite“ muss er- Prigozhin sich knallhart an die Wahrheit halten . Deshalb:

    Wer Faktenbasiert die Situation durchdenkt kommt doch an den neuen Artikel des russischen Strafgesetzbuches nicht daran vorbei.

    http://www.consultant.ru/document/cons_doc_LAW_10699/11177828050e6cdd8d29ef24e9b6095aa05e2d89/

    in Artikel 207.3 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation.

    Öffentliche Verbreitung wissentlich falscher Informationen über den Einsatz der Streitkräfte der Russischen Föderation, die Ausübung ihrer Befugnisse durch staatliche Stellen der Russischen Föderation, die Unterstützung von Freiwilligenformationen, Organisationen oder Personen bei der Erfüllung der den Streitkräften der Russischen Föderation übertragenen Aufgaben….. usw.

    beginnend nun mal mit Geldstrafe in Höhe von siebenhunderttausend bis eineinhalb Millionen Rubel ………

    bis zu Freiheitsstrafe von zehn bis fünfzehn Jahren bestraft, wobei das Recht, bestimmte Ämter zu bekleiden oder bestimmte Tätigkeiten auszuüben, bis zu fünf Jahren entzogen wird.

    Und das ist maßgeblich.

      1. Ja. Natürlich. Würde es nicht so sein, wie Prigozhin es darstellt, wäre er NATÜRLICH schon „weg vom Fenster“
        Zum dargestellten Punkt 3 liegt ja auch zwischenzeitlich die Aussage vom Wagner-Chef vor, dass vom Start an eben die „Fleischwolf-Strategie mit Surowikin festgelegt wurde. Demnach nichts, was man vermuten muss als Punkt 3, sondern als Fakt ansehen kann.

        Niemand in Russland würde mit ihm diskutieren. Keine Presse auch nur ein Wort veröffentlichen und dabei Gefahr laufen, sich selbst strafbar zu machen.

        Wirklich schade, dass Herr Röper den Umstand in seiner Darstellung nicht auch durchdachte.

        1. Wenn man es zuende denkt, kommt man aber zu dem Ergebnis, dass es trotzdem ein Täuschungsmaneuver sein könnte – weil ja in diesem Fall jedem klar wäre, dass das absichtliche Fehlinformationen sind, und deshalb keine Anklage erhoben würde.
          Nur bei Möglichkeit 2 würde eine Gefahr der Anklage bestehen.
          Möglich ist auch eine Kombination aus 2 und 3 — Prigozhin betreibt ein Politikspiel, und der Kreml nutzt es aus, um damit Selenskyj in die Irre zu führen.

    1. In einem richtigen Krieg hätte man Prigoschin für sowas sofort an die Wand gestellt …
      Und nochmal: „Munitionsmangel“ is immer die nackte Wahrheit, darüber kann man nich lügen …
      Und jetzt hat der Koch einen richtigen General gestellt bekommen.
      Und wenn Prigoschin eine „Alphatier“ ist, dann ist Schoigu „Gott“ (den sieht man ja bekanntermaßen a ne).
      Und jetzt kann Prigoschin weiter kochen, aber er hat zu tun, was Schoigu/ der Generalstab sagt.
      Und ich nehme an, daß dazu einiges „im Vertrag“ stehen wird …
      Und, und, und …

      Wir sind hier nicht bei „wünsch dir was“ (und wenn doch, wird sich da einiges ändern, nicht nur die Vertragsgestaltung).

      1. Gut, dass man hier das Wort „Vertrag“ erwähnt.

        Interessant ist ja auch unter Punkt 1 genannt, dass die Musiker ja international tätig sind. Als „private Sicherheitsfirma“ müssten die ja ihre Vertragspartner für Waffen & Munition haben oder woher wurden die da bezogen? Wäre ja nicht schwer, die Rechnungen nun an den Kreml zu schicken…..

        Und ob ausschließlich der Verteidigungsminister tatsächlich über die praktische Munitionsverteilung bestimmt, wage ich fast zu bezweifeln. Das „operative Geschäft“ wird eventuell auf einer anderen Ebene ablaufen….

        Aber eventuell ist es wie es immer ist…Viele glauben ja auch, dass Putin, der Alleinherrscher über Russland ( & international –> Wahlen in den USA!) ist & alles alleine ausdenkt, ausarbeitet & überall gleichzeitig alles macht – kein Wunder, dass man ihn im Westen für gefährlich hält – ein Tausendsassa….

        1. Och ja, man macht sich so seine „Gedanken“ – aber das hier auszubreiten und gegen Telegram & Co. anzustinken … aussichtslos, sinnlos …

          Übrigens, weil wir das Thema jüngst hatten:
          [https://www.fondsk.ru/news/2023/05/09/ob-ekonomike-velikoj-pobedy-59214.html]
          „Об экономике Великой Победы“
          (Über die Ökonomie des Großen Sieges)

        2. Schoigu ist Prigoshins einziger Kunde. Das gilt auch für Afrika. Der Präsident der ZAR, Touadera, der Außenminister Malis, Diop, und der Premier von Burkina Faso, Kyelem de Tambèla, haben erklärt, sie hätten keinen Vertrag mit einer „Firma Wagner“, sondern mit der russischen Regierung. Die ist es, die neben Beratern der Russischen Armee auch „Musikanten“ beauftragt, dort tätig zu werden.

          Prigoshin ist über das, was er wirklich tut, äußerst diskret. Was er erzählt, ist Nebel, Komödie und Theater. Ein großer Teil seiner Aufgaben besteht aus ideologischem Kampf und Informationskrieg, zusammen mit Dugin und Malofeew. Zu dem Bereich zählen Dugins Panafrikaner und die Russophilenbewegung.

          Prigoshin rastet nicht aus, der legt kalkulierte Auftritte hin. Er gehört zum innersten Kreis der Macht, ist erstklassig und unbedingt loyal. Das alles läßt sich natürlich nicht sicher sagen, sondern durch Rückschlüsse aus langjähriger Beobachtung der Akteure und ihrer Aktivitäten.

          Munition ist nie genug da, aus Sicht der Ukros in Bachmut haben die Wagner aber erschreckend viel davon. Bei den inkompetenten Entscheidern im Westen und in der Öffentlichkeit kann die Täuschung aber funktionieren. Weiter werden Machtkämpfe im Kreml vorgetäuscht, und allgemeines Versagen des Militärs und des MIK.

          Schoigu muß nun nicht von den Russen und von seinen Soldaten mehr Einsatz verlangen, sondern die verlangen das von ihm. Sehr bequem. Neben der Zündung einer neuen Stufe der Sonderoperation zeichnet sich ein Vorgehen gegen die „Sechste Kolonne“ ab, gegen den westlich-liberal orientierten Teil der Bourgeoisie.

          Laut Prigoshin sollen Oligarchen, die ihr Geld nicht ehrlich verdient haben und nichts für ihr Land tun, enteignet werden. Dugin fordert Ehrung der Sowjetunion und eine Art Staatssozialismus. Das, was den Putin von heute vom „liberalen“ Putin von früher unterscheidet, ist übrigens alles Dugins Agenda gefolgt.

          1. @Force – Trump 40

            „Schoigu ist Prigoshins einziger Kunde. Das gilt auch für Afrika. Der Präsident der ZAR, Touadera, der Außenminister Malis, Diop, und der Premier von Burkina Faso, Kyelem de Tambèla, haben erklärt, sie hätten keinen Vertrag mit einer „Firma Wagner“, sondern mit der russischen Regierung. Die ist es, die neben Beratern der Russischen Armee auch „Musikanten“ beauftragt, dort tätig zu werden.“

            Danke schön! Das ist schlüssig, nachvollziehbar & alles andere würde gar keinen Sinn ergeben!

            Der Rest ihres Kommentars ist erste Sahne!

      2. Natürlich. Bin auch gespannt, wie lange er das durchhält. Vor allem über die neuerlichen Aussagen über die verlassene Flanke durch die Armee.
        Doch muss es nochmal sagen. Bisschen unglücklich auch vom Autor hier die Fleischwolfstrategie als eigenständigen Punkt 3 aufgestellt zu haben trotz dessen, dass es eben ein schon klar gestellter Fakt darstellt.

  4. Mein erster Gedanke war, dass es sich um eine Finte handelt, um die ukrainische Führung in die Irre zu führen.

    Etwas anderes.
    Der Vortrag von Selenskyj gestern, wie er den ukrainischen Sieg über die Nazis im II. Weltkrieg preist, war lustig.
    Sieg über die Nazis? In der Ukraine? Ja, klar.

  5. „Warum berichtet der Anti-Spiegel nicht über….?“
    Mein erster Gedanke war: Was denn noch??? Finde das Arbeitspensum von Thomas Röper beeindruckend und seine Berichterstattungen hervorragend. Bin für sein enormes Engagement äußerst dankbar und käme nicht auf die Idee, „Glaskugel“-Fragen per Email zu stellen. Hr. Röper schaut schließlich auch in den Kommentarbereich und antwortet hier.

    Bei der Gelegenheit: Finde das Gros der Beiträge im Kommentarbereich qualitativ schon klasse. Lerne viel. Sogar von den Trollen, deren Realitätsverweigerung und dem Nicht-verstehen-wollen, geradezu pathologisch ist und öfter für einen Lacher sorgt.
    Off-Topic:
    Was mir Sorgen macht, ist das gewaltige militärische Kontingent, das die NATO für die Defender´23 „Übung“
    aufgefahren hat. Es riecht nach Eskalation. Habe gelernt, dass es keine noch so große Niedertracht gibt, die der „Wertewesten“ bereit ist durchzuziehen. W.W. Putin hat schon recht, wenn er von „satanisch“ spricht.

    1. „Was mir Sorgen macht, ist das gewaltige militärische Kontingent, das die NATO für die Defender´23 „Übung“
      aufgefahren hat. Es riecht nach Eskalation.“

      Es bleibt die Hoffnung, dass die tatsächlichen Entscheidungsträger bei der NATO, Hr. Putin gut zugehört haben!
      Die größte Atommacht der Welt wird sich entsprechend wehren!
      Das hat er glasklar von Beginn an gesagt – auch, dass es nicht nur Europa treffen wird sondern die Entscheidungszentren!
      Da bleibt NIEMAND ungeschoren!

      1. Die Nato hat eine Truppenstärke von 50’000 kampfbereiten Truppen. Die russische Föderation über eine halbe Million.
        Noch Fragen?
        Vielleicht verstehen jetzt manche Sofa-Generäle, weshalb vor allem die USA von vornherein nicht direkt in diesen Krieg mit einsteigen wollten und auch nie werden.

        1. Och das kann man noch weiter treiben:

          Vor 1-2 Monaten tauchten Zahlen über Verluste der SKU auf, die man aufgrund ihrer Herkunft als relative gesichert ansehen kann:
          230.000 Tote + 80.000 Vermißte (Wer bessere Zahlen hat – ich bin ganz Auge)

          Wenn wir davon ausgehen, daß die Vermißten auch größtenteils tot sind, können wir 300.000 Tote annehmen:

          Das sind knapp 2 x die NVA (rund 160.000 incl. Marine und Paramilitärs).
          Das sind 1 X die GSSD. (rund 300.000).
          Das sind rund 70% der Bundeswehr vor 1990 (445.000, ob da die Bundesmarine drin war, weiß ich nicht mehr).
          Das sind rund 75% der Verluste der USA im 2. WK (alle Kriegsschauplätze rund 400.000).
          Das sind 500 % der Verluste der USA im Vietnamkrieg (rund 60.000).

          Vom sog. Irakkrieg u.ä. „Scharmützeln“ brauchen wir da gar nicht zu reden, Soldaten – vor allem westliche – sind da eher weniger gestorben.
          Übrigens sehr aufschlußreich dazu:
          [https://simplicius76.substack.com/p/the-iraq-war-was-a-sham]
          „The Iraq War Was A Sham“
          (Da erfährt man nebenbei einiges über den damaligen inneren Zustand des irakischen Staates.)

          So – und da wird völlig klar, warum – wie man ab und zu flüstert – bei „richtigen“ amerikanischen Militärs so etwas wie „Entsetzen“ zu verzeichnen ist. So etwas kennen die nämlich nicht.
          Nur Idioten u.a. im amerikanischen Kongress interessiert das nicht – und da sitzen z.T. lupenreine Nazis – das muß man auch mal klar aussprechen, nur Pennäler machen das am „Antisemtismus“ fest.

          So – und was die Verluste auf Seiten der RF angeht, da sind Quoten von 1:5 bis 1:8 im Gespräch – nehmen wir die ungünstigsten 20%, der Rest ist einfaches Rechnen.

        2. Nun laut Aussage des Belarussischen Präsidenten in einem Interview mit internationaler Presse .
          “ Wir ( Belarus ) haben ca 75 000 Mann im Aktiven Dienst….ABER sollten wir Angegriffen werden,oder unserer Verbündeter ( Russland ) werden wir in kürzester Zeit und das haben wir in den letzten Wochen Monaten geübt !
          Sehr schnell 500 000 Soldaten Richtung Westen schicken, verlassen Sie sich darauf das diese mit Waffen ausgerüstet sind die die NATO noch nie gesehen hat ! “
          Das Komplette Interview ca. 45 Minuten habe ich Übersetzt nur bei Tiktok gefunden…
          Jedenfalls wurde ER… sehr Böse auf die Frage warum Putin die Ukraine angegriffen ( Überfallen ) hat..
          Eine seiner Gegenfragen war “ Sind Sie Dumm, oder halten Sie uns für so Dumm ? „

          1. @mac9
            “ Sind Sie Dumm, oder halten Sie uns für so Dumm ? „
            Kringel mich vor lachen… Ich mag Lukaschenkos erfrischenden Realitätssinn und Dinge so zu benennen, wie sie nun mal sind. Herrlich.

      2. „Es bleibt die Hoffnung, dass die tatsächlichen Entscheidungsträger bei der NATO, Hr. Putin gut zugehört haben! Die größte Atommacht der Welt wird sich entsprechend wehren!“

        Das ist es ja gerade. Zuhören und respektieren sind nicht die „Stärken“ des Westens. Die Bereitschaft über Leichenberge zu gehen, oder im Blut von Kindern zu baden, ist außerordentlich groß. Putins Weitsicht und
        rationales agieren wird als Schwäche gedeutet, was ich für fatal halte. Das Spiel „Poke the bear“ geht weiter.

        Vor Jahrzehnten, da war ich noch Teenager, hat mich eine richterliche Begründung für die Ablehnung einer Opfer-Entschädigung „traumatisiert“: Obacht: „Über die Vernichtung ihres Lebens hinaus, ist ihnen kein Leid zugefügt worden.“ Das war weit vor dem Internet. Stand in der Zeitung, keine Ahnung ob es die FR
        oder der Spiegel war. Diesen Satz habe ich nie vergessen.
        Es gab keinen „shitstorm“, was ich noch schlimmer fand. Sorry für´s off-topic.

        1. Ich vermute, dass der „Westen“ viel Show macht. Das ist für ihre „eigenen“ Bürger gedacht.
          Die „Repräsentanten“, die immer die große Lippe riskieren, werden letztendlich nicht die Entscheidung fällen.

          Das gemeine Fußvolk interessiert die natürlich nicht, das ist ganz klar. Ob da paar Mio. mehr oder weniger „draufgehen“ ist für die auch nicht wichtig.

          Die wichtigen Leute bekommen wir nicht zu sehen & zu hören.
          Russland weiß aber genau WO die sitzen bzw. residieren. Ob die wirklich das Risiko eingehen werden?

    2. wie verlegt man Truppen ohne dass sie übermäßig auffallen?
      Natürlich übertrieben dargestellt:

      Man schickt 100.000 (offiziell 50.000) Mann + Material zu einer Übung.
      Dann holt man 25.000 (offiziell 50.000) wieder zurück.
      Genauso verfährt man mit den Waffen und Material.

      Die Kunst ist es sie im Zielgebiet „verschwinden zu lassen“. Wenn die Presse entsprechend mitspielt fällt es nur Kellnerinnen, Huren und Imbissverkäufern auf, dass es plötzlich viel Arbeit mit fremdsprachigen Männern gibt.

      1. @RICOPPP32
        Danke für den Link. Hexenjagd trifft es ganz gut. Hab mich gefragt, wie der Kochwaschgang des Gehirns so
        dermaßen erfolgreich sein konnte. Da war ich noch klein und ging noch zur Schule.

        Goebbels hatte keine Socialmedia-Plattformen oder Betriebssysteme, die weltweit verwendet wurden. Gab nur den Volxempfänger, Lichtspielhaus und Zeitung. Ach, und Paraden. Trotzdem war er sehr erfolgreich.

        Überschaubare Waffen. Aber heute? Ein noch nie dagewesenes Arsenal von WaffenSYSTEMEN zum massenhaften Weichkochen von Hirnen. Zur „Bedienung“ ist nicht viel Personal nötig. Jaajaa, zu Risiken und Nebenwirkungen von Digitalisierung…

        Und dann dieser nervtötende Herdentrieb dieser jämmerlichen, zweibeinigen Kohlenstoffeinheiten.
        Bloß nicht außerhalb der Herde, egal was für eine Scheisse veranstaltet wird. Realitätsverweigerung.

  6. Bei all den Wagner-Meldungen schwirrte in meinem Kopf, absolut fernab von der Ukraine, der Inhalt von Punkt 3 durch den Kopf. Da sitzt Wagner, gleich einer Moräne, am Eingang von Artjomowsk und wartet, Giftzahn bewaffnet auf Frischfleisch. Und Feldmarschal Selensky sieht mal wieder, statt Kriegslist, eine offene Wunde bei der russischen Armee und scheucht sein vorletztes Aufgebot samt „geliehener“ Panzer, getarnt als Frühjahrsoffensive, in die Vorhölle.

    Ja, Herr Röper, Version 3 erscheint absolut logisch und ich nehme mal ganz sanft an, in den anderen 2 Möglichkeiten hätte sich Präsident Putin konsequent eingeschaltet, er würde es bestimmt nicht zulassen, dass seine Offiziere einen Konflikt öffentlich austragen, wa?

    1. Also wenn sich Prigozhin da immer soweit aus dem Fenster lehnt und das Putin wirklich ärgern würde, warum ist er dann noch nicht heldenhaft aus dem 7ten Stock eines Hochhause in Bachmut gefallen? Da gibt es ja keine Geländer und Sicherheitsglas mehr. Vielleicht wird man das mal in ein paar Jahrzehnten erfahren, wenn die Archive geöffnet werden. Oder es gibt noch einen etwas aussagekräftigeren Vorfall vorher.

  7. @„Ebenfalls nicht ausschießen kann man die Möglichkeit, dass die beiden eine Show abziehen, deren Sinn es ist, die ukrainische Armee zu täuschen.“

    Darauf tippe ich persönlich – die Banderas sollten zum Sturm auf Bachmut ermutigt werden, wo sich plötzlich zeigen würde, dass die Musiker reichlich Munition haben. Zuletzt erzählte Prigoschin sogar, die flankierenden regulären russischen Truppen seien geschwächt – was er wohl nicht täte, wenn es wahr wäre.

    Ob es funktionieren wird? Woanders kam am 30.04 nichts, am 09.05 nichts – Verausgabung in Bachmut plus zahlreiche Luftschläge haben die Ukros wohl geschwächt. Blinden sagt aber, seine Nazis hätten bereits alles für die Offensive – und will bezahlte Sterbeleistung sehen.

  8. Wow…wenn man sich hier so die Kommentare durchliest, bekommt der Ausdruck „Sofa-General“ eine ganz neue Dimension. Besonders interessant ist das mit „Prigoschin und dem Gulag“. Meine Fresse…geht’s vielleicht auch mal ne Nummer kleiner?

  9. Momentan kann man wirklich nur dasitzen und die ganze Szenerie beobachten. Was ist echt oder was ist Taktik oder gezielte Fehlinformation oder oder? Die Grundrichtung ist doch für alle erkennbar und diese Grundrichtung ist gut. Viele Zusammenhänge kann man m.E. nur noch aus der Adlerperspektive sehen. Die Details und das Wirken dahinter ist für uns Normalos doch gar nicht greifbar, und es kann nur heftig spekuliert werden. Fakt ist für mich, die Nazis müssen weg, die Nato muß weg, die BRiD muß, die EU muß weg, die Politclowns im Westen mindestens in den Knast, Dollar und Euro werden explodieren, goldgedeckte Währungen kommen und sind teilweise schon da, alles Andere, was danach kommt, kann nur besser sein und hierauf sollten wir uns konzentrieren und unser Deutschland und Europa der Vaterländer wieder aufbauen und in Frieden mit Rußland leben.

  10. Gratulation. Der journalistischen Hochschul-Lehre fremd, aber doch Journalismus vom Feinsten. In Zeiten der Verwirrung einzugestehen, dass man etwas nicht weiß, ist mutig. Alternativen gut begründet vorzutragen, ist klug. Für mich heißt die Pointe: Selber denken macht schlau.

    1. “ Der journalistischen Hochschul-Lehre fremd, “
      Nun welch Stilblüten diese HOCHSCHUL-LEHRE hervorbringt sehen Sie ja täglich im TV, hören diese in Talkshows
      Tipp : Mal an UNIs sich anschauen was wer der im Journalismus “ studiert “ zwei viertel der anderen Kommilitonen meiden deren Kreis !
      Und Professoren blocken jede Kritische Nachfrage….warum wohl…Angst um eigene Existenz ?

  11. Th. Röper schreibt, er wisse nichts genaues, also könne auch er nur im Nebel stochern und das kommt für ihn nicht in Frage. Er schreibt – „ich weiß es nicht“. Von einer solchen Einstellung können sich 99% der Mainstream – Journalisten mehr als eine Scheibe abschneiden. Diese Art Journalismus lebt von Nichtwissen, Halbwahrheiten, Spekulation, Lügen und von Wünschen.
    Doch wenn ich mir hier die Kommentare so ansehe, dann sieht es auch nicht besser aus. Hier wird spekuliert was das Zeug hält. Man kloppt einen Blödsinn in die Tastatur, da stehen einem die Haare zu Berge. Haltet euch an Röper: Er weiß es nicht!!! Wir alle hier wissen es nicht. Bis auf 80% der Kommentatoren. Die wissen es.
    O.k. – ich habe nur eine Frage, die mir eventuell der ein oder andere hier beantworten kann:
    Wozu braucht die russische Armee eine Privatarmee – die mit Krieg Geld verdient – an ihrer Seite?

    1. „Wozu braucht die russische Armee eine Privatarmee – die mit Krieg Geld verdient – an ihrer Seite?“

      Danke für die Einladung zum ‚Spekulatius‘ 🤔

      Bleiben wir doch mal bei den bekannten Fakten:
      *Die Wagerianer sollen dem Vernehmen nach eine ‚private Sicherheitsfirma mit militärischen Dienstleistungen“ sein.

      Somit „gehören“ sie nicht der russ. Armee, nicht der RF als Staat.
      Eventuell haben sie einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium? Als Unternehmen, dass international agiert, darf man vermuten, dass die auch Verträge schreiben & lesen können.
      Dass ein Unternehmen verdienen will, liegt in der Natur der Sache!
      Dass die Wagerianer Kriege anzetteln & auslösen um Geld zu verdienen würde ich bezweifeln.

      1. P.S. Eine Privatarmee kann eventuell anders agieren als eine „Staats“armee.
        Die Hierarchien sind flacher & die Befehlsketten kürzer. Dadurch können sie eventuell besser im Operationsfeld arbeiten.

      2. Danke @ GMT
        Ich schreibe nicht, dass die Wagners Kriege anzetteln, sondern dass sie an Kriegen verdienen. Gäbe es keine Kriege…… usw.
        Ich bin nur verwundert, dass einem Millionär wie Prigoschin – ich vermeide mal das Wort Oligarch (schmunzeln), eine gewisse Machstellung in einem für Russland existentiellen Krieg zugestanden wird.
        Und wo wir gerade beim spekulieren sind: In der roten Armee der Jahre 1925 – 1945 wäre das undenkbar gewesen. Oder liege ich falsch? Fachleute, bitte melden.

        1. @Putinchen
          „Gäbe es keine Kriege….“ – Tja, was soll man machen, es GIBT sie ja! Also muss man sich auch darauf vorbereiten, dass eigene Land vor Krieg zu schützen!
          „Ich bin nur verwundert, dass einem Millionär wie Prigoschin – ich vermeide mal das Wort Oligarch (schmunzeln), eine gewisse Machstellung in einem für Russland existentiellen Krieg zugestanden wird.“

          Na ja, das ist ja die Spekulation! Ist das eine (echte) Machtstellung? Oder ist es Show für den Westen?

          „In der roten Armee der Jahre 1925 – 1945 wäre das undenkbar gewesen.“

          Bitte NICHT! Geschichte darf man nicht mit modernen Augen betrachten sondern muss sich in diese Zeit zurückversetzen können!
          Sonst kann man diese Frage bis zum Urknall zurück stellen!
          Im Übrigen sind ja „Privatarmeen“ eine Erfindung der Amis…. glaube ich jedenfalls….Blackwater, Academy & wie sie inzwischen alle heißen.

          1. Söldnerarmeen waren aber schon im Altertum und Mittelalter üblich. Weiss jetzt nicht, ob die auch ihre eigene Führungsstruktur mitbrachten. Aber da sind die aktuellen Privatarmeen wohl nur die neueste Reincarnation.

            1. Das kann man nicht o.w. vergleichen.
              Im Mittelalter war neben dem „Rittertum“ (Gefolgschaft auf Grund des feudalen Rechtsverhältnisses) die Söldnerarmee die Regel.
              „Stehendes Heer“ und „Wehrpflicht“ im Sinne eines „Volksheeres“ gehen mit der Entstehung des modernen Nationalstaates einher, sind also vglw. moderne Erfindungen.
              Was wir heute haben, ist diese Tendenz zur Privatisierung gerade auch des Staates, was man als allgemeinen Angriff auf das Prinzip „Nationalstaat“ verstehen muß – im Kontext von „Globalisierung“ oder „Europäischer Integration“ oder beidem … Daß damit auch das Prinzip „Demokratie“ den Bach runter geht, ist so ein netter Nebeneffekt …

          2. @GMT:
            Ja, Sie werden wohl recht haben. Ich gestehe unumwunden zu, dass ich die SU vielleicht zu sehr glorifiziere. Ich kann halt nicht aus meiner Haut. Für mich sind Lenin und auch Stalin weiterhin Politiker, die dem Kapitalismus einen gnadenlosen Kampf angesagt haben und diesen auch gewannen! Das alles änderte sich wohl ab 1956. Aber das ist hier ja nicht das Thema.
            Ich stimme Ihnen absolut zu – Blackwater usw. – US-amerikanische Söldnertruppen. Ich konnte mir nie vorstellen, dass Russland ähnlich agieren würde. Tja, so kann man sich täuschen. Die Zeiten ändern sich. Zum Besseren?

            1. In Afrika sind es deutsche und besonders französische Truppen, die den Terrorismus betreiben (Waffen, Geld, Schutz für die Banden). Das ist dort offen bekannt. Gleichzeitig bieten sie den Regierungen dort Schutz an gegen den Terrorismus. Das Prinzip wird in Afrika „pyromanischer Feuerwehrmann“ genannt.

              Da bei diesem Rollenspiel oft nicht klar ist, wer wer ist, kann es jederzeit zu Gefechten zwischen russischen Soldaten (Allierte der afrikanischen Regierungen) und französischen Soldaten kommen, die dazu teils unter dem Mantel von den UNO-Truppen MINUSMA und MINUSCA tätig sind. Bei militärischen Verwicklungen mit zwei Atommächten und UNO ist es besser, wenn es auf russischer Seite die „Musikanten“ von „Putins Koch“ sind.

              Es wird auch behauptet, daß Prigoshin 2014 ff. die Volksmilizen im Donbass militärisch unterstützt hat. Es gibt sogar Anzeichen, daß das stimmen könnte. In dem Fall ist es auch besser, wenn das „Musikanten“ sind und nicht die Russische Armee.

              Heute ist nun der hybride und verdeckte Krieg über einen Stellvertreterkrieg in einen offenen Krieg der EU-NATO-Länder gegen Rußland übergegangen. Am einen Ende sind die Wehrpflichtigen und ihre Familien, die vor dem Heldentod geschützt bleiben. Am anderen Ende sind Aufgaben, die selbst für Berufssoldaten und Freiwillige zu gefährlich und unzumutbar sind.

              Wer zu den „Wagnern“ geht, weiß, worauf er sich einläßt, der hat das Risiko selber gesucht. Ökonomie der eingesetzten Kräfte. Ihre gewöhnlichen Soldaten müssen die Russen möglichst schonen, wenn sie den Krieg länger durchhalten können wollen. Sonst geht die Moral irgendwann in den Keller.

              1. @ Force – Trump 40:
                Sarkastisch möchte ich Ihnen auf Ihren Kommentar wie folgt antworten:
                Das mit der Moral ist in kapitalistischen Armeen so eine Sache. Die meisten Angehörigen in diesen Truppen schießen gegen Bezahlung, nicht weil so so hehre Ziele wie „Vaterlandsverteidigung, Menschenrechte, Frauenrechte usw.“ im Vordergrund stünden. Das ist Blödsinn. Die Knete ist es. Das ist also auch in der russischen Truppe so? Hab ich wieder etwas gelernt. O.k. – Russland ist auch ein kapitalistisches Land. Warum sollte es anders vorgehen als alle anderen. Wenn ich mein Land gegen NATO Mörderbanden und die faschistischen Horden der Ukrainer verteidigen muss, frag ich nicht erst nach der Bezahlung, sondern reihe mich ein und gebe mein Bestes.
                Gesellschaftsordnungen, die sich den Sozialismus auf die Fahne geschrieben haben – China, Kuba, Vietnam, Nordkorea, um die bekanntesten zu nennen – haben meines Wissens keine Privatarmeen, die die Kohlen für die Volksarmeen aus dem Feuer holen müssen.
                Bei den „Wagnern“, wie Sie es nennen, kommt bei mir der Vergleich mit den Fremdenlegionen hoch. Die morden überall dort wo der kapitalistische, kolonialistische Staat sie einsetzt und bezahlt. Wie gesagt, ich kann mit solch einem Gebaren absolut nichts anfangen. Aber, ich merke schon, damit liege ich total daneben. Bin gespannt, welche „Wagner“ die Chinesische Staatsführung an die Front schickt, sollten die Amis dieses Land angreifen. Bei den „Vietkong“ war mir auch nicht bekannt, dass in deren Reihen bezahlte Söldner kämpften.
                Aber………. es sind andere Zeiten habe ich gelernt. Darauf antworte ich: mag sein, dann sind es eben Schei* Zeiten.

                1. Da stellen sich nun mehrere Fragen. Niemand weiß genau, was „Wagner“ eigentlich ist. Prigoshin gehört die Firma Konkord (Großküchen und Restaurants) und (angeblich) das ЧВК ВАГНЕР ЦЕНТР, ein neuer Bürokomplex in Petersburg. Das ist keine Söldnerzentrale, dort sind (angeblich) Spezialisten für neuartige Kriegsführung, Informationskrieg, was auch immer, teils als unabhängige Start-Ups.

                  Mit diesem Gebäude ist der Name „Wagner“ erstmals offiziell aufgetaucht. Ansonsten ist das nur ein Popularname für russische Militärs außerhalb der regulären Armee. Über die Existenz eines Söldnerunternehmens ЧВК ВАГНЕР / PMC Wagner ist nichts bekannt. Natürlich, es spukt im Internet herum. Aber Firmensitz, Rechtsform, Generaldirektor, offizielle Seite? Nicht zu finden.

                  Bekannt ist nur, daß diese Militärs außerhalb der regulären Armee, aber im Auftrag der russischen Regierung tätig sind. Ein Teil ist (angeblich) der Werkschutz von Gazprom.

                  Ansonsten liegt die Vermutung nahe, daß die „Wagner“ zum Staat gehören, aber die Form staatlich kontrollierter Unternehmen haben und nicht die einer Behörde wie die reguläre Armee. Und Prigoshin macht den Chef vom Dienst und den Organisator.

                  Eine ähnliche parastaatliche Organisation außerhalb der Armee waren anscheinend die kubanischen Söldner in Afrika. Die „Vietkong“ waren die nordvietnamesische Armee und die Vietminh, parastaatliche Verbände Nordvietnams in Südvietnam. Heute die iranischen Freiwilligen (Revolutionsgardisten) und die Hizbollah in Syrien. Die Chinesen nutzen die Dienste der russischen und iranischen „Privatarmeen“ zur Befriedung ihrer Seidenstraßen.

                  Was den „moralischen Teil“ angeht: Es sind die EU und unsere Bundesregierung, die die Terrorgruppen in Afrika, in Syrien und in der Ukraine betreiben und die nun einen Ostfeldzug gegen Rußland führen.

                  Anstatt den Russen, Afrikanern, Syrern und Chinesen Ratschläge zu geben, sich dessen lieber durch Volksarmeen statt durch parastaatliche Kräfte zu erwehren, könnten Sie vielleicht besser den Deutschen den Rat geben, so etwas in Zukunft zu unterlassen.

        2. Wladimir Truchan, Oberst der Reserve von irgendwas im Verteidigungsministerium, hat vor einiger Zeit in einem Interview geäußert, man habe PMC’s erstmalig experimentell in der syrischen Operation eingesetzt.
          Dies PMC-Geschichte ist doch etwas geheimnisumwittert, und ich denke, das ist Absicht.
          Man hat wohl erst 2017 die Rechtsgrundlagen dafür geschaffen, daß es so etwas auf dem Territorium der RF überhaupt geben darf.
          Ich bin auch kein Freund von privaten Armeen, aber man macht sich halt so seine Gedanken, die wir hier allerdings nicht ausbreiten werden – und bevor man nicht die Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium – also dem Staat – gesehen hat, ist alles Spekulation.
          (Dem Vernehmen nach soll Wagner SU-25 und SU-24 fliegen – nu ja, wenn das stimmt, haben sie die „geleast“ o.ä. …)

        3. Nun ja Rote Armee…. wie Sie schreiben 1925-1945 ( letztere Jahreszahl stimmt übrigens NICHT )
          Es liegen wie viele Jahre zu heute dazwischen ?
          Private Armeen, gab es zuerst in den USA, wie Sie richtig schreiben zu allererst des Geldes wegen, ABER…
          auch der Politik wegen bzw. gerade deshalb !
          Zitat
          “ Eine Privatarmee kann eventuell anders agieren als eine „Staats“armee.
          Die Hierarchien sind flacher & die Befehlsketten kürzer. Dadurch können sie eventuell besser im Operationsfeld arbeiten. “
          Stimmt nur zum Teil !
          Hauptgrund war eher Politischer Natur warum diese “ Privat Armeen “ gegründet und mit Milliarden Geldern unterstützt wurden und werden !
          Unruhen stiften, Unbequeme beseitigen, Warlords unterstützen was wieder zu Unruhen führt, Farbrevolutionen , Terroristen ausbilden, bewaffnen durch die Hintertür
          .
          Das alles vorwiegend in abtrünnigen Ländern im Interesse von wem wohl…..
          In denn USA gibt es momentan 7 große Private sogenannte Sicherheitsfirmen ala Blackrock , was unter dieser Oberfläche schwimmt darüber gibt es kaum Zahlen….und das das so bleibt dafür sorgt Politik bzw. Medien.
          Wagner… klar die Antwort das Gegenstück dazu.
          Wer meint die in der Ukraine kämpfenden Söldner aus USA /Kanada / Spanien / Südamerika / teils Syrien usw. Finanzieren sich selbst so wie “ Ab zum Angelausflug “ Träume weiter !
          Andere wie Polen / Schweden/Norwegen/ ja auch Deutsche wiederum sind im STAATSAUFTRAG, kann man es wohl nennen da !!
          Falls diese Überleben ??? Gibt es dann einen oder zwei Dienstgrade höher und weiter geht ihr Dienst in der jeweiligen Armee !
          Egal ihr “ Undenkbar “ Nein es ist und war NICHT undenkbar zumindest nicht in meiner Dienstzeit ( 12 Jahre ) davon ca 8 Jahre in Russland und Ukraine .
          Speznas z.B. wurden schon immer verdeckt im Ausland eingesetzt… selbst wir als Spezialeinheit aus der DDR ( Kompaniestärke ) haben teilweise an Einsätzen teilgenommen .
          Ja diese Einheit ( DDR) gab es , heißt eigentlich zwei davon, von denen die einen nichts von der anderen wusste !
          Aber dazu besser hier nicht mehr…

          1. @mac9
            „Hauptgrund war eher Politischer Natur warum diese “ Privat Armeen “ gegründet und mit Milliarden Geldern unterstützt wurden und werden !“
            Für den Westen gilt das definitiv & wurde damals sogar in den MSM so beschrieben! Letztendlich werden die auch von ihren Regierungen verdeckt „bezahlt“ – aber man will „saubere Hände“ vorweisen können.

            Hier bei Wagner glaube ich das nicht. Irgendwie vermute ich eher, dass die dem Präsidenten „unterstellt/zugetan“ wie auch immer sind… Prigoschin ist ja einer der ältesten Unterstützer(?) des Präsidenten…..

            Speznas gab & gibt es ja immer noch aber in SU/RF & DDR gehörten die zum offiziellen Militär, wurden allerdings gut „abgeschirmt“.

    2. Derart viele, vor allem bedeutendere, insbesondere sehr bedeutende Staaten in der Welt haben und brauchen „Privatarmeen“, womit nur Söldnertruppen gemeint sein können, daß es sehr auffällig ist, warum Du lediglich Rußland ins Feld rückst. Bist Du ein Russen- und/oder „Putin-Hasser“? Bereits nach Deinem Nicknamen zu urteilen scheint letzteres der Fall. Da wird Dein „Feind“ schon mal verächtlich gemacht.

      Söldner und ihr Management verdienen definitionsgemäß „Sold“ (auch das Kriegshandwerk ist eine Arbeit, jedes Volk ist froh, wenn es Krieger in ihren Diensten hat, die dafür auch angemessen bezahlt werden und das kann auch nicht wenig sein, denn schließlich riskieren Krieger ihr Leben), es gibt nur ganz selten eine solche Freiwilligenkriegergruppe, die ohne Bezahlung insbesondere an vorderster Front kämpft. Irgendwie ist Dir die Realität abhanden gekommen oder nie zugegangen.

      Und wenn Thomas schreibt, er wisse es nicht wirklich, daher deutlich ranschreibt, seine Analysen zu einem konkreten und kleineren Bereich aus dem Gesamtgeschehen sind weitgehend Spekulation, so darf er das, auch das ist vom „journalistischen Grundrecht“ voll gedeckt. Er belügt damit insbesondere niemanden, teilt nur seine Gedankengänge mit seinen Lesern, was sehr zulässig ist. Zudem macht er das ohnehin nur selten, das Gegenteil möge so ein „As“ wie Du belegen!

      Was bist auch Du nur für eine Nudel?!

    3. „Wozu braucht die russische Armee eine Privatarmee – die mit Krieg Geld verdient – an ihrer Seite?“

      Braucht sie AN SICH nicht. Wenn es aber politisch zu heikel wäre „reguläre“ Truppen zu schicken (aus welchen Gründen auch immer, Verluste, Staatliche Verträge, Unterstützung von „Rebellengruppen etc.pp) kann man seine Hände juristisch gesehen in Unschuld waschen und trotzdem Fakten schaffen. Da diese „Firmen“ je mit Freiwilligen arbeiten, entstehen dem Staat selbst deutlich geringere Kosten. Sowohl wirtschaftlich, als auch „moralisch“. Genau aus diesem Grund haben die Amerikaner die Idee ja zuerst aufgegriffen und quasi Salonfähig gemacht.

      RU muss keine regulären Truppen nach Venezuela, Nikaragua, Afrika usw. schicken, die beim Scheitern einer Mission RU angekreidet werden, sondern „nur“ einer russischen Firma. Genauso machen es die Polen und andere NATO-Länder z.Z. Halt nur weniger auffällig.

      Und warum man diese Privatarmee in der Ukraine einsetzt???

      Erfahrung ist durch NICHTS zu ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung. Denn die Veteranen von heute, sind die Truppführer von morgen und die Ausbilder von übermorgen.

  12. ….korrekt – sehr spekulativ das Ganze Thema, aufgrund des Fehlens genauerer Hintergrundinformationen….

    Ergo gehen wir mal davon aus – daß von allem etwas im Kessel schmoren kann…..

  13. Für Variante 3 sprechene mehrere gute Argumente:
    1. Russland versucht sich strikt an die Regularien der UNO zu halten, auch wenn das westliche Medien ausblenden. Es kann also legal nur auf den Territorien der VR’s gegen die Ukraine kämpfen. Ein Eindringen in das Kernland der Ukraine wäre völkerrechtswidrig.
    2. Nach Clausewitz geht es im Krieg darum, die gegnerische Armee zu vernichten. Was kommt einem da besser zu pass, dass wenn der Gegner Menschen und Material frei Haus liefert und man es nur noch zerstören muss. Die Stadt ist sowieso zerstört.

  14. Es ehrt Herrn Röper , daß er die Frage klar beantwortet : „Ich weiß es nicht“.
    Das ist Journalismus. Gleichzeitig regt er die Phanatasie der Gemeinde mit
    denkbaren Möglichkeiten an. Danke.

  15. Doch wohl Version 3. Das zielt auf die einfach Gestrickten in Kiew. Was er hat keine Munition mehr? Angreifen! Das hat ja nun mindestens einmal geklappt. Auch bei der Westpresse: sie sieht in P. die Möglichkeit, die russische Führung zu spalten und daher glaubt sie ihm mehr als nötig. Das könnte allabendlich der Schenkelpatscher in Wagners Führungsriege sein: wie man die Westpresse mal wieder an der Nase herum geführt hat.

    Ich lese ja immer die ISW-Beichte und in Bachmut ist Wagner nun seit drei Wochen ununterbrochen auf dem Vormarsch. Wie das mit Munitionsmangel vereinbar ist, verstehe ich nicht.

    Meiner Meinung nach ist die Lage folgende: der Westen hat die Umsetzung von Mink II bewusst hintertrieben. Stattdessen wurden an der Frontlinie Festungsanlagen nach neuestem NATO-Standard gebaut. Von dort aus wurden die Volksrepubliken ständig beschossen, mitten hinein in die Wohngebiete, wie von Alina Lipp dokumentiert. Im Falle eines Angriffs sollten sich die Russen da festbeißen.

    Aber sie haben die Rechnung ohne die Kinschal gemacht. Wenn das stimmt, was man von ihr erzählt, dann dringt sie 60 Meter in den Erdboden ein oder durchschlägt 6 Meter Beton. Wenn das nicht reicht, kommt eine zweite und die trifft mit einer Genauigkeit von einem Meter. Wenn dem so ist, dann gibt es keine Möglichkeit, sich so tief einzugraben, dass man vor der Kinschal sicher ist. Das wird die Kriegführung massiv verändern.

    Gut, die Russen haben lang gebraucht, um da durch zu kommen, aber das Ziel ist in Sichtweite. Bachmut ist keineswegs so unbedeutend, wie immer getan wird. Auch westliche Beobachter sind sich einig, dass die Ukraine dann keine Verteidigungslinie mehr vor den Großstädten Kramatorsk und Slawiansk aufbauen kann. Da werden wir wohl einen Vormarsch sehen, schätze ich. Während der Westen von der ukrainischen Frühjahrsoffensive träumt.

    1. Sehr gute Analyse, Beitrag.
      Ob die Russen weiter im grossem umfang vorrücken?
      Sieht eher danach aus das die Ukrainer in den Fleischwolf nachliefern.
      Das vorrücken der Russen war langwierig mit grossen mengen an grosskalibriger
      Artilleriemunition begleitet. Die Stellung halten ist einfacher, weniger aufwendig
      auch auf dem Hintergrund das die Ukrainische Luftwaffe faktisch nicht mehr Existiert.
      Noch eine Ergänzung zur Kinschal.
      Sehr unwahrscheinlich das die Kinschal 6 M Stahlbeton und 60 M Erdreich
      mit einem Koventionellen Gefechstkopf durchschlägt.
      Das ist selbst mit einem Nuklearkopf nur mit 2-3 Punktgenauen Angriffen ins gleiche
      Loch zu schaffen.
      So Bunker werden mit Präzisionswaffen an den Schwachstellen angegriffen.
      Das sind die Eingänge und Versorgungsstollen, Zb. Belüftungssysteme.
      Offenbar stammt der fragliche Bunker aus UDSSR Zeit damit hatten die
      Russen alle notwendigen Unterlagen und wussten wo ansetzen.
      Wenn der neueren Datums war dann wussten die Russen ebenfalls in —reduziertem—
      Umfang bescheid, das ganze anhand der Aufklärung aus dem Orbit.
      Das gibt es seit über 50 Jahren sog.Falschfarbenaufnahmen,
      zb. Oberfächentemperaturabweichungen.
      LG.

      1. @Grossvater Die dubiose Nachricht von dem zerstörten NATO Bunker scheint bis jetzt nur von einer eher unbekannten Schweizer „Quelle“ in verschiedenen Zusammenhängen verbreitet werden.
        Aber : Wenn die Kinschal 10 Mach Geschwindigkeit hat, ist ihre kinetische Energie 25 mal so hoch, wie eine Rakete mit 2 Mach.
        Die 5 fache Geschwindigkeit erhöht die durchschlagende / kinetische Energie um 25.

  16. Ich glaube in allen drei Punkten steckt ein Körnchen Wahrheit. In einem Krieg fehlen immer bei aktiven Kampfhandlungen Essen, Trinken, Munition, Granaten, Treibstoff, Ersatzteile usw. Das bringen der massive Verbrauch mit sich. Dazu kommen Schlafmangel, Zeitmangel, Kälte, Hitze, Regen, Schnee und Verluste an Menschenleben .Man sieht tote Menschen, Ziviliste und Soldaten. Gefühle des Schmerzes, der Ohnmacht, des Wutes und der Rache.
    Prigoshin ist ein Geschäftsmann und Eigentümer des Unternehmens. Er ist verantwortlich für ca. 30-40 Tausend Menschen. Durch seine Nähe am Geschehen ist er natürlich menschlich sehr unter Anspannung. Ich gehe einmal davon aus, dass er kein Profimilitär ist. Das Verteidigungsministerium ist aber verantwortlich für 1,2 Millionen Soldaten, für eine Front von über 1000 Kilometern. Es kann nur das verteilen was die Industrie liefert. Das ist aber zur Zeit nur ein 30 igstes von dem was die Sowjetunion 1944 bereitstellen konnte. Die Auflösung dieser objektiven Widersprüche ist der Schlüssel zum Erfolg. Patrioten sind sie alle. Die russischen Militärs haben sich schon immer gefetzt. Das war gegen Napoleon so und auch im GVK. Letztlich führte das immer zum Sieg.

  17. Ich glaube , daß Option 3: Täuschung richtig ist.
    Prigozhin macht öffentlich eine Show, damit die Ukr. Armee noch mehr
    Personal und Kriegsgerät nach Artjomowsk schickt. Damit so glaube ich, erreicht Prigozhin eine Schwächung der ukr. Armee und verhindert eine
    Gegenoffensivean anderen Stellen der Front.
    Ich denke als Oberhaupt der privaten Söldnerarmee, der von Russland bezahlt wird, würde er es nicht wagen, öffentlich Sergeij Schoigu
    zu kritisieren.
    Schließlich will er ja weiterhin Geld verdienen, denn allein aus Vaterlandsliebe wird er nicht die gefährlichsten Jobs übernehmen,
    inder SMO.

  18. hmm,
    in einem video sagte bzw schrie der wagner chef das er aufgrund von granatenmangel jeden tag zwischen 20 und 50 soldaten verliert….er war richtig wütend und schimpfte.
    sicher sind jeden tag 20 bis 50 soldaten schlimm und viel aber selbst die ukraine sagt das kiew jeden tag zwischen 200 und 600 soldaten verliert.

    das beste verhältniß sind also etwa 1:10 ? das schlimmste sind 1:30 ?
    auf einem video war er mit 33 gefallen soldaten zu sehen. er meinte das wären nur für diesen einen tag.
    also eher mehr gefalle….wieviel hat die ukraine an dem tag verloren ? 500 ?

    das spricht doch alles für sich

    1. Auf southfront . org wird Prigozhin folgendermassen zitiert. Wenn wir 6.000 „Granaten“ haben, verlieren wir nur 20 Leute. Wenn wir aber nur 3.000 „Granaten“ steigt der Verlust auf 120. .. if you use 6,000 shells per day, then you lose 20 people. If you use 3,000 shells, then you lose 120 people …
      Sehr vereinfachte Formel 1.000 geteilt durch X hoch 2. Wobei X Anzahl der „Granaten“ durch 1.000 währen.
      1) 1.000 durch 3^2 = ca. 110 Verlust
      2) 1.000 durch 6^2=ca. 27 Verlust
      -https://southfront.org/zero-efficiency-prigozhin-harshly-criticized-pmcs-set-up-by-russian-oligarchs/-

  19. Der Garten-und-Dschungel-Experte erzählt zum Teil die Wahrheit – im RT-Liveticker:

    „… 12:43 Uhr / EU-Außenbeauftragter Borrell: „Ich weiß, wie man den Krieg sofort beenden kann“ … Ich höre auf, Militärhilfe an die Ukraine zu liefern, und die Ukraine muss sich in wenigen Tagen ergeben. …“

    Klingt nicht übel… dann erzählt er aber merkwürdiges Zeug:

    „… „Aber wie wird dann der Krieg zu Ende gehen? Mit einem besiegten, besetzten und in einen Marionettenstaat wie Weißrussland verwandelten Land, das seiner Freiheiten beraubt ist. Ist es die Art und Weise, wie wir den Krieg beenden wollen?“ …“

    Freiheiten hat doch Schnorrlensky längst abgeschafft und Marionette ist er ja – schlimmer kann es nicht mehr werden.

    Währenddessen erzählt Kuleba:

    „… 11:00 Uhr / Außenminister der Ukraine: Falls Gegenoffensive scheitert, bereiten wir eine weitere vor …“

    Dass ihm westliche Länder unendlich Zeug liefern, geht er wie selbstverständlich davon aus? Trotz so vieler Stimmen, dass jetzt weiteres Beliefern entschieden wird?

  20. @admin

    „… bin erst jetzt zum Lesen der 498 (!) Mails gekommen, die ich im Lauf der letzten Woche bekommen habe. Dabei habe ich gesehen, dass viele Leser gefragt haben, warum ich über Progozhins Beschwerden nicht berichtet habe.“

    hehe…, das wird noch mehr!
    Und wie in D üblich beschwert man sich darüber, warum ein anderer etwas nicht erledigt, was man doch so gerne hätte.
    „Warum befreit uns Putin nicht endlich?“
    „Warum verhaftet denn nicht endlich JEMAND unsere Regierung?“
    „Warum tut denn nicht endlich JEMAND etwas??? IRGEND JEMAND (ANDERES als ich)!

    „Warum schreibt der Röper nicht über dies und jenes?“

    Sie gaben mir mal den Rat die (m.M.n) Trollbeiträge einfach zu überlesen, Hr. Röper. Funktioniert seit einiger Zeit recht gut und schont so die Nerven.
    Lassen Sie mich den Rat erwidern. Ignorieren Sie solche mails! Oder sie sitzen schneller als Ihnen Lieb ist in einer Verteidigungsposition und werden regelrecht mit Vorwürfen bombardiert. Diese „Leute“ beginnen mit Fragen und sie machen, wenn man auf den Köder anspringt, mit Vorwürfen weiter. Immer 😉

  21. Tut richtig gut mal zu lesen: „ich weiß es nicht und kann daher nix dazu sagen“. Prima Thomas!
    Prigozhins Reaktion wirkt authentisch. Mir scheint jedoch, das er aus persönlichem Ehrgeiz und seinem Bestreben Wagner legendär zu machen, über die von Schoigu gesetzte Taktung hinausschießt. Die enge Rationierung von Waffen und Munition wird schon seine Gründe haben, die für Prigozhin eher nicht ersichtlich sind.
    Schoigu persönlich so anzugreifen ist dazu eher nicht so professionell. Wagner ist schließlich Auftragnehmer und nicht Auftraggeber. Bleiben Lieferungen von Waffen und Munition aus, dann bleibt man eben auch entsprechend zurück. Wenn auch zähneknirschend. Auch und insbesondere um seine Jungs zu schonen. Oder?
    Prigozhins Reaktion wird Putin/Schoigu und potentiell weitere Auftraggeber eher abschrecken.

  22. Die drei Thesen sind die eine Sache, viel wichtiger war für mich folgende Aussage:
    „Es ist kein Geheimnis, dass das russische Verteidigungsministerium in Russland in der Kritik steht. Und es ist offensichtlich, dass die beiden „Alfa-Tiere“ Schoigu und Prigozhin keine Freunde sind.“
    Wenn nicht klar ist, wer das Sagen hat, wird die Sache schwierig. Leider ist mir nicht bekannt, wie die Wagner Gruppe vertraglich und autonom handelnd im russischen Militär eingebunden ist. Wenn zwei militärische Alphatiere um die Macht kämpfen, leiden meistens die einfachen Soldaten darunter. Die Rivalität der Generäle und daraus entstandenen Folgen bei der Eroberung Europas im 2. WK sollte allgemein bekannt sein. Natürlich kann man den 2. WK nicht mit dieser Konfrontation vergleichen, aber besonders vertrauenerweckend klingt das nicht. Selbst Putin wird nur begrenzt Einfluss auf das Militär ausüben können. Den Holzhammer für die Lösung dieses Problems wird er nicht aus der Schublade holen. Wenn es wirklich an dem Disput der beiden Heerführer ist, sollten die Russen schnell Fakten schaffen und die Kommandostruktur klären. Generäle sind austauschbar, kämpfende und gut motivierte Soldaten sind aber zwingend notwendig, um die Ziele zu erreichen.

  23. Ich glaube auch das ist nur vorgeschoben. Die spielen da was vor. In Russia Today wird ausgiebig berichtet über Wagner und Prigoschin kann sich da in Szene setzen. Alles klar? Für mich eine reine Iszenierung.
    Was alle Seiten jedenfalls gleich gut können ist das mit den Nebenkerzen. Was wirklich Sache ist erfährt man kaum.

  24. Agent 007 : Die haben keine Munition, wir können angreifen.
    Agent 006 : Es ist eine Falle. Die tuen nur so als ob sie keine Muntion haben. Wir greifen nicht an.
    Agent 005 : Quatsch : Die machen das so stümperhaft, dass wir denken sollen, es ist eine Falle, dabei haben die tatsächlich keine Munition. Wir greifen an.

    1. Agent004 weiss natürlich, dass wenn etwas so stümperhaft inszeniert ist, es tatsächlich ein genialer Plan ist und es genug Munition gibt. Wir greifen also doch nicht an.

    1. Blackwater, jetzt Academi nicht vergessen. Amiland hat sich damit ausgezeichnet, die ersten Privatarmee aufzustellen. Die Russen haben nur nachgezogen. Im Übrigen ist Mali Russlandfreundlich. Mali hat Wagner eingeladen. Welche Kriegsverbrechen hat Wagner denn in Mali begangen? Man hört nix.
      Die BW zieht 2024 aus Mali ab, Auftrag nicht erfüllt, sie war dort per UN Mandat. Und was die UN derzeit ist, die Frage kannst du dir selbst beantworten.

      1. @alexander
        Blackwater ist schon fast ein eigenes Thema wenn es um Kriegsverbrechen geht und einige Mitarbeiter wurden vor Gerichten schon schuldig gesprochen .
        Wenn der Name erst mal ruiniert ist , hilft nur noch eine Umbenennung , Academie ist die dritte Namensänderung , davor nannte man sich Xe Services , erst dann kam Academi .
        Nicht zu vergessen das Academi ein Tochterunternehmen von Constellis ist , der größte militärische Dienstleister auf der Welt , nur noch Black Dragon in Indien ist auch so groß .
        Was man Wagner unterstellen will , ist bei Blackwater schon viele Jahre belegt worden , Stichwort Irak , usw.
        Von den Geheimarmeen der Gladio fang ich erst gar nicht an , auch ein eigenes Thema .
        Hier braucht es kein Wagner um richtig schmutzige Wäsche zu waschen !

    2. Die Toten wissen nur eins: Es ist besser am leben zu sein.
      Kriegsverbrechen ist so ein schillernder Begriff.
      Wann ist es noch Krieg, wann ist es schon ein Kriegsverbrechen?
      Der Krieg dürfte gar nicht in der Ukraine sein. Der US-Amerikaner hat den Krieg in die Ukraine gebracht. Nicht Wagner.

  25. Das diese Auseinandersetzung in aller Öffendlichkeit geführt wird, also für die Öffendlichkeit, lässt für mich nur einen Schluss zu. Es ist Propagandaarbeit! Was soll ich als ukrainischer General glauben?
    Was sollen die NATO Generäle glauben? Sollten sie jetzt nicht die Gelegenheit nutzen, noch mehr Material und Menschen in den Fleischwolf schicken, da doch die Wagnertruppen mit dem Rücken zur Wand stehen? Mir geht die höhnische Einladung von Progoschin nicht aus dem Kopf, an die Ukraine, doch bitte noch mehr Truppen zu schicken! Wäre dieser Streit Echt, so könnte es kaum mehr Meinungsfreiheit in Russalnd geben!

  26. Was ist in diesem Zusammenhang überhaupt mit „Munition“ gemeint? Das übliche Zeug, was man verballert? Oder hat Prigozhin Ambitionen auf „dickerere“ Sachen (keine Ahnung von den Möglichkeiten) und die OHL zögert noch damit?

  27. Wagner ist allererste Sahne. Sowas wie die Speznas und Prigoshin serviert seinen Gästen die Gerichte immer ganz heiß!
    Warum er so reagiert? Vermutlich ein Mix aus allen 3 Varianten, denn im Krieg kann man nie genug Munition haben. Er ist auch ein Typ, der sich immer wichtig machen muss eben wegen der politischen Power. Für Ihn muss es ja auch ein „danach“ geben und nicht zuletzt auch als direkte Abgrenzung zum regulären Militär.
    Die Navy Seals oder die Fremdenlegionäre würden auch nicht so gerne als „reguläre“ Armee bezeichnet werden. Sie wissen, wass Sie den Komandos wert sind und Respekt wird bei denen eben ganz groß geschrieben. Meinen haben sie! Die stehen für viele Werte ein, welche die russische Gesellschaft zusammenhalten.. sowas kennt man hier garnicht mehr. Da ist hier Ebbe auf weiter Flur…

  28. Es ist möglich, dass Schoigu den Prigozhin den Erfolg neidet und ihnen deshalb zu wenig Munition zukommen lässt, so Röper.
    Es ist möglich,…? Wie ist DAS zu verstehen?
    Die ganze Welt weiss, dass Russland erfolgreich aus diesem Konflikt hervorgehen MUSS!
    Ansonsten…
    Trotzdem werden hier ‚Spielchen‘ gespielt und Putin schaut zu… anscheinend, um, so Röper, damit die Ukrainer in die Falle zu locken.
    Indes, der Westen versorgt doch die Ukraine mit ausgezeichneter Info. Ergo wären solche ‚Spielchen‘ sinnlos, nicht nur in Armeekreisen, sondern auch in der Öffentlichkeit, da dies nur Verwirrung stiftet vor allem zu Hause, in Russland.
    Sollte Shoigu die Erfolge Prigozhins in Frage stellen, so müsste er ‚entsorgt‘ werden.
    Den militärischen Erfolg Russlands absichtlich in Frage zu stellen, dass ist doch Hochverrat! Oder etwa nicht?
    Anscheinend hat jetzt Prigozhin ’seine‘ Munition doch noch erhalten, damit Bakhmut als ‚Meatgrinder‘ weiter funktionieren kann.
    Wenn aber Wagner zumindest im Zentrum der Stadt so erfolgreich operiert, wie kommt es dass die Ukrainer mit Flanken-Angriffen im Norden und Süden Bakhmuts die ‚Musikanten‘ auf offenem Felde zurückgedrängen, da diese offensichtlich unterbesetzt sind, obwohl doch alle zu Einberufenen zu Wagner wollen?
    Und… wo bleibt die Unterstützung der russischen Armee, wenn hier doch nur ‚Spielchen‘ gespielt werden sollen?
    Apropos ‚Meatgrinder‘. Ukrainische Soldaten kämpfen schon lange nicht mehr in Bakhmut. Der Nachschub an NATO Soldaten scheint unendlich zu sein. Keine guten Nachrichten für Putin.
    Massgebend aber, ist doch Folgendes: Wer kontrolliert die russische Armee und den Kreml? Putin, liberale Kräfte Russlands aus Boris Jelzins Zeiten, oder sowjetische Betonköpfe? Immerhin… Wagner-Chef Prigozhin, Ramsan Kadyrow und Putin sollen sich anscheinend gut verstehen. Aber, wie loyal steht die russische Armee zu Putin? Ich denke – irgendwo in Moskau – geht heimlich die Post ab, Wahsington weiss es, und versucht Kapital daraus zu schlagen. Mal sehen…

    1. Am Abend sah ich sogar im Teletext eines Senders was dazu – angeblich behaupten jetzt Ukro-Militärs, die Russen in Bachmut zwei Kilometer zurückdrängen zu können. Prigoschin erzählt wieder was darüber, seine Einheiten könnten gar eingekesselt werden.

      Ehrlich gesagt – mir fehlt die Geduld und die Muße für all die russischen Spielchen. Ständig lese ich Texte aus großer Klappe, wie unbesiegbar Russland sei – dann wäre es an der Zeit, was davon zu zeigen. Nicht Spielchen spielen, sondern mit dem legendären Vorschlaghammer zuhauen.

      Im RT-Liveticker verkündet Tschechien, zwei Luftabwehrsysteme und jede Menge Munition zu liefern. Tschechien hat noch nie irgend einen Krieg gewonnen, jeder Waffengang wurde zum Desaster – angefangen bei der Schlacht am Weißen Berg, mit dem der 30jährige Krieg startete. Und dennoch machen sogar die auf Militarismus im Woken Namen?

      Gestern zitierte ich einen belgischen Professor, wie totalitär der Woke Westen wurde. Hat man sich in Tschechien gut überlegt, ob man nach all den Ostblock-Erfahrungen wieder in ein totalitäres System will, mit Jubel und „Heil Schnorrlensky!“? Könnte jemand tschechische Journalisten, Intellektuelle und andere fragen?

      1. Der polnische General Rajmund Andrzejczak meinte: „Wir haben einfach keine Munition mehr“. Josep Borell meinte, ohne Militärhilfe: „die Ukraine muß sich in wenigen Tagen ergeben.“

        Zelenskij bei polnischen Banderisten: „In Zukunft wird es keine Grenzen zwischen unseren Völkern geben: keine politischen, wirtschaftlichen und – ganz wichtig – keine historischen“. „Laßt uns die Rzeczpospolita [Großpolnisches Reich] wiederherstellen! Diesmal mit der Ukraine.“ So die polnische Zeitung Rzeczpospolita.

        Aus russischer Sicht bedeutet das: Der Feind unterhält in 404 ein Bermudadreieck, in dem er seine Waffen, seine Munition, sein Geld, das, was aus besseren Zeiten noch an Wohlstand und Industrie da ist, versenkt.

        Die Russen verdienen an der Sonderoperation mehr, als sie kostet. Leider verlieren auch sie Soldaten, aber bei einem ganz langsamen Vorgehen ohne „Offensiven mit Pfeilen“ deutlich weniger. Und je länger es dauert, desto mehr ruiniert sich der Feind selber.

    2. Sie werden wohl nie die russische (sowietische) Seele verstehen.
      Ich sehe es als ein Kompliment an wenn meine weissrussische Frau sagt das ich manchmal mehr Russe als ein Russe bin.
      Meine Frau vesteht sich immer noch als Sowietin, selbst wenn die Zeit schwierig und karg war.
      Aber es gab immer zu essen, Wohnung und Heizung.
      Nach der Auflösung der Sowietunion wurden alle Besitzer ihrer Wohnungen und nicht von der „Treuhand“ beraubt.
      Also auch keine Mieten (Steuern), die zum russischen BIP beitragen.
      Der russische Lebenstandart: wenige Mieten, billige Heizung, Sprit für 60 cent, viel Gemüseverkauf von Babouschkas am Strassenrand oder auf lokalen Märkten, oder eigener Anbau im Garten.
      Also ungefähr das gleiche Leben wie auf dem Land in Deutschland vor 40-50 Jahren.
      Ich bin 62 und mir hat nichts gefehlt, selbst wenn ich die Kleidung meiner zwei älteren Brüder aufgetragen habe.
      Und das Handy war die Telefonkabine 100 m entfernt.
      Haben wir schlechter gelebt?
      Vielleicht sollten die LGBT-Grün hinter den Ohren-Jugendlichen sich darauf besinnen das die letzte Modekleidung, Influenzer, Internetgames, usw. nicht das ware Leben ausmachen.

  29. Das sind kleine taktische Spielchen. Beispiel Bachmut:

    Die Russen konnten Bachmut schon vor sehr langer Zeit einnehmen, aber sie tun es nicht, weil sie wissen, dass die echten ukrainischen Faschisten/ Nazis nach Bachmut kommen werden. Deshalb lassen sie sie kommen, damit sie so viele von ihnen wie möglich in Bachmut eliminieren.

    Die Russen wollen den gewöhnlichen Ukrainern (Verwandten) nicht schaden. Aber die Nazis sind über die ganze Ukraine verstreut. Wenn man sie überall angreifen würde, gäbe es zu viel Kollateralschäden. Also, die Russen lassen sie in Bachmut zusammenkommen und eliminieren sie allmählich. Wenn sie schnell besiegt würden, würden die neuen Nazis nicht nachrücken.

    Jeder Krieg ist sehr komplex. Dies ist ein von 100 Filtern, um eigene Ziele am besten zu erreichen.

    Dies ist ein Teil des Spottes und der Ansammlung von ukrainischen & NATO-Nazis + Material. Wagner-Gruppe = große Armee + einige Tschetschenen (ganz Tschetschenien = 1,2 Millionen Einwohner).

    Oberst bestätigt: NATO Soldaten kämpfen bereits in der Ukraine!
    (See 2: 23 ff. Hohe Anzahl der westlichen Soldaten)
    https://www.youtube.com/watch?v=Wur4YRSrwIk

    Die westliche (NATO-)Staats-propaganda/Medien machen zu viele Westler zu Zombies.
    Aber wir schreiben nur wegen der Wenigen, die etwas begreifen können.

  30. Wer ehrlich ist weiß, dass Schoigu doch objektiv auf
    ganzer Liste komplett versagt hat und weiter versagt!

    Zunächst einmal hat er die „Sonderoperation“ an sich in ihrer
    Gesamtauswirlung vollkommen unterschätzt! Das ist schlicht Fakt!

    Die ständigen „Umgruppierungen“ und der Austaisch in den höchsten
    Rängen der Militärführung spricht meines Erachtens „Bände“ und wirft
    insgesamt kein wirklich gutes Licht auf die russische Militärführung!

    Geradezu bezeichnend ist der (unfrewillige) Wechsel eines hohen
    Russischen Generals zur Führungsriege der Gruppe Wagner…!!!

    Prigochin ist hier ein wohltuende Außnahme der wenn er etwas sagt,
    auch dazu steht und seine Informationen und Einschätzungen der Front
    nicht aus „irgendwelchen Quellen“, sondern DIREKT VOR ORT erlangt!!

    Ich glaube Progochin deshalb sofort, dass man seine offene und teils
    auch wenig diplomatische Art in der offenbar nicht wirklich sehr kompetenten
    russischen Führungsriege nicht wirklich schätzt und ihn nur „duldet“, weil er
    und seine Mannen eben so grandios erfolgreich sind…!!?

    Artmojovsk ist nun wirklich Beweis genug und es ist eine Schande und auch
    rein psychologisch schädlich, auf diese unerträgliche Weise einen so derart
    hart erkämpften Erfolg trotz der definitiven Zusagen und trotz der direkten
    Intervention von Präsident Putin so idiotisch und höchst fahrlässig zu
    gefährden…!!!

    Im Übrigen äußert sich auch Kadyrow ähnlich kritisch und springt
    Prigochin sowohl argumentativ, als auch personell ohne zu zögern
    bei, weil eben auch er vor Ort war und genau weiß was „Sache“ ist!!

    Insofern Herr Röper sollten auch Sie es für Wert befinden, sich eine eigene,
    echte, profunde Meinung zu bilden, anstatt so beschämend auzuweichen…!!!

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