Bach bezeichnete es als Spekulation, dass das IOC zwischen der Zulassung von Russen und Ukrainern wählt

Über die Teilnahme neutraler Athleten sei noch nicht entschieden worden, sagte der Präsident der Organisation

PARIS, 26. Juli. /TASS/. Die Annahme, dass das Internationale Olympische Komitee (IOC) zwischen der Teilnahme von Russen oder Ukrainern an den Olympischen Spielen 2024 in Paris wählt, ist Spekulation. Das erklärte IOC-Präsident Thomas Bach vor Journalisten.

„Was Sie da sagen, ist Spekulation“, sagte Bach auf die Frage nach der angeblichen Wahl zwischen Russen und Ukrainern. „Wir haben jetzt Empfehlungen an die internationalen Verbände gegeben und während wir hier mit Ihnen sprechen, nehmen sowohl unabhängige Athleten mit neutralem Status aus Russland als auch Vertreter der Ukraine an den Fecht-Weltmeisterschaften teil. Bis zu den Spielen ist es noch ein Jahr hin und bisher haben wir noch keine Entscheidungen über die Teilnahme neutraler Athleten getroffen.“

Bei den Fechtweltmeisterschaften, die vom 22. bis 30. Juli in Mailand stattfinden, weigerte sich der ukrainische Degenfechter Igor Reizlin, am 1/32-Finalkampf gegen den Russen Vadim Anokhin teilzunehmen.

Am 8. April erklärte der Pressedienst des ukrainischen Ministeriums für Jugend und Sport, dass er den Sportverbänden des Landes den nationalen Status entziehen werde, wenn ihre Sportler an internationalen Wettkämpfen teilnehmen, an denen auch Vertreter Russlands und Weißrusslands teilnehmen. Auf einer Sitzung der ukrainischen Regierung wurde der Beschluss gefasst, die Verordnung über die Zuerkennung und Aberkennung des nationalen Status eines Sportverbands auf Wettbewerbsbasis entsprechend zu ändern. Viele ukrainische Sportler weigern sich, gegen Russen anzutreten. Am 23. Juli erklärte der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine, Vadym Gutzeit, dass er in Erwägung ziehe, auf den Boykott von Wettkämpfen gegen Russen abzusehen, wenn Russland keine Einladung zu den Olympischen Spielen erhalte.

Im März 2023 empfahl das IOC-Exekutivkomitee, russische und weißrussische Athleten nur in neutralem Status zuzulassen, und zwar nur solche, die nicht öffentlich ihre Unterstützung für die Militäroperation in der Ukraine bekundet haben und nicht mit den Streitkräften oder den nationalen Sicherheitsbehörden in Verbindung stehen. Allerdings gelten die Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees nicht für die Olympischen Spiele, und die Entscheidung über die Zulassung zu den Spielen wird von der Organisation zu einem unbestimmten Zeitpunkt getroffen.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Rußland ist vom europäischen in den asiatischen Schachverband umgezogen, weil der keine Unterschiede zwischen Ariern und Nichtariern kennt. Russische Katzen, egal welcher Rasse, gelten als nichtarisch, sie werden in Ahnentafeln und Wettbewerben nicht mehr zugelassen. Die Turgeniew-Eiche wurde beim europäischen Wettbewerb „Baum des Jahres“ als nichtarisch ausgeschlossen. Anzumerken wäre, daß es bei Adolfs Olympiade keine Rassenbeschränkungen gegeben hat. So extrem wie heute waren die Nazis 1936 noch nicht.

    Liebe Russen, nehmt es gelassen. Es wird als Schande in die Geschichtsbücher eingehen, aber nicht als eure Schande; vermutlich auch als Anfang vom Ende der IOC-Olympiaden.

  2. Der Sport, die Politik, die regelbasierte Ordnung, das Faustrecht und die Verlogenheit der Politiker.

    Es gab mal eine Zeit, da hieß es, Sport, Politik und Religion nicht zu vermischen. Wer einen Handschlag verweigerte oder aus politischen Gründen nicht gegen eine Gegner antreten wollte, wurde vom Turnier wegen unsportlichen Verhaltens ausgeschlossen und erhielt zusätzlich noch eine Strafe, z.B. eine 10-jährige Sperre. Teilweise traf es auch Betreuer.

    „»Es ist offensichtlich, dass die beiden algerischen Judoka in böswilliger Absicht die Olympischen Spiele als Plattform für Proteste und zur Förderung politischer und religiöser Propaganda genutzt haben, was einen klaren und schwerwiegenden Verstoß gegen die IJF-Statuten, den IJF-Ethikkodex und die olympische Charta darstellt«, hieß es in der IJF-Erklärung.“ [2]

    Kommentar: ich bin kampfsportler und bei uns bedeutet ein verweigerter handschlag den ausschluss aus einem turnier. sollte man beim tennis auch einführen. wenn die ukrainerin ihrer gegnerin nicht die hand geben will dann sollte sie nicht starten.

    Nun heißt es auf einmal, der Sport sei zu politisch, als dass man ihn den Sportlern überlassen dürfe, macht aus der Arena einen Nebenkriegsschauplatz und eröffnet einen Stellvertreterkrieg. Eine Bestrafung bei einem westlichen Vergehen findet nicht mehr statt, man äußert sogar Verständnis.

    Offenbar gelten Regeln in der regelbasierten Ordnung in den westlich dominierten Gremien nur in eine Richtung und werden je nach Bedarf als Waffen eingesetzt. Bei eigenen Verstößen gelten sie lediglich als Anregungen (suggestions), an die man sich nicht zu halten brauche.

    [1] 16.08 2016 Verweigerter Handschlag führt zu Rauswurf
    Der ägyptische Judoka Islam El Shehaby muss vorzeitig die Heimreise aus Rio antreten, weil er seinem Gegner den Handschlag verweigert. Der hat eigentlich nur Mitleid.
    „In Israel sei man enttäuscht, dass es noch immer zu solchen Boykotten komme: „Die israelischen Sportler würden gerne antreten. Sie machen auch immer klar, dass sie selbstverständlich gegen ihre Gegner – aus welchen Ländern auch immer – antreten würden.“ Die Hoffnung sei da, dass Boykotte bald ein Ende haben.“
    [https://www.sport1.de/news/olympia/2016/08/judo-bei-olympia-islam-el-shehaby-muss-nach-handschlag-eklat-abreisen]

    [2] 14.09.2021 Olympische Sommerspiele in Tokio Judoka wollte nicht gegen Israeli kämpfen – zehn Jahre Sperre für Algerier
    Er hätte auf einen Kämpfer aus Israel treffen können, deshalb zog sich Fethi Nourine von den Olympischen Spielen in Tokio zurück. Nun wurde der Judoka hart bestraft.
    „Der algerische Judoka Fethi Nourine ist wegen seines politisch motivierten Rückzugs von den Olympischen Spielen in Tokio vom Internationalen Judo-Verband IJF für zehn Jahre von Wettkämpfen ausgeschlossen worden. Auch Nourines Trainer Amar Benikhlef erhielt eine zehnjährige Sperre.“
    [https://www.spiegel.de/sport/olympia/olympische-spiele-judoka-fethi-nourine-wollte-nicht-gegen-israeli-kaempfen-10-jahre-sperre-fuer-algerier-a-abaa0d44-d959-4b78-8caf-06a8303c6cd3]

    [3] 26.07.2021 Boykotte gegen israelische Sportler„In letzter Konsequenz immer antisemitisch“
    Der Algerier Fethi Nourine wollte bei den Olympischen Spielen einem möglichen Kampf gegen den Israeli Tohar Butbol aus dem Weg gehen und hat seine Teilnahme in Tokio zurückgezogen. Nourine begründete das damit, dass er aufgrund seiner politischen Überzeugung nicht gegen einen Israeli antreten könne. Das algerische Olympische Komitee erkannte Nourine und seinem Trainer daraufhin die Akkreditierung ab und ordnete ihre Rückreise an. Der Judo-Weltverband suspendierte den Sportler vorläufig und nahm weitere Ermittlungen auf. An diesem Montag ist der Sudanese Mohamed Abdalrasool nicht zum Kampf gegen Butbol erschienen.
    [https://www.deutschlandfunk.de/boykotte-gegen-israelische-sportler-in-letzter-konsequenz-100.html]

    [4] 01.04.2022 Wegen Stadionverbot für Frauen: WM-Ausschluss für Iran gefordert
    [https://www.spox.com/de/sport/fussball/wm/wm2022/2204/News/wegen-stadionverbot-fuer-frauen-ausschluss-fuer-iran-gefordert.html]

    [5] 28.05.2023 Eklat bei den French Open: Die Ukrainerin Marta Kostjuk hat der Mitfavoritin Aryna Sabalenka aus Belarus im brisanten Erstrunden-Duell bei den French Open den Handschlag verweigert und ist dafür ausgebuht worden.
    [https://www.salzburg24.at/sport/sportwelt/french-open-marta-kostjuk-verweigert-aryna-sabalenka-den-handschlag-139472671]

    [6] 19.05.2023 French Open: Buhrufe gegen Ukrainerin: Sollten sich «schämen»
    Eklat an den French Open! Die Ukrainerin Marta Kostjuk wird für einen verweigerten Handschlag mit ihrer Gegnerin aus Belarus ausgebuht.
    „Kurz vor Kostjuk schilderte auch Sabalenka der Weltpresse ihre Sicht. Dabei äusserte die 25-Jährige Verständnis für den Verzicht auf einen Handschlag. [..]
    [https://www.nau.ch/sport/tennis/kein-handschlag-ukrainerin-kostjuk-in-paris-ausgebuht-66504726]

  3. Es ist müßig es wird keine Einigung geben in solchen Kriegszeiten., zwischen der Ukraine und Russland.
    Ja und auch nicht mit dem IOC also Bach.
    Das Ganze hatten wir ja schon einmal 1980 – 1984 auch da ging es um die Teilnahme bei der Olympiade. Man stelle sich einmal vor Frankreich wäre ausgeschlossen worden – Algerienkrieg / die USA Krieg gegen Laos / Vietnam. Es hätte sich kein Staat getraut, der USA zu sagen Sorry ihr müsst dieses Jahr pausieren. Was in Asien möglich ist, ob man eigene Sportwettbewerbe abhalten kann, mit Nachbarländern?
    Es entwickelt sich halt wieder ein Eiserner Vorhang. Dies ist ganz im Interesse der USA – bei ihrem Militärhaushalt von fast 900 Mrd . $ ist das Interesse von Normalitäten wenig ausgeprägt.
    Das zeigt sich auch an der Tatsache, dass es völlig Normal war wegen Julian Assange (Whistleblower) ein ausländische Botschaft auszuspähen! Man stelle sich einmal vor Russland oder die DDR hätte dies getan da wäre das Geschrei sehr groß gewesen Von Edward Snowden gar nicht zu reden.

  4. Es kann ja sein, dass ein Bürger eines angegriffenen Landes Hass auf das Militär des Angriffslandes zeigt. Doch alle Bürger des Angriffslandes zu hassen ist schlicht überzogene Nationalismus. Aber was kann man von Bürgern eines Landes anders erwarten, in dem Nazis an der Macht sind.

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