Brasilianischer Präsident: Friedensabkommen muss Interessen sowohl von Russland als auch der Ukraine berücksichtigen

Luiz Inácio Lula da Silva sagt, dass die EU „eine Rolle bei der Konfliktlösung spielen kann“, aber zusammen mit den USA sei die EU „in den Konflikt verwickelt“.

Nur Russland und die Ukraine wissen, was nötig ist, um Frieden zu schaffen. Diese Meinung vertrat der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva am Donnerstag.

„Bei einem Friedensabkommen geht es nicht darum, die Ukraine aufzugeben, sondern beide beteiligten Parteien müssen etwas bekommen. Nur Russen und Ukrainer wissen, was nötig ist, um Frieden zu erreichen“, sagte er auf einer Pressekonferenz in Rom. „Meiner Meinung nach sollten beide Seiten dazu gebracht werden, das Feuer einzustellen, und dann sollten sie sich an den Verhandlungstisch setzen und entscheiden, was sie wollen.“

Lula da Silva glaubt, dass die EU „eine Rolle bei der Konfliktlösung spielen kann“, aber zusammen mit den USA sei die EU „in den Konflikt verwickelt“. „Wir versuchen, Länder zu finden, die nicht involviert sind – Indien, vielleicht Mexiko, andere Länder in Afrika“, so der brasilianische Regierungschef weiter. „Ich stimme mit Papst Franziskus überein, wir müssen die Menschen dazu bringen, zusammenzukommen und über den Frieden zu sprechen.“

Am Mittwoch empfing der Pontifex den brasilianischen Präsidenten zu einer Audienz. Wie der vatikanische Pressedienst mitteilte, traf auch der vatikanische Substitut des Staatssekretariats Edgar Peña Parra mit dem brasilianischen Präsidenten zusammen. Es wird darauf hingewiesen, dass die beiden Seiten unter anderem „Themen von gemeinsamem Interesse, wie die Förderung von Frieden und Versöhnung“ besprachen. Sowohl der Vatikan als auch Brasilien haben Initiativen zur Lösung der Krise in der Ukraine vorgelegt.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

10 Antworten

  1. Der Friedensplan wurde der USA/NATO Ende 2021 von Russland übergeben eine weitere Diskussion ist deshalb nicht notwendig. Kleiner Tipp an die NATO, verstehendes Lesen ist natürlich Voraussetzung! Weiß gar nicht warum man das in der heutigen, westlichen Welt immer so betonen muss.??!

    1. Da haben Sie natürlich vollkommen Recht: Wenn die Ukraine allen russischen Forderungen in ihrem Friedensplan ohne Wenn und Aber nachkommt und selbst keine Forderungen stellt, ist keine Diskussion notwendig und der Krieg ist sofort zu Ende. Ob es das ist, was Lula da Silva meinte mit: „Bei einem Friedensabkommen geht es nicht darum, die Ukraine aufzugeben, sondern beide beteiligten Parteien müssen etwas bekommen.“

      1. Überall, wo sie bisher gefragt wurden, haben die Ukrainer die EU-Nazibesatzer abgelehnt. Die Ukrainer haben um Aufnahme in die Russische Föderation gebeten und die Russen haben sie aufgenommen.

        Die Ukrainer (im Sinne von 2013) werden über die Zukunft ihres Landes entscheiden und nicht die fremden Mächte, die durch Putsch, Nazibesatzung und Krieg ihr Land zerstört haben. Für die Kiewer Ukraine ist eine postfaschistische Übergangsregierung zu erwarten, die Merkels „Geständnis“ bestätigen wird (und damit die Kriegsschuld besagter fremder Mächte), sowie eine Abrechnung mit deren Nazibesatzern.

        Die Ostukraine (heute Neurußland) hat sich bereits positioniert:

        „DNR-Tribunal lehnt sich an den Nürnberger Prozess an“

        „Das Nürnberger Tribunal ist zur Grundlage für die Vorbereitung und Abhaltung eines internationalen Tribunals geworden, das in der Donezker Volksrepublik vorbereitet wird. Elena Shishkina, Vorsitzende des Ausschusses für Straf- und Verwaltungsrecht des Volksrates der DNR, sagte dies in einem Interview mit TASS.

        Schischkina sagte, daß zwei DNR-Kommissionen – die Kommission für die Feststellung von Verbrechen und die Kommission für die Berechnung des wirtschaftlichen Schadens – die Erfahrungen der Kommission studiert haben, die in der UdSSR nach dem Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945 tätig war. Diese Dokumente bildeten die Grundlage für die Nürnberger Prozesse.

        „Wir erwägen die Einrichtung eines internationalen Tribunals für die Nazis nach deren Vorbild“, sagte Schischkina. Sie wies außerdem darauf hin, daß auch internationale Erfahrungen untersucht wurden, insbesondere die von Ruanda (Afrika).“

        Трибунал ДНР берет за основу опыт Нюрнбергского процесса
        https://rg.ru/2022/06/19/tribunal-dnr-beret-za-osnovu-opyt-niurnbergskogo-processa.html

      2. Der Abgeordnete des Volksrates der Republik [DNR], der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Straf- und Verwaltungsgesetzgebung, Wladimir Medwedew….

        „Sie müssen sich für jeden getöteten und verstümmelten Einwohner von Donbass verantworten. Fragen wir nach allem. Von denen, die kriminelle Befehle erteilten, auf friedliche Städte zu schießen. Von denen, die ausgeraubt, gefoltert und vergewaltigt haben. Jeder, der an der Begehung blutiger Verbrechen beteiligt ist, wird seine wohlverdiente Strafe bekommen. Ein internationales Tribunal für Kriegsverbrecher in der Ukraine wird definitiv stattfinden . Derzeit entwickelt die DNR zusammen mit der LNR ihre Charta.“…

        Der Abgeordnete sagte auch, daß der bevorstehende Prozeß nicht nur ein wichtiges historisches Ereignis, sondern auch ein neuer internationaler Präzedenzfall sei. Das Urteil wird zur Rechtsgrundlage für die weltweite Verurteilung des Nationalsozialismus werden.

        В ДНР приговорили к смертной казни троих иностранных наемников
        https://www.donetsk.kp.ru/daily/27403/4600343/

      3. „Deutschland und Frankreich zahlen Entschädigung für Bewohner des Donbass“

        „Die derzeitige Situation in der Ukraine ist eine Folge der verlogenen Politik der französischen und deutschen Führung.
        […]
        Die von vornherein geplante Nichtumsetzung von Verpflichtungen, die im Rahmen eines internationalen Abkommens eingegangen wurden, ist … ein Verbrechen, für das sich die Unterzeichner der Minsker Vereinbarungen — Merkel, Hollande und Poroschenko — verantworten müssen.

        Und die Menschen in Europa müssen wissen, wem sie ihre Probleme zu verdanken haben: Mangel an Wärme, Strom, enorme Inflation, Schließung von Unternehmen.

        Nach Merkels Geständnis sind Deutschland und Frankreich moralisch und finanziell für die Geschehnisse in der Ukraine verantwortlich.

        Sie müssen der Bevölkerung des Donbass eine Entschädigung für acht Jahre Völkermord und Schäden zahlen.

        Aber das ist nur der Anfang.“

        Wjatscheslaw Wolodin, 10.12.2022
        https://de.news-front.info/2022/12/10/deutschland-und-frankreich-zahlen-entschadigung-fur-bewohner-des-donbass/

    2. (…) verstehendes Lesen ist natürlich Voraussetzung! (…)
      Das wird langsam zu einen Problem heutzutage, denn viele können das nicht mehr.
      Ich merke das langsam immer wieder und am liebsten würde ich diese Leute das einprügeln, das die das ganze mal richtig und laut lesen bzw. vorlesen, aber nee….. Grrrrr.

  2. ….wie schon der Vorkommentator geschrieben hat, wurde von Russland ein Friedensplan der USA/NATO schon Anfangs Februar 2022 übergeben…
    …Lula macht diese Aussage der „Form halber“, weil ja von den Angloamerikanern „gewünscht“ !!.. 😎😈

    1. Wenn Russland einen Friedensplan übergibt, der 100% der eigenen Forderungen umfasst und nicht auf die Forderungen der Gegenseite eingeht, ist es nicht übermäßig verwunderlich, dass dieser Plan außerhalb Russlands (bzw. der russischen Informationsblase) als nicht akzeptabel gesehen wird.

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