Russischer Kommentar

„Das gescheiterte Experiment der ukrainischen Unabhängigkeit“

Im russischen Fernsehen wurde ein sehr langer Beitrag über die Geschichte der unabhängigen Ukraine gezeigt. Es ist die Geschichte eines "gescheiterten Experiments".

Der Moderator des wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens ist in einem langen Kommentar zum Unabhängigkeitstag der Ukraine auf die Geschichte der Unabhängigkeit des Landes eingegangen. Natürlich kann man zu anderen Schlussfolgerungen kommen, als der Kommentator, aber die von ihm genannten Zahlen, Daten und Fakten entsprechen der Wahrheit. Ich habe den Kommentar daher übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die Ukraine ist an ihrer Unabhängigkeit gescheitert

Der 24. August ist in den Kalendern als der Unabhängigkeitstag der Ukraine vermerkt. Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden an den westlichen Rändern Russlands unter dem Deckmantel einer unabhängigen Ukraine für Monate und sogar nur Wochen irgendwelche Fünf-Minuten-Staaten, die jedoch nie lebensfähig wurden. Wirkliche Staatlichkeit erreichte die Ukraine erst mit dem Zusammenbruch der UdSSR im Jahr 1991. Davor wurde die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik innerhalb der UdSSR von der sowjetischen Regierung mit den Kräften der gesamten Union aufgebaut. Lenin gliederte den Osten der Ukraine ein, Stalin den Westen, und Chruschtschow klebte von Süden her die Krim an. Die Konstruktion erwies sich als ziemlich künstlich, wenn nicht gar unnatürlich.

Im Jahr 1991 begann, ohne jegliche Erfahrung mit eigener Staatlichkeit, das Experiment der Unabhängigkeit. Die Ukraine hatte bessere Startbedingungen als jede der 15 Republiken der ehemaligen UdSSR. Vielleicht sogar bessere als Russland. Man kann es an den Fingern abzählen. Erstens: Die geografische Lage mit warmem Klima und der besten Schwarzerde der Welt. Zweitens: Die leistungsstarke Landwirtschaft. Drittens: Die entwickelte Industrie von Metallurgie und Chemie bis zum Automobil-, Flugzeug- und Raketenbau. Viertens: Das dichteste Verkehrsnetz der Sowjetunion mit Eisenbahnen und Autobahnen sowie dem gigantischen Pipelinesystem nach Europa und sogar den Schwarzmeerhäfen. Fünftens: Die leistungsfähige Energiewirtschaft mit vier Kernkraftwerken und einer Kaskade von Wasserkraftwerken. Schließlich noch eine mächtige Armee mit nuklearer Komponente – drei Militärbezirke und drei Luftarmeen. Über 1.100 Flugzeuge, mehr als 6.000 Panzer. Alles in allem knapp 800.000 Soldaten. Hinzu kamen eine solide wissenschaftliche Basis, ein starkes Bildungssystem und die Bevölkerung eines großen europäischen Landes von 52 Millionen Menschen! Ein wichtiger Faktor war die freundliche Nachbarschaft nach allen Seiten, ein zuverlässiger Markt in Russland und der GUS. Freiheit! Unabhängigkeit.

Das alles hat der experimentelle Staat mit Namen Ukraine in einem historisch sehr kurzen Zeitraum verspielt. Zunächst suchte Kiew den so genannten „Multivektorismus“, wollte sich dem Westen annähern, aber gleichzeitig massive finanzielle Unterstützung aus Russland erhalten. Dann, nachdem sie jeden Rest von Unabhängigkeit verloren hatte, wurde sie, mit voller ausländischer Unterstützung, zum Anti-Russland. Sehen Sie sich die Dynamik an.

Wenn die Staatsverschuldung nach Angaben des ukrainischen Finanzministeriums 1993 nur 400 Millionen Dollar betrug, waren es 1999 bereits 15,5 Milliarden. Im Jahr 2018 waren es 76, und im März 2023 absolut untragbare 120 Milliarden! Und darin sind die gelieferten Waffen noch nicht berücksichtigt. Gleichzeitig ist die Bevölkerung der Ukraine dramatisch gesunken, von 50 Millionen, auf vielleicht schon 20 Millionen. Die Wirtschaft ist degeneriert. Die Korruption wuchert. Das Regime wurde zu einem Nazi-Regime. Die Menschen sind in den Krieg gestürzt.

Ich war wahrscheinlich der erste russische Journalist, der im Jahr 2000 in die Ukraine ging, um dort für einen privaten Fernsehsender zu arbeiten. Das war noch die Zeit der allgemeinen Euroromantik, als wir glaubten, dass der Westen uns herzlich erwartet. Was mich schon damals in Kiew überrascht hat: Die Menschen – Journalisten, Politiker und Geschäftsleute – haben wirklich nicht verstanden, wozu der Staat da ist und was man mit ihm machen soll. Wozu braucht solche staatlichen Institutionen wie den Präsidenten, das Parlament, die Gerichte und die Armee…? Wozu die Presse…? Wozu überhaupt eine Flagge…? All das wurde als eine Art Dekoration wahrgenommen, aber wirklich wichtig waren ihnen andere Dinge.

Die ukrainischen Oligarchen haben ihre eigenen Fraktionen gebildet, die die Werchowna Rada wie eine Pizza „aufgeteilt“ haben, und um sich gegenseitig zu bekämpfen, hatten sie ihre eigenen Zeitungen, Websites und Fernsehsender. Sie haben das Land in Stücke gerissen. Nationale Interessen waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht formuliert. Der erste Präsident der Ukraine, Leonid Krawtschuk, nannte das Parlament verächtlich „den Basar Werchowna Rada“. Das lag daran, dass den Abgeordneten die Säcke mit Geld direkt dorthin gebracht wurden.

So ist die Ukraine an ihrer Unabhängigkeit gescheitert. Sie war dazu nicht in der Lage. Überlegen Sie mal, das Land konnte nach der Unabhängigkeitserklärung nur 13 Jahre lang relativ friedlich existieren. Nur 13 Jahre. Aus historischer Sicht ein Wimpernschlag. Der erste Staatsstreich fand am Ende der Amtszeit von Leonid Kutschma, dem zweiten Präsidenten der Ukraine, statt. Das war die sogenannte „Orangene Revolution“, als unter dem Druck der Nationalisten auf der Straße und mit Unterstützung des Westens der Sieg von Janukowitsch im zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen gerichtlich annulliert und ein verfassungswidriger dritter Wahlgang anberaumt wurde, in dem der offen prowestliche Juschtschenko an die Spitze des Staates kam. Ich erinnere mich an diesen nationalistischen Rausch, an die orangenen Zelte auf dem Maidan, auf dem junge Leute kostenlos belegte Brötchen und Kondome erhielten, an die orangenen Schals, Bänder und Plakate. Und an den Hass auf Russland und alles Russische.

Ende 2013 wurden diese Gefühle in Kiew dominant, was zum nächsten – nun blutigen – Staatsstreich und zum Bürgerkrieg führte, als die Strafbataillone mit Panzern und Flugzeugen in den russischen Donbass einmarschierten. Wir wissen noch, wie das endete: In Kesselschlachten und dem Minsker Abkommen. Aber jetzt wissen wir, dass niemand im Westen oder in Kiew jemals daran gedacht hat, das Minsker Abkommen umzusetzen. Es war nur ein Vorwand, um Zeit zu gewinnen, um einen großen Krieg gegen die Russen und Russland vorzubereiten. Und so kam es dann auch. Jetzt sind wir da, wo wir sind.

Die USA und der Westen haben heimtückisch beschlossen, die Ukraine auch noch in die NATO zu ziehen. Die Ukraine hat sich willenlos unterworfen. Für Unabhängigkeit war sie zu schwach. Obwohl Putin, das muss man sagen, von Beginn seiner Präsidentschaft an die Ukraine buchstäblich gepflegt hat. Man bedenke nur, dass Putin die Ukraine bis einschließlich 2013 nicht weniger als 21 Mal besucht hat! Das ist fast zweimal pro Jahr. Und er hat auch die ukrainischen Staatsoberhäupter zu Besuchen eingeladen und hat sich mit ihnen auf multilateralen Veranstaltungen getroffen. Nach Expertenschätzungen, die Putin bekannt gab, belief sich der Gesamtnutzen für den ukrainischen Haushalt aus den verschiedenen russischen Hilfen von 1999 bis 2013 auf etwa 250 Milliarden Dollar! (Anm. d. Übers.: Das ist tatsächlich so, denn Russland hat der Ukraine immer große Rabatte beim Gas gegeben, ihr Wirtschaftshilfen, Pacht für den Hafen in Sewastopol und vieles mehr gezahlt)

Die EU und die NATO haben bereits in den ersten Jahren der Unabhängigkeit damit begonnen, Kiew zu umgarnen. Die Ukraine war das erste postsowjetische Land, das im Rahmen der Initiative Partnerschaft für den Frieden ein Rahmenabkommen mit der NATO geschlossen hat. Das war im Februar 1994. Und bereits 1997 kam die „Charta über die besondere Partnerschaft zwischen der NATO und der Ukraine“. Ein Jahr später unterzeichnete Präsident Kutschma das „Programm für die Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und der NATO bis 2001“. Die Ukraine unterstützte die Bombardierung Jugoslawiens durch die NATO und hat sogar ihren Luftraum für russische Flugzeuge, die in Richtung Pristina flogen, gesperrt. Wie ist das überhaupt möglich?!

Putin kam zum ersten Mal in die Ukraine, als er noch amtierender Präsident Russlands war, also vor seiner Amtseinführung am 18. April 2000. Er hat Kiew und Sewastopol besucht. Und schon damals vertrat er den prinzipiellen Standpunkt: Entweder tritt Russland selbst der NATO bei und wir werden alle Freunde, aber wenn nicht, wozu dann die Expansion in unsere Richtung? Tun Sie das nicht. Putin sagte damals:

„Russland denkt über den Beitritt der ehemaligen Sowjetrepubliken zur NATO nicht schlecht. Russland behandelte und behandelt diese Frage auf der Grundlage seiner nationalen Interessen. Wie Sie wissen, habe ich auf die Frage eines Ihrer Kollegen, eines westlichen Journalisten, nach dem Beitritt Russlands zur NATO geantwortet: ‚Warum nicht?‘ Und wie zu erwarten war, kam nach einer Weile die Antwort zurück: ‚Nein, Russland ist dort nicht willkommen.‘ Aber wenn Russland dort nicht willkommen ist, dann werden wir natürlich genau beobachten, wie die Osterweiterung der NATO vonstatten geht. Und wenn man uns ’nein‘ sagt, dann werden wir uns dagegen wehren, dass die NATO näher an unsere Grenzen heranrückt. Das ist eine begründete Position, die ihre eigene innere Logik hat. Und diese Position, ich wiederhole es noch einmal, ist in den nationalen Interessen der Russischen Föderation begründet.“

Putin hatte aufrichtig die wärmsten Gefühle für die Ukraine. In Charkow hat er im Dezember 2001 den Vorschlag gemacht, gemeinsam der WTO beizutreten, und sich gemeinsam in internationale Integrationsprozesse einzubringen. Damals glaubten wir noch, dass das mit dem Westen im Prinzip möglich sei. Bei dem Besuch sagte Putin in Charkow:

„Russland will die Ukraine reich und wohlhabend sehen. Nicht nur, weil wir die Ukraine als ein wirklich brüderliches Land freundlich behandeln, sondern auch, weil das aufgrund des hohen Niveaus der Zusammenarbeit für Russland von Vorteil ist. Wir haben viele gemeinsame Aufgaben. Eine davon ist es, Bedingungen für den WTO-Beitritt zu schaffen, die den nationalen Interessen sowohl Russlands als auch der Ukraine entsprechen. Ich bin mir absolut sicher, dass es einfacher und produktiver sein wird, unsere Wirtschaftssysteme gemeinsam auf internationale Integrationsprozesse vorzubereiten. Das bringt mehr Vorteile.“

Unterdessen schaute Kiew weiter in den europäischen Wald. Im Jahr 2002 verkündete Präsident Kutschma in seiner Rede vor der Werchowna Rada die „europäische Entscheidung“ der Ukraine. Und fast zeitgleich verabschiedete er die NATO-Strategie, die einen Beitritt zum Block vorsieht. Putin deutete leicht an, dass Russland „weitere Gaspipelines“ bauen könnte…

Offensichtlich unter Umgehung der Ukraine, aber Kutschma versprach alles und flehte, keine Umgehungs-Pipelines zu bauen. Putin machte eine Pause und setzte parallel dazu alles daran, unsere bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu intensivieren. 60 Prozent der ukrainischen Unternehmen haben zu dieser Zeit mit russischen Unternehmen zusammengearbeitet. Und das mit einem nie dagewesenen Ergebnis. Im Januar 2004 sagte Putin in Kiew:

„Das Wachstum des ukrainischen Bruttoinlandsprodukts beträgt 8,5 Prozent, bei der Industrieproduktion liegt es bei über 15 Prozent. Das ist ein sehr guter Indikator. Ich bin sicher, dass das größtenteils auf die stabile Lage der russischen Wirtschaft und die enge Zusammenarbeit und Verbindung zwischen den beiden Volkswirtschaften zurückzuführen ist.“

Doch bereits im Sommer 2004 unterzeichnete Kutschma ein Dekret zur Militärdoktrin, das den Beitritt zur NATO vorsah. Man kann den Wolf füttern, solange man will…

Dann kam die Orangene Revolution, der pseudo-vergiftete Juschtschenko, die Rezession, die Krise. Aber selbst hier versuchte Putin noch zu kleben, was bereits Risse bekommen hatte. Im Dezember 2006 sagte Putin in Kiew:

„Russland und die Ukraine sind durch ein gemeinsames Ziel verbunden – ein vereintes Europa ohne Trennlinien aufzubauen. Ein Europa, in dem die Menschen in unseren Ländern anständige Lebensbedingungen, das Recht auf Umgang und Freizügigkeit ohne Verbote genießen.“

Es zeigte sich, dass das keine gemeinsamen Ziele waren. Die USA und der Westen haben die Ukraine dreist übergenommen. Genau das haben sie getan. Obwohl… EU-Mitgliedschaft? „Irgendwann später“. NATO-Mitgliedschaft? „Nach dem militärischen Sieg über Russland“.

Die Bedenken über unsere Sicherheit – Russlands Sicherheit – wurden ignoriert. Das ist, als würde Moskau Mexiko übernehmen und es zu einem Anti-Amerika-Land machen, den Nationalismus anheizen und fördern, Putsche inszenieren, und ein Nazi-Regime unterstützen und bewaffnen. Würden die USA bei so etwas abwarten? Wohl kaum. Aber in der Ukraine dürfen sie das. Die Ukraine war für die Unabhängigkeit zu schwach. Und sie wird es auch bleiben. Das Experiment ist vorbei. Dieser Staat an unseren Grenzen ist bösartig. Wir müssen ihn nehmen und behandeln. Und genau das geschieht jetzt.

Und was ist mit dem 24. August, dem Unabhängigkeitstag? Die Ukraine nähert sich dem 32. Jahrestag der Unabhängigkeit in Düsternis. Auf den Bildern vom Jahrestag der Unabhängigkeit der Ukraine stand Selensky, der sein verschwitztes T-Shirt durch eine ukrainische Tracht und eine Jogginghose getauscht hatte, allein mitten auf der Straße und beglückwünschte die Ukrainer zu etwas, das es schon lange nicht mehr gibt. Das Land befindet sich seit langem unter ausländischer Herrschaft, und das lässt sich nicht mehr verbergen.

Hochrangige Verbündete kamen nicht zu dem Fest. Aus irgendeinem Grund kamen nur der Präsident Portugals, ein Litauer, ein Gast aus Warschau und der norwegische Ministerpräsident. Die anderen wollten sich nicht lächerlich machen. Welchen Sinn hat es, dorthin zu gehen? Die Ukraine in ihrer jetzigen Form wird es vielleicht bald nicht mehr geben. Wozu also die Mühe?

Die moldawische Präsidentin Maia Sandu beschloss, aus der Ferne zu gratulieren. Geplant war ein rührendes Video mit Kindern und Flaggen der Ukraine und der EU, das jedoch peinlich wurde (siehe Bild unten). Die traurig aussehenden Kinder haben die ukrainischen Flaggen falsch herum in den Händen gehalten. Das war schlampig gemacht. Und zwar zu Recht, denn wie kann man Respekt vor jemandem haben, der sich selbst nicht respektiert? Aus der Unabhängigkeit ist die Luft raus. Sie ist nie gestartet.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

42 Antworten

    1. Mir auch, da fallen menschliche Grenzen. Genau sowas provoziert zu ähnlicher Rhetorik der anderen Seite(Wie man an diesem übersetzten Artikel sehen kann).
      Man sollte sich nicht provozieren lassen, sonst wird man auch so.

    2. Den Artikel betreffend fuehrt der at-Link ganz einfach weiter zu den Folgen einer zu optimistischen Politik der Russen zur eigenen Ueberzeugungskraft seit dem Zerfall des Sowjetstaates.

      Bleibt einfach JETZT nur noch zu hoffen, dass PUTIN sich seinem fehlgeleitetem Optimismus klar wurde in der Zeit seit Februar 2022 und absolute KEINE- Nicht auch des kleinsten- Kompromisses mehr mit irgendjemandem der HEUTE taetigen Politiker der 50 Waffenlieferstaaten an die Ukraine aushandelt, zustimmt, oder wie immer man das auch bezeichen mag.

      1. der Optimismus war durchaus berechtigt, der fast fertige Friedensvertrag März-April 22 entsprach in etwa Minsk 2(ausser Krim), mit Gewalt durchgesetzt. Doch ausländische Mächte wollten anderes.
        Nun ist es verdammt schwierig geworden eine Lösung zu finden.

          1. Nach 1975 waere es allenfalls 40 Jahre spaeter machbar gewesen, bevor MINSK 2 speziell die Milizen der Volkswehren der Donbass-Republiken zwangen, die eigenen Truppen NICHT bis an die polnische Grenze durchmarschieren zu lassen.

            Heute, waere eine schnelle Loesung auf militaerische Art nur unter einer Generalmobilmachung moeglich mit der Akzeptanz von VIELEN eigenen TOTEN, aber auch der Akzeptanz vieler zivieler Kollateralschaeden.

            Nein. So wie man es jetzt macht, ist es absolut richtig, weil in der Welt der NICHT-REGELBASIERTEN genauso auch schon akzeptiert.

            Nur durchziehen muessen die Russen es. Dies, bis zur bedingungslosen Kapitulation der Ukraine.

            Dann kommt der erzwungene Waffenstillstand mit den Bedingungen die zu einem Friedensvertrag fuehren.

            Amen.

        1. Der Start meiner Meinung ueber den speziell durch Putin zu massivem Optimismus beginnt nicht in 2022 sonder dem Grunde nach seit seiner ersten Amtsuebernahme.

          Festzuhalten zum von ihnen angesprochenem Friedensvertrag der durch die Westmaechte gestoppt wurde im April 22 sei mal die GRUND-FESTSTELLUNG, dass es sich bei dem, was der Welt von Putin gezeigt wurde bisher, eindeutigst um einen ENTWURF handelte der nach Ansicht der RF dazu geeignet war, Verhandlungen zu beginnen.

          Eine Rueckstellung des Donbass und der weiteren bereits in die RF integrierten Regionen in den Zustand Minsk2, waere aus verfassungsrechtlichen Gruenden NIE auch nur theoretisch machbar gewesen.

          Insoweit wurde das von ihnen nicht vollends verstanden.

          http://www.constitution.ru/de/

          Amen

              1. Nach den gescheiterten Verhandlungen hat die RF Tatsachen geschaffen. Die sind schwer umkehrbar. Ob gut oder schlecht muss man die Leute vor Ort fragen. Es erschwert jedenfalls Friedensverhandlungen, aber die wurden ja leider schon westlicher Seite unmöglich gemacht. Damit hat die RF eine „rote Linie“ mehr, wo sie nicht nachgeben kann.

  1. Das ist eine sehr ultranationalistische und revisionistische Ansicht, die vermutlich kriegsbedingt ist.
    Kann man aber positiv sehen, da nähern sich Argumente beider Seiten. Also nichts mehr mit Brudervolk, dafür Kriegsrhetorik.
    Es ist Entäuschend aber auch verständlich(aber inakzeptabel).

    1. Aus Sicht der RF waere jedes Rueckgleiten ins Verstaendnis inakzeptabel.

      Nicht schon aus dem Grund die kaempfende Truppe zu beleidigen die nicht mehr wuesste, wofuer und wogegen man kaempft.

      1. inzwischen ja, die Ansichten des Prellbocks Ukraine und der mehr und mehr souveränen RF gehen weiter auseinander und verhärten und verkrusten sich.
        ok, das war ein wenig polemisch… 😉

    2. Aber es stimmt doch alles. Anstelle eines territorialstaatlichen Nationalismus, der dem „Nation Building“ förderlich gewesen wäre – Ukraine aller Ukrainer – hat sich ein völkischer Nationalismus durchgesetzt, der gegen die Ukrainer anderer Sprachen und Nationalitäten, besonders der russischen, gerichtet ist.

      Die Ukraine (1992 bis 2013) besteht heute aus drei Teilen, die nicht mehr miteinander können und kein gemeinsames Staatswesen mehr wünschen: Krim und Neurußland, Zentrum, Westukraine. Mit dem „Brudervolk“ ist es also komplizierter. Das ist die Mehrheit im Süden und Osten, das halbe Zentrum und eine Minderheit im Westen.

      1. …und diese „3 Teile“ werden neu geordnet.. ..zu „Neurussland“ gehören ja schon die 4 Oblaste und die Krim, der Rest von Charkow, Nikolajew und Odessa wird folgen.. …wahrscheinlich auch Dnepropetrowsk.. …Russische Analysten haben auch die Frage von Sumy und Tschernigow, soeie Poltawa aufgeworfen !!.. …Andere plädieren sowieso der Dnepr auch durch Kiew !!..
        …die EU bekommt Galizien und ringsum.. …“Ukraine“, Gebiet um Kiew, im Westen, wo die Orthodoxie endet !!.. …hatten Sie und ich schon disskutiert X – MAL !!😎

        1. Die Russen beschließen keine Annektionen, sondern nehmen auf Wunsch des ukrainischen Volkes der Gebiete diese in die Föderation auf. Wenn es gelingt, daß auch Kleinrußland die Seite wechselt und sich gegen die EU wendet, ist die Zugehörigkeit zu Klein- oder Neurußland sowieso nicht wichtig. Ganz nach Ergebnis der Referenden.

    1. Man darf die Ambitionen der RF getrost als imperialistisch bezeichnen, es wird nur absurd wenn Extremimps(Regierungen der „goldenen Milliarde“) den moderaten Imperialismus der RF anprangern.

      1. Rußland ist nicht das einzige Land, dem durch Machenschaften von Kolonialherren und Neokolonialisten seine Randgebiete abhanden gekommen sind. Irak und Syrien sollten „kantonisiert“ werden, sowie:

        Dismantle Iran Now
        In Iran, more and more non-Persian minorities— who make up about half the country’s population—are demanding independence, suggesting that Iran could disintegrate into ethnic/national states.
        https://besacenter.org/dismantle-iran-now/

        In China wurde und wird versucht, Xinjiang, Xizang (Tibet), Hongkong und Taiwan abzutrennen. Indien hatte Goa. Madagaskar hat die Îles Éparses, die Frankreich bis heute als Kolonie einbehalten hat, und Argentinien die Malvinas. Es gibt viele weitere frühere oder aktuelle Fälle.

        Die Idee, verlorene Gebiete den Klauen der Imperialisten zu entreißen, um die Einheit der Russischen Welt wiederherzustellen, wird in der internationalen Gemeinschaft sehr gut verstanden.

    1. Man kann doch aber ein Staatsflagge 404 (bzw. Ikaros-400 Bad Request) erfinden, „unabhängig der RAL-815, wie man falsch“ sie dreht? … (- aber was man mit 360°/720°/1.080° auch schnell berichtigen könnte …?)

      Da hat der russische Auslandsgeheimdienst der Maia Sandu tatsächlich „verdrehte Zweitklässler“ untergejubelt und Sandu mit denen vor die Kamera gestellt.
      Mädle, Mädle! Hast denn keine vernünftige Beraterbasis? Doch? Ja? Aber die ist auch vollständig vom GRU?

      1. Maia Sandu, Sanna Marin und Annalena Baerbock sind eine Komikerin, die drei Rollen spielt. Die Kinder hat sie zehnmal angekeift, sie sollen die Fahnen gefälligst um 360° wenden. Dann hat sie aufgegeben, die Kinder sahen frustriert aus, und die Fahnen waren immer noch falsch.

  2. Der Fehler Russlands und seiner Regierungselite bestand/besteht in dem Glauben, dass der Westen „das Gute“ wollte/will. Stattdessen wollen die US-Geier (Falken ist zu schmeichelhaft) seit Ende des kalten Krieges nur das Eine: Russland entstaatlichen und in einen riesengroßen Abbaukomplex für Bodenschätze aller Art umwandeln, in dem man die „minderwertigen Rassen“ Eurasiens sich für die tägliche Kost zu Tode schuften lassen kann, während der „Wertewesten“ unbegrenzt abschöpft.
    Egal.
    In einer historischen „letzten Stunde“ hat Putin für Russland das Ruder herumgeworfen, und seither sprechen die Waffen – die EINZIGE Sprache, welche die Angelsachsen und ihre Vasallen verstehen.

    Dass die USA immer wieder „Eliten“ findet, die ihre eigenen Bevölkerungen an die Neokolonialisten verkaufen, liegt vor Allem an der Leichtigkeit, mit der sich diese „Eliten“ von der US-Honigfalle einlullen und in Korruption und Abhängigkeit verstricken lassen.

    1. @cui bono

      Der Westen wollte/will »das Gute«, der Westen erkennt aber nur als GUT an, was für den Westen gut ist, und sowohl Russland als auch die Sowjetunion waren sich dessen stets bewusst.

  3. „Die traurig aussehenden Kinder haben die ukrainischen Flaggen falsch herum in den Händen gehalten. “

    Wer richtig hinschaut sieht, daß die Kinder die Flagge richtig halten, also Fähnchen nach oben.
    Irgendein Scherzbold beim Flaggenhersteller hat die Fahne falsch herum an den Stab geklebt.
    Die Kinder sind also vollkommen schuldlos.

    Oder hätten die Kinder die Fähnchen nach unten halten sollen?
    Das hätte erst ausgesehen, so als ob die Ukraine kurz vor dem Exodus steht (wo sie auch zu suchen ist, würde aber nicht zu einer Gratulation passen).

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