Brücke angegriffen

Die Ukraine setzt französische Raketen ein, die sie offiziell nicht hat

Letzte Woche wurde eine Brücke, die die Krim mit Cherson verbindet, mit Raketen französischer Bauart beschossen, die die Ukraine offiziell gar nicht geliefert bekommen hat.

Normalerweise übersetze ich keine Berichte des russischen Fernsehens von der Front oder vom Beschuss ziviler Ziele im Kampfgebiet, weil die Berichte ohne die Bilder nicht so gut zu verstehen sind. In diesem Fall mache ich eine Ausnahme und übersetze den Bericht vom Beschuss der Tschongar-Brücke, den das russische Fernsehen in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick gezeigt hat. Der Grund für die Ausnahme ist, dass in dem Bericht gezeigt wurde, dass die Brücke mit französischen Marschflugkörpern beschossen wurde, die der Ukraine offiziell gar nicht geliefert wurden.

Das Beispiel zeigt, dass die westlichen Waffenlieferungen über das, was offiziell verkündet wird, hinausgehen. Der Westen, in diesem Fall Frankreich, gießen mit der Lieferung solcher Raketen mit größerer Reichweite, die auch zum Beschuss ziviler Ziele benutzt werden, weit mehr Öl ins Feuer, als die westlichen Regierungen ihren Bürgern mitteilen.

Beginn der Übersetzung:

Kiew verwendet Raketen, deren Lieferung nicht verkündet wurde

Die ukrainischen Streitkräfte haben in den frühen Morgenstunden des Donnerstags vier Marschflugkörper auf die Tschongar-Brücke an der Grenze zwischen der Krim und der Region Cherson abgefeuert. Auf den Splittern der Geschosse sind die Markierungen eines französischen Herstellers zu sehen. Dabei hat Frankreich noch nicht einmal gemeldet, dass es Marschflugkörper an Kiew geliefert hat. Es kam zu keinen Todesopfern, aber die Brücke wurde schwer beschädigt. Aus dem Gebiet berichtet unser Korrespondent.

Lidija Michajlowna bahnt sich einen Weg durch die Ruinen ihres Hauses. Vor wenigen Minuten wurde sie durch einen ukrainischen Raketenangriff obdachlos und ihr Mann Alexander wurde getötet. Ihr Sohn liegt unter den Trümmern. Notdienste, Ärzte und Rettungskräfte treffen am Ort der Tragödie ein. Die Leiche des Sohnes wird unter einem Haufen von Ziegelsteinen hervorgeholt. Auch er ist an Ort und Stelle gestorben. Lidija Michajlowna hat in einem Augenblick ihre nächsten Familienangehörigen verloren.

Sie erzählt: “Ich legte das Telefon hin und sagte: ‘Ich gehe jetzt nach den Hühnern sehen.’ Ich ging in den Hühnerstall, nahm ein Ei und hörte einen Knall – da war Staub, ich habe zuerst nichts verstanden. Ich kam heraus, das Haus war zerstört, mein Mann lag da…”

Die Ukraine hat ein Wohngebiet im Zentrum von Genitschesk ins Visier genommen.

Zwei Kinder erzählen uns weinend: “Wir waren im Meer schwimmen und sahen zwei Raketen fliegen. Die eine dort, die andere dort. In der Nähe unseres Hauses, unser Haus ist direkt nebenan”

Dieser Mann sagt: “Ich bin durch eine Explosion aufgewacht. Ich wachte auf, ging nach draußen und sah, dass das Haus zerstört war. Verrückt. Ich ging zu meinen Nachbarn – es war ein Trümmerhaufen. Ich habe ihnen geholfen. Ein Mann wurde getötet. Es ist schrecklich. Mit einem Wort, es ist eine Katastrophe, was vor sich geht.”

Es vergeht kein Tag, an dem die Ukraine nicht Zivilisten am russischen Ufer des Dnjepr angreift. Hier ist eine Wohnung, die durch eine Granate aus einem Artilleriegeschütz zerstört wurde. Der Besitzer erzählt: “Die Ikone blieb an der Wand hängen. Die gottlosen Ukrainer hatten mit ihrem Versuch keinen Erfolg. Nun, Gott mit uns, wir können auch das verkraften.”

Unmittelbar nach dem Beschuss schicken die ukrainischen Streitkräfte Kamikaze-Drohnen mit Munition polnischer Herkunft, die mit Splittern gefüllt sind, in die Stadt. Das ist das dritte Mal in den letzten sechs Monaten, dass das Versorgungsunternehmen getroffen wird. Es gibt fünf Verletzte, eine der Angestellten starb im Krankenhaus. Ein Augenzeuge erzählt: “Einfache Einwohner wurden getroffen. Ich kann das nicht verstehen: Wir waren in ziviler Kleidung und trugen weiße Hemden. Wenn sie sagen, dass sie Drohnen mit Kameras steuern – warum greift ihr an, wenn ich hier stehe und keine Soldaten. Ich war unbewaffnet. Und die Frauen hier waren auch unbewaffnet, sie haben nur über ihren Arbeitstag gesprochen.”

Es hätte noch mehr Opfer geben können, denn eine der Drohnenladungen ist nicht detoniert. Rettungsschwimmer, Feuerwehrleute und Stromtechniker, die an der Bekämpfung der Folgen der Überschwemmungen und des täglichen Beschusses beteiligt sind, sind in letzter Zeit unter Beschuss der ukrainischen Streitkräfte geraten. Einer erzählt uns: “Und wer stirbt? Frauen, Mütter, Väter, die, die um 7.45 Uhr zur Arbeit kamen, um ab 8 Uhr mit den Aufräumarbeiten in der Stadt zu beginnen, sie wieder aufzubauen und allen Einwohnern zu helfen. Das sind die Menschen, die Opfer geworden sind. Das ist ein Verbrechen. Eindeutig. Ein gewalttätiges, absichtliches Verbrechen. Die Drohnen können ihr Ziel sehen. Sie wissen, welche Objekte hier sind.”

Die Straßenbrücke über die Meerenge von Tschongar wurde von ukrainischen Raketen getroffen. Sie verbindet Saporoschschje und die Region Cherson mit der Krim und dem Rest des Landes. Eine Rakete schlug in die Fahrbahn der Brücke ein, eine andere schlug in der Nähe ein, und eine weitere Rakete fiel nach ersten Berichten ins Wasser. Forensische Ermittler haben Teile der Waffe, die die Brücke getroffen hat, eingesammelt. Auf denen sind die uns bereits bekannten Markierungen zu sehen: „MBDA France“. Diese Markierung des führenden europäischen Entwicklers und Herstellers von Raketensystemen haben wir bereits bei Trümmern von zivilen Objekten in der Region Cherson gesehen. Mit der gleichen Waffe waren zuvor provisorische Unterkünfte zerstört worden.

Der Straßenverkehr auf der Tschongar-Brücke musste eingestellt werden. Die Landverkehrsverbindungen zur Krim bleiben jedoch bestehen. Busse, LKWs und PKWs fahren auf Ausweichrouten über Armjansk und Perekop.

Eine Frau in dem Stau erzählt: “Man kann sie nicht als anständige Soldaten bezeichnen, denn sie führen einen Krieg gegen zivile Infrastrukturen. Das ist nicht normal.”

Dieser Mann meint: “Sie vernichten die russische Bevölkerung, sie tun böse Dinge. Das sind eben solche Leute, man muss gegen die kämpfen.”

Die Bauern in Cherson gehören zu den ersten in Russland, die mit der Ernte von Wintergerste beginnen. Unter der ständigen Bedrohung von Raketenangriffen ist es ihnen gelungen, die Ernte einzufahren.

„Die Soldaten kämpfen an einer Front, wir kämpfen an der anderen, an der Nahrungsmittelfront. An dieser Front läuft es gut, die Ernährungssicherheit wird auf einem hohen Niveau sein“, sagte Sergej Slobodenjuk, stellvertretender Direktor des Askania Nova Iwanow-Instituts für Viehzucht in den Steppenregionen.

Das russische Militär habe geholfen, indem es die Felder von nicht explodierten Sprengkörpern befreit habe, sagte er. Auch der Himmel habe geholfen: Der Frühling sei sehr niederschlagsreich gewesen. In der Zone der riskanten Landwirtschaft im Frontgebiet werden bis zu vier Tonnen pro Hektar geerntet.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

16 Antworten

  1. Französische Waffen und Frankreich hat nicht gemeldet, daß Waffen geliefert wurden.
    Geht ja auch nicht, dann Monsieur M. möchte ja bei BRICS mitmischen und macht auch sonst
    so den ein oder anderen „Vorschlag“.
    Die ARD mutmaßt, daß bereits im Juli Verhandlungen mit Kiew beginnen „könnten“.
    Alles sehr, sehr merkwürdig.

    1. Jetzt, wo Larry Fink für 8,5 Billionen quasi die Gesamtukrainer gekauft hat, ist es klar das der Macron-Heuchler sich aus dem Fenster lehnt. Er glaubt, er könne dort einen Posten durch Black Rock erhalten

    2. Storm Shadow ist ein britisch-französischer luftgestützter Marschflugkörper, der seit 1994 von Matra und British Aerospace entwickelt wurde und jetzt von MBDA hergestellt wird. „Storm Shadow“ ist der britische Name der Waffe; in Frankreich heißt es SCALP-EG .

      Insoweit besagen Produktionsschilder nicht gerade das, was man daraus lesen kann.

      Mir persönlich war aufgrund eigener Erfahrungen allerdings die Durchschlagskraft der beiden Versionen sehr viel höher in Erinnerung als die Fotos dann von der Brücke belegten…

    3. Macron sollte aufpassen, dass er nicht bei seiner Wühlerei im Untergrund, auf seine Verwandten (rat d’égout ) trifft, denn die sind allemal klüger als er…
      Der notorische Zerstören möchte doch allzu gern einen Posten bei BRICE einhamstsern!

  2. > Der Westen, in diesem Fall Frankreich, gießen mit der Lieferung solcher Raketen mit größerer Reichweite, die auch zum Beschuss ziviler Ziele benutzt werden, weit mehr Öl ins Feuer, als die westlichen Regierungen ihren Bürgern mitteilen. <

    Das wäre dann Le Führer Macron, der zwar gerne über „strategische Autonomie“ Europas erzählt, dennoch keine Probleme damit hat, den Krieg mitten in Europa anzuheizen. Ferner werden Drohnen gegen Zivilisten mit polnischer Munition bestückt, wie ich im Artikel lese – ob diese Verwendung in Polen bekannt ist? (Wohl nicht)

  3. Seit wann müssen Waffen im Krieg „angemeldet“ oder vom Gegner „genehmigt“ werden ?
    Die Ukras schiessen mit allem was sie bekommen können, ist doch klar, würde doch jeder machen.
    Da müssen sich die Russen halt mal langsam bissl mehr anstrengen und die Initiative ergreifen, statt eingegraben im Donbass auf den Feind zu warten.
    Für sowas gibts keine Beschwerdestelle – da hilft nur > INITATIVE !!! … d.h. mal langsam die Nachschubwege, über die all das Zeug ins Land kommt, endlich unterbrechen.
    Aber wem sag ich das …

  4. Was habt ihr denn erwartet… – daß sich west-chen an irgendeine Absprache o.ä. hält?

    Lügen liegt denen im Blut – wurde schon vor der Muttermilch implantiert…..

    Was da alles noch so ans Tageslicht kommen wird….. 😤😤

  5. Warum erstaunt mich das nicht mehr bei dieser Kriegstreiber Bande, die vor lauter Kriegslust nicht mehr merkt, was eigentlich genau abläuft. Die sind wohl wirklich alle gekauft. Aber, freut euch nicht zu früh, es wird nicht friedlich zu und her gehen und es wird Euch auch treffen. Dann nützt es euch nichts, wenn ihr erklären möchtet dass man das nicht wissen konnte, oder gar dass ihr angelogen wurdet. Eure Machtgelüste stinken schon lange zum Himmel. Vielleicht ist das auch nötig, denn wenn die Menschheit eine Chance hat, dann braucht es Veränderungen. Eine Klärung , wer da heute schon im direkten Krieg gegen Russland sind, die ist heute schon flüssiger als Wasser, denn sie ist überflüssig, weil bekannt und sichtbar. Diese Meldung hier ist einfach ein weiterer Beweis
    Ich hoffe, weiss leider nicht auf wer mir hilft zur Besinnung zu kommen. b.schaller

  6. Russland sollte sich endlich mal von diesem Brudervolk-Unsinn verabschieden, und etwas mehr Gas geben im Kampf gegen den Feind. Ihr „Brudervolk“ ist längst vom Westen verschaukelt und gekauft worden, und besteht aus vielen Nazis, die die Russen nicht abkönnen. Trotz meines deutschen Passes, habe ich mit meinem Land längst abgeschlossen. Die letzten 8 Jahre mit dieser Flüchtlingspolitik, Corona, Genter-Wahnsinn und Ukrainekrieg haben mich komplett abwenden lassen, von diesem Schurkenstaat. Meine Emotionen bei Fußball oder anderen Dingen die etwas patriotische Gefühle voraussetzen, sind bei NULL. Ich sehe unser Land nur noch negativ, und würde mir wünschen, dass diese Regierung, die eh ihr Land verachtet, alles gegen die Wand fährt.

  7. Mich überrascht das nicht. Bei Frankreich gilt nicht einmal der Satz -Denen traue ich nur soweit ich sie sehen kann.- Denen vertraut man nicht einmal wenn man zum sehen noch ein Fernglas benutzen muss.

  8. Ich kann ja verstehen, daß die russische Führung die Importmöglichkeiten von Nato-Waffen in die Ukraine eine zeitlang offen halten wollten. Nun ist es doch aber so, daß die US-Nato- und sonstigen Fan-Staaten der Ukraine zuerst ihren Schrott los geworden sind, dann die alten und überarbeiteten sowjetischen Waffen auch für den Hochofen bereit gemacht wurden. Nun kommen aber die europäischen Natowaffen in die Ukraine und leeren die Waffen- und Munitions-Magazine der europäischen Nato-Vasallen und selbst der USA.
    Das Ganze hat bloß einen elenden Haken. Die gelieferten Waffen werden immer moderner und teils tödlicher für die russischen Soldaten und auch die Zivilisten im Russischen „Sektor“.
    Auch wenn die Anzahl der wehrfähigen Männer der Ukraine merklich abnimmt, Machthaber Selenskij zögert nicht, die blaugelben oder schwarz-roten Amazonen zu opfern.
    Er bereichert sich so und auch so aber vermutlich nur vorübergehend an den „Spendengeldern“ der Unterstützerländer. Wenn der Spuk eines Tages vorbei sein wird, werden die Finanzprüfer der USA seine hinterzogenen zig Mio. USD und Euro finden, gerichtlich einziehen und dem Staatshaushalt der USA zuführen. Der jüdisch-ukrainische dann Ex-Machthaber wird wohl den angeblichen offiziellen Sprung vom Hochhaus einer anderen Unfall-Hinrichtung vorziehen, wenn man ihm die Wahl lassen sollte . Aber soweit ist es noch nicht. Außerdem waren es dann sowieso die Russen, die in Wolodomir Elendskis Unterhose Novitschok geschmiert haben. Wer sonst!
    Um das zu beschleunigen, wäre es doch von Vorteil, wenn man die Lieferungen der Spendewaffen unmittelbar nach der Einfuhr in die Ukraine unterbindet, indem die Straßen, Häfen, Flugplätze und Bahnstrecken unbrauchbar gemacht worden sind. Alles was über Polen in die Ukraine per Bahn kommt, muß doch entweder umgeladen oder umgespurt werden.
    Diese Umspurstelle, wenn einmal zerstört, ist doch sobald nicht wieder herstellbar.
    Es ist doch auch vollkommen egal, ob auf der Plane des LKW, der von Rumänien in die Ukraine kommt, als Beschriftung „Hipp“ hat. Wenns´s explodiert, wars nicht Hipp. Die Drohne kann doch auch feststellen, ob das ein kaschierter Tieflader mit Panzer, Geschütz o.ä. ist oder ein Sattelschlepper.
    Ich frage mich, welches Fuhrunternehmen, auch aus Rumänien oder Westeuropa gern seine Fahrzeuge einbüßt, wenn die genau wissen, daß sie in die Ukraine fahren und Militärgut transportieren.

  9. Ich wünsche dem ganzen verlausten Wertewesten, dass ihm/uns alles so schnell wie möglich um die Ohren fliegt. Dafür drücke ich Putin und Co. die Daumen. Ich halte diese aggressive, hinterlistige und maximal spaltende Politik nicht mehr aus.
    Wäre doch die Mauer nie gefallen! Lieber schlechter Konsum, aber dafür echter und wirklicher Zusammenhalt. Selbst die Stasi war besser zu ertragen als diese westdeutsche Schaumschlägertruppe mit nichts als einer großen Fre… und all den anderen Attributen s. o.

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