Die USA haben am Tag der russischen Entscheidung über den Kernwaffenteststopp-Vertrag Versuche auf Atomtestgelände durchgeführt

Der Bloomberg-Kolumnist Jonathan Tirone sagte, diese Aktionen Washingtons „könnten falsch interpretiert werden und zu einer weiteren Eskalation“ und „einem neuen Wettrüsten zwischen den Atommächten“ führen

Die Durchführung eines neuen Versuchs auf dem Atomtestgelände in Nevada durch die USA zu einer Zeit, in der die Widersprüche zwischen Washington und Moskau im Nuklearbereich zunehmen, könnte zu einem neuen Wettrüsten führen. Diese Meinung vertrat der Bloomberg-Kolumnist Jonathan Tirone in einem Kommentar zu Washingtons Experiment in Nevada, kurz nachdem das russische Parlament das Gesetz über die Rücknahme der Ratifizierung des Kernwaffenteststopp-Vertrags durch Russland verabschiedet hatte.

Am 18. Oktober meldete das US-Energieministerium, dass „in Nevada eine unterirdische chemische Explosion durchgeführt wurde, um die Fähigkeit der USA zu verbessern, Nuklearexplosionen mit geringer Sprengkraft auf der ganzen Welt zu erkennen“.

Laut dem Bloomberg-Kolumnisten haben die USA die Versuche „nur wenige Stunden“ nach der Verabschiedung eines Gesetzes durch das russische Parlament, mit dem die Ratifizierung des Kernwaffenteststopp-Vertrags durch Russland rückgängig gemacht wurde, durchgeführt. Tirone betonte, dass solche Aktionen Washingtons „falsch interpretiert werden und zu einer weiteren Eskalation“ und „einem neuen Wettrüsten zwischen den Atommächten führen könnten“.

Zuvor hatte Wladimir Jermakow, Direktor der Abteilung für Nichtverbreitung und Rüstungskontrolle des Außenministeriums, erklärt, Russland glaube, dass die USA die Idee, einen Atomversuch durchzuführen, nicht aufgeben würden. „Washington hält sein Testgelände in Nevada weiterhin in höchster Bereitschaft. Wir glauben, dass die Amerikaner die Idee, im Rahmen der Modernisierung ihres Atomwaffenarsenals einen vollwertigen Atomversuch durchzuführen, nicht aufgeben“, sagte der Diplomat.

Die US-Regierung beabsichtigt nach eigenen Angaben, im Fiskaljahr 2024, das in den USA am 1. Oktober begonnen hat, zwei subkritische Atomversuche auf dem Testgelände in Nevada durchzuführen. Darüber hinaus planen die USA, bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts jährlich etwa drei subkritische Atomversuche durchzuführen.

Die Nationale Atomsicherheitsbehörde des US-Energieministeriums ließ eine Anfrage der TASS unbeantwortet, wann Washington die genannten Versuche im laufenden Haushaltsjahr durchführen wird und ob in diesem Zusammenhang internationale Beobachter auf das Testgelände in Nevada eingeladen werden. Insgesamt wurden in dieser Anlage nach offiziellen US-Angaben seit 1992 33 subkritische Experimente durchgeführt.

Darüber hinaus gibt die amerikanische Regierung zu, dass die USA weiterhin unter einer präsidialen Direktive stehen, die technische Bereitschaft zur Durchführung eines vollständigen Atomversuchs aufrechtzuerhalten.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

    1. Wer noch dran glaubt !

      Zur Vermeidung eines Atomkrieges muss Letztendlich die WELTWEITE Angst vor einem Atomkrieg neu mittels Test’s von den Atommächten geführt werden zur Bestimmung, wie oft die Erde als unbewohnbar werden würde.

      Da können sich dann die Wissenschaftler darüber streiten, ob schon die vorhandenen Qualitäten ausreichen, die Erde 10-50 oder 80 mal „klein zu bekommen“.

      Im übrigen kursieren ja auch schon auf solchen Plattformen wie der Anti-Spiegel Meinungsäusserungen mit Verlinkung auf eigene Website, dass schon die Existenz von Atombomben eine Lüge darstellen würde. Das es auch nie dementsprechend Atombombombenabwürfe in Japan gegeben hätte.

      Insoweit wären ja schon alleine zur Ehr-Rettung der aktuellen und Vergangenheits-Präsidenten in allen Atommachtsstaaten Tests von Nöten, da ja auch Putin mit solchen Aussagen der Makel eines Lügners übergestülpt wird. Eben im Umkehrschluss behauptet wird, Putin hätte sich mit allen amerikanischen Präsidenten seit dem Jahr 2000 darüber verständigt, die gesamte Welt zu verarschen..

      Wie auch immer. Test’s sind Positiv zu bewerten. Am besten eben praktiziert von den Russen-Chinesen und den Amerikanern.

      Vielleicht geht dann speziell den Deutschen „der Arsch auf Grundeis“ und machen die Amerikanischen Standorte in Deutschland zu Solarparks oder „was auch immer“.

    2. Es ging wohl um die „Eichung“ schwacher Mininukes, um TNT-Äuivalente kleinerer Atombomben mit weniger Sprengkraft und welche seismischen Wellen solche unterirdischen Atomtests hervorrufen. Bei der ersten Eichung vor der ersten Atombombendetonation wurden wohl keine seismischen Wellen gemessen. Und jetzt wollte man es genauer wissen (ob man fremde Tests erkennt oder der Gegner eigene Tests erkennt).

      1. Ich bin weder Experte für das Eine noch für das Andere.
        Ich kann mir aber nicht vorstellen dass seismische Wellen der beiden Detonationsarten vergleichbar sind.
        Wellenmuster für herkömmliche Sprengungen dürfte es bereits genügend geben.
        Aber wie gesagt, kein Experte.

        1. Weil ich’s gerade auf meinem Amüsierkanal (GMX) gefunden habe:

          „Leistung russischer Hyperschallrakete schlecht.“
          „Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums erweisen sich Russlands Hyperschallraketen im Krieg gegen die Ukraine bisher als weniger schlagkräftig als gedacht.“

          1. Da hätte ich auch noch was, von meinem Amüsierkanal (BR24):

            Russische Hacker in Deutschland: So schnell sind sie drin | report MÜNCHEN | BR24
            Ein Klick auf einen Mailanhang und die Stadtverwaltung von Rodgau in Hessen ist in der Hand von russischen Hackern – und offline. Was wird nun passieren? Und wie hätte sich die Kommune gegen die professionellen Cyber-Kriminellen wehren können? Ein Jahr lang verfolgen die report München-Autoren Benedikt Nabben und Sabina Wolf die Spuren von Hackern, treffen ihre Opfer, sprechen mit dem ehemaligen israelischen Mossad-Chef und sind als erstes Kamerateam bei der weltweit größten NATO-Cyber-Sicherheitsübung dabei – bei der die Bundeswehr gleich zu Beginn technische Probleme hat.

            Fakt ist, die sind allesamt zu doof ihre Netze vernünftig zu schützen und ihre Mitarbeiter anständig zu schulen. Aber im Zweifelsfall ist natürlich „immer“ der böse Russe schuld.

  1. Seit der Äußerung einer SPD oder Grünen Abgeordneten im Bundestag das es ja auf die Bildung nicht so ankommt, wundern mich Äußerungen von so manchen Leuten aus diesem besten Deutschland aller Zeiten überhaupt nicht mehr.

  2. Diese „subkritischen Atomtests“, von den USA übrigens seit Unterzeichnung des Atomtestvertrages 1996 kontinuierlich weiterbetrieben (wir sind jetzt bei etwa dem 30. Test), lassen den Schluß zu, dass durchaus an neuen Waffen geforscht wird. Was auch nicht weiter verwunderlich wäre, da es neue, potentielle Trägersysteme gibt: bisher sind keine atomar bewaffneten Drohnen bekannt – aber warum sollte es das nicht geben? Der bisher kleinste US-Sprengkopf wog 23 kg (übrigens für den massenhaften Einsatz in Süddeutschland stationiert) – vielleicht gibt es bald noch etwas Kleineres in großer Stückzahl? Die Untergrenze dürfte im Bereich weniger kg liegen – das ist Drohnen-kompatibel …

    1. Ganz genau, die Atomdrohne wurde noch nicht thematisiert. Einige der Drohnen, die Bürotürme in Moskau erreicht haben, mögen durchaus einen halben Zentner Nutzlast gehabt haben. Und die modifizierten Tu-141 Strish, die auf Luftwaffenstützpunkte gefeuert wurden, trugen etwa eine halbe Tonne. Da geht also einiges.

      Die Waffe „Davy Crockett“ mit modifiziertem W54 Sprengkopf (23 kg) im M388 Projektil (34 kg) kann man auf Wikipedia bestaunen.

      Solche nuklearen Infanterie Waffen führen die Atombombe natürlich in ihre logischen Aporien. Da jedoch die Leute in der Masse eher der Obrigkeit als der Logik vertrauen, lebt die Atombombenlüge (siehe „Lumi“ Link) munter weiter.

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