Ukraine

„Die Zeit der populären Lösungen ist vorbei“: Die Ereignisse des 24. November

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des 24. November, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des 24. November.

Beginn der Übersetzung:

Plan B des Westens und die Angst vor der Mobilmachung: Die Situation rund um die Ukraine

Die USA und Deutschland wollen den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky zu Verhandlungen mit Russland zwingen, ohne ihn direkt zu überreden, sondern indem sie nur die Waffen liefern, die nötig sind, um die aktuelle Frontlinie zu halten, berichteten westliche Medien unter Berufung auf Quellen in der deutschen Regierung.

Die ukrainische Gesellschaft sei „reif genug“, um zu verstehen, dass es nicht jeden Tag gute Nachrichten geben werde, sagte die ehemalige stellvertretende Verteidigungsministerin Anna Maljar. Sie verstehe die Angst der Ukrainer vor der Mobilmachung nicht.

Vor diesem Hintergrund häufen sich die Probleme des Kiewer Regimes – von der Blockade der Transporteure an der polnischen Grenze bis hin zu Problemen mit dem Energiesystem unter den Bedingungen des kommenden Winters.

Die TASS hat die wichtigsten Informationen über die Ereignisse rund um die Ukraine zusammengetragen.

Verlauf der Operation

Russische Truppen haben in der vergangenen Woche 22 Angriffe der ukrainischen Streitkräfte bei Donezk, 13 Angriffe bei Kupjansk, 11 Angriffe in der Region Saporoschje, 10 Angriffe bei Krasnoliman und zwei Angriffe südlich von Donezk abgewehrt, so das russische Verteidigungsministerium. In allen Abschnitten, einschließlich Cherson, hat der Gegner mehr als 4.190 Kämpfer verloren, so das Ministerium.

Vom 18. bis 24. November führten die russischen Streitkräfte 31 Gruppenangriffe mit Präzisionswaffen und Drohnen durch und trafen dabei unter anderem die Standorte der Nationalen Formation Asow und der Fremdenlegion. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden die Infrastruktur eines Militärflugplatzes sowie Arsenale und Lagerstätten für Artilleriemunition, Waffen und militärische Ausrüstung des Gegners getroffen.

Nach Angaben des Ministeriums hat die Marinefliegerei der Schwarzmeerflotte in der vergangenen Woche 12 unbemannte Boote der Ukraine im Schwarzen Meer zerstört. Russlands Luftabwehrsysteme zerstörten 176 ukrainische Drohnen sowie 15 Geschosse der Systeme HIMARS und Alder und zwei Neptun-Schiffsabwehrraketen.

Indirekter Druck

Die USA und Deutschland wollen den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky zu Verhandlungen mit Russland zwingen, ohne ihn direkt dazu zu überreden, sondern indem sie nur die Waffen liefern, die nötig sind, um die derzeitige Frontlinie zu halten, berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf Quellen in deutschen Regierungskreisen. Selensky müsse selbst erkennen, dass es so nicht weitergehen könne, so die Quelle gegenüber der Zeitung. Der ukrainische Präsident solle sich „aus freien Stücken an die Nation wenden und erklären, dass es notwendig ist, zu verhandeln“, so der Insider.

Der Zeitung zufolge besteht das Hauptziel der deutschen Regierung nun darin, der Regierung in Kiew zu helfen, eine „strategisch günstige Verhandlungsposition“ einzunehmen. „Das Weiße Haus und das Bundeskanzleramt koordinieren ihr Vorgehen in dieser Angelegenheit“, so die Regierungsquellen.

Laut „Bild“ haben die USA und Deutschland auch einen Plan „B“, der darin besteht, den Konflikt ohne eine Einigung zwischen den Konfliktparteien einzufrieren. In diesem Fall würde die derzeitige Kontaktlinie zu „einer Art neuer Grenze“ zwischen der Ukraine und Russland werden. „Es ist wie Minsk (in Bezug auf das Minsker Abkommen – Anmerkung TASS), nur ohne Minsk“, sagte der Insider.

Schwierigkeiten mit der Hilfe für Kiew

Die westlichen Länder werden die Ukraine nicht ständig „durchfüttern“ und es wird immer schwieriger, Hilfe aus dem Ausland zu erhalten, sagte der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine Alexej Danilow. Ihm zufolge sind die Schwierigkeiten bei der Zuteilung neuer Tranchen von Finanz- und Militärhilfe für Kiew darauf zurückzuführen, dass niemand erwartet hat, dass Russlands Militäroperation in der Ukraine „so lange dauern wird“. „Je länger sie dauert, desto schwieriger wird es“, so Danilow.

Die Angst der Ukrainer vor der Mobilmachung

Die ehemalige stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Anna Maljar sagte, sie verstehe die Angst der Ukrainer vor der Mobilmachung nicht. Sie erinnerte daran, dass die ukrainische Gesellschaft „schon alt genug“ sei, um zu verstehen, dass es nicht jeden Tag gute Nachrichten geben werde. Maljar stellte fest, dass „die Zeit der populären Lösungen vorbei ist“, und äußerte ihre Verwunderung darüber, dass „die Mobilisierung ein so beängstigendes Thema für die Gesellschaft ist“. Sie ist der Meinung, dass die Menschen, die im Land geblieben sind, dies bewusst getan haben und deshalb erkennen sollten, dass die russische Armee größer ist und die Ukraine weniger Waffen hat.

Erste Probleme im Energiesektor

Die staatliche Energieaufsicht der Ukraine wird mehrere Wärmekraftwerke inspizieren, da Kraftwerksblöcke außerplanmäßig für Reparaturen abgezogen wurden, was zu einem Engpass im Netz führte, so der Pressedienst des Energieministeriums des Landes. Nach Angaben des Ministeriums wurden im Laufe des Tages sieben Blöcke von Wärmekraftwerken zu einer Notreparatur abgezogen. Infolgedessen kam es in den Spitzenstunden des Abendverbrauchs am 22. November zu einem Stromdefizit im Netz, das durch Soforthilfe aus dem Ausland gedeckt wurde.

Am Abend desselben Tages konnten vier Wärmekraftwerke wieder ans Netz angeschlossen werden.

Am 21. November wurde zum ersten Mal in der laufenden Heizperiode ein Strommangel im ukrainischen Energiesystem verzeichnet. Diese Situation wiederholte sich am nächsten Tag und es wurde Soforthilfe aus Polen, Rumänien und der Slowakei angefordert. Ukrenergo forderte die Bewohner auf, sparsam mit dem Strom umzugehen.

An der polnisch-ukrainischen Grenze stauen sich wegen des anhaltenden Streiks polnischer Spediteure fast 4.000 Lastwagen, wie Andrej Demtschenko, der Vertreter des ukrainischen Grenzschutzes, mitteilte. Ihm zufolge sind vier Kontrollpunkte blockiert und etwa 3.700 Lkw stehen in Richtung Ukraine Schlange. Der ukrainische Arbeitgeberverband wies darauf hin, dass sich die direkten Verluste der ukrainischen Wirtschaft durch die Sperrung der Kontrollpunkte an der polnisch-ukrainischen Grenze bereits auf mehr als 400 Millionen Euro belaufen.

Gleichzeitig geben Vertreter der polnischen Behörden an, dass die Wartezeit für Lkw in den Warteschlangen an der polnisch-ukrainischen Grenze am Kontrollpunkt Dorohusk 200 Stunden und am Kontrollpunkt Grebennoye 150 Stunden beträgt.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

20 Antworten

    1. ….die brd – Blöden, können ÖRF schauen und die „Globalisten – Propaganda – Blätter“ lesen.. …erfreulich ist der Niedergang des brd – Gebildes, in ALLEN Bereichen !!.. ….wird nichts mit „Russland darf nicht gewinnen !!“..😈

  1. Russland wird weder verhandeln noch den Zustand einfrieren, weil sie dann im Vergleich zu 2022 verloren hätten. Denn schliesslich haben sie jetzt mit Finnland und Schweden zwei neue NATO-Standorte vor der Haustür und der kleine Streifen Landgewinn in der Ukraine bringt überhaupt nichts. Entweder Kiev einnehme und das System umdrehen oder nichts.

    1. Bingo.
      Diese ganzen westlichen Schnarcher scheinen alle noch nicht kapieren zu wollen, dass Russland DESWEGEN Krieg führt, weil Verhandlungen die letzten 20 Jahre absolut nichts gebracht haben. Ich freue mich jetzt schon auf die ganzen bedröppelten Gesichter, wenn Flintenunschi, Habeck-kasper & Co. realisieren dass der Westen als Kriegsverlierer die Bedingungen nicht festlegt, sondern das akzeptieren wird, was Russland (als Kriegsgewinner) vorgibt.

  2. Sind die Abenteuer des USA-Imperialismus in der Ukraine nun beendet?
    https://sascha313.wordpress.com/2023/11/23/sind-die-abenteuer-des-usa-imperialismus-in-der-ukraine-nun-beendet/
    Bilder sagen oft mehr als Worte. Nur das dümmlich-freche Grinsen des Schauspielers Selenski irritiert, als er vor seinem afroamerikanischen Dienstherren steht …doch gleich wird er ihn um weitere Waffenlieferungen bitten. Vergeblich, wie sich zeigen wird. Massenhaft wurden ukrainische Soldaten an der Ost-Front im Kampf gegen Rußland verheizt, doch die Frontlinien blieben nahezu unverändert. Die imperialistischen Abenteuer der Unterstützer des ukrainischen Nazi-Regimes (USA, Kanada, BRD u.a.) sind gescheitert. Nach dem CIA-Chef William Burns kam nun auch der USA-Kriegsminister Lloyd Austin nach Kiew. Werden die USA trotz zunehmender internationaler Spannungen die Ukraine unter Kontrolle behalten?

  3. …nach 8 Jahren, wird endlich die UKRO – Festung Avdeyevka „geschleift“.. ..gerade aus dieser Gegend, wurde Donezk seit dieser Zeit beschossen !!..
    …“Laut „Bild“ haben die USA und Deutschland auch einen Plan „B“, der darin besteht, den Konflikt ohne eine Einigung zwischen den Konfliktparteien einzufrieren.“…
    ….die brd als Kolonie der Angelsachsen, wird von Russland, genau wie die anderen EU – NATO – Kolonien mit ihren eingesetzten Marionetten, völlig ignoriert !!..
    …und die USA, werden Russlands Bedingung der „Bedingungslosen Kapitulation“ der Ukro – Proxy – Armee, bedingungslos zu kapitulieren, akzeptieren müssen !!..🤣😈

  4. Naja, zumindest wissen wir jetzt wohl, dass Austin und Pistorius nach Kiew wilten, um dieselbe Botschaft zu überbringen….
    Nachdem die NATO genau ausgerechnet hatte, was die Ukraine an Waffen braucht um im Sommer in 14 Tagen am Asowschen Meer zu stehen, rechnen sie jetzt genau aus, was Kiew braucht um die Stellungen zu halten. Wahrscheinlich sind das schon jüngere Mathegenies, die alle mit dem Ergebniskorridor umzugehen gelernt haben.
    Natürlich bedrängen sie Selensky nicht und überlassen alles seiner Entscheidung. Einmischung in innere Angelegenheiten … niemals … und wenn er weggeputscht werden sollte, dann weiss die NATO von nix.
    Umerow ist da aus meiner Sicht jemand, den man im Auge behalten sollte. Das Double von Salushny wird für die große Politik wohl eher nicht taugen und wurde mit Nord Stream ja auch aus dem Spiel genommen ….

    1. …“Wie kommen die Angelsachsen raus, OHNE ihr Larve zu verlieren “ !!!…
      …DAS ist die Frage, da die ganze freie Welt diesem „Stellvertreterkrieg“ zuschaut und die Angelsachsen MIT NATO – Vasallen, klassisch gesprochen „hochkantig verlieren“ !!😈

      1. @York
        “Wie kommen die Angelsachsen raus…“
        Diese Frage mag man heute stellen. Sie ist aber morgen schon obsolet. Erinnern Sie sich bitte an den Aghanistan Abzug. Spricht da heute noch Jemand drüber?
        Wenn mans bissel analysieren will, gehen wir mal zum Korea-Krieg-besser zu der Zeit- zurück. Plan, Ziel, Aufgabe war, den „roten Vormarsch“ zu stoppen. Dasselbe gilt für Vietnam. In beiden Fällen haben sie auf die Schwanzspitze bekommen.
        Auch das Afghanistan Desaster war ein Krieg der Systeme. Erst hat man dort „Widerstand“ geschaffen und unterstützt, um es dem Sozialismus zu entreissen. Das hat zur Invasion der Russen geführt, die man dabei ausgeblutet hat. Fast häts funktioniert. Dann haben-weils aus dem Ruder lief- die Amis selber eingegriffen mit Kosten von insg. 850 Milliarden $. Mit welchem Ergebnis?
        Man wird aus der Ukraine aussteigen ohne viel Worte und die Aufmerksamkeit auf Israel lenken. Wenn dort ein Ende absehbar ist, wird man sich China zuwenden. Es wird nie Ruhe auf dieser Welt geben.

  5. ..brd – „Dschiha – Julian“ hat eine Karte veröffentlicht, WIE weit die Russische Armee vorrücken wird !!… „Putins Einmarschplan in die Ukraine“ !!.. …in der BILD und
    h t t p s://twitter.com/JulianRoepcke/status/1728162846570058103
    ….im Norden etwas östlich von Shitomir nach Süden über Uman an die Grenze von Moldau !!!..
    ….ist doch mein Reden, seit es anfing !!.. …Neurussland kommt zu Russland, die Restukraine wird neutral und die WEST – Ukraine, bekommen die EU – Kolonien als „Trostpreis“ !!!🤣🙈

      1. Aber seine Seelandung oberhalb Odessa in der ersten Phase ist interessant. Ich wäre da eher unterhalb von Odesse und weiss nicht so recht, ob es Seelandung oder doch eher luftgestützte Truppen sind. Irgendwann müssten die Russen ja ihre 250 zusamengezogenen Hubschrauber einsetzen 😉
        Außerdem halte ich Phase 1 und Phase 2 bei Röpke für verwechselt 😉

        1. ….er hat ja auch „ungefähr“ geplant, oder abgeschrieben.. …Nach den Aussagen aller Russischer Politiker, WIRD die neue „Ukraine“ wieder ein Binnenstaat.. …und im Westen, „EU – Banderastan“ !!…😎

      2. ….Roepke ist schon seit Syrien „im Dienst“, deswegen „Dschihad – Julian“ !!… …aber er „verrät“ damit, was „Hinter den Kulissen“ der Globalisten schon „gedacht“ wird..😎

  6. Was heißt hier populäre Lösungen?

    Würde man das Volk wirklich befragen, so wären die wenigsten für bewaffnete Konflikte.
    Und diejenigen, die dafür sind, sitzen gemütlich hinter Schreibtisch und Laptop und machen sich die Hände nicht schmutzig.

    Unverantwortlich sind diese Hetzen gegen andere Menschen, egal wo auf der Welt.

  7. hier sieht man ganz deutlich den unterschied in der logik des ukrainischen durchschnittsmütterchen und den verbrechern auf regierungs/ministerialebene …

    beide wissen, das russland mehr waffen, mehr leute, moderneres oder gar besseres militärzeugs haben, doch die einen meinen, noch mehr leute in den fleischwolf zu werfen, würde etwas ändern und die anderen fragen sich warum überhaupt das alles und wieso grade sie, die doch für alles zahlen und im gegensatz zu fanatischen nationalisten keinen gewinn sondern ausschließlich verlust sehen …

    ist ja auch so, der einfache ukrainer kämpft im dreck liegend und ohne chance nicht für die ukraine, sondern für die wallstreet … und das wissen sie auch

    mutiger spruch, aber vielleicht käme der einfache ukrainische soldat schneller zu einem ergebnis, wenn er seinen vorgesetzten erschießt und damit eine kriegsführung unmöglich macht – die konsequenzen, sein tod, erhält er ja so oder so, und gewinnen gibts für ihn leider überhaupt nix – in keinem scenario

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