Experte prognostiziert Niederlage des Westens im Falle eines Scheiterns der ukrainischen Gegenoffensive

Die so genannte Kriegsmüdigkeit wird bemerkbar, die internationalen Munitionsvorräte gehen zur Neige und die Politiker machen sich im Vorfeld von Wahlen Sorgen um die Budgets für inländische Programme, sagt Robert Clarke von der Londoner Denkfabrik Civitas.

LONDON, 19. Juli./ Die Ukraine und der Westen könnten gezwungen sein, Russland territoriale Zugeständnisse zu machen, wenn die ukrainische Gegenoffensive scheitert, was eine „vernichtende Niederlage“ für den Westen wäre. Diese Meinung vertrat Robert Clarke, ein Experte der Londoner Denkfabrik Civitas, am Dienstag in einem Artikel in der Zeitung The Daily Telegraph.

„Wenn Kiew mit seinen Versuchen scheitert, den Landkorridor [der die Krim mit dem Rest Russlands verbindet] abzutrennen und den größten Teil seines Territoriums bis zum Winter zurückzuerobern, werden nicht nur in der Ukraine, sondern wahrscheinlich auch in den westlichen Hauptstädten Stimmen laut, die territoriale Zugeständnisse um kleiner politischer Vorteile willen fordern. Die so genannte Kriegsmüdigkeit beginnt sich bemerkbar zu machen, die internationalen Vorräte an Ausrüstung und Munition versiegen, und die Politiker sorgen sich im Vorfeld nationaler Wahlen um die Budgets für inländische Programme“, so Clarke. Seiner Ansicht nach sollten sich die westlichen Regierungen „auf die unangenehme Aussicht auf territoriale Zugeständnisse vorbereiten“.

Clarke stellte fest, dass „die seit langem geplante Gegenoffensive im zweiten Monat auf eine Reihe von Problemen gestoßen ist, nicht zuletzt, weil Kiew immer noch auf etwa die Hälfte der in der ersten Jahreshälfte zugesagten westlichen Militärausrüstung wartet.“ „[Die Gegenoffensive] ist für die Ukrainer unglaublich schwer“, schrieb er. „Es war von Anfang an klar, dass dieses zermürbende Unterfangen länger dauern würde, als die manchmal ungeduldige internationale Öffentlichkeit zu warten bereit war.“

Der Analyst meinte auch, dass die Zeit nicht auf der Seite der Ukraine stehe. „Die Intensität der Kämpfe wird allmählich abnehmen, da der Winterfrost die Möglichkeit intensiver Kämpfe verringert. Das wird Russland nur mehr Zeit geben, seine Verteidigung weiter zu verstärken, wie es dies bereits im letzten Winter getan hat“, fügte Clarke hinzu. Er betonte, dass sich die Aufmerksamkeit der Welt im nächsten Jahr auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA und die Parlamentswahlen in Großbritannien richten werde. „Kiew weiß, dass es nur ein kurzes Zeitfenster hat, um die Initiative auf dem Schlachtfeld zu ergreifen und so viel Territorium wie möglich zurückzugewinnen“, so der Experte abschließend.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

11 Antworten

    1. Da gibt es auch nüchternere Stimmen:

      „Scott Ritter: “Russland wird die Kontrolle über Odessa, Dnipropetrowsk und Charkiw übernehmen”. Ist das realistisch?“

      https://uncutnews.ch/scott-ritter-russland-wird-die-kontrolle-ueber-odessa-dnipropetrowsk-und-charkiw-uebernehmen-ist-das-realistisch/

      „… Herr Ritter kann die Eroberung des Mars auf persönlichen Befehl von Wladimir Putin versprechen, aber die Realität sieht so aus, dass die russischen Truppen schon den zweiten Monat lang in Verteidigungsschlachten hart kämpfen. Und obwohl die ukrainische Offensive viel schlechter verläuft als von den meisten Analysten vorhergesagt, gibt es keine Voraussetzungen für eine größere Gegenoffensive unserer Truppen. … Erstens stellen die russischen Behörden die Wirtschaft nur sehr langsam auf die militärische Schiene um und sind im Allgemeinen nicht geneigt, zu totalen Feindseligkeiten überzugehen. Aus diesem Grund mangelt es an der Front nicht nur an Granaten und militärischem Gerät, sondern auch an einfachsten Kampfmitteln.
      Zweitens erfordert der Umfang der von Herrn Ritter angestrebten Operationen mehrere weitere Mobilisierungswellen. …“

      1. Mit den Zahlen muss man vorsichtig sein- vor 14 Tagen meldeten westliche Medien, das Russland die Soldaten ausgehen. Vor etwa 3 Tagen meldete die Ukraine, das Russland nördlich von Kremina eine neue 100 000 Mann aufgestellt hat. Das Russland da Gewinne erzielt, ist bestätigt, aber 100 000 Mann?
        Odessa wird angegriffen. Bekannt ist, das die Ukraine wohl die Stadt als militärisches Lager benutzt hat, weil Russland wegen des Getreideabkommens nicht angegriffen hat, Jetzt ist das vorbei und die RF räumt auf, aber so wie die Welt da gleich Odessa als Ziel einer Attacke zu deklarieren, halte ich für übertrieben.
        Die Gegenoffensive nach westlicher Lesart ist ja an den russischen Minen gescheitert (und der russischen Lufthoheit) Inzwischen läuft Plan B. Mit Mann-Power Erfolge zu erzielen. Der berühmte menschliche Fleischwolf, den wir schon von Bachmut kennen. Westliche Technik steht wohl in der Reserve. Wenn man heute nach westlichen Panzern schreit, ist das wohl eine Fehlinformation.
        Der Krieg Russlands gegen den Westen tobt jetzt bei der Munition, Sicher auch ein Grund wieso Russland das Lager Odessa schließen will. (Rumänien ist nicht weit…)
        Es geht darum, wer hat den längeren Atem, wo bauen sich Probleme auf. Der Westen meint in Russland, weil der Krieg so lange dauert, wofür es keine Beweise gibt. Russland sagt bei den Ukrainischen Soldaten, aber auch da gibt es keine Berichte über Kapitulationen.
        Warten wir auf den August. Am 8. wollten die Wagners zurück kommen (unklar ob das noch so ist) und Ende August das BRICS Treffen. Bis dahin wird der Westen massiv versuchen mit Zuckerbrot und Peitsche weitere Länder im westlichen Einfluss zu behalten, was wohl immer schwieriger ist. Aus den Ergebnisse dürfte dann klar sein, welchen Einfluss die USA noch hat und welche Mittel man für die Ukraine noch hat.

        1. > Mit den Zahlen muss man vorsichtig sein- vor 14 Tagen meldeten westliche Medien <

          Auf UncutNews ist von „unseren Soldaten“ die Rede, also ein Russe und nicht Westler – mit Zweifeln am Optimismus von Ritter. Mal schauen – vielleicht geht es doch schnell vorwärts.

          Russland soll die hybriden Kämpfe nicht vergessen – der Westen kann sich eine Oligarchen-Weltregierung ohne Panzer erschleichen – etwas Framing, ein paar Versprechungen, zwielichtige Vereine wie WHO oder auch die UNO direkt, die ebenso Sonderermächtigungen begehrt.

  1. ich glaube, dafür muss man kein experte sein, dennoch …

    ukraine verliert, westen zieht sich aus dem abenteuer mit ziemlichen blessuren zurück …

    ukraine gewinnt, russland antwortet mit atomwaffen, endstadium – 3. wk haben wir schon – des 3. wk …

    da ist mir ersteres szenario doch wesentlich lieber

    wobei unsern kriegsverbrechern sicher noch einiges einfällt, um den unfrieden weiter zu fördern gegen china und russland – aber vorerst wäre zumindest etwas nichtkriegszeit gewonnen – frieden haben wir danach sowieso nicht, normalität zwischen usa und russland sehe ich nicht, falls kalter krieg nicht normalität ist, sondern frieden

  2. > Die Ukraine und der Westen könnten gezwungen sein, Russland territoriale Zugeständnisse zu machen, wenn die ukrainische Gegenoffensive scheitert, was eine „vernichtende Niederlage“ für den Westen wäre. <

    Das reicht aber Russland inzwischen nicht mehr, sollte eine militante Ukraine übrig bleiben. Gleichzeitig kommt aber die Frage – wieso kommt Russland derzeit nicht vorwärts, lässt sich dafür ständig etwas in die Luft sprengen?

    https://de.rt.com/europa/175620-wegen-brand-auf-krim-behoerden/

    Wenn man ganz Banderastan entnazifizieren will, muss man schon Richtung Osten vorankommen.

    1. Welche Zugeständnisse wären das.
      Die Krim ist Russland, sollte das anders werden, führte das wohl zu einem Partisanenkrieg.
      Donezk und Luhansk ist wohl auch klar- St- Petersburg würde nie so viel in Mariupol investieren, wenn es dazu Fragen gebe.
      Die gehaltenen Gebiete in Saporosche und Cherson dürfte wohl auch nicht zurück gehen, weil man dann mit Säuberungen durch die Ukraine rechnen müsste.
      Das dürfte das sein, wo Russland nicht zurück kann.
      Verhandlungsmasse: Die laut Gesetzt russischen Gebiete, die sich derzeit in ukrainischer Besatzung befinden (beide Regionshauptstädte)
      Außerhalb der Verhandlungsmasse, aber interessant für Russland:
      Die komplette Schwarzmeerküste einschließlich Odessa.
      Ein von russischen Regionen geforderter Schutzstreifen, zu dem auch Charkiv gehören könnte.
      Dazu braucht man aber einen langen Krieg, eine komplett zerfallene Ukrainische Armee und die komplette Pleite des Westens.

  3. „Die Ukraine und der Westen könnten gezwungen sein, Russland territoriale Zugeständnisse zu machen, wenn die ukrainische Gegenoffensive scheitert, was eine „vernichtende Niederlage“ für den Westen wäre.“

    Aus meiner persönlichen Sicht sehe ich hier mehrere Denkfehler. Ja ich habe nicht den Einblick den die russischen Strategen durch ihre Geheimdienste haben, aber rein von meiner Logik her sehe ich, dass

    1. RU sich kaum noch für etwas interessiert was die „Ukrainische Regierung“ (also der Kläffer in Kiev) sagt. Das ist ein Konflikt RU-USA. Wenn diese Sache am Konferenztisch beendet wird, dann zwischen diesen beiden Staaten. Vielleicht darf Kiev einen Beobachter schicken oder so, aber kaum mehr.

    2. Der Westen geht offenbar davon aus, dass RU an Territorium interessiert ist, was ich bezweifle. Wenn Russland neben Rohstoffen etwas im Überfluß hat…, dann Platz. Ob sie da ein paar Quadratkilometer mehr kontrollieren oder nicht interessiert RU kaum. Wenn überhaupt ist dies ein völlig untergeordneter Punkt der lediglich in Punkto Entnazifizierung interessand würde, weil die USA vermutlich einen entsprechenden Punkt in dem Vertrag so wieso sofort wieder brechen würden.

    3. bei den Nachrichten zur Zeit sieht das Scheitern der sogenannten „Gegenoffensive“ eher nach einem Fakt aus, als wie nach einer Möglichkeit

    4. Versucht diese Formulierung RU das Verhandeln schmackhaft zu machen. In dem sie erklärt RU hätte gewonnen und sollte jetzt verhandeln. Immerhin hätte RU doch dem Westen eine schwere Niederlage zu gefügt und es gäbe keinen weiteren Grund für weiteres Blutvergießen. Der Westen versucht RU andere…, neue Ziele einzureden, die es jetzt dann ja erfüllt und damit keinen Grund zum weitermachen hätte

  4. Was für Schwachköpfe, dazu braucht man kein Experte zu sein um zu wissen dass die nazistenschweine nie eine Chance hätten zu gewinnen.

    Die sogenannten Experten versuchen es immer wieder dumme und verblödete Leute zu überzeugen dass allerdings klappt nicht mehr denn mehr und mehr Leute fangen an aus der Traumwelt der Nazi geührten möchtegern Weltherren aufzuwachen, was allerdings allehöchste Zeit ist.

    Der nazistische Westen hat schon längst verloren und das wissen die selber.
    Egal was der nazistische Westen den Russen anbieten will um deren eigenen Interessen durchzuleiten funktioniert nicht.
    Russland wird im Bezug auf die Ukraine diktieren was der nazistische Westen darf und was nicht.
    Die nazisten haben ausgedient vorbei Ende und haben nichts mehr zu melden.
    Die können warten solange die wollen es wird nur noch schlechter für die

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