Ukraine

F-16-Kampfjets für Kiew und Angriffe auf russische Regionen: Die Ereignisse des Wochenendes

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des Wochenendes, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des Wochenendes.

Beginn der Übersetzung:

F-16-Kampfjets für Kiew und Versuche, russische Regionen anzugreifen: Die Ereignisse rund um die Ukraine

Die Ukraine wird niederländische F-16-Kampfjets erhalten, sagte der ukrainische Präsident Wladimir Selensky am Sonntag. Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte bestätigte die Vereinbarung, gab aber nicht an, wie viele Flugzeuge an Kiew übergeben werden.

Am Samstag und Sonntag unternahm die Ukraine gleich mehrere Versuche, russische Regionen mit Drohnen anzugreifen: Ein Gerät stürzte auf einem Militärflugplatz bei Nowgorod ab, ein anderes stürzte auf das Dach eines Bahnhofs in Kursk, mehrere wurden über den Regionen Belgorod, Moskau und Rostow abgefangen.

In der Zone der Militäroperation hat Kiew nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums in zwei Tagen etwa 1.680 Menschen und über 90 Ausrüstungsgegenstände verloren. Die TASS hat die wichtigsten Ereignisse rund um die Ukraine in diesen zwei Tagen zusammengetragen.

Verlauf der Operation

Die russischen Streitkräfte haben im Laufe der Woche fünf weitere Siedlungen in der Region Charkow unter ihre Kontrolle gebracht, sagte der Leiter der zivil-militärischen Verwaltung der Region, Witali Gantschew, am Samstag. Ihm zufolge handelt es sich dabei hauptsächlich um die so genannte graue Zone.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zerstörte das russische Militär ukrainische Munitionsdepots bei Otschakow in der Region Nikolajew und Goloskow in der Region Chmelnyzkij.

Bei Kupjansk hat Kiew nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums innerhalb von zwei Tagen zehn Angriffe durchgeführt, bei denen insgesamt etwa 190 Menschen und 14 Ausrüstungseinheiten verloren gingen. Die ukrainischen Verluste bei Krasnoliman wurden vom Ministerium auf etwa 110 Personen und 7 Ausrüstungsgegenstände geschätzt.

Bei Donezk wehrte das russische Militär nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums insgesamt 11 Angriffe ab. Nach Angaben des Ministeriums beliefen sich die ukrainischen Verluste auf insgesamt 680 Personen und 30 Stück Ausrüstung und Artilleriegeschütze.

In den beiden Tagen verlor Kiew nach russischen Angaben südlich von Donezk etwa 330 Personen und 15 Fahrzeuge und Haubitzen, bei Saporoschschje etwa 325 bzw. 20, darunter zwei gepanzerte Stryker-Transporter aus US-Produktion. Bei Cherson beliefen sich die Verluste der ukrainischen Seite nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums auf 45 Personen und sechs Fahrzeuge.

Angriffe auf russische Regionen

In der Nacht zum Samstag feuerten die ukrainischen Streitkräfte eine Rakete des Flugabwehrsystems S-200, das zu einer Angriffsversion umgebaut wurde, auf das Gebiet der Krim. Das russische Verteidigungsministerium teilte Reportern mit, dass die Rakete rechtzeitig entdeckt und abgeschossen wurde, ohne dass es zu Opfern oder Schäden am Boden kam.

Am Samstagmorgen griff eine ukrainische Drohne einen Militärflugplatz in der Stadt Soltsy in der Region Nowgorod an. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums konnte das Feuer, das auf dem Parkplatz für Flugzeuge ausbrach, schnell gelöscht werden, und es wurde niemand verletzt. Nach Angaben des Ministeriums wurde ein Flugzeug beschädigt.

Eine ukrainische Drohne stürzte am Sonntagabend auf das Dach eines Bahnhofs in Kursk, woraufhin ein Feuer ausbrach, wie der Gouverneur der Region Kursk, Roman Starovoit, mitteilte. Fünf Menschen wurden durch Glasscherben verletzt. Der Pressedienst der Moskauer Eisenbahn (ein Zweig der Russischen Eisenbahnen) erklärte später, dass der Bahnhof normal funktioniere und der Zugverkehr nicht unterbrochen worden sei.

Am Sonntag wurden im Gebiet Rostow drei ukrainische Drohnen mit elektronischer Kampfführung abgefangen: eine stürzte nördlich von Nowoschtinsk ab, zwei auf dem Gelände einer Militäreinheit in Kamensk. Wie der Gouverneur von Rostow, Wassili Golubew, mitteilte, wurde dabei niemand verletzt.

Später am Nachmittag wurden nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums drei Drohnen über der Region Belgorod abgeschossen.

Außerdem versuchte Kiew am Samstag und Sonntag zweimal, Ziele in Moskau und der Region Moskau anzugreifen. Eine der ukrainischen Drohnen stürzte in der Nähe des Moskauer Vororts Putilkowo ab, die andere im Bezirk Stupino.

F-16 für Kiew und andere Ergebnisse von Selenskys Reise

Selensky sagte, er habe sich mit dem niederländischen Premierminister Mark Rutte auf die Übergabe von 42 F-16-Kampfjets an Kiew geeinigt, nachdem die Piloten und Ingenieure ausgebildet sind. Das teilte er während seines Besuchs in den Niederlanden in seinem Telegrammkanal mit. Rutte stellte später klar, dass er noch nicht sagen könne, wie viele Flugzeuge sein Land liefern werde.

Das dänische Verteidigungsministerium erklärte, es sei bereit, seine F-16 an die Ukraine zu übergeben, „wenn die Bedingungen erfüllt sind“, zu denen die Ausbildung des Personals und die Verfügbarkeit der „erforderlichen Genehmigungen, Infrastruktur und Logistik“ gehören. Das Königreich hat etwa 30 Flugzeuge dieses Typs im Einsatz.

Vor den Niederlanden besuchte Selensky Schweden, wo man sich nach seinen Angaben auf die Produktion von schwedischen Schützenpanzern CV-90 in der Ukraine einigte. Er sagte auch, dass Gespräche über die Möglichkeit der Übergabe von Gripen-Kampfflugzeugen an Kiew im Gange seien, aber der Pressesprecher des ukrainischen Präsidenten, Sergej Nikiforow, stellte später klar, dass das immer noch eine „theoretische Möglichkeit“ sei.

Lawrows Erklärungen

Der Westen hat nicht die Absicht, mit Moskau eine Einigung über die Lage in der Ukraine zu erzielen, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview mit der Zeitschrift International Life. Das zeige sich an den Treffen in Kopenhagen und Dschidda, zu denen russische Vertreter nicht eingeladen worden seien.

Die Forderungen des Westens nach Verhandlungen seien ein „taktischer Trick“, um den erschöpften ukrainischen Truppen eine Atempause zu verschaffen, so der Minister.

Der Westen, so betonte Lawrow, versuche, Russland als „ernsthaften geopolitischen Konkurrenten“ auszuschalten, seine Fähigkeiten so weit wie möglich erschöpfen, „die Souveränität“ des Landes zu begrenzen und es zu zwingen, seinen unabhängigen Kurs in der Außen- und Innenpolitik aufzugeben.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

  1. Zitat zu F16 Lieferung von Lawrow:
    Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, Moskau werde einen solchen Schritt als „nukleare“ Bedrohung betrachten, da die Kampfflieger in der Lage sind, Atomwaffen mit sich zu führen.

    Was sollen dann die Konsequenzen sein?

      1. Das ist eine Illusion der Nazis. Es hat acht Jahre gedauert, bis die Konsequenz für €-Maidan und acht Jahre Krieg und Faschismus kam. Die Beendigung der Sonderoperation ist für 2027 bis 2030 vorgesehen. Zeit genug für Konsequenzen.

    1. Immer schön langsam, wer soll diese Kampfflieger denn fliegen?..Selensky wohl nicht!
      Jeder versucht sich einen Gewinn zu sichern, also werden noch mehr Länder versuchen,dass Blutvergießen zu verlängern.Krieg ist nun einmal ein Bombengeschäft!

      1. Nee, Elendski nicht, andere indigene Ukrainer auch nicht. Das werden entweder ex-Natopiloten als Söldner sein oder eiligst ukrainierte ex-Natopiloten als neue Ukrainer, die man ohne Kaugummi auch so erkennt, daß sie von wo ganz anders herkommen.
        Jetzt begreift man auch, warum einige Kräfte in der Ukraine – englisch – als zweite Amtssprache einführen wollen, denn sonst dürften diese Neubürger entsprechend des ukrainischen Sprachengesetzes echte Schwierigkeiten bekommen. Glaubt ihr nicht? Ich auch nicht.

  2. Wo nichts landen kann, kann auch nichts starten … und wenn alle das wissen, dann wird auch nichts geliefert.
    Wenn nach 1.5 Jahren Krieg immer noch intakte Flugplätze (Landebahnen) existieren, dann sollte Russland endlich mal die Strategie ändern. Gleiches gilt für Brücken und Eisenbahnlinien.
    Der Gegner, bzw. das s.g. Brudervolk, kann total frei nach Belieben agieren und der Nachschub rollt + rollt, während Russland eingebuddelt irgendwo im Donbass sitzt und „Angriffe abwehrt“.
    Hier nur noch Kopfschütteln.

      1. Oder man nutzt eine bestehende Autobahn.
        Startrollstrecke 533 m
        Landerollstrecke 762 m
        Das eizige Problem dabei ist die Sauberkeit, da der Lufteinlass Unten ist und somit alles aufgesammelt wird was da rumliegt.
        Die russischen Maschinen können für sowas den Lufteinlass auf Oben umstellen.

      2. Wer sagt das? Was ist mit nachhaltig gemeint? Die F-16 sind empfindlichere Vögelchen als die sowjetischen und brauchen viel mehr Zuwendung und Streicheleinheiten.
        Fakt ist doch, daß die Landebahn zerstört werden wird, wenn die Vögelchen am Boden sind und somit nicht weg können. Dann kann das Übrige erledigt werden, samt Kommandostand, Service, Radar und „Tankstelle“.
        Die F-16 brauchen längere Start-und Landebahnen als die Mig und Su. Haben doch selbst die Amerikaner eingeschätzt. Also sind die Flugplätze für die F schon zahlenmäßig begrenzt.

    1. Das wäre dann die Ammy Technik. Vorne mit schwerem Gerät und vielen Leuten rein. Alles platt machen bis zum Schluß. Ohne Rücksicht auf die Verluste. Von jung bis alt einfach umlegen. So aber ist Russland nicht, hier wird auf die Bevölkerung geachtet. Die Drohne die auf den Kursker Bahnhof gefallen ist, war alles so schön renoviert worden. Jetzt ist der Bahnhof und die erste Plattform gesperrt. Wollten heute zum Bahnhof und Tickets noch Moskau kaufen, mal schauen ob es funktioniert.

  3. „Rutte stellte später klar, dass er noch nicht sagen könne, wie viele Flugzeuge sein Land liefern werde.“

    Sehr merkwürdiges Konstrukt, der Rutte ist doch weg vom Fenster… Na wie auch immer NL will seine F-16 abgeben, wenn die F-35 angekommen sind, das streckt die Verfügbarkeit doch recht deutlich.

    Trotzdem sollte man sich da nicht zu früh darüber lustig machen. F-16 gibt es viele und da werden wohl auch einige zusammen kommen. Für den Rest wird auch gesorgt sein, mehr oder weniger.

    Und ja die kommen erst 2024… hält die Ukraine überhaupt so lange durch? Weiß man nicht aber einplanen sollte man den Zusammenbruch noch nicht. Dafür machen die Russen auch zu wenig Druck.

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