Financial Times: Ukraine erhält bei EU-Beitritt 186 Milliarden Euro

Die EU-Erweiterung wird Brüssel insgesamt 256,8 Milliarden Euro kosten

Der Beitritt der Ukraine zur EU wird es dem Land ermöglichen, über einen Zeitraum von sieben Jahren 186 Milliarden Euro aus dem Gemeinschaftshaushalt zu erhalten, wodurch mehrere Mitgliedstaaten zum ersten Mal zu Nettozahlern werden, berichtet Financial Times unter Berufung auf ein Dokument des Sekretariats des EU-Rates mit einer Bewertung der finanziellen Auswirkungen des Beitritts neuer Mitglieder auf die EU.

Derzeit haben insgesamt acht Staaten den Kandidatenstatus in der EU. Es handelt sich um Albanien, die Türkei, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien, Moldawien, die Ukraine sowie Bosnien und Herzegowina.

Die Ukraine wird 96,5 Milliarden Euro im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU sowie 61 Milliarden Euro aus dem EU-Kohäsionsfonds zur Verringerung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten und zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung erhalten.

Die EU-Erweiterung wird Brüssel insgesamt 256,8 Milliarden Euro kosten, und der geschätzte Umfang der notwendigen Änderungen wird das finanzielle Gleichgewicht innerhalb des Blocks drastisch verändern. „Alle Mitgliedstaaten werden mehr zahlen müssen und weniger aus dem EU-Haushalt erhalten; viele Staaten, die derzeit Nettoempfänger sind (weniger Geld in den Haushalt einzahlen und mehr erhalten – Anmerkung der TASS), werden zu Nettozahlern“, heißt es in dem Dokument.

Die Autoren der Studie schätzen, dass der derzeitige Haushalt mit den neuen Mitgliedstaaten um 21 Prozent auf 1,47 Billionen Euro steigen würde, was etwa 1,4 Prozent des Bruttonationaleinkommens der 36 Länder entspricht. „Entscheidende Veränderungen“ könnten sich in einem erheblichen Anstieg der Haushaltsbeiträge reicherer Staaten wie Deutschland, Frankreich und den Niederlanden niederschlagen. Eine weitere Folge der Erweiterung wäre eine Kürzung der Subventionen für Landwirte in den derzeitigen EU-Mitgliedstaaten um ein Fünftel.

Die EU hat der Ukraine den offiziellen Kandidatenstatus für einen Beitritt im Jahr 2022 zuerkannt. Der nächste Schritt dürfte die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen sein. Um den Verhandlungsprozess einzuleiten, müssen Länder eine Reihe von Bedingungen erfüllen, darunter die Durchführung von Reformen. Am 22. Juni legte die Europäische Kommission einen vorläufigen Bericht über die Bereitschaft der Ukraine für EU-Beitrittsgespräche vor. Demnach hat Kiew nur zwei der sieben Bedingungen für die Aufnahme des Prozesses vollständig erfüllt: die Verabschiedung von Gesetzen zur Justizreform und zur Medienfreiheit.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

6 Antworten

  1. Interessant war heute auch die Äußerung aus EU-Kreisen: Man müsse sich beeilen, weil auch Russland und China würden Ihre Fühler ausstrecken. Das widerspricht ja alle bisher gesagten, wo es immer hieße, das man die Länder aufnimmt, weil sie es wollen und nicht um den Einfluss in Richtung Russland zu vergrößern.
    In einer früheren Studie stand, das nur noch 4 Länder nach dem Beitritt der Ukraine Anspruch aus EU-Geldern haben, alle anderen müssen zahlen-wie erpresst man dann Urban????

  2. Ich halte die Meldung für Hokus Pokus !
    In ganz Europa geht die Wirtschaft gerade bergab , die EU kann sich überhaupt nicht leisten solche AufderTascheliegende Mitglieder aufzunehmen , an den Beitritt der Türkei glaub ich derzeit eh nicht .
    Das alles würde nur Sinn machen wenn man die EU mit voller Absicht in den Ruin treiben will und damit den Weg einer neuen EU ermöglichen würde .

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