Georgiens Regierungspartei hat ein Amtsenthebungsverfahren gegen die Präsidentin des Landes eingeleitet

Diese Entscheidung wurde aufgrund der Europareise von Salome Surabischwili getroffen, sagte der Vorsitzende der Partei Georgischer Traum – Demokratisches Georgien, Irakli Kobachidse.

Tbilissi, 1. September. /TASS/. Georgiens Regierungspartei Georgischer Traum – Demokratisches Georgien leitet wegen der Europareise von Präsidentin Salome Surabischwili, die sie trotz der Verweigerung der Regierung durchgeführt hat, ein Amtsenthebungsverfahren gegen sie ein, erklärte der Parteivorsitzende Irakli Kobachidse bei einer Pressekonferenz.

„Um das Amtsenthebungsverfahren durchzuführen, ist die Unterstützung von 100 Parlamentariern erforderlich, und ohne die Stimmen der radikalen Opposition hat es keine Aussicht auf Umsetzung. Trotzdem haben wir auf einer Sitzung des politischen Rates der Partei beschlossen, ein Amtsenthebungsverfahren gegen die Präsidentin einzuleiten“, so Kobachidse.

Wie er erklärte, hat Surabischwili in grober Weise gegen die Verfassung verstoßen, nach der die Präsidentin nur mit Zustimmung der Regierung repräsentative Aufgaben in der Außenpolitik wahrnehmen kann. Kobachidse zufolge wird das Amtsenthebungsverfahren gegen die Präsidentin „die gemeinsame Agenda der radikalen Opposition und Salome Surabischwili aufdecken, die sich gegen die staatlichen Interessen Georgiens richtet, einschließlich der Erlangung des Kandidatenstatus“ für die EU-Mitgliedschaft.

Der Parteivorsitzende wies darauf hin, dass Surabischwili versuche, ein „Spiel“ zu spielen – zum einen, um politische „Punkte“ zu sammeln, da Georgien gute Chancen habe, den Kandidatenstatus zu erhalten, und zum anderen, um zu verhindern, dass das Land diesen Status erhalte. Wie Kobachidse betonte, sieht die georgische Verfassung im Falle eines Verstoßes gegen sie nur einen einzigen Rechtsmechanismus vor: die Amtsenthebung.

Kobachidse erklärte, dass die Unterschriften der Mitglieder der parlamentarischen Mehrheit in naher Zukunft gesammelt und der Antrag auf ein Amtsenthebungsverfahren an das Verfassungsgericht weitergeleitet werde. Die Entscheidung des Gerichts, das laut Gesetz einen Monat Zeit hat, um eine Entscheidung zu treffen, wird für die ersten Oktobertage erwartet, und die Abstimmung im Parlament wird nach Angaben des Parteivorsitzenden gegen Mitte Oktober erwartet.

Zuvor hatte die georgische Präsidialverwaltung Surabischwilis geplanten Besuch in Europa angekündigt, bei dem sie mit führenden europäischen Politikern zusammentreffen will, um die Republik dabei zu unterstützen, Ende des Jahres den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu erhalten. Am Vortag traf Surabischwili in Berlin mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zusammen. Für Freitag ist ein Treffen mit dem Chef des Europäischen Rates Charles Michel in Brüssel geplant. Die georgische Regierung teilte mit, dass sie Surabischwilis geplante Reisen in verschiedene Länder zwischen August und Dezember zuvor schriftlich abgelehnt hat.


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

Eine Antwort

Schreibe einen Kommentar