Ukraine

Getreidestreit in der EU und neue US-Raketen für Kiew: Die Ereignisse des Wochenendes

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des Wochenendes, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des Wochenendes.

Beginn der Übersetzung:

Neuer Angriffsversuch auf Moskau und die Forderung zur Lieferung von ATACMS an Kiew: Die Entwicklungen rund um die Ukraine

Die Ukraine hätte den Konflikt mit Russland „mit weniger Gebietsverlust“ als jetzt vermeiden können, wenn sie sich für das Abkommen entschieden hätte. Diese Meinung äußerte der ehemalige US-Präsident Donald Trump in einem Interview mit dem Fernsehsender NBC.

Am Samstag und Sonntag wurden der russische Raketenangriff auf eine Panzerfabrik in Charkiw und ein weiterer Versuch Kiews, Moskau mit Drohnen anzugreifen, bekannt. Außerdem wurden Gespräche eines Vertreters des Weißen Hauses mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi vor dessen Besuch in Russland und die Bitte von Republikaner, Langstreckenraketen an die Ukraine zu liefern, bekannt.

Die TASS hat die wichtigsten Ereignisse der letzten zwei Tage rund um die Ukraine zusammengestellt.

Fortschritt der Operation

Wie das russische Verteidigungsministerium am Samstag mitteilte, haben die russischen Streitkräfte vom 9. bis 16. September 11 Angriffe mit Präzisionswaffen mit großer Reichweite aus der Luft und vom Meer aus sowie mit Drohnen auf Hafeninfrastruktur der Ukraine, auf Orte zur Produktion und Lagerung von Waffen, Munition und Treibstoff sowie auf ukrainische Militärstützpunkte durchgeführt. Nach Angaben des Ministeriums wurde der Nachschub westlicher Waffen und der Nachschub für Gruppen, die bei Donezk und Saporoschje operieren, unterbrochen und „ein großes Arsenal an Munition“ zerstört.

Nach Angaben des Ministeriums verlor die ukrainische Seite bei einem Luftangriff auf den Flugplatz Dolgintsevo bei Kryvy Rog am 11. September zwei MiG-29-Jäger und drei Su-25-Angriffsflugzeuge. Außerdem wurde am 13. September ein ukrainischer Mi-8-Hubschrauber in der Nähe von Krasniliman abgeschossen.

Insgesamt verlor Kiew zwischen dem 9. und 16. September in den sechs Abschnitten von Kupjansk bis Cherson nach Schätzungen des russischen Verteidigungsministeriums 4.700 Menschen und 305 Stück Ausrüstung. Das russische Militär hat in dieser Woche 270 Luft- und 12 Seedrohnen abgefangen, so das Ministerium in einer Erklärung.

Am Sonntag meldete das Ministerium neue Verluste der ukrainischen Streitkräfte: Im Laufe des Tages beliefen sie sich nach russischen Angaben auf etwa 625 Personen und fast 40 Stück Ausrüstung, darunter ein US-amerikanischer Bradley Schützenpanzer und vier selbstfahrende Artilleriegeschütze aus westlicher Produktion. Darüber hinaus berichtete das Verteidigungsministerium von einem Raketenangriff auf die Werkstätten der Panzerfabrik in Charkow.

Drohnenangriffe

Zwei ukrainische Drohnen haben in der Nacht zum Sonntag versucht, Moskau anzugreifen, wie der Bürgermeister der Hauptstadt, Sergej Sobjanin, mitteilte. Die Geräte wurden in den Bezirken Istrinskij und Ramenskij des Moskauer Gebiets abgeschossen, es gab keine Verletzten oder Schäden bei dem Vorfall.

Darüber hinaus griff Kiew erfolglos mehrere andere Regionen an: Am Samstagabend wurden zwei Drohnen über den Regionen Kaluga und Twer abgeschossen, am Sonntag sechs Drohnen über der Küste der Krim und eine über der Region Woronesch.

ATACMS-Lieferungen

Vier republikanische Senatoren haben US-Präsident Joe Biden in einem Brief aufgefordert, unverzüglich taktische ballistische ATACMS-Raketen mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern an die Ukraine zu liefern. Das Schreiben wurde von Lindsey Graham (aus South Carolina), Tom Cotton (aus Arkansas), Roger Wicker (aus Mississippi) und Susan Collins (aus Maine) unterzeichnet.

Kiew werde bald ATACMS erhalten, sagte Oleg Nikolenko, der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, in einem Interview mit der italienischen Zeitung Corriere della sera. Einer Quelle des Portals Axios zufolge hat die Regierung Biden jedoch nicht vor, die Lieferung dieser Raketen während des bevorstehenden Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky in den USA anzukündigen.

Die ukrainische Regierung hat die USA wiederholt gebeten, ihr ATACMS-Raketen zu liefern. Am Freitag zitierte The Wall Street Journal Quellen, wonach das Weiße Haus diese Möglichkeit in diesem Herbst in Betracht ziehe.

Ukrainisches Getreide

Die stellvertretende Ministerpräsidentin für europäische und euro-atlantische Integration der Ukraine, Olga Stefanischina, räumte ein, dass Kiew nicht mit einer derart harten Rhetorik Warschaus in Bezug auf ukrainische Getreidelieferungen gerechnet habe. Ihr Land habe von seinem Nachbarn und traditionellen Konkurrenten auf dem Getreidemarkt unter den Bedingungen der Feindseligkeiten ein anderes Verhalten erwartet, sagte sie.

Am Freitagabend kündigte Polen ein einseitiges Einfuhrverbot für ukrainisches Getreide an, nachdem die EU-Kommission beschlossen hatte, das Embargo für eine Reihe von Agrarprodukten aus der Ukraine nicht zu verlängern. Ungarn und die Slowakei verhängten das Verbot ebenfalls, während Bulgarien und Rumänien, die im Frühjahr zu den Gegnern ukrainischer Agrarexporte gehörten, von diesem Schritt absahen.

Wang Yi und Sullivan treffen sich

Wie das Weiße Haus mitteilte, trafen sich der chinesische Außenminister Wang Yi und Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, am 16. und 17. September zu Gesprächen auf Malta. Sie erörterten die bilateralen Beziehungen, die Situation um Taiwan und die Entwicklungen in der Ukraine.

Wang Yi wird am 18. September zu Gesprächen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in Moskau erwartet.

Trumps Meinung

Die Ukraine hätte den Konflikt mit Russland vermeiden und dabei weniger Territorium verlieren können, als sie bereits verloren hat, sagte Trump. „Es hätte ein Abkommen geschlossen werden können, und niemand wäre gestorben“, sagte er in einem Interview mit NBC.

Nach Ansicht des ehemaligen US-Präsidenten hätte ein solches Abkommen es Kiew erlaubt, das Land zu erhalten.

Der Tod des ehemaligen Verwaltungschefs der Region Cherson

In der Ukraine ist Gennady Laguta gestorben, der bis Juli 2022 das Amt des Leiters des von Kiew kontrollierten Teils der Region Cherson innehatte. Nach der Version des ukrainischen Portals „Strana“, ist die Rede von Selbstmord.

Wie „Strana“ schreibt, machten viele Menschen den ehemaligen Beamten für die Übergabe eines Teils der Region Cherson unter russische Kontrolle verantwortlich. Er wurde wegen des Vergehens nicht offiziell angeklagt.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

29 Antworten

  1. Klar kommen die ATACMS und bald auch Taurus … und sicher auch noch viel mehr.
    Und mit F-16 mit Taurus unten dran (so das passend gemacht wird) lässt sich ne menge Schaden anrichten … bis weit nach Russland rein.
    Und alles kommt ungehindert über blitzblanke Eisenbahnschienen und -brücken und intakte Landebahnen für Transportflugzeuge. Der Westen wäre ja doof, diese offenen Scheunentore nicht zu nutzen.
    Ich denke mal – es wird langsam eng für Russland, denn die Ukras brauchen für immer bessere / wirksamere und weitreichendere Waffen auch viel weniger Personal.
    Und was macht Russland ? … mal wieder ’ne Rote Linie vielleicht … oder was ankündigen … oder einfach weiter pennen …

    1. Und was wenn RF der BRD mitgeteilt hat, dass Taurus gleich vor Ort vernichtet wird bevor die beschlossene Lieferung beginnt? Es wäre ja lediglich eine Unterbrechung des Angriffs auf Russland im Versuchsstadium und völkerrechtlich abgesichert. Daher wird sich BRD nie zur Lieferung entschließen. Das einzige was sie machen können ist die Taurus an USA oder GB abzugeben, die sie dann auf Umwegen liefern. Vielleicht traut Schweden sich ihre Taurus zu liefern…

      1. da ist was wahres dran und schland spielt gewaltig mit dem feuer. was mir aber noch keiner erklären konnte,den feindstaatenparagraphen der uno,der ist nicht gelöscht aber,wie könnte russland den anwenden mit deutschland als natomitglied? das bärbock und kiesewetter und nicht nur die im besten nazijargon daherkommen kommt noch dazu..

        1. Andersherum gefragt, wieso sollte die nato einen „Feindstaat“ aufnehmen und sich damit zum feindlichen Bündnis im Sinne der Konferenz von Jalta erklären? So sehr es D „hilft“ da die ehemaligen Alliierten Russlands die Seiten gewechselt haben, so sehr delegitimiert es die ehemaligen Allierten und ihre Bündnisse. Die Ukraine ist der absolute Kristallisationspunkt dieses Paktes und daher wird dieser Pakt dort auf Gedeih und Verderb „all in“ gehen. Sie versuchen es mit „heranschleichen“, belügen sich aber selbst über ihre Absichten bis zum letzten zu gehen.

    2. sie wissen also genau,was die russen machen werden,ja? oder wie weit die kenntnisse der ,,korridore,,sind? sie sollten sich in moskau bewerben,eventuell können sie dann was sinnvolles zum sieg beitragen,was die russen offensichtlich selbst nicht können. nun mal was ernstes ,sie wissen doch gar nicht,was schon zerstört oder gesichtet wurde.

    3. Die Surowikinlinien sind ein klarer taktischer Erfolg der Russen, bisher hat es die Ukraine unter riesigen Verlusten geschafft näher an die erste Surowikinlinie heranzukommen. Und selbst wenn es in Zukunft der Ukraine gelänge, die erste Linie zu durchbrechen, vor der stärkeren zweiten Linie würden sie aufgerieben. Da droht der Krim keine Gefahr, aber die Langstreckenwaffensysteme sind eine große Gefahr für Russland. Die bisherigen Angriffe auf die Krim und Seawastopol zeigen das deutlich. General Surowikins Strategie, soweit ich Dummerchen das verstanden habe, neben den Fleischwolf Surowikinlinie ( der taktische Rückzug von ihm war richtig) wollte er massiv die Infrastruktur der Ukraine zerstören, deshalb wurde er Anfang 2023 in die zweite Reihe versetzt. Putin wollte zivile Opfer vermeiden, und das ist auch der Grund warum derzeit die ukrainische Infrastruktur relativ Intakt ist. Wenn jetzt die USA die Langstreckenwaffensysteme liefern, sehe ich zwei Möglichkeiten.
      1. Russland bleibt bei seiner bisherigen Taktik und die gelieferten Langstreckenwaffen richten so einen Schaden unter Mensch und Material an, dass Putin allein unter Druck der Öffentlichkeit die Infastruktur der Ukraine vernichten muss.
      2. Die Ukrainische Infrastruktur wird bei Lieferung der Langstreckenwaffensysteme vernichtet.
      Die Entscheidung dieser Eskalation durch Lieferung oder nicht liegt bei den US-Eliten.

    4. Ja, warum sollte Rußland auch der Nato und den USA es auch noch erschweren, daß sie diese modernen tödlichen Nato-Waffen in die Ukraine liefern werden. Bereits vor vielen Monaten hatte doch ein ehemaliger FSB-General den Hinweis gegeben, doch die Umspannstationen der Eisenbahn von westlicher Schmalspur auf russische Breitspur gebrauchsunfähig zu machen. Das würde zwar die touristischen Besuche von Baerbock und Co. etwas erschweren, aber nicht verhindern. Aber die Gütertransporte jeglicher Art wären nach draußen, aber vor allem in die Ukraine beträchtlich erschwert. Alles muß umgeladen werden. Kaputte Landebahnen und Tower auf den Flugplätzen allgemein und Autobahnen von den Grenzen ins Landesinnere hält ganz bestimmt auch viele Trucker davon ab, aus Angst Opfer eines solchen Transports zu werden. Transporte auf Nebenstrecken wird wohl auch die Bevölkerung erfreuen.
      Man sollte auch an das Leben der russischen Soldaten denken. Wenn die Ukraine keine Waffen und keine Munition mehr wie benötigt erhält, können diese weder die die russischen Stellungen als auch die zivilen Objekte zu in dem Maße wie bisher beschießen.
      Wäre doch eine Grundlage dafür, die Ukros weiter in Richtung Westen zu jagen.
      Man sollte auch die großpolnischen Vorstellungen bezüglich der 7 westlichen Gebiete der Ukraine nicht unterschätzen. Passiert das, hat die RF die US-Raketen absolut vor der Haustür.

  2. Aktuell laufen Braking News, das die Nazis angeblich eine komplette Brigade der Russen ( bis zu 5000 Mann ) völlig zerstört hätten. Ich kann da nicht mehr einschätzen was stimmt, was nicht. Fakt aber ist, das die Russen in den letzten Tagen empfindliche Schläge bekommen haben, inklusive auf der Krim.

    Putin ist viel zu weich für diesen Job, Medwedew sollte übernehmen und Putin sich weiter um die Innenpolitik kümmern. Generalmobilmachung und dann nicht vor Brüssel anhalten, einschließlich der Verhaftung aller westlichen Regierungs und EU-Politiker. Die Amis sind gerade mit sich selbst beschäftigt mit dem Amtenthebungsverfahren gegen Biden, von denen kommt nichts ausser einer Fluchtbewegung aus Europa.
    Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

    1. Wenn sie sich aktuell realistisch über das Kriegsgeschehen informieren wollen, empfehle ich ihnen russische Militärblogger. Medwedew kann bestimmt toll reden, hat aber in der Kremlmachtstruktur kein Alphastatus. Wenn Russland nach Europa Richtung Brüssel marschiert und die Amis sich auf ihren Kontinent zurückziehen, damit sich Russen und Europäer gegenseitig abschlachten, würde das die US-Elite sehr freuen und wenn die Russen unter schweren Verlusten Berlin, Paris und Brüssel eingenommen hätten, kämen die US-Boys zurück, um mit den Russen aufzuräumen. Ein feuchter US-Elitentraum. So hätte es 1917 laufen können, leider gibt es Atomwaffen. Selbst wenn USA und England mit Russland vereinbaren würden, keine Atomwaffen einzusetzen, die Franzosen haben genug davon und würden die zum Einsatz bringen und dann haben die Amis auch was davon. Die andere Möglichkeit, wenn Russland die Nato-EU angreift, die Nato mit dem Atomkrieg beginnt. Wollen Sie das und der Poster unter ihnen? Ich denke Putin will das nicht. Über die Kriegsführung in der Ukraine kann man streiten, aber ein Angriff auf die Nato-EU führt zum Atomkrieg.

      1. Medwedew wird vom Großen Vorsitzenden der KP Chinas, Xi Jinping, als gleichrangig angesehen. und hat in Beijing mit Xi die Vorbesprechung für dessen Besuch in Moskau gemacht. Dessen Aufgabe ist – neben anderen – genau das, was Putin und Xi meinen, in eine für Westler verständliche Form zu übersetzen.

        Nicht im Staatsrang, aber funktional in seinem speziellen Aufgabenbereich kommt Medwedew gleich nach Putin.

          1. Nr.2 im der Exekutive ist Mischustin, der als Nachfolger-Präsident ausgewählt wurde, sollte Putin ausfallen. Nr.1 der Legislative ist Wjatscheslaw Wolodin, Sprecher der Staatsduma.

            Schoigu ist Behördenleiter, oder Manager. Er hat militärische Kenntnisse, immerhin General, aber er ist kein Spitzengeneral. Die sind um Gerassimov im Generalstab und für die Strategie und die Sonderoperation zuständig.

            China ist in die Pläne der Sonderoperation voll eingeweiht und an den wichtigen Entscheidungen beteiligt, wenn auch operativ „neutral“. Auch Medwedew als Sicherheitsrat ist voll eingeweiht und macht den Verbindungsmann zwischen Xi und Putin. Medwedews Parteifunktion erlaubt es Xi, ihn als gleichrangig zu empfangen. Das ist in Ländern wie Rußland und China, die die Hierarchien achten, bedeutsam.

            Medwedew als (nach Putin) Nr.2 im Sicherheitsrat und Verbindungsmann zu Xi ist politischer und außenpolitischer Leiter der Sonderoperation. Das ist in Kriegszeiten eine der zentralen Positionen im Staate.

            Schoigu als Organisator und Sprecher des Militärapparates ist zwar oft im Fernsehen, hat aber keine hohe Machtposition. In der Sonderoperation ist er dafür zuständig, für die Entscheidungen des Generalstabes und des Sicherheitsrates die Ressourcen zu stellen.

            1. Da Sie ja hier mehr Beiträge im Forum haben als der Trump twittert, habe ich eine Frage an sie.
              Sie schreiben: „China ist in die Pläne der Sonderoperation voll eingeweiht und an den wichtigen Entscheidungen beteiligt, wenn auch operativ „neutral““. Meinen sie auch an den militärisch Strategischen, sprich China kommandiert die Russische Armee mit operativ neutral.

              1. Es gibt russische und chinesische Interessen bei der Sonderoperation. Die passen gut zusammen, aber haben jeweils eigene Bereiche, wo eine der Seiten ihre speziellen Interessen hat. Weiter gibt es eine Aufgabenteilung. Rußland übernimmt den militärischen Teil allein, China hält sich dabei „neutral“. Wobei die Sonderoperation nur ein Bereich von etwas sehr viel Größerem ist.

                Mit dem Kriegshandwerk im Donbass hat China nichts zu tun. Aber alle Entscheidungen, die größere Auswirkungen haben, werden koordiniert getroffen. Den strategischen und geopolitischen Gesamtplan haben sie gemeinsam ausgearbeitet.

                1. Sicher. Beides hängt mehr zusammen, als die Leute hier glauben. China hat die Masse, Gigant, Fabrik der Welt, aber Rußland die Klasse, militärisch in Sachen Strategie und Technologie weit überlegen.

                2. Das ist nicht klar und umstritten. Nach meiner Ansicht niemand. Es gibt verschiedene Machtzentren mit verschiedenen Zielen, die sich auf den Krieg und einen bestimmten Plan in der Ukraine geeinigt hatten. Seit der gescheitert ist, gibt es anscheinend keine klare Führung. Sie ringen miteinander, wie es weitergehen soll, und einigen sich manchmal auf irgendwas.

        1. Medwedjews Aufgabe ist wohl , das zu sagen und zu schreiben, was dem Staatspräsidenten der RF aus politischen Gründen versagt ist, sich zu äußern.
          Er äußert allerdings auch viel Blödsinn. Oft wäre es wohl besser, nicht über alles zu kakeln, sondern die anderen ganz einfach zu überraschen!

  3. In den USA macht sich Panik breit:

    It’s understandable that many Americans are tired of seeing taxpayer dollars spent on a faraway war. The United States has already sent Ukraine more than $50 billion in military aid.

    A Russian victory in Ukraine would be a disaster for the United States, one even more damaging than our chaotic withdrawal from Afghanistan.

    17.09.2023 Column: Zelensky is coming to Washington to ask for more Ukraine aid. Congress should say yes
    https://www.latimes.com/politics/story/2023-09-17/mcmanus-column-ukraine-zelensky-washington-visit-aid-congress

  4. Der Spiegel wundert sich über die real existierende Marktwirtschaft und den Unwillen der Weltgemeinschaft, sich am europäischen Selbstmord zu beteiligen.

    „Warum Putins Öl und Gas immer noch nach Europa fließen
    Russland verkauft Öl an Indien – zu Spitzenpreisen trotz Ölpreisdeckels. Dort machen russische Raffinerien daraus Diesel und verkaufen ihn nach Europa. Woran liegt es, dass die Sanktionen nicht greifen? “

    „Wie kann es sein, dass grundsätzlich gut geplante Sanktionen nicht greifen? Was kann man tun, um Russlands Rohstoffgewinne wirksamer zu begrenzen? Und wie wurde Belgien ohne eigene Gasförderung einer der größten Gaslieferanten für Deutschland?“

    Man weiß es nicht. Aber das 360°-Baerbock hatte neulich dazu eine glorreiche Idee:

    Russische Wirtschaft wächst
    Baerbock über Russland-Sanktionen: Logiken von Demokratien greifen nicht in Autokratien

    Ich habe dazu eine ganz andere Vermutung: Die Weltgemeinschaft wehrt sich gegen den Terrorismus der EU und weigert sich den Wahnsinn mitzumachen.

    1. Erstaunlich ist, daß „Der Spiegel“ das jetzt berichtet. Es sind alte Kamellen. Raffiniertes russisches Öl aus Indien und Türkiye, „umgetauftes“ Rohöl über Saudi-Arabien, „umgetauftes“ Leitungsgas über Azerbaycan-Türkiye.

      Ärzte haben da ein Rezept. Wenn die falschen Medikamente nicht wirken, erhöhen sie einfach die Dosis.

      “Wir bestehen darauf, dass diese Sanktionen funktionieren. Wir können sie nicht aufheben, solange sie keine Ergebnisse liefern.“

      — Josep Borell, 13.9.2022, EU-Parlament

  5. Das Ganze ist für uns ziemlich schwierig, dies alles nachzuvollziehen.
    Angeblich räumt die rumänische Marine Minen. Zwei Schiffe legen in Tschernomorsk an. Klar dies sind gerade einmal 20000 Tonnen, aber ob dies ein Versuchsballon ist.
    Ja und danach die Ukraine weitermacht?
    Was Trump angeht ob es nach den Wahlen einen Wechsel gibt, weil die Wähler sich sagen nun ja wir haben immer weniger Geld in den Taschen, unterstützen aber die Ukraine.
    https://russian.rt.com/inotv/2023-09-18/T-Online-Berbok-peremetnulas-k-respublikancam
    Was die Waffen angeht schreibt man auf dieser Homepage auch – Außerdem sollten wir nicht vergessen, dass Kiew keine Hightech-Versionen der F-16 erhalten wird, sondern Flugzeuge, die der Westen verschrotten wollte.
    Wieviel Schrott der Westen da real schon in Richtung Ukraine verschifft worden sind? Ob demnächst Fr. Baerbock / Hr. Scholz / Fr. Leyen allein mit der Ukraine dastehen? Wie es mit der USA weitergeht, ob sie weiterhin fast 900 Mrd $ für das Militär verbraten?
    Ich kann nur hoffen das der Wahnsinn bald zu Ende ist und die ukrainischen Soldaten ihre Waffen wegwerfen. Unser Problem die ukrainischen Flüchtlinge werden keine Lust haben wieder in ihre kaputte Heimat zurückzufahren. ja u. darüber nachzudenken wofür das Alles? Ja eigentlich zu viele Fragezeichen
    Dies während es sich Selensky u. Fr. Baerbock irgendwo in der Sonne gut gehen lassen! Ja und seine Kontoauszüge ein ganz dickes Plus zeigen!
    Ob der Westen so z.B. das Baltikum demnächst über ihre Russophobie stolpern werden – hoffentlich!

    1. Die Balten, Moldau, Ukraine sind pleite. Sie überleben nur (besonders Litauen und ganz speziell die Ukraine) dank des westlichen Militärs. Sie wollen an die fetten Fleischtöpfe aus Brüssel, deshalb das ständige Geplärre vom russischen Angriffskrieg und Russland würde als Nächstes den Westen überfallen.

      Sie sind pleite und brauchen dringend Geld. Wegen der chronischen Geldnot wurden ja auch von der Ukraine und Moldau jahrelang die Gasrechnungen nicht mehr bezahlt. Und dann hat man nach der Liefersperre auch noch Gas geklaut. Und wie bekommt man Geld? Indem man ständig ein Horrorszenario nach dem anderen herbeifantasiert.

    2. Habe mich heute im Zug mit einer ukrainischen oder russischen Familie aus Charkow unterhalten.
      Also die Leute sind zutiefst schockiert über Deutschland. Krankenhäuser, Schulen, Freizeit, Arbeit, Preise für Wohnungen und Lebensmittel. Sie sagte zu mir Sie sprechen ja russisch, an ihrer Stelle würde ich nach dem Krieg nach Charkow.
      Dachte mir klar, die Amis investieren ja ohne ende in Osteuropa und wollen da eine BRD 2.0 hochziehen.

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