Drohender Flächenbrand

Greifen die ECOWAS-Staaten Niger an?

Das Ultimatum der ECOWS-Staaten, das recht offen von Frankreich unterstützt wird, Niger anzugreifen, wenn die Putschisten den gestürzten Präsidenten nicht wieder einsetzen, ist abgelaufen. Sollte es zu dem Angriff kommen, droht in Westafrika ein Flächenbrand.

Am 5. August habe ich in einem Artikel erklärt, worum es in Niger wirklich geht. Sollte Niger tatsächlich die Kontrolle über seine eigenen Bodenschätze -•vor allem das Uran – übernehmen, sie also den französischen Konzernen entreißen, droht dem Westen ein echtes Problem. Schon jetzt ist der Westen von Uran und vor allem für Atomkraftwerke aufbereitetes Uran, weitgehend von Russland abhängig. Sollte Niger seine Uranvorräte unter die eigene Kontrolle nehmen und auch noch mit Russland eine Kooperation eingehen, um sein Uran vielleicht sogar selbst zu verarbeiten, wird es nicht nur für Frankreich, sondern sogar für die USA gefährlich, wenn Russland sich entschließen sollte, das zu tun, was der Westen Russland bisher unberechtigter Weise vorwirft: Energieträger als politisches Druckmittel zu verwenden.

Daher bleiben Frankreich und den USA kaum Alternativen dazu, die Putschisten in Niger von der Macht zu vertreiben. Bisher ist nicht die Rede davon, dass sie sich an einer Invasion der ECOWAS-Staaten beteiligen würden, was unter anderem auch daran liegen dürfte, dass sie recht kleine Militärkontingente in Niger haben, die im Falle einer Konfrontation mit dem Niger kaum wirksam geschützt werden könnten. Frankreich hat erklärt, die militärische Zusammenarbeit mit Niger einzustellen, seine Truppen aber im Einvernehmen mit der rechtmäßigen Regierung in Niger zu belassen, eine Antwort der neuen Machthaber in Niger steht noch aus.

Frankreich stellt sich offen auf die Seite des gestürzten Präsidenten und hat die Rebellen in Niger aufgefordert, die Drohung einer militärischen Invasion durch die ECOWAS „ernst zu nehmen“. Außerdem erklärte der französische Verteidigungsminister, er halte Ultimatum der ECOWAS an die Rebellen in Niger für unterstützenswert.

Da Mali und Burkina Faso, wo bereits patriotische und anti-französische Regierungen die Macht übernommen haben, die die französischen Truppen und sogar französische Medien und NGOs aus ihren Ländern geworfen haben, erklärt haben, sie würden eine Intervention der ECOWAS in Niger als Kriegserklärung gegen sich selbst betrachten, droht in Westafrika ein Flächenbrand.

Vier mögliche Szenarien

RT-DE hat einen interessanten Artikel eines russischen Analysten übersetzt, der vier mögliche Szenarien für den drohenden Konflikt beschreibt:

1 Ein rasch beigelegter begrenzter Konflikt
Nigeria besiegt rasch die neuen Machthaber in Niger und ihre Verbündeten aus Burkina Faso und Mali, mit oder ohne französisch-US-amerikanische Luft- und Spezialeinheiten oder Luft und Bodenunterstützung aus dem Tschad, während Burkina Faso und Mali davon unberührt bleiben. Die jeweiligen vom Militär geführten Übergangsregierungen beider Staaten würden derweil im Amt bleiben.
2 Ein erweiterter Konflikt
Mit direkter Unterstützung Frankreichs und/oder der USA und möglicherweise mit einem gewissen Maß an Unterstützung aus dem Tschad führt Nigeria eine Invasionstruppe der ECOWAS an, mit der die vom Militär geführten Übergangsregierungen von Burkina Faso, Mali und Nigeria abgesetzt werden, wodurch die verlorene Einflusssphäre Frankreichs in Westafrika wiederhergestellt wird.
3 Ein begrenzter Konflikt, der sich in die Länge zieht
Niger wird zu einem Stellvertreterkonflikt des neuen Kalten Krieges, da die von der NATO unterstützte und von Nigeria angeführte Invasion der ECOWAS die in diesem Land herrschende Militärregierung nicht stürzen kann, aufgrund des heftigen Widerstands der von Russland unterstützten Streitkräfte aus Burkina Faso und Mali, was dazu führt, dass beide Seiten den Tschad als Königsmacher um ein Eingreifen bitten.
4 Ein erweiterter Konflikt, der sich in die Länge zieht
Die oben genannten Parteien bleiben dieselben, ebenso wie die Pattsituation und der neutrale Status des Tschad, aber der Umfang des Konflikts weitet sich auf die De-facto-Föderation zwischen Mali und Burkina Faso aus, was Ägypten ermutigen könnte, im Sudan einzugreifen, und Ruanda, dasselbe im Kongo zu tun, was letztlich einen afrikaweiten Konflikt auslösen würde.

Das Fazit des russischen Analysten ist pessimistisch:

„Die jüngsten Ereignisse wecken nicht die Zuversicht, dass ein größerer Krieg in Westafrika abgewendet werden kann, weshalb sich jeder darauf einstellen sollte, dass irgendwann in diesem Monat dort ein Krieg ausbricht. Wenn die von der NATO unterstützte und von Nigeria geführte ECOWAS die neu gebildete Sahel-Koalition aus Burkina Faso, Mali und Niger – wobei sich Guinea möglicherweise in gewisser Weise anschließen könnte – nicht umgehend besiegt, könnte Russland voraussichtlich letztgenannte Sahel-Koalition konkret unterstützen und damit führend in einem weiteren Stellvertreterkonflikt im neuen Kalten Krieg sein, in dem der Tschad der Königsmacher sein könnte.“

Algeriens Rolle

Hinzu kommt, dass es für den Westen im Falle eines längeren Konfliktes nicht einfach wird, der ECOWAS zu helfen. Libyen und vor allem Algerien könnten sich auf die Seite der Putschisten stellen. Vor allem bei Algerien, das kein einfaches Verhältnis zu seiner ehemaligen Kolonialmacht Frankreich und ein für hiesige Verhältnisse gutes Militär hat, könnte ein Problem darstellen, wenn es den westlichen Ländern beispielsweise den Überflug über sein Land verbietet.

Vor einigen Tagen wurde gemeldet, dass der algerische Generalstabschef in Moskau eingetroffen sei, um sich mit Russlands Verteidigungsminister zu treffen. Hinzu kommt, dass der algerische Präsident erst im Juni Sankt Petersburg besucht hatte, um dort am Internationalen Wirtschaftsforum teilzunehmen, wobei er sich auch mit dem russischen Präsidenten Putin getroffen hat, um ein Abkommen über eine verstärkte strategische Partnerschaft abzuschließen. Der algerische Premierminister hingegen war anlässlich des zweiten Russland-Afrika-Gipfels dort zu Besuch.

Erwähnenswert ist, dass Russland seit Jahrzehnten Algeriens wichtigster Militärpartner ist und diese Beziehung auch stabil blieb, obwohl Moskau den größten Teil Afrikas bis vor wenigen Jahren vernachlässigt hat. Trotzdem stammen ganze 73 Prozent der algerischen Militärimporte von 2018 bis 2022 aus Russland, was die Enge der militärischen Beziehungen beider Länder bezeugt.

Daher verfügt Algerien, wie schon erwähnt, über eines der größten, am besten ausgerüsteten und modernsten Militärkontingente in ganz Afrika und gilt als eines der mächtigsten Länder des Kontinents. Daher ist der jüngste Besuch seines Generalstabschefs in Russland im aktuellen regionalen Kontext keine Nebensächlichkeit, da er darauf hindeutet, dass Algerien beabsichtigt, sich mit Russland über einen drohenden größeren Konflikt abzustimmen, der nach Ablauf des Ultimatums der ECOWAS ausbrechen könnte.

Dass Niger laut Medienberichten bereits um Unterstützung der kampferfahrenen Wagner-Gruppe gebeten hat, dürfte im Westen ebenfalls nicht für Jubel sorgen.

Droht ein Krieg?

Die Meldungen sind derzeit widersprüchlich. So hat das Parlament von Nigeria beispielsweise eine Resolution gegen ein militärisches Eingreifen in Niger verabschiedet. Ohne Nigeria dürfte die Drohung der ECOWAS aber nur heiße Luft sein.

Das Wall Street Journal berichtete am Sonntag unter Berufung auf einen hochrangigen Militäroffizier eines ECOWAS-Mitgliedslandes, die ECOWAS sei noch nicht ausreichend darauf vorbereitet, militärische Gewalt gegen Rebellen in Niger einzusetzen.

All das ändert jedoch nichts an der eingangs gemachten Feststellung, dass Frankreich und die USA es sich kaum erlauben können, die Putschisten in Niger an der Macht zu belassen. Daher ist ein Krieg vielleicht nicht in den nächsten Tagen, aber durchaus in den nächsten Wochen zu erwarten, wenn es nicht gelingt, die Rebellen mit Hilfe von Sanktionen oder anderen Methoden von der Macht zu entfernen.

Die Stimmung in Afrika ist für die Putschisten

Das Problem, das auch die ECOWAS-Staaten haben, ist die öffentliche Meinung in Afrika. RT-DE berichtete zum Beispiel über eine UNO-Studie:

„Ein auf Recherche basierender UN-Bericht im vergangenen Monat teilte mit, dass viele junge Afrikaner die Putschserie auf dem Kontinent unterstützen. In dem Bericht heißt es, dass „paradoxerweise“ die Unterstützung der Bevölkerung für die jüngsten Militärputsche in Afrika „symptomatisch für eine neue Welle demokratischer Bestrebungen ist, die sich auf dem gesamten Kontinent ausbreitet“, da die überwältigend junge Bevölkerung von den bestehenden wirtschaftlichen und politischen Systemen frustriert sei und auf schnellere Veränderungen dränge, als sie durch Wahlen erreicht werden können.“

Das ist das Problem des Westens: Die Kolonialherrschaft wurde nur formal abgeschafft, faktisch beuten die alten Kolonialmächte, also in Westafrika vor allem Frankreich, ihre ehemaligen Kolonien noch genauso gnadenlos aus, wie zu Kolonialzeiten. Dazu stützen sie sich auf korrupte afrikanische Eliten, was beispielsweise dazu führt, dass das eigentlich steinreiche Land Niger fast das ärmste Land der Welt ist, in dem 80 Prozent der Menschen keinen Strom haben, während nigrisches Uran etwa ein Drittel zur französischen Stromerzeugung beiträgt.

Die jungen Afrikaner haben diese Verhältnisse gründlich satt, weshalb Militärregierungen, die mit harter Hand gegen Frankreich vorgehen, siehe Mali und Burkina Faso, in Westafrika auf viel Sympathie stoßen.

Sogar der Spiegel hat das in einem sehr langen Artikel mit der Überschrift „Umsturz in Niger – In Afrikas Putschgürtel wächst die Wut auf Frankreich“ grundsätzlich eingestanden, auch wenn der Spiegel natürlich trotzdem die westlichen Narrative befeuert hat, es gehe dort um Demokratie oder die Bekämpfung des Islamismus. Der Spiegel-Leser mag diesen Unsinn glauben, die Afrikaner jedoch kaum, denn der Islamismus ist erst dadurch in die Region gekommen, dass der Westen Libyen zerstört und sich dazu islamistischer Kräfte aus Syrien bedient hat.

Hinzu kommt, dass Frankreich seine Truppenpräsenz in den Ländern vor allem mit dem Kampf gegen den Islamismus begründet, in diesem Kampf jedoch seit zehn Jahren keine nennenswerten Fortschritte macht. Da verwundert es nicht, dass man in den afrikanischen Ländern immer mehr auf Wagner setzt, denn Russland hat in Syrien bewiesen, dass es wirksam gegen Islamisten vorgehen kann und den IS innerhalb kürzester Zeit militärisch besiegt.

Und das ist auch das Problem der ECOWAS-Staaten, schließlich müssen deren Regierungen auch fürchten, dass sie morgen weggeputscht werden, wenn sie sich gegen die in der Region populären Putschisten stellen.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

21 Antworten

  1. Wir brauchen in Europa unbedingt NEUE politische Kräfte am Ruder, die den Wandel der Goldenen Milliarde zu normalen Bürgern der multipolaren Welt schonend begleitet, in Zusammenarbeit mit Rußland und China, unter Ausschluß der Amerikaner.

    Wir sehen bereits in der Ukraine, daß Hunderttausende für das Reich der westlichen Konzerne sterben und Millionen in Europa verarmen. Wenn diese sich auch aus Afrika das Uran und andere Energieträger aufgrund der geänderten Kräfteverhältnisse nicht mehr mit Gewalt holen können, werden sie die Welt auch mit UNSEREM Leben erpressen: Schenkt es uns, sonst gibt es den Blackout in Europa. Das wird ihnen leichter fallen als auf ihre Profite zu verzichten.

    Dem Leben NACH dem endgültigen Ende der Kolonialzeit, soweit wir es ERleben, sehe ich entspannt entgegen. Die in ihrer Höhe absolut perversen Vermögen westlicher Oligarchen sollten, halbwegs gerecht verteilt, sowohl für Europa als auch für Afrika für ein auskömmliches Leben reichen. Das sage ich als eigentlich durch und durch Marktgläubiger. Vor allem könnte dann Afrika WIRKLICH mal entwickelt werden, statt mit „Entwicklungshilfe“ korrupte Häuptlinge zu kaufen – die dafür sorgen, daß Afrika schwach, zerstritten und ausgeplündert bleibt.

    1. Was sind wir denn jetzt wenn wir zu „normalen Bürgern“ verwandelt werden sollen?
      Umverteilung? Aha…Und wer bestimmt wer was abgibt und wer was bekommt? Der nächste Weltdikator?
      Und warum nochmal soll ich was von dem abgeben was ich mir hart erarbeitet habe, damit faule, nicht arbeitende Menschen mehr Geschenke bekommen?
      Das müsstest du nochmal erklären bitte.
      Und wenn alles umverteilt und verbraucht wurde (geht ja dann keiner mehr arbeiten, wie immer im Sozialismu) wie solls dann weiter gehen? Eine neue Kapitalismus-Freie-Märkte-Ära?
      Oder leben wir dann alle glücklich, händchenhaltend im Weltfrieden und Extase und tanzen auf den Planeten ohne Grenezn?
      Sorry aber wenn ich diesen Umverteilungsschwachsinn lese kommt mir das Essen hoch! Zum Glück haben Typen wie du NICHTS zu melden. Zum Glück!

      1. Ich bin nicht Du für Sie. Erwarten Sie auf Ihre Fragen eine Antwort oder wollen Sie einfach rumpöbeln?

        Ich glaube grundsätzlich fest an die Kräfte des Marktes. Aber was haben wir denn zur Zeit im Wertewesten? Ich sehe einen immer größeren Hang zum Sozialismus.

        Wenn Deutschlands Regierung mit Selbstmordattentätern besetzt wird, um seine Wirtschaft in amerikanischen Diensten zu ruinieren…

        Wenn sich Oligarchen internationale Organisationen wie die WHO kaufen, eine Pandemie simulieren, um ihre Profite auf dem Pharmamarkt ins Unermeßliche zu steigern…

        Wenn in Deutschland die Einheitsheizung gesetzlich festgeschrieben wird, gleichzeitig der größte deutsche Hersteller dieser Heizungen nach Amiland verscherbelt wird…

        Wenn Monsanto, Blackrock & Co. die halbe Ukraine gehört, für die dann das ukrainische Volk und die Bevölkerungen der NATO-Länder zu bluten haben…

        usw. usw.

        … dann ist das faire und freie marktwirtschaftliche Spiel der Kräfte außer Kraft gesetzt und der Markt gehört wieder vom Kopf auf die Füße gestellt. Ja, und auch wenn ich grundsätzlich dagegen bin, dazu werden auch in gewissem Umfang Enteignungen gehören. Glauben Sie etwa, Rußland erkennt Blackrock als Eigentümer der fruchtbaren Böden in seinen neuen Gebieten an?!

        Jetzt vielleicht verstanden was ich meine?

      2. @jsm36

        Wenn man den Beitrag vom Thorsten Huber quer liest dann hat das schon einen Kern der uns alle zum denken anregen sollte. Wenn Frankreich für eine Tonne Uran 13 Euro zahlt und selber aber für knapp 300 weiter verkauft dann ist da wohl eher die GIER der westlichen Welt angedacht wenn es um Verteilung geht. Billig schürfen, den Dreck dort lassen sich um nix kümmern aber den Reibach machen. Das hat nichts mit einer Umverteilung zu tun sondern mit Plündern.

        Wenn ein IPhone XYZ 300 Dollar in der Herstellung kostet und für 1300 Dollar verkauft wird dann ergibt sich ein Gewinn der 20 Milliarden Dollar ausweist, warum könnte man dann dem Kongo für sein verschiessenes Cobalt etwas mehr bezahlen und dafür auch bessere Standards einfordern?

        Von diesen 20 Milliarden Gewinn, Gewinn wohlgemerkt nicht Umsatz, zieht nur eine kleine Gruppe von Menschen einen Vorteil. Weder du noch ich noch die belasteten Bevölkerungsteile in anderen Länder können an diesem Gewinn partizipieren. Eine Kritik daran hat nichts mit Sozialismus zu tun sondern mit Menschenverachtenden Methoden um sich an den schwächsten in der Kette zu bereichern.

    2. @ Thorsten Huber

      Das Wichtigste wäre, aufzuhören, als „Europa“ zu denken. Die Länder sind sehr unterschiedlich und sollten ihre Orientierung jedes für sich entscheiden, entsprechend ihren politischen Mehrheiten und nationalen Interessen.

      Halb Europa ist Richtung SOZ orientiert, Rußland, Belarus, sowie Kasachstan und Türkiye, die beiden aber nicht nur. Serbien würde gerne, ist aber zu sehr bereits in der Falle EU. Was nun Deutschland angeht, so ist eine „Zusammenarbeit mit Rußland und China, unter Ausschluß der Amerikaner“ etwas problematisch.

      Unser Verhältnis zu Rußland haben wir Deutschen völlig zerstört, wir führen gerade Krieg gegen Rußland. Dazu ist die Russophobie hier derart endemisch, daß ein normales Verhältnis wohl von beiden Seiten her für lange Zeit ausgeschlossen ist. Sollte Trump POTUS 47 werden, ist ein Bruch mit den USA zu erwarten. Bei einem anderen seiner Richtung ähnlich, aber ohne den Faktor Abrechnung und Rachsucht. China ist auf Distanz, orientiert sich weg von Westeuropa, würde aber wieder eintreten, wenn es für Europa eine brauchbare Nachkriegsordnung gestalten kann.

      Die politischen Kräfte richten sich nach den politischen Mehrheiten, und deren Wandlung ist ein längerer Prozeß. Die Deutschen haben sich in den 90er Jahren mit großer Mehrheit für den Weg entschieden, der nun am Scheitern ist: System EU, „Globalisierung“ genannter Beutekapitalismus und ununterbrochener Krieg in aller Welt.

      Die meisten Deutschen hängen in ihren Denkweisen noch tief im Ancien Régime, wünschen nur, daß es wieder „so schön wie früher“ funktioniert, als sie noch obenauf waren und Profiteure ihres Modells. Immer neue Kriege und Beutezüge weit weg gegen Gegner, die sich nicht wehren können, die Reichtümer Afrikas für fast umsonst plündern (die von Jelzins Rußland dazu), China als billige Werkbank. Das ist nun alles perdü.

      Die Welt dreht sich, von „West“ nach „Süd“. Die Wandlung der politischen Mehrheit wird von außen erzwungen werden, als notwendige Anpassung an die veränderten Realitäten. Das wird aber dauern. Die politischen Kräfte Deutschlands sind durchweg extremistisch, alles auf eine Karte setzen, Flucht nach vorn, was faktisch „gegen die Wand“ bedeutet. Als gemäßigte Kraft einzig die AfD, aber die ist schwach und auch noch nicht ganz das zukunftsfähige neue Modell.

      China und Indien haben uns technologisch bereits überholt. Als nächstes werden das aufstrebende Afrika und das niedergehende Westeuropa die Plätze tauschen.

    3. „Die Fakten sind hartnäckig. Meinungen lassen sich nicht herstellen, und schon gar nicht gegen die eigenen Interessen einer Nation. Die Meinung des Rests der Welt über den Westen ist ein Beweis dafür. Sie ist dem Westen gegenüber feindselig eingestellt, trotz der enormen Anstrengungen, die die westliche Propaganda in diese Richtung unternimmt.

      Wenn diese Propaganda in den westlichen Ländern Wirkung zeigt, dann deshalb, weil viele in der Bevölkerung immer noch glauben, durch die westliche Hegemonie ihre Interessen, Vorteile und Privilegien gegenüber anderen Völkern zu finden.
      […]
      Es ist offensichtlich, daß wir heute in einer Zeit tiefgreifender historischer Veränderungen leben, vielleicht der größten, die es in der Neuzeit gegeben hat. Solche Zeiten des Wandels und der Transformation sind die gefährlichsten. Ein Ende der westlichen Hegemonie wäre nur gerecht. Es wäre für alle von Vorteil, auch für die westlichen Völker, deren Beziehungen zu den anderen Völkern sich normalisieren würden.

      Dennoch sollten wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu sehr auf diese historische Entwicklung freuen. Die Geschichte hat uns gelehrt, wie gefährlich die Kräfte im Niedergang sind, weil sie ihn als Drama, als ihr Ende wahrnehmen.“

      Mali Web, Bamako – 9 Mar 2023 – Source: Le Quotidien Oran, par Djamel Labidi
      La fin annoncée de l’hégémonie occidentale
      https://www.maliweb.net/international/la-fin-annoncee-de-lhegemonie-occidentale-3014371.html

  2. Ob die NATO-Terroristen angreifen oder nicht hängt alleine von der Bereitschaft Russlands ab die Rebellen mit modernen Waffen und ggf. kampferfahrenen Söldnern zu unterstützen.
    Ich hoffe die Russen arbeiten gerade auf Hochtouren daran!

  3. Der Putsch kommt für den Westen denkbar ungelegen. Und ich denke, dass er vor allem durch die Meldungen befeuert wurden, dass die westlichen Waffenlager leer sind. Jetzt werden wir erleben, wie wahr diese Geschichten sind. Aber eines ist sicher, dass ein schneller Erfolg im Niger für den Westen überlebenswichtig ist.
    Es ist ja nicht nur die Tatsache, dass das Uran für die französischen Kraftwerke fehlt. Das kann man zu etwas höheren Preisen auch wo anders einkaufen. Es geht darum ob der Westen jetzt ein zahnloser Tiger ist, oder ob er noch zubeißen kann und gefährlich ist.
    Folgende Szenarien sind denkbar:
    1. Der Westen unterstützt weiterhin die Ukraine und kann so ganz nebenbei die Revolution im Niger beenden. Dies ist ein Sieg für den Westen.
    2. Der Westen lässt die Ukraine schnell fallen um mit seinen Ressourcen für Klarheit im Niger zu schaffen. Dies wäre ein Punktsieg für den Westen, der aber seine Einsatzfähigkeit beweist.
    3. Der Westen unterstützt weiter die Ukraine und verliert den Niger. Dadurch wird der Westen verlieren, kann sich aber noch auf die Unterstützung der Ukraine berufen, die ein Eingreifen im Niger nicht möglich gemacht hat.
    4. Der Westen lässt die Ukraine fallen und wird dann auch noch im Niger verlieren. Dann hat der Westen fertig. Der Rest der Welt sieht, dass der Tiger nicht nur Zahnlos ist, sondern auch noch Rheuma und Asthma hat.
    Ich weiß nicht, ob Russland dies zu diesem Zeitpunkt geplant hat, aber der Aufstand im Niger kommt gerade für Russland und den BRICS zu so einem günstigen Zeitpunkt, dass man es ansonsten als glückliche Fügung bezeichnen muss. Was im Übrigen in so vielen Punkten geschehen ist. Auch die Auswahl des Landes ist extrem günstig. Der Niger liegt mitten in der Sahara ist ein Binnenland und hunderte von Kilometern von der nächsten Küste entfernt. Die USA werden mit Ihrer Flotte kaum eingreifen können, wie es beispielsweise in anderen Ländern möglich wäre.
    Wie heißt es so schön: In der Geopolitik gibt es keine Zufälle. Und es recht sich jetzt, dass die Westlichen Oligarchen auf dumme Politiker gesetzt zu haben. Ich sehe es als weiteren Schritt im Krieg gegen den Dollar, der sehr erfolgreich betrieben wird.

    1. Ich denke, die Unterstützung für die Ukraine ist ein Auslaufmodell. Man wird noch eine gewisse Zeit den Schein wahren und retten, was zu retten ist. Den Entscheidern im Westen dürfte es herzlich egal sein, was aus dem Land wird.

      Ich bin sehr gespannt, ob sich der Westen auf ein weiteres militärisches Abenteuer einläßt. Grad hat man sich an UA die Finger verbrannt, da stolpert man in den nächsten Krieg. Es gibt in Afrika sicher auch Vasallen des Westens, aber es auch viel Gegenwind. Die Afrikaner sind grad aus St. Petersburg gekommen, den Koffer voller neuer Ideen. Da kommen „die alten Kolonialherren“ aus Paris und wollen ihre Pfründe sichern.

  4. Wenn es wirklich soweit kommt das „uns“ das Uran ausgeht werden die Politiker das als Grund nachschieben warum man die eigenen AKW stillgelegt hat. Von wegen:
    „Seht Ihr, wir hatten es euch von Anfang an gesagt das Kernkraft nicht geht und nur Probleme macht.“

    Selbstverständlich dürfen wir das dann nicht so durchgehen lassen.

  5. Das Vorgehen entspricht direkt der grünen Agenda, wie sie in der BRD propagiert wird. Durch die Tatsache, daß Frankreich vom billigen URAN aus Niger abgeschnitten wird, beschleunigt sich der europaweite Ausstieg aus der Kernenergie. Als unmittelbare kausale Folge des Putsches in Niger werden die Kernkraftwerke in Frankreich vom Netz gehen müssen. Ich vermute, daß die Grünen hinter dem Putsch in Niger stehen.

    1. Letztes Jahr mußte die Hälfte der französischen KKW wegen schwerer Mängel vom Netz genommen werden. In der Außenwelt würde man so einen Schrott wohl nicht mehr betreiben und neue bauen mit heutigen Sicherheitsstandarts. In der EU sind die technischen Standarts aber sehr niedrig, werden ständig weiter gesenkt, und es ist möglich, zusammengeflickte Reaktoren betreiben, die wegen ihres Zustandes weit unter den Sicherheitsnormen sind, den sie nach dem Stand von vor 50 Jahren einmal hatten.

      Jedenfalls wird Niger weiter Uranerz verkaufen, wenn auch nicht mehr unbedingt für fast geschenkt an Frankreich. Fast die Hälfte des aufbereiteten und angereicherten Urans weltweit kommt allerdings aus Rußland, und das wird ja für die Reaktoren benötigt. Das ist weiterhin lieferbar. Problem der französischen Reaktoren ist ihr desolater Zustand, nicht die Uranversorgung.

  6. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat angekündigt: Die Ära der billigen Verschenkung unserer Rohstoffe geht zu Ende! Auf dem jüngsten Russland-Afrika-Gipfel sagte er, dass Afrika nun versuchen werde, sicherzustellen, dass der Löwenanteil des durch die Umwandlung unserer Rohstoffe in hochwertige Produkte geschaffenen Reichtums auf dem Kontinent bleibe.

    Afrika beherbergt große Mengen an Gold, Chrom, Titan, Platin, Kobalt, Zink, Kupfer, Öl und Erdgas. Von den Hunderten Milliarden Dollar an Reichtum, die durch diese Ressourcen geschaffen werden, erhält Afrika derzeit einen winzigen Prozentsatz – der größte Teil davon landet in den Taschen reicher westlicher Konzerne. Es ist an der Zeit, dass Afrika dieses ausbeuterische Modell zu seinem Vorteil umwendet.

    Hören Sie uns brüllen: https://t.me/AfricanStream

  7. BURKINA BOSS TRAORÉ

    Der Präsident von Burkina Faso hat afrikanische Staats- und Regierungschefs angegriffen, die allzu bereitwillig den Wünschen des Westens gehorchen. Er nutzte den jüngsten Russland-Afrika-Gipfel als Plattform und kritisierte sie dafür, dass sie negative Ausdrücke wie „Milizen“ verwendet hätten, um burkinische Zivilisten zu beschreiben, die sich verpflichtet hätten, bei der Bekämpfung des Terrorismus in ihrem Land zu helfen. Westliche Journalisten haben den Panikknopf gedrückt, weil Zivilisten Waffen ausgehändigt und zu Verteidigungseinheiten zusammengestellt wurden. Aber warum, fragt Ibrahim Traoré, sind die Menschen nur dann so besorgt, wenn so etwas in Afrika passiert – sie verwenden zum Beispiel Begriffe wie „Patrioten“ und „Verteidiger“, wenn es anderswo passiert? Und was noch wichtiger ist: Warum spielen bestimmte afrikanische Staatsoberhäupter mit?

    https://t.me/AfricanStream

    Auch Du Thomas Röper, benützt die Worte, Rebellen und Machthaber, leider….

  8. Wie real ist Demokratie und der Einfluss der Menschen in einem Land eigentlich, wenn das Gros bis zum Umfallen für das Überleben schuften musss und gerade mal 10% der Einnahmen im eigenen Land verbleiben – und davon das meiste bei der mit dem Ausland verbandelten Oberschicht landet?

    Von Peter Vlatten

    Der gestürzte Präsident Bazoum habe sich für Europa „als verlässlicher Partner“ erwiesen, erklärt Außenministerin Annalena Baerbock; man unterstütze ihn deshalb „nach Kräften“. In Niger hingegen sind Bazoum und insbesondere die Regierungspartei PNDS „äußerst unbeliebt“, wie etwa der Leidener Politikwissenschaftler Abdourahmane Idrissa sowie NGOs aus Niger konstatieren. Ursache sei, dass die Regierung Sozialproteste brutal unterdrückt und sich dabei auf ihre guten Beziehungen zu den westlichen Mächten gestützt habe” [1]

    Die Behörden Nigers verbieten sofort nach dem Putsch den Export von Uran und Gold nach Europa. Der entsprechende Beschluss tritt auf unbestimmte Zeit in Kraft. Frankreich hat nun keinen beständigen Rohstoffkanal mehr. An der französischen Botschaft macht die Bevölkerung ihrem Zorn Luft. Man will sich von Drohungen aus Europa und den USA sowie der mit ihnen vernetzten westafrikanischen Union EWOCAS nicht mehr einschüchtern lassen.

    Die betroffenen Militärregierungen und Länder Westafrikas und der Sahel Zone, die sich nun ihrerseits aus Gründen der Machterhaltung von den politischen Gegnern des Westens abhängig machen, [2] suchen den Schulterschluss. Die Situation kann – sollte der Westen mit seinen Verbündeten und EWOCAS militärisch angreifen – eskalieren bis zum Flächenbrand. Es droht ein neuer verheerender Stellvertreterkrieg um die hegemonialen Interessen zwischen den verschiedenen geopolitischen Machtblöcken.[3] [4] Das wäre – auch wenn einige Pharisäer hierzulande nur den Krieg in der Ukraine kennen wollen – aktuell Krieg Nummer 20 in dieser Welt.
    ….
    …..
    https://www.pressenza.com/de/2023/08/putsch-in-niger-kampf-um-die-sahel-zone-und-afrika/

  9. Warnung ] Dieser Artikel befindet sich in einem schmerzhaften Kontext zwischen Frankreich und Niger, seine Veröffentlichung ist möglicherweise nicht rechtzeitig und dennoch vorteilhaft für das Verständnis von Ereignissen.
    Nigerier( sind kein Pro-Russland Putins, und die Russen haben keine Möglichkeit, eine militärische Präsenz in den afrikanischen Ländern zu haben,) (dies möchte ich stark bezweifeln, zumindest die jungen Afrikaner!!! anmerk. des Übersetzers;) die sie kontrollieren sollen. Nigerier bedrohen niemanden, weder Frankreich noch die Franzosen, sie wollen die Mafia der Französischen Republik nicht mehr unterstützen. Diese Form des organisierten Verbrechens, die die französischen Steuerzahler so viel kostet und die niemand an der Spitze des Staates kontrolliert.

    Orano Mining hat seine jüngste Bilanz für 2021 veröffentlicht. Die Situation zeigt einen Rückgang des Eigenkapitals um 40%, einen Verlust von 133 Millionen Euro und unblutiges Bargeld. Nehmen wir jedoch an, dass diese finanzielle Situation die Zahlung von 85 Millionen Euro ermöglichen kann.

    Orano lädt die Pariser Presse ein, diese Minen zu besuchen, zumindest Cominak und Somair, nicht Imouraren. Dabei können wir diese Aussage lesen: « Die Entscheidung, eine der größten Uranvorkommen der Welt im Norden Niger zu nutzen, wird im Jahr 2028 genommen Nach Tests, die 2024 beginnen sollen, kündigte Matthieu Davrinche, Direktor der Imouraren SA, Joint Venture der französischen Gruppe Orano ( ex-Areva ) und des nigerianischen Staates an« .
    …..
    ……
    Dies ist nicht möglich, wenn man weiß, dass der Niger Mining Code einen Forschungsvertrag mit einer Laufzeit von 3 Jahren vorsieht, der sicherlich erneuerbar ist. Nichts deutet darauf hin, dass Niger sich erneuern wird, daher muss die Entscheidung 2026 mit oder ohne Staatsstreich getroffen werden. Schlimmer noch, im Vertrag vom 4. Mai 2023 gibt Orano nicht nur Imouraren auf, sondern auch eine Forderung von ’ 1 Milliarde Euro :

    Der Betrag übersteigt das Eigenkapital von Orano Mining bei weitem. Ist diese Forderung vorgesehen ? Wurde die staatliche Aktienagentur erneut betrogen ?

    Herr Nicolas Maes tritt von seinem neu erworbenen Mandat zurück und wurde am 30.
    Juni 2023 von Herrn Xavier Saint-Martin Tillet ersetzt, der zuvor mit Lafarge in Verbindung mit Arevas Vergangenheit stand. Wer wird bezahlen ?….

    https://levenementniger.com/comprendre-la-fraude-orano-mining-et-se-reconcilier-avec-le-niger/

  10. Niger ist in höchster Alarmbereitschaft und bereitet sich darauf vor, auf jede Aggression der Streitkräfte einer ausländischen Macht zu reagieren. Dies geht aus den Pressemitteilungen 23 und 24 hervor, die am Abend des 06. August im nationalen Fernsehen gelesen wurden.

    Nach Angaben des Nationalen Rates für die Sicherung des Vaterlandes ( CNSP ) hat die Militärgruppe, die am 26. Juli 2023 durch Staatsstreich die Macht übernahm, Konkordante Informationen deuten darauf hin, dass sich die Streitkräfte einer ausländischen Macht darauf vorbereiten, das Land in Abstimmung mit der Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten ( ECOWAS ) und terroristischen bewaffneten Gruppen anzugreifen. Angesichts der Bedrohung haben die neuen Behörden beschlossen, den Luftraum des Landes bis auf weiteres zu schließen.

    « Jeder Versuch, den Luftraum zu verletzen, unterliegt einer Energie- und sofortigen Reaktion », zeigt Pressemitteilung 23 des CNSP an. « Die CNSP warnt die ECOWAS, diese ausländische Macht gegen jede Einmischung in die inneren Angelegenheiten Niger zu zahlen, sowie die katastrophalen Folgen dieses militärischen Abenteuers für die Sicherheit unserer Subregion, ihre Stabilität und die Einheit unserer Gemeinschaft », gibt Pressemitteilung 24 an.

    Bei ihrem Treffen in Abuja am 30. Juli 2023 hatte die ECOWAS ein einwöchiges Ultimatum für die Rückkehr der Verfassungsordnung nach Niger gestellt. In einer Erklärung zeigte die regionale Organisation deutlich ihre Bereitschaft, Gewalt anzuwenden, um den abgesetzten Präsidenten Mohamed Bazoum wieder in seine Funktionen als Staatsoberhaupt von Niger zu versetzen. Eine riskante Option, die Warnungen von politischen Akteuren und der Zivilgesellschaft in Niger sowie aus mehreren Ländern, insbesondere Algerien, Mali, ausgelöst hat, Burkina Faso und Guinea.

    Für mehrere Beobachter wäre die Intervention einer ausländischen Streitmacht in Niger unter dem Vorwand der Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung nicht mehr, obwohl sie sich vom russisch-ukrainischen Konflikt unterscheidet, nicht weniger als eine Invasion, die die Souveränität des Landes verletzt. Nach mehreren Quellen manövriert Frankreich diese Invasion, um seine wirtschaftlichen Interessen in der Sahelzone zu schützen. Wenn sich diese Invasion in Niger materialisiert, wie unterscheidet sich Frankreich von Russland, das wegen seiner Invasion in der Ukraine angeklagt ist ?

    https://levenementniger.com/le-niger-en-alerte-maximale-contre-limminence-dune-invasion-des-forces-etrangeres/

  11. Während die Spannungen über eine mögliche militärische Intervention der ECOWAS in Niger weiter zunehmen, hat ein Mitglied des nigerianischen Repräsentantenhauses Präsident Bola Tinubu gewarnt, sich wegen der schwerwiegenden Folgen jeglichem Druck zu widersetzen, dem westafrikanischen Nachbarn Nigeria den Krieg zu erklären.

    In einer Erklärung forderte Obi Aguocha, Abgeordneter der Labour-Partei, den nigerianischen Präsidenten auf, sich nicht in einen Krieg mit der Republik Niger zu stürzen, um den Vereinigten Staaten von Amerika und Frankreich zu gefallen, da dies den Zorn Russlands in Nigeria hervorrufen könnte.

    Er forderte Tinubu außerdem auf, jegliche Kriegsoption aufzugeben, da dies Nigeria einem unnötigen Risiko aussetzen würde. „Wir stehen kurz davor, von den Vereinigten Staaten und Frankreich manipuliert zu werden, um in den Krieg zu ziehen, um ihre Interessen zu verteidigen und eine Konfrontation mit Russland und der Wagner-Gruppe zu riskieren!“, deutete er an. „Möge sich unsere Regierung weder als inkompetent noch als eingebildet oder als beides erweisen. Jetzt ist es an der Zeit zu reden“, fügte er hinzu.

    Quelle: Actu Cameroun

    1. Sehr geehrter Herr Röper, liebe Foristen. Bei einem Konflikt geht es immer auch um Geld, weswegen der Kontrolle der finanziellen Transaktionen entscheidende Bedeutung zukommt. Die Kontrolle finanzieller Transaktionen in die Staaten der ECOWAS liegt in den Händen der USA und Grossbrittaniens. Die haben soeben die Daumenschrauben angezogen. Warum ich das weiss? Ich habe Freunde in Ghana (ein ECOWAS-Staat) und mir fiel heute auf, dass Geldüberweisungen massiv erschwert sind. Sogenannte «Mobile Money»-Transactions sind praktisch nicht mehr möglich. Es sind nur noch Transaktionen möglich, bei deren Einlösung Identitätsbeweise notwendig sind. Da nahezu zeitgleich (es gab einen Vorlauf von wenigen Wochen) die Identitätskarten ungültig wurden und durch biometrische Identitätskarten ersetzt wurden, deren Erwerb für Ghanaer sehr teuer ist, sind Transaktionen kaum noch möglich. Ich nehme einfach mal an, dass es in den übrigen ECOWAS-Staaten ähnlich zugeht. seit 2001 haben die Angloamerikaner den internationalen Zahlungsverkehr systematisch unter ihre totalitäre Kontrolle gebracht. Diese Macht üben sie gnadenlos aus. Die gehen dabei über Leichen. Es widert mich alles sowas von an, ich kann nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte.

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