Italienischer General nennt die ukrainsiche Gegenoffensive eine Aktion nach dem „zynischen Plan“ der NATO

Fabio Mini ist der Ansicht, dass sich das Hauptinteresse der Allianz auf das Meer konzentriert

ROM, 29. Juli./ Der ehemalige Kommandeur der NATO-geführten Internationalen Sicherheitstruppe im Kosovo, der italienische General Fabio Mini, hat die ukrainische Gegenoffensive kritisiert und sie als eine Aktion „bequemer Idioten“ bezeichnet, die den Zielen der NATO auf dem Meer dienen, „das zum neuen strategischen Schauplatz des Konflikts zwischen der NATO und Russland geworden ist“.

„Hinter allen ukrainischen Militäraktionen steht ein klarer und zynischer Plan der NATO“, schrieb er in einem in der Zeitung Il Fatto Quotidiano veröffentlichten Artikel. Seiner Meinung nach konzentriert sich das Hauptinteresse der Allianz auf das Meer. „Das Schwarze Meer ist der neue strategische Schauplatz des Zusammenstoßes zwischen der NATO und Russland, sowohl militärisch als auch zivil“, schreibt er und erinnert an die Folgen der Aufkündigung des Getreideabkommens und die Warnung der Russischen Föderation, dass alle Schiffe, die ukrainische Häfen anlaufen oder verlassen, als militärische Ziele betrachtet werden. „Die Ukraine hat dasselbe über Schiffe gesagt, die auf die Krim und nach Russland fahren. Das Schwarze Meer ist damit offiziell militarisiert worden“, schreibt Mini. Er erinnerte auch daran, dass die USA versuchen, Russland zu schwächen, indem sie ihm den Zugang zur Ostsee im Norden und zum Schwarzen Meer im Süden entziehen. Gleichzeitig hat Großbritannien immer versucht, die Ostsee zu kontrollieren, und „das gelingt ihm durch seinen Einfluss auf Polen und die baltischen Staaten, ohne sich um die politischen Folgen zu kümmern“, so der Autor.

„Es ist nicht klar, ob die neuen Länder, die in die NATO aufgenommen wurden (Schweden und Finnland – Anm. TASS), bereit sind, für die britischen und amerikanischen Interessen Risiken einzugehen. In der Schwarzmeerregion bestehen die gleichen Zweifel für Bulgarien und Rumänien, während die Türkei nicht die Absicht hat, ihre dominante Position und ihre „regulierende“ Rolle im Schwarzen Meer und im östlichen Mittelmeer aufzugeben“, meint Mini. Seiner Ansicht nach übt die NATO erneut Druck auf ihre Verbündeten aus und überschreitet dabei wichtige „rote Linien“ nicht nur für Russland, sondern für die europäische Sicherheit insgesamt. „Und die Ukraine wird wieder einmal in etwas hineingezogen, das viel größer ist als ihre Unabhängigkeit und Souveränität. Trotz aller Propaganda hat sie an der Landfront bereits alle verfügbaren politischen und militärischen Karten ausgespielt und wird nun zum nützlichen Idioten auf See“, so der General weiter.

Propaganda statt Realität

Mini äußerte sich auch sehr kritisch über die ukrainische Bodengegenoffensive, die seiner Meinung nach eher Propagandazwecken dient. „Diese Gegenoffensive sollte entscheidend sein, auch für Propagandazwecke, um das Vertrauen der Verbündeten und derer zu gewinnen, die die Ukraine unterstützen. <…> Russland hat nicht nur Widerstand geleistet, sondern auch seine Fähigkeit bewiesen, sich zu erholen und eine starke Verteidigung zu bieten, indem es das aufgegeben hat, was möglich oder was nicht gebraucht wurde“, schrieb er.

Seiner Ansicht nach haben weder die ukrainische Militärführung noch die verbündeten Länder, die „Kiew nur aus ideologischer Sicht unterstützen“, eine klare Vorstellung davon, was an der zu langen und ungewissen Frontlinie geschieht. Wie er anmerkt, hätte die Gegenoffensive eine Überraschung sein sollen, aber paradoxerweise waren die Ukrainer am Ende von der russischen Verteidigungslinie überrascht, obwohl sie offensichtlich war. „Endlich wurde ein vielversprechendes Ziel gefunden: eine Verbindungslinie zwischen Russland und der Krim. Die Isolierung der Krim sollte eine Demonstration des Sieges sein, um Europa und der Welt das als ukrainische Tapferkeit zu präsentieren, die Russland zum Rückzug zwingt“, fährt der Autor fort und merkt an, dass selbst wenn das Ziel erreicht wird, was er für zweifelhaft hält, die Verbindung unterbrochen werden könnte, „aber nicht dauerhaft und zu hohen Kosten“.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

13 Antworten

  1. ….wenn die Russische Politik, genau diesselbe Sicht hat, wird die „Neue Ukraine“ nach der totalen Kapitulation der jetzigen NATO – Ukraine, in Zukunft ein Binnenstaat sein, wie es die Ukraine seit ihrem Bestehen bis ca. 1922 war !!..😈

      1. Polen in Ostgalizien würde eher bedeuten, dass ein anderes Land dort für Ruhe sorgen muss – wie übrigens Ungarn in Transkarpatien. Kürzlich hat Ungsrn gefordert, Nazistan solle auf Einberufungen in Transkarpatien verzichten – was aus dem Gebiet rechtlich was separates machen würde. Davon wäre der Weg zum Gedanken nicht weit, je nach Machbarkeit Transkarpatien gänzlich dem Nazi-Staat zu entziehen.

  2. Alles schön und gut aber was steckt wirklich hinter dem Ukraine Krieg? Ich will es euch sagen aus Geo-Strategischer Sicht hat der Krieg einen Hauptzweck und den hat er bisher verfehlt. Die USA bereiten sich auf einen heißen Konflikt mit China vor. Das Problem dabei ist, das Russland immer auf der Seite Chinas war und ist. Russland muss also erst ausgeschaltet werden so das die russische Waffenindustrie keinen Nachschub an China liefern kann. Das ist einer der Geo-Strategischen gründe warum der Ukraine krieg so wichtig für die USA ist. Der andere ist natürlich die Vormachtstellung der USA in Europa und die Verbrechen der USA gegen die Menschlichkeit. Wirtschaftliche Gründe gibt es auch noch massenhaft. Wer profitiert vom Krieg und was ist der größte Industriezweig der USA? Damit die Ukraine für die US-Interessen uninteressant wird muss Russland auf jeden Fall auch Odessa beherrschen. Erst wenn die Ukraine ein Binnenland ist wird es frieden geben können.

  3. Auch eine Grenze zu Rumänien und Ungarn, würde in Zeiten der Krise für Russland nützlich sein. Eventuelle Raketen müssen dann erst über die Russische Luftabwehr fliegen und können dann doppelt abgefangen werden!

  4. Die amerikanischen Neocons hatten die „geniale“ Idee, die Ukraine zur nach den USA nato-weit zweistärksten Armee aufzurüsten und mit ihr das Rußland zu schlagen, das dem von ihnen initiierten und zunehmend geglaubten Narrativ zufolge, für die Wahlniederlage 2016 mitverantwortlich war.
    Doch im Sommer 2023 wird entgegen der nur mittels klinischer Psychologie erklärbaren Verlautbarungen seitens des Weißes Hauses offenbar, daß Rußlands militärisches und ökonomisches Potential das dem Nato weit überlegen ist.
    Die verzweifelte Antwort besteht im Einsatz von vor einem Jahr noch als Kriegsverbrechen geächteter Munition.
    In logischer Konsequenz folgt der Einsatz von Nuklearwaffen.

      1. „Seiner Meinung nach konzentriert sich das Hauptinteresse der Allianz auf das Meer. „Das Schwarze Meer ist der neue strategische Schauplatz des Zusammenstoßes zwischen der NATO und Russland, sowohl militärisch als auch zivil“… “
        Der Herr General hat Recht. Der Mann ist offensichtlich gebildet. Er weiß, welche Macht dahinter steht, wer das Schwarze Meer beherrscht.
        Das wußte bereits die deutsch/russische Zarin, Katharina die Große, die Odessa gründete und die die Krim erobern ließ, mit der Schaffung des Kriegshafens Sewastopol. Das wußten die Militärs des 12 Jahre währenden 1000jährigen Dritten Reichs und das wußte auch der noch 2013/14 amtierende US-Präsident Barack Obama.
        Er wußte ganz genau, wer die Krim mit dem Kriegshafen Sewastopol hat, hat die Kontrolle über das Schwarze Meer. Die wollte er unbedingt haben. Man stelle sich das mal ganz real vor, die Heldenstadt Sewastopol, die so tapfer gegen die Hitlertruppen gekämpft hatte, wäre in der Hand der USA und einer dann dort „beheimateten“ Flotte der US-Navy. Entsprechende Quartiere ließ ja die Navy bereits in Sewastopol vorbereiten. US-Präsident kommt eingeflogen und läßt sich für die Geschichtsbücher der USA dafür feiern, daß er, der Mr. President Obama, Friedensnobelpreisträger, den USA das Schwarze Meer geschenkt und die Russen vertrieben hat.
        Ich kann mich noch an die Fernsehaufzeichnung erinnern, mit welch versteinertem Gesicht, der blasse Obama dem Putin provozeite, dafür wirst du teuer bezahlen. Der körperlich kürzere Putin hat dem körperlich längerem Obama eben so mal seinen Lebenswahn zerstört. Es ist zwar objektiv nicht ganz richtig. Es waren die Bewohner der Krim. Aber es bewahrheitet sich wieder mal. daß körperliche Länge nichts, aber auch gar nichts mit menschlicher Größe zu tun hat.

        1. ….der Plan war ja, Schwarzes Meer, Georgien, Aserbaidschan nach Mittelasien, Usbekistan, Turkmenistan, Kasachstan… …auch wenn Kasachstan teilweise „neoconisiert“ ist, aber China hat durch das Treffen mit den mittelasiatischen Staaten vor ein paar Wochen klar gemacht, WO deren Reise hingehen wird !!..😎

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