Medien: Iran steigert Öllieferungen nach China trotz Sanktionen

Nach Angaben der Agentur Fars übertrafen sie in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 die während der Laufzeit des Atomabkommens erreichten Zahlen

DUBAI, 30. Juli./ Iran hat die Öllieferungen an China trotz der Sanktionen, die nach dem Rückzug der USA aus dem iranischen Atomabkommen erneuert wurden, erhöht. Das meldete die iranische Nachrichtenagentur Fars unter Berufung auf Daten des Analyseunternehmens Kpler.

Wie die Agentur schreibt, beliefen sich die iranischen Ölexporte nach China in den Jahren 2017 und 2018 auf durchschnittlich 692.000 bzw. 746.000 Barrel pro Tag (bpd). Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen fielen die Öllieferungen nach China auf durchschnittlich 466.000 bpd im Jahr 2019 und 324.000 bpd im Jahr 2020. In den beiden Folgejahren wuchsen die iranischen Ölexporte nach China jedoch trotz der Sanktionen, so Fars. So verkaufte der Iran im Jahr 2021 durchschnittlich 585.000 bpd und im Jahr 2022 766.000 bpd. In den ersten drei Monaten des Jahres 2023 übertrafen die Öllieferungen nach China die während des Atomabkommens erreichten Zahlen: Im Durchschnitt lieferte der Iran 957.000 bpd. Darüber hinaus brach der Iran im November 2022 mit 1,3 Mio. bpd den Rekord für Ölexporte nach China.

Am 20. Juni meldete die Allgemeine Zollverwaltung Chinas, dass Russland bei den Ölausfuhren in das Land weiterhin führend ist. An zweiter Stelle steht Saudi-Arabien, gefolgt von Irak, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Oman. Unter den rund 40 Ländern, die als Öllieferanten für China aufgeführt sind, befindet sich der Iran nicht.

Das Atomabkommen wurde 2015 mit dem Iran unterzeichnet, um die Krise über seine nuklearen Entwicklungen durch die ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und Deutschland zu lösen. Das Dokument sah die schrittweise Aufhebung der Sanktionen im Gegenzug für die Verpflichtung Teherans zur Einschränkung seiner nuklearen Aktivitäten vor. Der vorherige US-Präsident Donald Trump beschloss 2018, aus diesem Abkommen auszusteigen. Der derzeitige US-Präsident Joe Biden hat wiederholt seine Bereitschaft signalisiert, Washington wieder in das Atomabkommen einzubinden.

Russland, Großbritannien, China, Frankreich, Deutschland, die USA und China verhandeln seit April 2021 in Wien mit dem Iran über die Wiederherstellung des Atomabkommens in seiner ursprünglichen Form. Am 10. November 2022 erklärte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, dass eine weitere Gesprächsrunde mit Vertretern der Islamischen Republik in der österreichischen Hauptstadt ergebnislos zu Ende gegangen sei.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

Eine Antwort

  1. Gut so. Der Westen will unter allen Umständen dieses Regime im Iran behalten. Die Sanktionen richten sich ausschließlich gegen die Bevölkerung des Iran. Daher kommt es ständig zum brain drain. Denn jeder, der nach diesem Regime an die Macht kommt, wird das Erdöl nicht mehr so billig an den Westen fast schon verschenken! Überdies hat man dort hochwertige, gigantische Erdgas Vorkommen. Das Erdgas wird teils in der Luft verbrannt. Alibi halber, damit man den Einwohnern sagen kann, man würde etwas umsetzen. In Wirklichkeit gibt es an den Landesgrenzen im Westen Zugriff von anderen Ländern, die das Erdgas ganz nonchalant aus dem Iran entwenden. Nicht, dass dies den Khamenei erschüttern würde.

    China macht offiziell das, was der Westen inoffiziell tut.

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