Politico: Das Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs in Granada ist gescheitert

Die Zeitung stellte fest, dass die Organisatoren eine geplante Pressekonferenz nach dem Treffen absagen mussten, weil selbst die Chefs der westlichen Großmächte den Journalisten nichts zu sagen hatten

Das Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Granada ist trotz der hohen Erwartungen im Vorfeld ohne sichtbare Ergebnisse verlaufen. Das geht aus dem analytischen Material der Zeitung Politico hervor.

„Das Gipfeltreffen, an dem etwa 50 europäische Staats- und Regierungschefs, Dutzende von Beratern und Legionen von Journalisten teilnahmen, endete mit einem Misserfolg, da die Versammelten keine nennenswerten Fortschritte bei der Lösung der Konflikte, die sich vor Europas „Haustür“ abspielen, oder bei anderen regionalen Fragen erzielten“, schreibt die Zeitung.

Wie Politico anmerkt, mussten die Organisatoren eine nach dem Treffen geplante Pressekonferenz absagen. Fast 700 Journalisten hatten sich in Granada versammelt und warteten vergeblich auf Vereinbarungen zur Lösung aktueller Probleme wie der humanitären Krise in Berg-Karabach, Unstimmigkeiten auf dem Balkan und Schwächen des europäischen Sicherheitssystems, so die Zeitung. Fortschritte bei diesen Themen scheiterten an der „Abwesenheit der Hauptakteure“ bei dem Treffen, insbesondere Armenien und Aserbaidschan, schreibt Politico.

Die Organisatoren der Veranstaltung, so die Zeitung, gaben nicht an, warum genau die Pressekonferenz abgesagt wurde. Ein ungenannter europäischer Diplomat sagte der Zeitung, es bestehe keine Notwendigkeit, Presseerklärungen abzugeben, da auf dem Gipfel keine „bahnbrechenden Entscheidungen“ getroffen wurden. „Das ist eine Mini-UN, es ist ein Markt, auf dem die Staats- und Regierungschefs verhandeln können“, sagte der Gesprächspartner.

Selbst die Staats- und Regierungschefs der westlichen Großmächte – Deutschland, Italien, Großbritannien und Frankreich, die die Schaffung der EPG initiiert haben – hatten den Journalisten nichts zu sagen, so die Zeitung. Die wenigen Erfolge, die der französische Präsident Emmanuel Macron verkündete, beschränkten sich auf Vereinbarungen über die Bekämpfung der Cyberkriminalität und Verhandlungen über die Karabach-Frage, die jedoch keine großen Ergebnisse brachten.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

10 Antworten

  1. Die FAZ schreibt – inzwischen hinter einer Bezahlschranke – dass in Granada Berechnungen der EU zu den Kosten eines EU-Beitritts der Ukraine durchgesickert sind. Demnach hätte die Ukraine nach EU-Regeln im nächsten 7-Jahres-Plan Anspruch auf knapp 200 Milliarden Euro Subventionen, etwa 10 % des Gesamtetats.

    Das Geld würden die aktuellen Empfänger nicht mehr bekommen. Im Gegenteil – die meisten Subventionsempfänger würden zu Nettozahlern, Polen etwa und Ungarn.

    1. Ein ähnliches Argument gab es schon vor vielen Jahren zum EU-Beitritt der Türkei. Die Türkei hätte damals schon geschätzte 32 Milliarden jährlich aus dem EU-Haushalt nach einem Beitritt bekommen müssen. Nicht weil die Türkei wirklich so arm gewesen wäre, das ist sie nicht, sondern aufgrund der Schwäche der türkischen Lira, die nach den Mechanismen der EU enorme Armut „darstellt“. Die EU als Subventionsunion ist ein gescheitertes Konzept, in dem Moment, in dem D nicht mehr zahlt, wird diese EU innerhalb von Monaten zerbrechen.

    2. Hat nur indirekt etwas mit der EU zu tun.
      Aber, ich lese FAZ und Euro, deshalb:
      .
      > daß der deutsche Staat mit ( laut FAZ vom 29.8. 2023 ) mit 17,3 Billionen Euro verschuldet ist,
      .
      Hat jemand die Möglichkeit, das zu bestätigen?
      Mein letzter Wissenstand waren 14 Billionen.

  2. „Selbst die Staats- und Regierungschefs der westlichen Großmächte – Deutschland, Italien, Großbritannien und Frankreich“

    Ich seh da keine Großmacht nur der Versuch mehr Schein wie sein. Man nennt das auch Megalomanie.

    „Die krankhafte Selbstüberschätzung tritt meist mit den fünf Eigenschaften des krankhaften Narzissmus auf: Egozentrik, Empathiemangel, Empfindlichkeit, Externalisierung und die Entwertung anderer. Größenwahn kann eines der Symptome sein bei narzisstischen Persönlichkeitsstörungen, Schizophrenie, Manie oder Psychosen.“

    1. „Großmacht“ ist hier ein Übersetzungsfehler, im Original ist nur von den „wichtigsten westlichen Mächten“ („крупнейших западных держав“) die Rede (deeple -wird von Herrn Röper eingesetzt, wenn ich recht informiert bin- übersetzt jedoch mit „Großmächten“).

      Aber über „Großmacht“ bin ich auch gestolpert.

  3. Was hätte die EU denn auch erzählen sollen bei der Pressekonferenz ?
    Über die Aserbaidschan-Konnektion wo Politiker Schmiergelder angenommen haben wegen Gas und Öllieferungen aus Aserbaidschan ? 😀

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