Künstliche Intelligenz

Putin im O-Ton über die russischen Pläne im Bereich der KI

In Russland fand eine Konferenz über künstliche Intelligenz statt, auf der russische Präsident Putin eine Grundsatzrede gehalten hat, die ich übersetzt habe.

Auf der Konferenz über künstliche Intelligenz, die in diesen Tagen in Moskau stattgefunden hat, gab es einen nicht angekündigten Auftritt von Präsident Putin. Er hat dabei eine Grundsatzrede über die russischen Pläne im Bereich der KI gesprochen und an der Podiumsdiskussion teilgenommen. Ich habe die Rede von Putin für alle übersetzt, die sich dafür interessieren, welche Pläne Russland auf dem Gebiet hat.

Beginn der Übersetzung:

Ich freue mich, die Teilnehmer der internationalen Konferenz „Reise in die Welt der künstlichen Intelligenz“ begrüßen zu dürfen, alle, die in diesem Saal anwesend sind oder unser Treffen online verfolgen – Wissenschaftler, Ingenieure, Programmierer, Studenten, Schüler aus Russland und aus mehr als 150 Ländern der Welt. Das Publikum ist riesig, kolossal.

Bevor ich mit meiner Rede beginne, möchte ich Sber, der Allianz für Künstliche Intelligenz, der Russischen Akademie der Wissenschaften, den Fachministerien, den Leitern der Regionen und natürlich den Vertretern der Wissenschaft und der Wirtschaft für ihre gemeinsame Arbeit danken.

In vielerlei Hinsicht haben wir hier, auf dieser Plattform, gemeinsam an der Formulierung eines systemischen Programms im Bereich der künstlichen Intelligenz gearbeitet und unsere gemeinsamen Bemühungen führen bereits zu einigen Ergebnissen. So hat sich beispielsweise in den letzten Jahren der Einsatz von Lösungen der künstlichen Intelligenz in der russischen Wirtschaft und Gesellschaft um das Anderthalbfache erhöht.

Ich nenne ein konkretes Beispiel aus dem wirklichen Leben, aus der Realwirtschaft – dem Brennstoff- und Energiesektor – nennen. Gazprom Neft ist es durch den Einsatz von Technologien der künstlichen Intelligenz gelungen, die Kosten für die Erschließung von Bohrlöchern erheblich zu senken, komplexe Probleme der sicheren Logistik entlang der nördlichen Seeroute und eine Reihe anderer Aufgaben zu lösen.

Die Investitionen in Hightech-Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz nehmen insgesamt zu. Und hier wirbt der russische Direktinvestitionsfonds aktiv um Ko-Investoren, investiert seine eigenen Mittel in einheimische Entwicklungsunternehmen und hilft ihnen bei der Entwicklung einer globalen Zusammenarbeit und der Erschließung ausländischer Märkte, einschließlich – und heute vor allem – der Märkte in Asien und im Nahen Osten.

Die wesentliche Dimension unserer Bemühungen sind jedoch nicht nur die Geschäftsindikatoren, sondern auch das wachsende Vertrauen der Menschen in die neue universelle und im Grunde revolutionäre Technologie. Herr Gref und ich haben gerade darüber gesprochen: Mit dem Einzug der künstlichen Intelligenz in die Wissenschaft, die Bildung, das Gesundheitswesen und alle Bereiche unseres Lebens beginnt für die Menschheit ein neues Kapitel ihrer Existenz. Das ist meiner Meinung nach eine absolut offensichtliche Sache. Und Gott sei Dank sehen die Bürger, wie künstliche Intelligenz viele alltägliche Prozesse einfacher und bequemer macht, die Qualität des Managements und die Mechanismen zur Erbringung öffentlicher Dienstleistungen verbessert und zunehmend in Organisationen, Unternehmen und Regionen eingesetzt wird.

Auf unserer Plattform möchte ich den Gewinnern des Artificial Intelligence Leaders Award herzlich gratulieren. Es handelt sich, wie ich bereits erwähnt habe, um junge Wissenschaftler und ganze Regionen, die bahnbrechende Lösungen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz anbieten und ehrgeizige Maßstäbe für die weitere Entwicklung setzen. Ich kann nicht umhin, die Namen der Preisträger zu nennen. Ich weiß, dass es bereits in den Medien zu lesen war, aber dennoch: Alexander Korotin, Alexander Beznosikov, Valentin Khrulkov. Und bei den Regionen sind es Tatarstan, Baschkortostan, die Region Lipezk, die Region Sachalin und die Autonome Okrug-Jugra Chanty-Mansi.

Es gibt nur wenige Regionen, die so energisch in die Entwicklung der Nutzung aller Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz investieren. Ich hoffe, dass wir in diesem Bereich aktiver sein werden. Wenn ich „wir“ sage, meine ich nicht nur die Regierung, sondern auch die Regionen und die Industrie, die einzelnen Unternehmen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Jetzt möchte ich darüber sprechen, wie die Regierung weiter arbeiten will, ganz allgemein, die Führung des Landes, die Regierung, die Verwaltung, wie wir die heimische Wissenschaft entwickeln, die Gesetzgebung anpassen, die internationale Zusammenarbeit ausbauen wollen, und vor allem in Bezug auf das praktische Thema, das das Hauptthema dieser Konferenz ist.

Ich weiß, dass Sie ein komplexes, aber sehr vielversprechendes Thema diskutieren – die Zukunft der sogenannten großen Sprachmodelle, die Weiterentwicklung der generativen künstlichen Intelligenz. Jetzt haben nur junge Wissenschaftler und Praktiker, die bei Sber arbeiten, darüber gesprochen. Für Nichtfachleute, zu denen ich mich übrigens auch zähle, aber weil ich mich in bestimmte Tätigkeitsbereiche im Bereich der künstlichen Intelligenz einarbeiten musste, kann ich nur hinzufügen, dass es sich um Systeme handelt, mit denen man Bilder und Texte erstellen kann.

Diese Richtungen wurden erst vor ein paar Jahren skizziert. Aber in nur einem Jahr seit unserem letzten Treffen haben sie begonnen, zu dominieren und sich zu entfalten. Experten sprechen von einer Revolution, einem technologischen Wandel, einem radikalen Durchbruch in der Entwicklung der künstlichen Intelligenz. Ich habe bereits gesagt, dass dies eine neue Seite in der Entwicklung der Menschheit insgesamt ist.

Wir haben es heute mit Entwicklungen zu tun, die über kolossale Rechenkapazitäten und eine fortschrittlichere Softwarearchitektur verfügen, die auf alle Informationen, auf das Wissen, das derzeit im globalen und gesamten globalen Internet verfügbar ist, geschult sind.

Der weit verbreitete Einsatz solcher Technologien ist bereits zur alltäglichen Realität geworden. Und seien wir ehrlich, es klappt noch nicht alles perfekt, aber die Modelle werden immer besser und erfüllen sowohl angewandte als auch kreative Aufgaben. Die generative künstliche Intelligenz – wir haben gerade darüber gesprochen – schreibt Softwarecodes, erstellt Zeichnungen von Details und wird allmählich bei der Planung von Bauwerken und Gebäuden eingesetzt, verkürzt die Zeit, um die besten Moleküle für die Herstellung von Arzneimitteln zu finden, erstellt Filme, Musik und Gedichte. Und dies sind, wie ich betonen möchte, nur einige Bereiche, in denen die Fähigkeiten der Maschinen den menschlichen Fähigkeiten ebenbürtig sind und sie in einigen Fällen sogar übertreffen.

Algorithmen und Modelle der generativen künstlichen Intelligenz sind nicht mehr nur primitive Ausführende unserer Befehle. Die Technologien der neuen Generation werden tatsächlich zu Partnern, zu Partnern des Menschen in den verschiedensten Bereichen, in den verschiedensten Sphären. Für Unternehmen und Staaten ist dies heute die wichtigste Schlüsselressource, um supereffizient zu werden, und wir können sie zu unserem Vorteil nutzen.

So können Firmen und Unternehmen mit Hilfe generativer künstlicher Intelligenz auf Wunsch eines bestimmten Verbrauchers Produkte und Dienstleistungen mit besonderen, einzigartigen Eigenschaften schaffen. Zweifellos eröffnen solche bahnbrechenden Lösungen den Weg zur Schaffung einer ganzen Reihe neuer Geschäftsmodelle, die auf der Grundlage von Plattformlösungen dazu beitragen, Verluste zu verringern, die Grundsätze der schlanken Produktion umzusetzen und die Arbeitsproduktivität erheblich zu steigern.

Im Bereich der öffentlichen Verwaltung ermöglichen generative Technologien der künstlichen Intelligenz den vollständigen Umstieg auf das Management, um noch mehr Verwaltungsabläufe auf der Basis von Daten zu automatisieren. Es ist möglich, Entscheidungsprozesse maximal zu beschleunigen, einfach durch verifizierte Entscheidungen auf der Basis von Big Data zu beschleunigen, was bedeutet, dass es das Aussehen vieler Bereiche, die jeden Bürger direkt betreffen, radikal verbessern und verändern wird. Dazu gehören in erster Linie die städtische Umwelt, der öffentliche Verkehr, die öffentlichen Dienstleistungssysteme, die Umwelt, die Bildung und das Gesundheitswesen.

Ich werde sicherlich noch auf weitere soziale Aspekte der Umsetzung bahnbrechender Lösungen eingehen, möchte aber gleich darauf hinweisen: Künstliche Intelligenz wird einen Arzt oder einen Lehrer nicht ersetzen, aber sie kann ihnen als treuer, effektiver Assistent dienen, einem Lehrer mehr Zeit für die Erziehung der Kinder geben, einem Arzt helfen, Krankheiten vorzubeugen und frühzeitig zu erkennen, und zur Fernüberwachung der Gesundheit der Menschen eingesetzt werden.

Ich möchte betonen, dass der alltägliche Einsatz der fortgeschrittenen Generation der künstlichen Intelligenz für den Bürger ein modernes, auf den Menschen ausgerichtetes soziales Umfeld, eine neue Lebensqualität und neue Möglichkeiten für die berufliche Tätigkeit darstellt. In der Tat kann der Mensch viele Routinefunktionen im Alltag, in der Produktion, im Management und sogar in der Kreativwirtschaft an eine Maschine delegieren. Umgekehrt können sie auch die komplexesten Aufgaben übernehmen. Das bedeutet, dass gering qualifizierte Arbeitsplätze durch moderne Arbeitsplätze ersetzt werden müssen, die seriöse Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen und damit ein höheres Lohnniveau für Spezialisten erfordern.

In diesem Sinne möchte ich betonen, dass die Automatisierung und die breite Einführung von Technologien der künstlichen Intelligenz nicht nur eine Ressource für die Stärkung unseres wissenschaftlichen, bildungspolitischen, technologischen und produktiven Potenzials sind. Sie sind auch eine der wichtigsten Voraussetzungen für das fortschreitende Wachstum des Einkommens der Bürger, die Bildung einer Hochlohnwirtschaft in Russland und die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen als Hauptziel unserer Entwicklung.

Nun, im ersten Teil unserer Veranstaltung sprachen unsere Kollegen darüber, was auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz geschieht, und schlugen vor, dass wir eine Frage stellen, Herr Gref und ich zögerten ein wenig, der Maschine eine Frage zu stellen. Die einfachste Frage, die heute auf der Tagesordnung steht, lautet: Wie können wir unser Land effizienter machen und alle Menschen glücklich? Das ist eine Frage für die künstliche Intelligenz.

Das ist eine weit gefasste Frage, aber um all dies zu erreichen, wird in naher Zukunft als einer der ersten Schritte ein Präsidentenerlass unterzeichnet und eine neue Fassung der Nationalen Strategie für die Entwicklung der künstlichen Intelligenz verabschiedet werden. In Anbetracht des rasanten Wachstums der Technologien werden an diesem Dokument einige wichtige Änderungen vorgenommen und die Ziele präzisiert werden. In erster Linie geht es um die Ausweitung der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung auf dem Gebiet der generativen künstlichen Intelligenz und der großen Sprachmodelle.

Ich möchte hier eine Reihe von konkreten Entscheidungen und Vorschlägen nennen.

Erstens: Ich bitte die Regierung und die Russische Akademie der Wissenschaften, einen Mechanismus vorzuschlagen, der den Zugang einheimischer Wissenschaftler zu den bestehenden und neu geschaffenen Supercomputern in Russland gewährleistet. Doktoranden, Studenten und Schüler, die bereits wissenschaftlich und praktisch auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz tätig sind, sollten besondere Privilegien für die Nutzung der Computerinfrastruktur erhalten.

Zweitens: Ich mache die Regierung und die Unternehmen der Allianz darauf aufmerksam, dass die derzeitige Kapazität der russischen Supercomputer natürlich um ein Vielfaches erhöht werden muss. Das ist entscheidend für die weitere Entwicklung der generativen künstlichen Intelligenz.

Drittens: Man muss die Ausbildung des Personals, der stärksten Wissenschaftler und Entwickler, erheblich zu erweitern. Diese Aufgabe sollte den Leitern der in Bezug auf die Qualität der Ausbildung von Spezialisten auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz führenden Universitäten gestellt werden – das sind die Higher School of Economics, MIPT, ITMO, die Staatlichen Universitäten Moskau und St. Petersburg sowie Skoltech.

Ich schlage vor, dass die Universitäten ihre Master- und Postgraduiertenprogramme zur Ausbildung von Personal im Bereich der Entwicklung von Technologien der künstlichen Intelligenz bis zum 1. September 2024 ausbauen sowie die Einschreibung von Studenten in Grundstudiengänge im Bereich der künstlichen Intelligenz auf Kosten des föderalen Haushalts erhöhen sollten.

Viertens: Wir sind bereit, über eine Änderung der Struktur der Wissenschaftsförderung nachzudenken und zusätzliche Mittel für die Forschung und Entwicklung im Bereich der generativen künstlichen Intelligenz und großer Sprachmodelle bereitzustellen. Vorausgesetzt, unsere führenden Unternehmen verpflichten sich, diese Arbeiten mitzufinanzieren und die entsprechenden Technologien zu testen. Und, was am wichtigsten ist, auf der Grundlage der erzielten Ergebnisse bahnbrechende Produkte zu entwickeln, die mit den weltweit führenden Modellen wettbewerbsfähig sind.

Ich weise darauf hin, dass Russland jetzt übrigens zu den wenigen Ländern gehört, die über eigene generative Technologien der künstlichen Intelligenz und große Sprachmodelle verfügen. Das sind die Entwicklungen von Sber, und auch darüber haben wir gerade gesprochen, GigaChat und Kandinsky, sowie von Yandex, YandexGPT und Masterpiece.

Wir müssen diesen unseren Wettbewerbsvorteil ausbauen, neue Märkte schaffen, die auf diesen Technologien basieren, eine ganze Konstellation von Produkten und Dienstleistungen. Und vor allem geht es darum, wie Ärzte, Lehrer, Bauarbeiter – ich habe es bereits erwähnt -, Landwirte, Beschäftigte in der Industrie, im Verkehrswesen, in der öffentlichen Verwaltung und in vielen anderen Bereichen die fortschrittlichsten Technologien nutzen und ihre Effizienz verbessern können.

In diesem Zusammenhang schlage ich vor, dass wir über die Entwicklung großer Industriemodelle auf der Grundlage generativer künstlicher Intelligenz nachdenken und Mechanismen für ihre praktische Umsetzung vorschlagen, um die Arbeitsproduktivität und damit die Löhne in Schlüsselbereichen der Volkswirtschaft deutlich zu erhöhen.

Um diesen Prozess zu beschleunigen, fordere ich die Regierung auf, gemeinsam mit der Allianz ein spezielles Ausbildungsprogramm zur Theorie, Praxis der Entwicklung und Anwendung von künstlicher Intelligenz mit besonderem Schwerpunkt auf großsprachlichen und generativen Modellen zu schaffen. Studenten dieses Programms sollten die Leiter großer Unternehmen, föderaler und regionaler Behörden, Universitäten und das System der sekundären Berufsausbildung sein. Man muss diese Instrumente so umfassend wie möglich einzusetzen und die Ausbildung sollte bereits im ersten Quartal 2024 beginnen.

Gleichzeitig bitte ich Sie, im Rahmen der Erstellung einer Fünfjahresprognose des Personalbedarfs, natürlich unter Beteiligung der Wirtschaft, möglichst sorgfältig zu analysieren, wo und in welchen Bereichen sich die Anforderungen an bestehende Berufe kurzfristig ändern und neue Berufe, Qualifikationen und neue Kompetenzen benötigt werden. Auf dieser Grundlage sollte das Bildungssystem konkrete Aufgaben erhalten, um das Programm der Berufsberatung und der Ausbildung von Fachkräften zu ändern.

Das Leben verändert sich dramatisch und wir müssen diesen Veränderungen voraus sein. Und natürlich muss man das gesamte System anpassen, um die Entwicklung und Implementierung großer Sprachmodelle und Lösungen im Bereich der generativen künstlichen Intelligenz zu unterstützen und eine Infrastruktur für ihre breite Nutzung zu schaffen. Ich bitte darum, dass all diese Fragen in dem nationalen Projekt zur Bildung einer Datenwirtschaft, das derzeit vorbereitet wird, berücksichtigt werden.

Liebe Freunde, die neue Generation der künstlichen Intelligenz ist eine herausragende Leistung des menschlichen Geistes. Gleichzeitig sind wir noch am Nachdenken, wir sollten darüber nachdenken, wie sich ein Mensch unter Maschinen – Maschinen im weitesten Sinne des Wortes – fühlen wird. Wo liegen die Grenzen für die Entwicklung der künstlichen Intelligenz? Solche ethischen, moralischen und sozialen Fragen führen zu ernsthaften Debatten in unserem Land und in der ganzen Welt. Es gibt sogar Vorschläge, die weiteren Arbeiten im Bereich der generativen und vor allem der sogenannten starken künstlichen Intelligenz, die laut Prognosen über überragende kognitive Fähigkeiten verfügen wird, auf Eis zu legen. Wie meine Kollegen bereits sagten: Sie können riechen, sie können ein Gefühl der Zugehörigkeit zu etwas empfinden – Gefühle, die nur dem Menschen eigen sind, tauchen dort bereits auf.

Dennoch bin ich davon überzeugt, dass die Zukunft nicht darin liegt, die Entwicklung der Technologie zu verbieten, das ist einfach unmöglich. Es ist unmöglich, etwas zu verbieten, es wird sich sowieso entwickeln. Wenn wir etwas verbieten, wird es sich anderswo entwickeln, und wir werden nur zurückfallen, das ist alles. Und so denken alle, die künstliche Intelligenz zu entwickeln können.

Aber natürlich muss sichergestellt werden, dass der Einsatz dieser Technologien sicher und vernünftig ist. Und hier sollte vor allem die traditionelle Kultur als Stütze dienen. Sie ist der natürlichste ethische Regulator des technologischen Fortschritts, ebenso wie die Ideale der Güte und der Achtung vor dem Menschen, die von Tolstoi, Dostojewski, Tschechow und so hervorragenden Schriftstellern wie Beljajew und Jefremow beschrieben wurden. Man kann der künstlichen Intelligenz in diesem Bereich Aufgaben übrigens stellen, denn die künstliche Intelligenz sollte ihren Wirkungskreis begrenzen, um nicht bestimmte Grenzen zu überschreiten, die für den Menschen schädlich sind.

Für viele Generationen von Wissenschaftlern waren die Werke unserer hervorragenden Schriftsteller die moralische Richtschnur, die es unserem Land ermöglichte, wissenschaftliche Triumphe zu erzielen und diese Errungenschaften zum Wohle der Menschen zu nutzen. Dazu gehört auch die friedliche Atomkraft, bei der unser Land noch immer unangefochten und eindeutig führend ist.

Was möchte ich hervorheben? Im Zeitalter der technologischen Revolution ist das kulturelle und geistige Erbe der Schlüsselfaktor für die Bewahrung der nationalen Identität und damit der Vielfalt unserer Welt und der Nachhaltigkeit der internationalen Beziehungen.

Aber mit welchen Fakten sind wir bereits konfrontiert? Es geschieht jetzt in der Praxis. Ich denke, Sie wissen sehr wohl, dass einige westliche Suchmaschinen sowie generative Modelle oft sehr selektiv und voreingenommen arbeiten, die russische Kultur nicht berücksichtigen und manchmal einfach ignorieren und canceln. Einfach ausgedrückt: Der Maschine wird eine kreative Aufgabe gestellt, und sie löst sie nur mit dem englischsprachigen Datensatz, der für die Systementwickler bequem und günstig ist. So kann ein Algorithmus der Maschine zum Beispiel sagen, dass Russland, unsere Kultur, Wissenschaft, Musik und Literatur einfach nicht existieren. Eine Art „Canceln“ im digitalen Raum. Und dann können sie das Gleiche mit anderen Kulturen und anderen Zivilisationen tun, sich selbst zur Schau stellen und ihre Exklusivität auf diesem Gebiet betonen. Das ist die Art von Fremdenfeindlichkeit, zu der sich eine künstliche Intelligenz, die nach westlichen Maßstäben und Formen geschaffen wurde, entwickeln kann.

Ich wiederhole: Viele moderne Systeme, die auf westlichen Daten trainiert und für den westlichen Markt entwickelt wurden, spiegeln im wahrsten Sinne des Wortes den Teil der westlichen Ethik, der Verhaltensnormen und der staatlichen Politik wider, den wir ablehnen. Natürlich ist die monopolistische Beherrschung solcher ausländischen Entwicklungen in Russland inakzeptabel, gefährlich und unzulässig. Unsere heimischen Modelle der künstlichen Intelligenz sollten den Reichtum und die Vielfalt der Weltkultur, das Erbe, das Wissen und die Weisheit aller Zivilisationen widerspiegeln. Das wird uns nur reicher und wettbewerbsfähiger machen. Und natürlich sollten unsere traditionellen Werte, der Reichtum und die Schönheit der russischen Sprache und der Sprachen der anderen Völker Russlands die Grundlage für unsere Entwicklungen sein.

Man muss auf jeden Fall russische Lösungen im Bereich der Schaffung zuverlässiger, transparenter und für den Menschen sicherer Systeme der künstlichen Intelligenz nutzen und Spezialisten aus humanitären Disziplinen in unsere gemeinsame Arbeit einbeziehen. In diesem Zusammenhang möchte ich auf das gemeinsame Projekt der Institute der Russischen Akademie der Wissenschaften und von Yandex hinweisen, das eine kolossale Textsammlung – das Nationale Korpus der russischen Sprache – geschaffen hat.

Ich halte es auch für notwendig, dass Behörden auf allen Ebenen, Bibliotheken und Archive dazu beitragen, Datensätze für das maschinelle Lernen zu erstellen, indem sie diese umgehend und kostenlos zur Verfügung stellen. Ich bitte meine Kollegen in der Regierung sehr, über einen geeigneten Mechanismus für diese Arbeit nachzudenken.

Liebe Freunde!

Wir werden uns weiterhin bemühen, Russland zu einem der komfortabelsten Länder der Welt für die Entwicklung der künstlichen Intelligenz zu machen, für die mutige Suche nach Lösungen, die jeder hier braucht. Gleichzeitig muss natürlich jede Bedrohung der Bürger für den Schutz persönlicher Daten minimiert werden. Wir sprechen ständig darüber.

Deshalb hat die Regierung auf meine Anweisung hin Änderungen am Gesetz über experimentelle rechtliche Regelungen im Bereich der digitalen Innovation vorbereitet. Die Einrichtung dieses Mechanismus wird nun viel einfacher, zumindest hoffe ich, dass sie viel einfacher und fast doppelt so schnell wird. Viele unnötige bürokratische Anforderungen werden beseitigt. Gleichzeitig wird aber auch die Haftung für Schäden an Gesundheit, Leben oder Eigentum infolge der Erprobung der Nutzung bahnbrechender Technologien eingeführt.

Ich halte diesen Ansatz für absolut ausgewogen und bitte die Regierung, das vorbereitete Änderungspaket so schnell wie möglich der Staatsduma vorzulegen, und ich bitte die Abgeordneten, dieses Dokument so schnell wie möglich zu verabschieden, damit die Beschlüsse bereits im nächsten Jahr, 2024, in Kraft treten können.

Gleichzeitig ist neben legislativen Lösungen die freiwillige Einigung der Marktteilnehmer auf die wichtigsten Spielregeln für die Entwicklung bahnbrechender Technologien von großer Bedeutung. Als wir bei unseren früheren Treffen über die Notwendigkeit der Gründung der Allianz sprachen, stellte sich heraus, dass dies sehr richtig und gefragt war, und unsere Kollegen arbeiten effektiv. Ich möchte hier die besondere Rolle des Nationalen Ethikkodexes im Bereich der künstlichen Intelligenz erwähnen. Er ist sowohl von einheimischen Unternehmen und Organisationen als auch von Teilnehmern aus 16 Ländern der Welt unterzeichnet worden. Ich halte es für richtig, dieses Dokument durch eine Erklärung über die verantwortungsvolle Entwicklung von großen Sprach- und generativen Modellen zu ergänzen.

Die russischen Erfahrungen können auch bei der Ausarbeitung internationaler ethischer Standards im Bereich der künstlichen Intelligenz genutzt werden, um eine ausgewogene und vernünftige Regelung zu erreichen, die im Interesse aller und nicht einzelner Länder eingesetzt wird. Ich schlage vor, diese Fragen während des russischen BRICS-Vorsitzes im nächsten Jahr eingehend zu erörtern. Wir als Organisatoren dieser Arbeit innerhalb der BRICS können dies sicherlich tun. Ich bin sicher, dass unsere Kollegen uns unterstützen werden und wir sollten dieses Thema auf jeden Fall auf einer künftigen Sber-Konferenz wieder aufgreifen. Machen Sie sie zu einer umfassenden Plattform für die regelmäßige Erörterung der internationalen Agenda im Bereich der künstlichen Intelligenz und diskutieren Sie die ethischen Aspekte ihrer Anwendung auf dem speziellen internationalen Forum, das nun regelmäßig in unserem Land stattfinden wird.

Russland ist bereit – das möchte ich noch einmal betonen -, seine Erfahrungen zu teilen. Ich weiß, dass Sber, unsere wissenschaftlichen Organisationen und Universitäten die Zusammenarbeit mit anderen Ländern aktiv ausbauen. So wurde beispielsweise das System zur Diagnose von Taifunen, das gemeinsam mit der Russischen Akademie der Wissenschaften an der Fernöstlichen Föderalen Universität entwickelt wurde, bereits in mehrere Sprachen der Welt übersetzt.

Ich möchte noch hinzufügen, dass wir planen, ein Code-Repository für die inländische Plattform und Dienste zu schaffen, die für die Interaktion zwischen in- und ausländischen Programmierern erforderlich sind.

Ich schlage vor, über den Zugang unserer Partner aus befreundeten Ländern zu großen russischen Sprach- und generativen Modellen nachzudenken. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die technologische Welt der Zukunft multipolar sein muss und wir sie gemeinsam auf der Grundlage von Vertrauen und einer gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit aufbauen müssen. Das ist unsere Absicht.

Liebe Freunde!

Mehr als einmal habe ich im Laufe meiner Rede über das enorme Potenzial der neuen Generation von Technologien gesprochen. Und der Sinn all unserer Arbeit, die Hauptdimension des technologischen Fortschritts, besteht darin, sicherzustellen, dass diese Lösungen den Menschen dienen.

Ich danke Ihnen sehr für Ihre Aufmerksamkeit.

Herr Gref hat versprochen, dass die Teilnehmer unseres Treffens uns mehr über ihre Entwicklungen berichten würden. Und wenn es irgendwelche Probleme bei der Organisation dieser Arbeit gibt, werde ich gerne zuhören. Wie ich sehe, sind auch Regierungskollegen anwesend, Minister der Regierung der Russischen Föderation, und wir werden gerne auf Ihre Anfragen eingehen.

Ich danke Ihnen.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

35 Antworten

  1. Man kann zur KI unterschiedlicher Meinung sein, aber in einem Punkt hat Putin ganz sicher recht, es wird sich nicht aufhalten lassen. Diplomatischer Weise oder der Veranstaltung entsprechend hat er den militärischen Bereich in seiner Rede ausgelassen. Gerade in diesem Sektor wird Russland wohl schon in den letzten Jahren aktiv an und mit der KI gearbeitet haben. So eine Rede hält man nicht, wenn die eigenen Forschungen international stark hinterherhinken. Ansonsten ist es immer wieder ein Genuss diesem Mann zuzuhören bzw. zu lesen. Man versteht ihn und es sind keine nichtssagenden, Fach inkompetenten und am Narrativ klebenden Blasen, wie man sie aus der westlichen Welt von Politikern kennt. Er hat einen Plan und den setzt er in vielen Bereichen konsequent um. Man kann ihm nur wünschen, damit Erfolg zu haben und sich nicht den Interessen der Wirtschaft auszuliefern. International und in Wissenschaftskreisen wird man das wahrnehmen, nur wir werden diese Grundsatzrede in unseren Medien nicht sehen oder hören, es wäre zu peinlich in Anbetracht der eigenen „Fachexperten“ in der Politik.

        1. Wer? Ich jetzt? Du darfst mich duzen, ich duze grundsätzlich in Foren, nimm es nicht persönlich.
          In Tat und Wahrheit wäre es mir sehr lieb, die ganze Menschheit könnte in Liebe den Quanten/Dimension/Evolutions/Entwicklungsurplus SPRUNG, der uns bevorsteht, friedvoll vereint in Harmonie entgegengehn: aber so ist es offenbar nicht. Nun, zumindest arbeite ich sehr wohl daran, dass soviele wie möglich noch rechtzeitig den Weg finden! Wie schmal ist der Weg, und wie breit der Highway ins Verderben, sagt Jesus sinngemäß!
          Und wir (DU!AUCH!) können es JETZT schon sehen! Zwei Drittel der Deutschländer sind gegen alle Vernunft in die Giftspritze gerannt, ich habe ALLES gegeben, und tue es weiterhin, was noch?

    1. Welche Rolle spielt die menschliche Intelligenz? Nun, sie bringt alles hervor, was als Kultur, als Zivilisation bekannt ist, also auch die KI!
      Was hat die „Digitalisierung“, als technologische Vorstufe und Grundlage der KI für die Menschen gebracht – außer Verblödung und Entmündigung der Mehrheit und Bereicherung einer Minderheit?

      Hieraus lässt sich unschwer auf die Wirkung extrapolieren, welche KI auf die überwältigende Mehrheit der Menschheit haben wird.

      Auf die Poesie und die Kunstwerke, die Herr Putin sich von der KI erhofft, verzichte ich nur zu gerne. An solchen Schnapsideen erkennt man glasklar, dass Putin in erster Linie ein Technokrat ist – was ich garnicht mal abwertend meine.

      1. Der Computer macht dümmer. Die ganzen Gerätschaften, Taschenrechner, Navi, KI, Rechtschreibprogramme, Architektenprogramme, Übersetzer usw. sind Prothesen für etwas, was wir verlernen, beziehungsweise, die meisten Nutzer schon gar nicht mehr lernen werden. Dazu gehören auch CNC-Maschinen, die handwerliches Talent völlig ausschalten. Untersuchungen an Soldaten haben gezeigt, daß der kollektive IQ sinkt.
        Die Bauindustrie plant mit Fertigbauteilen. Die Programme sind Baukastensysteme, entsprechend einfallslos kommen die sterilen Wohnblocks rüber. In Honolulu sieht das Straßenbild genauso aus wie in Timbuktu, Hannover und London. Überall stehen die hässlichen Würfen rum

  2. Schon der Begriff „künstliche Intelligenz“ ist irreführend – doch wir übersetzen „KI“ mal ganz einfach mit „Kein Interesse“ – haben wir auch nicht, brauchen wir nicht – denn wenn „Mensch“ überleben will nach den Gesetzen von Natur und Evolution gilt nur eines – „Back to the roots“ – ansonsten ist fröhliches Aussterben programmiert! 😝😝

  3. Zunächst – was heißt eigentlich „Inteligenz“ ? Als „Intelligenz“ wird die kognitive Fähigkeit bezeichnet, mehr oder weniger komplexe und komplizierte Problemstellungen erkennen und lösen zu können. „Künstliche Intelligenz“(AI/KI) bildet daher diese Fähigkeiten und darauf aufbauende Fertigkeiten nach. Die Fähigkeiten von KI-Systemen hängen aber von deren Schöpfern und Betreibern ab, also den Menschen, und da Menschen von Natur aus unvollkommen sind, sind auch deren (KI-) Geschöpfe unvollkommen – das sollte man sich immer vor Augen halten, wenn man sich mit dem KI-Thema befasst.

    KI-Systeme sind zwar in der Lage, Wissen (Fakten und Daten, Regeln und Algorithmen) neu zu erwerben, aber den Grundstein dafür legen die (unvollkommenen) Menschen selber. Auch muss berücksichtigt werden, das KI-Systeme nur mit dem Wissen „versorgt“ werden, das ma ihnen z.V. stellen kann oder auch nur will. Mit anderen Worten kann man KI-Systeme ganz bewusst mit irreführenden bzw. verfälschten Informationen versorgen, was fachunkundige Nutzer dann fehlleiten wird, und gerade in unsere Zeit der (hybriden) Informationskriege ist es kreuzgefährlich, sich auf KI-System blind zu verlassen.

    Ich möchte an dieser Stelle noch einmal an den großen Kritiker von KI-Systemen Joseph Weizenbaum (1923-2008) erinnern, der Zeit seines Lebens auf Grund seiner langjährigen beruflichen Erfahrungen auf diesem Gebiet immer wieder auf die menschliche Unbedarftheit und zuweilen auch hohe Risikobereitschaft und Hinterhältigkeit hinwies. Mehr über ihn u.a. in der Doku „Plug & Pray“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Plug_%26_Pray).

      1. Schau‘ mal lieber genauer in den Spiegel, um zu sehen, wer hier was nicht begriffen hat ! Ich habe Ende der 1980-er Jahre erfolgreich meine Promotion auf diesem Gebiet verteidigt, als nämlich die Welt von KI noch kaum was gehört hat, wohingegen hier Deine Überheblichkeit lediglich Deine Schmalbrüstigkeit eines Biertischstrategen kaschiert. Und wer und was „Dämonen“ tatsächlich sind, scheint Dir auch nicht klar zu sein, sonst würdest Du diesen Begriff nicht mehr so leichtfertig gebrauchen – damit habe ich mich auch schon ca. 25 Jahre lang intensiv befasst. In diese Spähren einzutauchen, braucht man schon ein sehr tiefes (auch praktisches) Verständnis unseres kosmischen Seins.

        1. Beeindruckt. Punkt.

          Für mich bleibt die spannende Frage noch offen, inwieweit es beherrschbar bleibt.

          Am praktischen sehr aktuellem militärischen Beispiel:

          Reaktionszeit zum Auslösen des atomaren Gegenschlages.

          Mit diesem Thema sollte gerade die Nato sich eingehend befassen bei ihren Bestrebungen , sich den Russen quasi in ihre Küche setzen zu wollen.

        2. Verkürzte Realitätsbeschreibung:

          Zur Ausschaltung des inneren Schweinehundes des Militärs , übernimmt ab gewissem Zeitpunkt „die Maschine“ die Entscheidung darüber, ob der rote Knopf gedrückt wird oder nicht.

        3. @dr.listemann Ende der 1980er hatten wir COBOL Entwickler auch im Rahmen von Weiterbildungen Lisp und Prolog kennengelernt. Hintergrund war damals, dass wir über „KI“ rausfinden wollten, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein junger Kunde aus einer Kleinstadt, der bevorzugt am Freitag die Produkte A und B bestellt, auch die Produkte xyz bestellen würde.
          Sehen Sie in der KI was ganz neues ? Oder nur eine quantitative Weiterentwicklung ? Oder alten Wein in neuen Schläuchen ?

          1. tja, logikfan, „Quant“ itative Weiterentwicklung, Quanten sind das Schlüsselwort.
            Wenn ich a und b kaufe, kaufe ich dann auch cbdfg? xyzuf?qwertzuiop????
            Chaostheorie!
            Schrödingers Katze!
            Lieschen Müller ihr Hund!!!!

            Alta! Wieso lagert ihr euer Hirn aus?
            ich verstehe es nicht, vielleicht liegt es an mir
            ups, jetzt hab ich statt listemann geantwortet, wahrscheinlich nicht zur allseitigen Zufriedenheit, zuwenig Sprechblasen, oder???

        4. Ende der 80er? hihihi. dein überhebliches Gerede fällt auf dich zurück!
          hast du wenigstens meine links angeschaut!
          …dass(!)“KI-Systeme nur mit dem Wissen versorgt werden, das ma ihnen z.V……“ ja, sagst du selber: 80er Jahre des vorigen Jahrtauesends! Statt hier beleidigt rumzunölen, bring dein Wissen lieber auf den neuesten Stand. Zum Beispiel durch Anschauen und VERSTEHEN! der Videos!
          Nix für ungut,
          Love and Peace

  4. Vielen Dank für die beeindruckende Übersetzung.

    Die Überlegungen des russischen Präsidenten bezüglich der Nichtnennung Russlands von seitens westlicher KIs teile ich allerdings nicht.
    Eine KI muss logisch aufgebaut sein, sonst kollidieren die Programmbereiche und das Ding geht in Rauch auf.
    So wird es nicht möglich sein, die Existenz Russlands zu unterschlagen.
    Es wird einfach nicht geschehen.
    Die Welt ohne Russland?
    Nein, das gibt es nicht und das wird es nie geben.
    Weder in den Vorstellungen der Menschen noch in den Datenbanken wird das Russische verschwinden.
    Zwar gibt es von seitens bestimmter westlicher Ungebildeter auch Anstrengungen, die russische Kultur zu ignorieren, aber diese Menschen haben keinen Ersatz zu bieten.
    Die Impulse der russischen Kultur sind viel zu stark, zu echt, zu menschlich um zu verschwinden.
    Auf der ganzen Welt kann niemand dem 2. Walzer von Schostakowitsch widerstehen, auch in den USA nicht.
    Und wieviele amerikanische Filme über die Geschichte von Anna Karenina gibt es bereits?
    Wieviele Anleihen aus Krieg und Frieden?
    Unzählige Aufführungen von Schwanensee, Nussknacker werden auch diesmal wie jedes Jahr zu Weihnachten stattfinden und Jung und Alt weltweit verzaubern.
    Russische Philosophen haben bereits zum Denken in der gesamten Welt beigetragen und kein Philosoph wird die Überlegungen eines Kollegen ignorieren, auch nicht eines russischen.
    Das Gleiche gilt für die Wissenschaftler.

    Und das Netz vergisst nicht.
    Eine KI, die die Existenz Russlands ignorieren soll, müsste vom Netz ferngehalten werden.
    Damit wäre sie untauglich.

    Und noch etwas zu den KIs
    Selbst der dollste Algorithmus befriedigt die Menschen auf Dauer nicht.
    Es funktioniert nicht.
    Die Menschen brauchen natürliches geistiges Wachstum und natürliche Impulse.
    Und das ist etwas anders als eine KI liefern kann.
    Eine KI kann keine dafür notwendigen Überraschungen liefern, weil die Flugbahn eines Schmetterlings nicht berechnet werden kann.
    Daher ist die Lebendigkeit jeder Kultur auf diesen Planeten überlebensnotwendig für alle Menschen.
    Auch für die, die das nicht wollen.

    KI sind prima Werkzeuge, aber mehr nicht.

  5. Herr Röper, auch von mir vielen Dank für die Übersetzung. – Einmal mehr zeigt sich die Kompetenz und geistige Fitness von Putin. Ich gewinne aus seiner Rede den Eindruck, dass in Russland die Forschungen im Bereich der KI einer staatlichen Aufsicht und Steuerung unterliegen, soweit das möglich ist. Die Bereitschaft Russlands, auf diesem Gebiet Ergebnisse mit anderen Ländern zu teilen ist aller Ehren wert. Die von Putin konkret bezeichneten Anwendungen ebenso wie Risiken zeigen, wie ernsthaft sich er und russische Institutionen mit dem Thema beschäftigen.

  6. Warum sollte es keine Aliens geben…

    …die tausende Lichtjahre durchs Universum gondeln, um dann bei schönem Wetter und Sonnenschein in Neu-Mexico abzustürzen?

    …die dank überragender Technologie alle Funk- und Radarsignale abschirmen und dann in weniger als 60m Höhe mit eingeschalteter Weihnachtsbeleuchtung und bunten Blinkelichtern Kreise am Himmel ziehen?

    …die dank magischer Technologie mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit reisen, aber einem US-Militärjetz nicht schnell genug avonfliegen können?

    …die seit Jahrhunderten die Erde besuchen, sich den Inkas, Mayas und Steinzeitmenschen gezeigt haben, aber dabei noch nicht einmal einen Plastikbecher zurückgelassen haben?

    …die ausschließlich in der Nähe von Militärstützpunkten landen oder abstürzen?

    …die ausschließlich Alkoholiker und phsychisch Kranke entführen, um ihnen unsichtbare Chips einzupflanzen?

    …die angesichts der Anzahl der „Sichtungen“ über eine Flotte von zehntausenden von Fliegenden Untertassen verfügen müssen?

    …deren Technologie so hoch entwickelt ist, daß sie die Galaxis durchqueren können, aber nicht, um aus einem Orbit Aufnahmen der Erde machen zu können, sondern dafür im Tiefflug auf Sicht fliegen müssen?

    (das ist nicht von mir)

  7. Mit jeder neuen Technologie war auch sofort das verbrecherische Gegenstück auf dem Vormarsch. Das Internet besteht überwiegend aus Gaunern, Lügnern und Hacker. Das ist geradezu zum Paradies für Kriminelle geworden. Jeder Bundesbürger ist statistisch 2 mal im Internet betrogen worden. Und die Grenzen zur Kriminalität verschwimmen immer mehr, eben auch durch den Staat und seine Eingriffe in die Bürgerrechte.
    Als das erste Messer erfunden war, hatte das auch gleich jemand im Rücken. Beteuerungen sind wertlos. Und Gesetze schützen niemanden. Die Kernspaltung ließ sich friedlich nutzen, aber die ist auch gleich der Bevölkerung auf den Kopf geworfen worden. Atomwaffen und Uranabfälle kriegt man genauso wenig aus der Welt wieder weg wie Genetik und Plastik.
    Die Zwänge werden von den Idioten ausgelöst. Die GEZ konnte nur deshalb alle abkassieren, weil die Mehrheit ständig vor der Glotze hängt: wieso, die meisten gucken doch sowieso Fernsehen? Dasselbe gilt mit der Überwachung und später mit der digitalen ID, der Bargeldabschaffung und der kostenlosen Datenlieferung an Konzerne. Ist doch alles nicht so schlimm.
    Man braucht ja bloß mal gucken, wie viele Idioten Tag und Nacht mit dem Handy herumspielen?

    Und mit der KI wird alles anders? Wer’s glaubt, wird selig.

    1. Ich sehe auch viel Gefahr mit KI. Der Mensch verliert immer mehr von seinen natürlichen Fähigkeiten. Mit dem navi verlor er seine Orientierungsfähigkeit, mit Alexa sein Gedächtnis. Es ist, wie Sie sagen, auch hat jede Erfindung seine Schattenseiten, die leider immer mehr durch den Unverstand und die Dummheit einiger weniger in den Vordergrund treten.

    2. Jain, ich gebe Ihnen insoweit recht, das Internet ist mehr oder weniger ein rechtsfreier Raum und weder die Staaten noch die Wirtschaft hat ein großes Interesse daran, dies zu änder. Für mich persönlich war und ist das Internet ein „Segen“. Bin seit der ersten Stunde mit dabei (Netscape Navigator mit einem 2.4 Modem, das waren noch lustige Zeiten, man entschleunigte so schön dabei) und kann mit Bestimmtheit sagen, dass ich einen Großteil meines angesammelten Wissens dem Internet zu verdanken habe. Das Filtern war ein Lernprozess, aber wo ein Wille ist, auch Licht in diesem Dunkel zu finden. Wenn die Menschen den Nutzen nicht erkennen können oder wollen, kann man das nicht bedauern. „Lernen durch Schmerz“ ist nicht die schönste, aber die effektivste Methode bevor es Klick macht.

    1. Ich denke, eine Gefahr besteht immer nur für die, die damit nicht umgehen können.
      Aber wie Wladimir Putin sagt, es ist ein sehr komplexes, vielversprechendes Thema.

      Ich habe kürzlich von einer Familie gelesen, die gemeint hat, eine Abenteuertour
      in den Urwald zu unternehmen. Bei einem Bootsausflug, sprangen diese in das
      verlockende kühle Nass. In dem See befanden sich jedoch jede Menge Krokodile.
      Die Einheimischen standen am Ufer und haben sich verdutzt die Augen gerieben.
      Es ist aber Gott sei Dank noch einmal gut für die Abenteuerlustigen ausgegangen.

      Wer etwas nicht versteht, und mit der Komplexität der Materie nicht vertraut ist,
      sollte tunlichst die Finger davon lassen.

  8. Es wurde das Wichtigste für den Einsatz der KI von Herrn Putin gesagt. Sie darf der Menschheit nur nutzen und nicht schaden. Damit ist alles gesagt. Aber natürlich wird es wieder Menschen geben die aus lauter Gier diese Entwicklung einsetzen und damit der Menschheit schaden um ihre Interessen durzusetzen, nur liegt es an der Menschheit dieses zu verhindern. Sie muss nur mal langsam begreifen das sie die Masse ist und nicht die paar „Eliten“ die zur Zeit bestimmen in welche Richtung es geht. Aber das wird besonders für die Menschen im Wertewesten ein sehr langer und auch schmerzhafter Weg. Die Welt dreht sich gerade und die schönen Jahre sind vorbei. Na, ja noch haben wir ja genug zum „Fressen“ und es interessiert nur die Leute an der Tafel und dann haben wir ja noch Putin der für alles die Schuld trägt. Aber auch diese Zeiten sind bald mal vorbei.

    1. Es zu verhindern wird schwierig bis unmöglich sein.
      Wir befinden uns in ein bipolaren Welt, also in einer Welt der Dualität.
      Da finden sich immer beide Seiten wieder und es gab nichts, was
      bis jetzt nicht auch für Mißbrauch genutzt wurde.
      Die Frage ist, befinde ich mich als Mensch auf der lichten bzw. auf der dunklen Seite.
      Das Böse zu bekämpfen war schon immer eine schlechte Idee. Sich eigene Grenzen
      zu setzen, und diese zu schützen, jedoch nicht.

  9. Wenn die Technik vom einfachen Menschen reparabel und beherrschbar ist, kann sie im Alltag hilfreich sein. Wir haben aber jetzt bereits jedes Maß überschritten. Weil vieles nicht mehr reparabel ist, wird es entsorgt. Aber auch die Entsorgung ist nicht mehr beherrschbar, d.h., man hat Sachen entwickelt, ohne über den Abfall nachzudenken. Es hilft auch nicht, wenn alles im Meer oder in Afrika abgeladen wird, die Erde ist endlich. Die Menschheit, müßte sich in erster Linie von ihren unersättlichen Anpeitschern befreien, und die sitzen in den uSA. Ein Putsch gegen dieses Packzeug müßte doch drin sein.

  10. Ich habe Ende 1990 künstliche neuronale Netze entwickelt und auf einem Cluster laufen lassen. Dabei ist mir klar geworden, daß auch bei den KNN gilt, Mist rein -> Mist raus. Und da hat Herr Putin vollkommen recht, die westlichen KI-Systeme spiegeln ausschließlich die offizielle westliche Seite wider. Es fehlt ein riesiger Teil an Wissen, daß einerseits nicht im Internet verfügbar ist und andererseits einer politischen, wirtschaftlichen, medizinischen, technischen Zensur unterliegt. Die KI-System dienen vor allem einer Systemausrichtung. Daher ist es meiner Ansicht nach extrem wichtig, auch andere Wissensquellen, vor allem alternatives Wissen, was ruhig falsch oder esoterisch sein kann. Meine Erfahrung aus der Entwicklung von KNN ist, daß das System auch falsche oder zufällige Eingaben benötigt. Die Natur macht es uns vor, denn nur mit solchen Eingaben können Wissens-Plateaus überwunden werden. Wir brauchen auch in der KI den Zufall und den Fehler!!! Erst als ich genetische Algorithmen zur Netzgenerierung benutzte, die den Zufall (Mutation) benutzte, konnte ich schnelle Ergebnisse mit einer angemessenen Genauigkeit erzielen.
    Das, was wir heute als KI bezeichnen, ist nichts weiter als eine Brute-Force-KI-Methode, der die eigentliche Intelligenz fehlt. Es ist ein – wenn auch komplexer – Rechenalgorithmus zur Mustererkennung.

    1. Putin hat ganz offensichtlich erkannt, was Sache ist. Seine Anweisung an Bibliotheken – also an bereits kuratiertes Wissen – die Bestände für das Training zur Verfügung zu stellen, zeigt, dass er sehr genau das Problem von Sprachmodellen erkannt hat, die mit frei zugänglichem Müll trainiert werden. Offensichtlich sind die Leute, mit denen er spricht, keine Buzzword-Bluffer, sondern tatsächlich Fachleute.
      Revolutionär ist gerade sein Ansatz, eine persönliche Verantwortlichkeit herzustellen.

      Ich dachte zuerst, er sei auf den ganzen Hype reingefallen. Aber er ist eben ein ganz Großer. Erst mal alle Zuhörer in Sicherheit wiegen und dann die Knaller raushauen. Ihr dürft, ich fördere euch, ihr kriegt Ressourcen von denen die im Westen nur träumen können, aber wenn ihr’s verkackt, dann hängt ihr.

      Geiler Ansatz.

  11. Ein schönes Beispiel sind die Bilder von der Mondlandung, die man Putin auf der Konferenz gezeigt hat.
    Sie wurden als Fake erkannt. Aber natürlich hatte man das System nicht mit Mondbildern trainiert, es gibt so wenig. Also waren die Bilder falsch.

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