Ukraine

Tallins Plan zur Übergabe russischer Vermögenswerte an Kiew: Die Ereignisse des 25. Juni

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des 25. Juni, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des 25. Juni.

Beginn der Übersetzung:

Plan zur Übergabe russischer Vermögenswerte an Kiew und die „ukrainische Identität“ des Höhlenklosters: Die Situation rund um die Ukraine

Der ukrainische Kulturminister Aleksander Tkatschenko bestätigte am Dienstag, dass die Kiewer Behörden damit begonnen haben, dem Höhlenkloster seine „ukrainische Identität“ zurückzugeben, ohne auf eine Gerichtsentscheidung oder ein entsprechendes Gesetz zu warten.

Das estnische Außenministerium hat einen Plan ausgearbeitet, der es ermöglichen würde, in Europa eingefrorene russische Vermögenswerte in die Ukraine zu transferieren. Nach dem Plan des Ministeriums kann Kiew das Geld jetzt erhalten, während Russland für seine Verluste in der Zukunft entschädigt wird – wenn Moskau den Schaden, der der Ukraine entstanden ist, ausgleicht.

Die TASS hat die wichtigsten Informationen über die Ereignisse in der und um die Ukraine zusammengestellt.

Verlauf der Operation

Die Streitkräfte der Ukraine versuchen weiterhin, bei Krasnoliman, Donezk und südlich von Donezk anzugreifen, sagte Generalleutnant Igor Konaschenkow, der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums. Allein bei Donezk haben Einheiten der Streitkräftegruppe Süd der Russischen Föderation sieben Angriffe der ukrainischen Streitkräfte erfolgreich abgewehrt.

Darüber hinaus traf das russische Militär den Kommandoposten der 10. ukrainischen Gebirgsjägerbrigade in der DNR und zerstörte das Kommunikationszentrum der 110. ukrainischen mechanisierten Brigade. Insgesamt, so Konaschenkow, haben die taktischen und militärischen Luftstreitkräfte, die Raketentruppen und die Artilleriegruppen der russischen Streitkräfte im Laufe des Tages in 112 Gebieten 89 ukrainische Artillerieeinheiten an Feuerstellungen, Soldaten und militärischer Ausrüstung getroffen.

Der Gegner habe bis zu 600 Kämpfer verloren, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums.

Aktualisierung der Daten

Die ukrainischen Streitkräfte haben seit Beginn des Gegenangriffs 259 Panzer und 780 gepanzerte Fahrzeuge verloren, sagte der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit Angehörigen des Verteidigungsministeriums. Der russische Staatschef richtete sein besonderes Augenmerk auf Orechovo. Putin wies darauf hin, dass der Gegner diesen Abschnitt als den wichtigsten ansieht und dass die Ukraine allein dort in den letzten sieben Tagen 280 Stück Ausrüstung verloren hat, darunter 41 Panzer und 102 gepanzerte Fahrzeuge.

Nach Putins Einschätzung ist das vor allem das Ergebnis der Arbeit der russischen Piloten und ihrer Kameraden. Ihm zufolge haben die bei dem Treffen anwesenden Piloten „viel getan“, um sicherzustellen, dass diese Arbeit im Kampf „auf dem nötigen Niveau“ geleistet wird. Er dankte den Soldaten für ihre Erfolge und versprach, dass die Verdienste „all derer, die auch an diesem Teil der Kampfhandlungen teilgenommen haben, vom Staat gewürdigt werden.“

UN stellt Verstöße fest

Die UN-Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine hat von Februar 2022 bis Mai 2023 75 Fälle von willkürlicher Inhaftierung von Zivilisten durch ukrainische Sicherheitskräfte dokumentiert. Mehr als die Hälfte der Inhaftierten sei gefoltert oder misshandelt worden, sagte die Leiterin der Mission, Mathilde Bogner. Hauptsächlich sei der ukrainische Geheimdienst SBU in diese Fälle verwickelt, sagte sie und fügte hinzu, dass keiner der an den Gesetzlosigkeiten Beteiligten bestraft worden sei.

Das Büro des UN-Sonderbeauftragten für Kinder und bewaffnete Konflikte hat in seinem Bericht aus dem Jahr 2022 „russische Streitkräfte und mit ihnen verbundene Gruppen“ als „Parteien, die in bewaffneten Konflikten schwerwiegende Verstöße gegen Kinder begehen“, aufgeführt, die ukrainischen Streitkräfte jedoch nicht genannt. In dem Dokument heißt es jedoch, dass die ukrainischen Streitkräfte an der Tötung und Verstümmelung von Kindern beteiligt waren, sie illegal festhielten, sie als menschliche Schutzschilde benutzten, Schulen und Krankenhäuser angriffen und sie als militärische Einrichtungen nutzten.

Die UN-Sonderbeauftragte des Generalsekretärs für Kinder und bewaffnete Konflikte, Victoria Gamba, antwortete auf die Frage eines TASS-Reporters, dass die UN wegen der Opfer unter Kindern während des bewaffneten Konflikts eine ernste Warnung an die Ukraine ausgesprochen habe.

Ohne Gerichtsurteil

Der ukrainische Kulturminister hat zugegeben, dass die Behörden des Landes damit begonnen haben, dem Kiewer Höhlenkloster seine „ukrainische Identität“ zurückzugeben, ohne ein Gerichtsurteil oder ein Gesetz abzuwarten, das ein solches Vorgehen erlauben würde. Er sagte, dass die Übergabe der Einrichtungen der unteren Höhle, die von der kanonischen ukrainisch-orthodoxen Kirche (UOC) verwaltet wird, an den Staat weitergeht.

Tkatschenko erklärte auch, dass das „normale Leben“ im Kloster wieder aufgenommen wurde, womit er die Organisation von Ausflügen und kulturellen Veranstaltungen in ukrainischer Sprache meinte. Zuvor hatte die UOC die Befürchtung geäußert, dass die Behörden das Kloster in ein „totales Museum“ verwandeln würden.

Waffen für Kiew

Die US-Regierung hat angekündigt, dass sie der Ukraine ein weiteres Militärhilfepaket im Wert von 500 Millionen Dollar zur Verfügung stellen wird, wie das Pentagon in einer schriftlichen Erklärung mitteilte. Das neue Paket umfasst insbesondere Munition für Patriot-Flugabwehrsysteme, tragbare Stinger-Flugabwehrraketensysteme, Javelin-Panzerabwehrraketensysteme, Bradley-Schützenpanzer und Stryker-Panzerfahrzeuge.

Das deutsche Rüstungsunternehmen Rheinmetall wird im nächsten Jahr 14 Leopard-2-Panzer an die Ukraine liefern. Eine entsprechende Vereinbarung sei zwischen Vertretern der deutschen, niederländischen und dänischen Regierung getroffen worden, teilte das Unternehmen in einer Erklärung mit. Der erste Panzer soll im Jahr 2024 an die ukrainischen Streitkräfte ausgeliefert werden.

Vorschlag von Tallinn

Estland hat eine rechtliche Regelung für die Verwendung eingefrorener russischer Gelder zur Unterstützung der Ukraine ausgearbeitet, wie Premierministerin Kaja Kallas in einer Erklärung erklärte. Sie wies darauf hin, dass „einige Details noch geklärt werden müssen“, dass die eingefrorenen russischen Gelder dem Wiederaufbau der Ukraine zugute kommen und im Voraus realisiert werden würden. Nach dem vom estnischen Außenministerium ausgearbeiteten Plan kann Russland in Zukunft eine Entschädigung für die konfiszierten Vermögenswerte erhalten, sofern es für den der Ukraine entstandenen Schaden ersetzen wird.

Orban glaubt nicht an einen Sieg der Ukraine

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban ist der Ansicht, dass die Ukraine kein souveräner Staat mehr ist und dass die Erreichung eines Friedens von den USA abhängt, nicht von der Ukraine. „Die Realität ist, dass die Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und dem Westen gescheitert ist. <…> Ich denke, dass die Art und Weise, wie die Ukrainer an der Frontlinie kämpfen und wir sie finanziell, mit Informationen und mit Instrumenten unterstützen, und sie einen Krieg gegen Russland gewinnen können, ein Missverständnis der Situation ist. Das ist unmöglich.“, sagte er.

Orban sprach sich auch gegen die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Änderungen am EU-Haushalt aus, die zusätzliche Hilfen für die Ukraine vorsehen. Er wies darauf hin, dass es an Informationen über die Verwendung der an Kiew überwiesenen EU-Mittel fehle.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

11 Antworten

  1. Russische Vermögenswerte zweckentfremden, umdeklarieren oder für andere Zwecke zu benutzen als diese ursprünglich vorgesehen waren, ist schlicht Diebstahl!

    Und der gehört bestraft!

    Wie, können sich die Russen ja überlegen.. also da gibt es eine relativ gute Chance, dass man den Westen nun „überspannt“, indem man die Ukraine zu einem Multifrontenkrieg „einlädt“. Viel mehr Soldaten von der Straße wegzuklauen ist glaube ich kaum mehr möglich. Ich habe gelesen, dass die Ukraine im Äussersten noch 450 k Soldaten auf die Beine stellen könnte. Die Frage ist nur, was sind das dann für Leute? Arme, alte bzw. auf jeden Fall Leute die nicht kämpfen wollen, sonst wären die ja schon längst da und tot gewesen. Also entweder körperlich unfitt, oder zu intelligent, um als Kanonenfutter zu enden.

    Wie auch immer. Sollte hier russisches Vermögen zweckentfremdet werden, würde ich mal wieder an Selenkys Türe klopfen und danach an seine Birne klopfen und Ihm ein paar „heiße Ohren“ verpassen (stellvertretend für den Westen eben dann). Dann kann er sich bei Onkel Biden ausheulen, wenn dieser nicht gerade wieder einen Sprachkatharr hat (wie beim Treffen mit Modi in den USA, wo der doch glatt erklärte, dass er gerade US-Staatsgeheimisse verkauft haben soll). Es war so geil! Bärbock permanent und dann dieser Opa! Wir haben es wirklich nicht anders verdient. Wer lässt sowas zu?

    Kommen wir zum Schluss, ich hoffe, dass Prigoshin sich nicht auf seinen Milliarden, die er inzwischen im In-/und Aussland angehäuft hat, ausruht, sondern seine Expertise nutzt, um das weißrussische Militär zu stärken, oder um eben die Ukraine (den Westen) ab einem gewissen Punkt militärisch in einen Multifrontenkrieg zu zwingen.
    Interessant ist an diesem Punkt auch, dass Russland gerade eine neue Drone entwickelt hat. Ich denke sie kann erheblich dazu beitragen, die Sicherheit und die Operation selbst zum Erfolg zu führen. Die sieht ein wenig aus, wie die berühmte Northrop B-2, aber ohne Pilot, natürlich kleiner und nur ein Triebwerk. Können wird die auch viel, aber vor allem soll sie „unsichtbar“ sein für die Radargeräte und damit auch für Patriots, Iris-T oder andere Flugabwehrgeräte. Wir werden sehen (oder eben nicht) ;O)
    Da hätte Thomas mal ein Interview mit Rogosin drüber führen müssen, aber wahrscheinlich läuft das unter der Rubrik, dass machen wir dann mal zu Friedenszeiten…

    Zum Schluss noch 2 Fragen:

    1. Wann kommte Rogosin´s Buch mal in einer übersetzten Version raus (und Herr Röpers Buch in der lokalen Sprache)?
    2. Was wurde aus dem Projekt der Bewegung der Russlandfreunde?

    Gruß

    1. Ehrlich gesagt – um russische Werte mache ich mir weniger Sorgen als um eigene Geldbörse, die Macron für seine Oligarchen „global besteuern“ wollte. OK, in diesem Konzept wären auch die Russen global besteuert. RT erwähnte die Ideen nicht – vielleicht wurden sie nicht ernst genommen? Global Times schreibt hin und wieder über Macron, aber über diese Schutzgelderpressung auch nicht. Diesen Absatz verstehe ich, dass man die Europäer eh nicht ganz ernst nehmen sollte, wenn man zufällig in Asien lebt:

      „… The analyst also noted that we should not pay too much attention to their statements, as Europe knows that its influence in the Asia-Pacific is very limited, and such comments are merely political gestures. …“

      https://www.globaltimes.cn/page/202306/1293199.shtml

      Hier ging es allerdings um Taiwan – wenn ein Herr Macron für seinen Patron der ganzen Welt Kohle aus der Tasche ziehen will, ignorieren ihn die Asiaten einfach? Kein „paschol won“ oder Ähnliches in beliebiger Sprache?

  2. Weiß Estland, was es tut?
    Wo hat es denn seine Vermögenswerte gebunkert, dass es denkt, es könne nicht eines Tages ebenso behandelt werden? Das kann nur Russland sein, weil wären sie in der EU, London oder den USA, die haben viel Erfahrung darin, Gelder die ihnen nicht gehören einzubehalten und großen Erfindungsreichtum, Gründe dafür vorzuschieben. „Aber wir gehören doch zu den Guten“ – „Ja dazu gehörten Libyen, Irak, Iran, Argentinien auch mal“

  3. > Orban glaubt nicht an einen Sieg der Ukraine <

    Mittlerweile poltern die Ukro-Nazis gegen Ungarn – im RT-Liveticker:

    „… Michail Podoljak, Berater des Büroleiters von Wladimir Selenskij, kritisierte auf Twitter die Äußerungen des ungarischen Premierministers Viktor Orbán zum Status der Ukraine und behauptete, dass der ungarische Premierminister sein eigenes Land beleidige. …“

    Jetzt wissen die Nazis besser als Ungaren, wo Ungarns Ehre liegt?

    „… "Die Frage ist, ob es Orbán selbst ist, wenn er die europäischen Werte so eklatant entehrt, indem er sich strikt an … Propagandamythen hält … und wie viel Respektlosigkeit gegenüber Ungarn nötig ist, um den Ruf seines eigenen Landes so zynisch in den historischen Dreck zu ziehen." …“

    Die korrupten Nazis sollten sich lieber mit fremdem Ruf nicht befassen.

  4. „ukrainische Identität“… – was soll denn das sein? Drehen die jetzt völlig durch?!?

    Konstrukt 404 – genauso ohne Kultur und Zivilisation wie ihre „großen Vorbilder“ überm großen Teich… 😤😤

    Wäre für die an der Zeit – mal echte Geschichtsbücher in die Hand zu nehmen und zu lesen…

  5. „Vorschlag von Tallinn
    Estland hat eine rechtliche Regelung für die Verwendung eingefrorener russischer Gelder zur Unterstützung der Ukraine ausgearbeitet, wie Premierministerin Kaja Kallas in einer Erklärung erklärte. Sie wies darauf hin, dass „einige Details noch geklärt werden müssen“, dass die eingefrorenen russischen Gelder dem Wiederaufbau der Ukraine zugute kommen und im Voraus realisiert werden würden. Nach dem vom estnischen Außenministerium ausgearbeiteten Plan kann Russland in Zukunft eine Entschädigung für die konfiszierten Vermögenswerte erhalten, sofern es für den der Ukraine entstandenen Schaden ersetzen wird.“

    Besserer Vorschag:

    Russische Truppen stürzen das estnische Banditen-Regime und stellen Estland unter russische Militärverwaltung bis es keinen Schaden ehr anrichten kann, also für ewig!

  6. (…Militärhilfepaket im Wert von 500 Millionen Dollar…)
    *************************

    Lachhaft.

    Das verballert der Pinscher Elendsky, der glaubt ein Dobermann zu sein, an einem Tag.

    Dann steht er wieder auf der Matte : „Russland schlecht, gib Geld !“

    1. Teile der verschwundenen US-Waffenlieferungen für die Ukraine sind übrigens bei den örtlichen Gegnern Israels wieder aufgetaucht.

      Deshalb fetzen sich jetzt US-und Israel-Juden.

  7. sie einen Krieg gegen Russland gewinnen können, ein Missverständnis der Situation ist. Das ist unmöglich.“

    Natürlich ist das unmöglich. Das ist aber auch gar nicht gewollt..

  8. Die Kriege der USA haben immer einen Gewinn, sie werden ununterbrochen geführt und die Oligarchen füllen sich die Tasche. Sie beschweren sich dann auch noch über Antisemitismus!
    In US Kriegen geht es nie um den Sieg, ihr Sieg ist der Dauerkrieg!

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