The Wall Street Journal: Netanjahu kämpft ums politische Überleben

Das meinen Funktionäre seiner Likud-Partei

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kämpft nach dem Angriff der palästinensischen Bewegung Hamas am 7. Oktober auf die südlichen Gebiete von Israel um sein politisches Überleben, berichtet The Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf hochrangige Vertreter der Likud-Partei des Ministerpräsidenten.

Einem von ihnen zufolge hängt das politische Schicksal Netanjahus davon ab, wie sich der Konflikt mit der Hamas entwickelt. Der Quelle zufolge ist es „unwahrscheinlich, dass der Ministerpräsident Parteichef bleibt“ und sein Amt weiter ausübt. Für ihn sei „das Spiel zu Ende“, glaubt der Gesprächspartner der Zeitung.

„Es gibt nur wenige Leute, die etwas anderes behaupten“, fügt er hinzu.

Ein anderer Beamter sagte, der Ministerpräsident sei „voll darauf konzentriert, in diesem Konflikt zu gewinnen“.

„Er hat sich ein Ziel gesetzt – die Hamas zu eliminieren – und geht bei der Verwirklichung dieses Ziels voran“, erklärte er.

Die New York Times berichtete am 27. Oktober unter Berufung auf Quellen in der Regierung Israels, Netanjahu habe sich geweigert, einen Befehl zur Einleitung einer groß angelegten Bodenoperation im Gazastreifen zu unterzeichnen, weil er fürchtete, im Falle eines Scheiterns das Vertrauen der Öffentlichkeit zu verlieren. Die Zeitung wertete Netanjahus Weigerung als Hinweis auf die Uneinigkeit innerhalb des Notstandskabinetts, von dem einige einen weniger ehrgeizigen Plan für eine Invasion des Gazastreifens in Erwägung ziehen, der mehrere Operationen in einem kleinen Teil der Enklave anstelle einer groß angelegten Operation vorsieht.

Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari teilte später mit, dass das Militär seine Bodenoperation im Gazastreifen ausweitet und Luftangriffe gegen unterirdische Ziele und die Infrastruktur der Hamas durchführt.

Nach jüngsten Angaben wurden auf israelischer Seite mehr als 1.400 Menschen Opfer des Konflikts, mehr als 5.200 wurden verletzt. Infolge der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Enklave mehr als 8.000 Palästinenser getötet und 19.000 verwundet.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

    1. @Wolfgang Letz

      Rabin und Arafat waren kurz davor die 2-Staaten Lösung umzusetzen. Das war der Grund warum sie sterben mussten.

      Deshalb gründete der Mossad die Hamas, um später einen Hebel zu besitzen, sich das Gebiet gewaltsam einzuverleiben.

      Bei der Betrachtung des Konfliktes ist es nützlich, zwischen Judentum und Zionismus zu unterscheiden. Die einen wollen einfach nur ihr Ding machen, die anderen wollen ein Großisrael. Diese Gruppe will Gaza, Libanon und den Tempelberg, um den 3. Tempel zu bauen.

      Und hier liegt die verborgene Pointe:
      Beim ersten Mal wurde er nur zerstört. Beim zweiten Mal wurde er so zerstört daß man nicht einmal feststellen konnte wo er stand. Was wird also das Szenario beim dritten Versuch?

      Um nun zu verstehen was den Weltenbrand auslösen wird, müssen sie verstehen daß auf dem Tempelberg nicht gleichzeitig 2 Gebäude stehen können … wenn sie wissen was ich meine.

      Dem jüdischen Volk wurde (u.a. von seinen eigenen Propheten) geweissagt, daß der Neubau (also der 3.) dafür sorgen wird, daß dort für „sehr lange Zeit“ „Frieden“ herrschen wird. Ich selbst vermute, es werden Jahrtausende sein … wenn sie verstehen was ich meine.

      Ich bin also angesichts des dort stattfindenden Elends zwiegespalten. Einerseits fühle ich mich elend, angesichts des Schlachtens und Mordens, andererseits lockt die Vorstellung daß die Frage Israel für alle Zeit beantwortet wird.

      Disclaimer: Dieses Post hat weder die Absicht Juden zu diffamieren, noch bin ich Rechtsradikaler, Reichsbürger oder Antisemit. Wem es missfällt, der soll es einfach ignorieren.

  1. Auf welcher Rechtsgrundlage übt Israel sein Selbstverteidigungsrecht aus?
    Der Artikel 51 der UN Charta gilt nur für kriegerische Handlungen souveräner Staaten.

    Nun ist der Gaza-Streifen und nicht zu vergessen die sog. Westbank besetzte Gebiete.

    Haben die Palästinenser gegen diese Besatzung durch Israel ein Widerstandsrecht?

    Die Geschichte lehrt:
    Sowohl Frankreich als auch Polen waren besetzte Gebiete.
    Alle Handlungen gegen den Besatzer waren damals legitim und wurden von den Alliierten
    aktiv unterstützt. Die Resistance in Frankreich beging unzählige Morde sowohl an Zivilisten als auch an Besatzungssoldaten.
    Das gleiche bei der Heimatarmee in Polen.

    Kann man Vergleiche ziehen?
    WER legt fest, WAS ein legitimer WIDERSTAND gegen eine BESATZUNG ist?

    ODER gibt es keine Besatzung/Occupation durch Israel?

    Wurde der Golan annektiert? Rechtsgrundlage?
    WAS ist der Siedlungsbau im Westjordanland? Umsiedlung? Annektion? Blühende Landschaften?

    KEIN Mensch und KEINE Macht hat das RECHT UNSCHULDIGE zu töten! Punkt!
    Oder hat die Religion das letzte Wort?

  2. Wenn er sowieso keine Chance hat politisch zu überleben, dann sollten sie ihn SOFORT von allen Ämtern entfernen bevor er im (politischen) Todeskampf noch dramatischeres auslöst als ohnehin schon.

    1. Netanjahu kämpft doch seit Jahren vor allem darum, das er nicht ins Gefängnis muss und dazu ist ihm jedes Mittel recht, wie z.B. der derzeitige Konflikt, vor dem 7. Oktober stand ihm das Wasser schon bis zur Nase. Immer wieder findet er was. Man sollte ihn nicht abschreiben, er findet immer was für seinen Nutzen, selbst wenn es Israel schadet

  3. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kämpft nach dem Angriff der palästinensischen Bewegung Hamas am 7. Oktober auf die südlichen Gebiete von Israel um sein politisches Überleben, genau so wie Selenski in der Ukraine. Doch solange wie Neokons der USA hinter ihnen steht, wird nichts passieren.

  4. Wie ich schon öfters schrieb , diesmal wird Netanjahu fallen , Er kann sich nicht mehr lange hinter dem Krieg verstecken , Sein Ende wird kommen , da führt kein Weg mehr dran vorbei . 😀

    1. @ Qumingi
      Nein , es gibt kein Geeint !
      Seine Justizreform , mit der Er sich vor der Verurteilung retten will , nimmt in der Bevölkerung wieder wie vor dem 7. Oktober Fahrt in der Bevölkerung auf !
      Zusätzlich fordern die Ahnungslosen seinen Rücktritt für das „Versagen“ beim 7. Oktober und Teile vom Militär stehen auch nicht mehr wirklich hinter Netanjahu mit seinem Tötungsdrang der Palästinenser .

      1. Es könnte auch noch einen anderen Grund geben, weshalb Netanjahu die israelische Justiz entmachten will. (Justizreform ist da nur Tarnung)- Das oberste israelische Gericht forderte die Regierung auf, die okkupierten Gebiete wieder an Palästina zurückzugeben, also eine der wichtigsten UN- Resolutionen umzusetzen. – Und schon gewusst, daß ca. Anfang 2023 ein Moslem in dieses höchste israelische Gericht gewählt wurde ?

  5. Eine nüchterne Beschreibung der Likud-Partei und der anderen Gruppierungen der Knesset ( Stand 2021 ) bietet
    https://israelpolicyforum.org/2021/03/10/knesset-elections-2021-a-guide-to-israels-political-parties/.
    Deutliche Beschreibung von Netanyahus heuchlerischer Politik zur Zwei-Staaten-Lösung. Die o.e. Quelle nennt
    zwölf (!) in der Knesset vertretene Gruppierungen, manche mit nur zwei Sitzen. – M.E. hat der MP in der Bevölkerung keine Mehrheit, seine von ihm selbst kassierte Behauptung, es gäbe keine Warnungen an ihn vor dem 7.10.23 war vielleicht „des Schlechten zuviel“. Allerdings ist in heutigen online-Ausgaben von Times of Israel und Jerusalem Post zu dem Thema kaum etwas zu lesen. Benny Gantz und Yair Lapid bringen es (noch) nicht, den MP endlich zu entmachten.

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