Ukraine

Ungarn gegen EU-Beitritt der Ukraine und riesige ukrainische Verluste: Die Ereignisse des 13. November

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des 13. November, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des 13. November.

Beginn der Übersetzung:

Riesige ukrainische Verluste und Tolstois „verlorener Wert“: Die Ereignisse rund um die Ukraine

Während der russischen Militäroperation haben die Streitkräfte der Ukraine rund 190.000 Tote und Verwundete zu beklagen, berichtet das britische Magazin The Economist unter Berufung auf Quellen in der US-Regierung.

Die Ukraine erfüllt nicht die Kriterien für die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen und wird der Union nicht beitreten können, solange der militärische Konflikt auf ihrem Territorium andauert, sagte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó.

Die Kommission des Stadtrats von Odessa hat empfohlen, das Denkmal für Leo Tolstoi aus dem staatlichen Register zu streichen, da es „aufgrund der aktuellen Ereignisse seinen Wert verloren hat“.

Die TASS hat die wichtigsten Informationen rund um die Ukraine zusammengestellt.

Verlauf der Operation

Russische Truppen haben in den letzten 24 Stunden mehr als ukrainische 10 Angriffe bei Donezk, Saporoschje, Krasnoliman und Kupjansk zurückgeschlagen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.

Unter Berücksichtigung der Kämpfe bei Cherson und südlich von Donezk betrugen die Verluste des Gegners mehr als 710 Soldaten.

Operativ-taktische und militärische Luftwaffe, Drohnen, Raketentruppen und Artillerie russischer Truppenverbände haben in 118 Gebieten Personal und militärische Ausrüstung der Ukraine getroffen, so das Ministerium weiter.

Die Sabotage an den Nord Streams

„Ukrainische Spuren“ der Sabotage an den Nord Streams „tauchen immer öfter in verschiedenen Berichten, Untersuchungen und Medienberichten auf“, sagte Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten. Er rief dazu auf, sich diese Angelegenheit „nicht zu verschleiern“ und zu versuchen, „Ergebnisse von Recherchen zu veröffentlichen, die Schuldigen, die Täter, diejenigen, die an der Koordinierung und Anordnung“ des Terroranschlags beteiligt waren, zu benennen.

Ungarn ist gegen eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine

Die Ukraine ist weit davon entfernt, die Kriterien für die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen zu erfüllen, und wird aufgrund des anhaltenden militärischen Konflikts auf ihrem Territorium nicht in der Lage sein, der Union beizutreten, erklärte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto, der an einem Treffen mit EU-Kollegen in Brüssel teilnahm.

Dem Minister zufolge wurden die ungarischen Vertreter bei diesem Treffen „unter enormen Druck gesetzt, 500 Millionen Euro aus dem sogenannten Europäischen Friedensfonds für Waffenlieferungen an die Ukraine zu zahlen“. „Natürlich habe ich dem nicht zugestimmt“, sagte Szijjártó und wies darauf hin, dass Budapest die Auszahlung der nächsten Tranche erst dann zulassen werde, wenn Kiew Garantien dafür gebe, dass die OTP-Bank nicht wieder auf die Liste der „internationalen Sponsoren des Krieges“ der Ukraine gesetzt werde.

Militärhilfe für Kiew

Das Volumen der militärischen Lieferungen der EU an die Ukraine hat 27 Milliarden Euro erreicht, so EU-Chefdiplomat Josep Borrell. Diese „Rekordzahl“ umfasst Waffenlieferungen der EU über die Europäische Friedensfazilität und direkte Lieferungen einzelner EU-Mitgliedstaaten.

Die französische Regierung will keine Waffen aus ihren Arsenalen mehr nach Kiew liefern und erwartet, die Ukraine dazu zu zwingen, neue Ausrüstung von französischen Unternehmen zu kaufen, und zwar auf Kosten der eigens dafür bereitgestellten Mittel, sagte der französische Verteidigungsminister Sebastien Lecornu im Fernsehsender LCI. Er zitierte die Daten eines parlamentarischen Berichts, wonach sich die französische Militärhilfe für die Ukraine auf 3 Milliarden Euro beläuft.

Verluste

US-Beamte schätzen die unwiederbringlichen Verluste der Ukraine während der Kämpfe mit Russland auf mindestens 70.000 Menschen, berichtete The Economist unter Berufung auf Quellen in der US-Regierung. Nach diesen Schätzungen wurden weitere 120.000 ukrainische Soldaten verwundet.

Die Zeitung stellte fest, dass Frauen vor dem Hintergrund der Mobilisierung der männlichen Bevölkerung in der Ukraine verstärkt in der industriellen Produktion eingesetzt werden. Insbesondere wurden sie verstärkt für Arbeiten im Baugewerbe und im Kohlebergbau rekrutiert.

Verfolgung von Politikern

Der Abgeordnete der ukrainischen Werchowna Rada Alexander Dubinsky, der den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky aktiv kritisiert, ist wegen Hochverrats angeklagt worden, berichtet die Nachrichtenagentur UNN unter Berufung auf informierte Quellen. Demnach wird Dubinsky angeklagt, Verbrechen gemäß Artikel 255 Teil 1 des Strafgesetzbuches der Ukraine (Gründung, Leitung einer kriminellen Gemeinschaft oder kriminellen Organisation sowie Beteiligung daran) sowie Artikel 111 Teil 1 (Hochverrat) begangen zu haben. Dubinsky wurde vor einer Woche per Gerichtsbeschluss unter Hausarrest gestellt, da er verdächtigt wird, die illegale Ausreise von wehrpflichtigen Männern ins Ausland organisiert zu haben.

Ein Gericht in Lwow hat Ilja Kiva, einen ehemaligen Abgeordneten der Werchowna Rada von der in der Ukraine verbotenen Oppositionspartei Plattform für das Leben, in Abwesenheit zu 14 Jahren Haft und Beschlagnahmung des Vermögens verurteilt. Wie der Pressedienst des Gerichts mitteilte, wurde Kiva, der auf einer internationalen Fahndungsliste steht, des Verrats, des Aufrufs zur Machtübernahme und der öffentlichen Verwendung von Symbolen der UdSSR für schuldig befunden.

Krieg gegen Denkmäler

Die Historische und Toponymische Kommission des Stadtrats von Odessa hat sich wegen der Gesetze über die Dekommunisierung und das „Verbot der Propaganda für die russische imperiale Politik“ mit der Frage des Schicksals einer Reihe von Denkmälern in der Stadt befasst und empfohlen, die Denkmäler des Dichters Alexander Puschkin und des Fürsten Michail Woronzow entgegen dem Erlass der Regierung des Landes aufgrund ihres „außergewöhnlichen Wertes“ in der Stadt zu belassen. Wie der Pressedienst der Stadtverwaltung mitteilte, wurde gleichzeitig vorgeschlagen, die Erwähnung des Fürstentitels von Woronzow zu entfernen.

Das Denkmal zu Ehren des Aufstandes der Matrosen des Panzerkreuzers Potemkin soll erhalten bleiben, da es „ein Beispiel für den Kampf der Ukrainer gegen den Zarismus und die nationale Unterdrückung“ sei.

Es wurde beschlossen, die Denkmäler des Physikers Alexander Popow und des Physiologen Iwan Pawlow im staatlichen Register zu belassen, allerdings ohne den Hinweis, dass sie russische Wissenschaftler waren. Die Denkmäler für Leo Tolstoi, Valery Tschkalow, Felix Dschersinsky und eine Reihe anderer hätten jedoch als „aus Sicht der aktuellen Ereignisse ihren Wert verloren“.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

10 Antworten

  1. Das heisst in Odessa sind noch Kräfte da, die stark genug sind um sich noch etwas gegen Kulturimperialismus und Geschichtsverfälschung wehren. Ich wünsche viel Erfolg.
    Ein Silberstreif am trüben Horizont.

  2. Also die Ukraine ist doch absolut EU-beitrittsfähig – ein Vorbild an EU-Konformität: Denkmäler für Pazifisten werden demontiert, Anderdenkende werden unter Anwendung irgendwelcher Gummiparagraphen und mittels Rechtsbeugung verfolgt und unliebsame Parteien werden einfach verboten, Wahlen rückgängig gemacht, äh abgesschafft. Das ist doch ein absolut EU-vorbildliches Vorgehen, das muss doch für eine sofortige Vollmitgliedschaft reichen. Von der Ukraine lernen heißt Siegen lernen! Die Rest-EU wird da umgehend nacheifern – soweit sie es nicht ohnehin schon tut.

  3. Es ist doch Egal, welche Denkmäler sie in Odessa schleifen, weil Odessa russisch werden wird und der Zerfall der Restukraine nicht mehr zu stoppen ist. Völlig Egal wieviel Korruptionsgeld dort versenkt wird!

  4. Die Ukraine tritt nicht der EU bei, sondern umgekehrt: die EU tritt der Ukraine bei.

    Da wir in Sachen Korruption noch nicht so weit sind, muss sich Flinten-Uschi noch etwas anstrengen – die 80 Mrd. € für Impfstoffe, die keiner braucht, waren ein vielversprechender Anfang mehr aber nicht…

  5. „Die Ukraine erfüllt nicht die Kriterien für die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen und wird der Union nicht beitreten können, solange der militärische Konflikt auf ihrem Territorium andauert, sagte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó.”

    Was wäre demnach also zu tun, un einen EU-Beitritt der Ukraine (und wohl auch einen NATO-Beitritt) zu verhindern?
    Den militärischen Konflikt dort weiter andauern lassen …

  6. Die Ukraine paßt zur EU wie Arsch auf Eimer! Korrupte Regierung, korrupte Wirtschaft, korrupte Gesellschaft gewürzt mit einer Prise Faschismus! Außerdem müssen die Investionen von Billy the Gates und Blackrock geschützt werden, das schöne Ackerland verspricht große Gewinne und die kann nur die EU garantieren. Die 650 Milliarden „Aufbauhilfe“ , vorsichtig geschätzt, sind auch schon eingeplant und bringen den Investoren auch fette Gewinne, den USA Konzernen, nicht der EU. Natürlich wollen die EU Staaten weiter fette Ausgleichszahlungen aus dem großen Topf also müssen die Nettozahler mehr einzahlen, mal sehen wen es am meißten trifft!

  7. Die Ukraine passt perfekt in die EU. Die EU ist die Kloschüssel, und die Ukraine ein ordentliche Portion Dejektion. Da liegt schon so viel Dreck drin, da kommt es auf den einen auch nicht mehr. Nur irgendwie die Spülung scheint nicht zu funktionieren.

  8. ….der „Westliche Rest“ der jetzigen EU – Ukraine, wird der EU von Russland nach der „Neuordnung“ dieses Raumes geschenkt !!.. …dies ist doch jetzt schon ziemlich klar nach den Äusserungen Russischer Politiker, welche alle denselben Tenor beinhalten !!..
    ..die Politiker sagen aber auch, dass das Militär die „Ziele“ der MSO noch erreichen muss !!..
    …den täglichen Nachrichten aus der „Operationszone“ ist zu entnehmen, dass die Russische Armee an der Zielstellung, erfolgreich „arbeitet“ ??..😈

  9. eine Restukraine wird irgendwann mal der EU beitreten und dann dafür sorgen, dass diese sich wieder in ihre Mitgliedsstaaten aufsplittet. Die EU in ihrer heutigen Form braucht keiner.

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