Venezuela führt russisches Zahlungssystem Mir ein

Calixto Jose Ortega Sanchez, Präsident der venezolanischen Zentralbank, sagte, dass es für sein Land „keine Rolle“ spiele, was die USA und die EU-Länder über die finanzielle Zusammenarbeit der venezolanischen Zentralbank mit der russischen Zentralbank und dem russischen Finanzsystem denken

Venezuela hat bereits das russische Zahlungssystem Mir eingeführt. (Anm. d. Übers.: Mir ist die russische Alternative zu den westlichen Kreditkarten Matercard und Visa)

Das gab der Präsident der venezolanischen Zentralbank, Calixto Jose Ortega Sanchez, am Rande des Petersburger Wirtschaftsforums bekannt.

„Es funktioniert bereits“, sagte er auf die Frage eines TASS-Reporters. Er betonte jedoch auch, dass es für sein Land „keine Rolle spielt“, was die USA und die Länder der EU über die finanzielle Zusammenarbeit der venezolanischen Zentralbank mit der russischen Zentralbank und dem russischen Finanzsystem denken.

Im September 2022 warnte das US-Finanzministerium, dass das Nationale Zahlungskartensystem (NPCS) und das nationale Zahlungssystem von Mir für die Abwicklung von Transaktionen im Zusammenhang mit sanktionierten Personen oder Aktivitäten genutzt werden könnten. Nicht-US-Finanzinstitute, die neue oder erweiterte Vereinbarungen mit dem NSPC abschließen, riskieren, die russischen Bemühungen zur Umgehung der US-Sanktionen zu unterstützen, indem sie die Nutzung des nationalen Zahlungssystems MIR außerhalb Russlands ausweiten, heißt es in der Erklärung.

Die ersten Länder, deren Banken MIR-Karten akzeptierten, waren Weißrussland und Kasachstan im Jahr 2018. Das russische Zahlungssystem ist derzeit in etwa 10 Ländern in Betrieb, und mehr als 15 weitere Länder haben ihre Bereitschaft bekundet, es zu übernehmen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.