Krieg in Israel

Wenn die USA sich doch an das Völkerrecht halten würden…

In Deutschland ist die Vorgeschichte des Krieges in Israel nur wenigen bekannt. Kurz gesagt, könnte es in der Region seit 60 Jahren Frieden geben, wenn die USA und Israel sich an das Völkerrecht halten würden.

Resolutionen des UN-Sicherheitsrates sind Teil des Völkerrechts und müssen eigentlich von allen Staaten umgesetzt werden. Vor 60 Jahren hat der UN-Sicherheitsrat die Zweit-Staaten-Lösung für Israel und Palästina beschlossen, aber Israel ignoriert die Entscheidung mit Unterstützung der USA bis heute. Das ist der Hauptgrund, warum es in der Region bis heute keinen Frieden gibt.

In seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick hat das russische Fernsehen die historische Vorgeschichte des Konfliktes behandelt und ich habe den russischen Beitrag übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Israel setzt die Resolution des UN-Sicherheitsrats seit 56 Jahren nicht um

Der neue Krieg im Nahen Osten ist nicht aus heiterem Himmel ausgebrochen. Er begann am vergangenen Samstag mit einem brutalen Terrorangriff auf israelisches Gebiet. Aber wir müssen die Hintergründe dieser Tragödie verstehen. Sie kam ja nicht zufällig. Das Ziel der Hamas ist nichts Geringeres als die Zerstörung des Staates Israel selbst. Das ist die Idee. Und Unversöhnlichkeit steht dabei ganz oben.

Aus der Hamas-Charta, ihrem Programmdokument: „Israel wird nur so lange existieren, bis es vom Islam zerstört wird, so wie der Islam andere vor ihm zerstört hat. Es gibt keine Lösung für die palästinensische Frage außer durch den Dschihad. Initiativen, Vorschläge und internationale Konferenzen sind Zeitverschwendung und ein vergebliche Anstrengungen.“

Aber woher kommt das? Und warum hat es einen so hohen Siedepunkt erreicht? Kurz gesagt, was passiert ist, ist das Versagen der amerikanischen Politik in der Region. Aber was ist überhaupt die historische Logik der Ereignisse?

Unsere Reportage zeigt die Vorgeschichte.

Die Wochenschau in Schwarz-Weiß scheint biblische Zeiten darzustellen, aber diese Bilder wurden vor weniger als hundert Jahren aufgenommen. Auf dem Tempelberg steht die Al-Aqsa-Moschee, der heiligste Ort für Muslime außerhalb von Mekka und Medina. Dem Koran zufolge hat Allah Mohammed hier gelehrt, wie man den Namaz verrichtet. Unter dem Berg befindet sich die Klagemauer, sie ist alles, was von dem von den Römern zerstörten jüdischen Tempel übrig geblieben ist. Juden und Araber sind sich hier damals kaum begegnet. Die einen lebten in den Städten, die anderen arbeiteten auf den Feldern.

Doch sechs Wellen jüdischer Einwanderung aus Europa nach Palästina veränderten das gesamte ethnische Bild der Region dramatisch. Zunächst lebten die Einwanderer in Zelten, doch schon bald gründeten sie ihre eigenen Gemeinden, die Kibbuzim. Sie bewirtschaften das Land. Und natürlich kam es bald zu Reibereien zwischen den beiden Völkern. Palästina war zu dieser Zeit unter britischem Mandat. 1917 erschien die berühmte Erklärung von Balfour, dem Außenminister des Königreichs: „Die Regierung seiner Majestät schaut wohlwollend auf die Gründung eines Staates des jüdischen Volkes in Palästina und setzt ihre Kräfte zur Erreichung dieses Zieles ein.“

Von einem Staat für die Araber war von Anfang an nie die Rede. Es kam zu Zusammenstößen in der Region. Jüdische und arabische Selbstverteidigungsgruppen griffen sich gegenseitig und die Briten an. 1948 erkannte London, dass das Problem nicht gelöst werden kann und übergab alles der UNO.

„Es gab zwei Vorschläge: die Schaffung eines binationalen arabisch-jüdischen Staates oder die Teilung Palästinas. Die UdSSR bevorzugte zunächst die Schaffung eines demokratischen binationalen Staates“, erinnert Gennadi Tarasow, ehemaliger außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Russischen Föderation in Israel.

Doch es setzte sich der zweite Ansatz durch. Die UNO entschied, dass auf dem alten Land zwei Staaten entstehen sollten, ein jüdischer und ein arabischer. Jeder Nation wurden drei Gebiete zugewiesen, die durch schmale Durchgänge miteinander verbunden waren. Jerusalem wurde zur offenen Stadt erklärt. Die jüdische Minderheit erhielt mehr Land als die Araber. Am Tag nach der Ausrufung des Staates Israel, dem 15. Mai 1948, schickte die Arabische Liga Truppen. Der erste arabisch-israelische Krieg dauerte zwei Jahre und endete mit einer Niederlage für die muslimischen Staaten. Infolgedessen eroberte Israel den größten Teil der arabischen Gebiete sowie Jerusalem. Das Königreich Jordanien behielt die Kontrolle über das Gebiet, das heute Westjordanland heißt, Ägypten übernahm die Kontrolle über den heutigen Gaza-Streifen.

Hunderttausende von Flüchtlingen strömten von beiden Seiten. Die Israelis begannen sofort, die Stadt der drei Religionen für sich neu zu gestalten. Nachdem sie 20 Jahre ihre Kräfte gesammelt hatten, begannen die arabischen Staaten mit Rache zu drohen. Israel beschloss, präventiv zu handeln, und zerstörte fast die gesamte ägyptische Luftwaffe am Boden. So begann und endete der Sechstagekrieg schnell. Der Sieg der israelischen Armee war beeindruckend. Israel hat nicht nur das Westjordanland und der Gaza-Streifen von den arabischen Staaten zurückerobert, auch die Sinai-Halbinsel bis hin zum Suez-Kanal hat Israel von Ägypten erobert, von Syrien hat es die Golanhöhen genommen.

Der UN-Sicherheitsrat nahm eine Resolution zur Gründung eines palästinensischen Staates im Ostjordanland und im Gazastreifen an. Das moderne Russland hält sich an diese Resolution. Auch die Sowjetunion stimmte für diese Resolution.

Aber Israel hat die Resolution des Sicherheitsrates 56 Jahre lang nicht umgesetzt. In den 1970er Jahren brach der dritte arabisch-israelische Krieg, der Jom-Kippur-Krieg, aus. Auch er begann vor genau 50 Jahren an einem Oktobersamstag. Die Ägypter beeilten sich, den Suezkanal mit allem, was schwimmen konnte, zu stürmen.

Mit dem raschen Angriff gewannen Ägypten und Syrien fast alles zurück, was sie im vorangegangenen Krieg verloren hatten. Israel war nur noch wenige Tage von der Niederlage entfernt. Zu diesem Zeitpunkt kam General Moshe Dayan auf die Idee, Atomwaffen einzusetzen, die Israel seit Ende der 60er Jahre inoffiziell besaß. Doch der israelischen Armee gelang es, die Lage zunächst zu stabilisieren und dann in die Offensive zu gehen. Die Front hielt hundert Kilometer vor Kairo und vierzig Kilometer vor Damaskus.

Nach den Erinnerungen der Referenten war Generalsekretär Breschnew wütend: „Wir haben ihnen so viele Jahre einen vernünftigen Weg vorgeschlagen. Nein, sie wollten kämpfen. Bitte schön. Wir haben ihnen Technik gegeben, die neueste, die es in Vietnam nicht gab. Sie hatten doppelt so viele Flugzeuge und Panzer, dreimal so viel Artillerie und bei der Luftabwehr die totale Überlegenheit. Und? Sie wurden wieder zerkloppt.“

Dann wurde der Begriff „Pendeldiplomatie“ geprägt. US-Außenminister Henry Kissinger flog zwischen den Hauptstädten Israels, Syriens und Ägyptens hin und her und überzeugte die Führer der Länder, sich zu versöhnen.

Israel verlor zwar, was es von anderen Ländern erobert hatte, ließ aber das Westjordanland, den Gazastreifen und Jerusalem unter seiner Besatzung. Und Kissinger musste bei seinen Reden mehr als einmal „Free Palestine!“ hören.

Die Großmächte haben die Region zu einem weiteren Kampfgebiet des Kalten Krieges gemacht.

„Die kommunistischen Parteien in Syrien und Ägypten wurden immer stärker, die Ideen des Sozialismus begannen, die arabischen Massen zu erobern. Und die Amerikaner sahen die Gefahr für ihre Interessen im Nahen Osten“, sagte Sergej Medwedko, ehemaliger TASS-Nahostkorrespondent.

Seitdem ist Israel der wichtigste Verbündete der USA in der Region. Jetzt hat Amerika bereits seine Flugzeugträger vor die Küste des Landes geschickt. Und einmal, während des israelisch-libanesischen Krieges, landeten sogar Soldaten aus Amerika in dem alten Land. Damals gab es eine Explosion in einer Beiruter Kaserne, der 241 Marinesoldaten zum Opfer fielen. Das ist bis heute der größte Einzelverlust von US-Truppen außerhalb des Landes seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Praktisch jede US-Regierung hat versucht, die beiden Nationen miteinander zu versöhnen. Aber fast immer waren die Bedingungen für die Araber inakzeptabel. Das Ergebnis ist, dass Israel sich in den sechs Jahrzehnten fast ganz Palästina genommen hat. Und selbst das Westjordanland – ehemals arabisches Gebiet – ist heute mit jüdischen Siedlungen durchsetzt.

Der türkische Präsident Erdogan hat so eine Landkarte sogar einmal in der UNO gezeigt, aber die internationale Organisation kann nichts dagegen tun. Die Menschen in den arabischen Gebieten werden immer ärmer und wütender – nicht umsonst ist die Hamas-Gruppe an die Macht gekommen. Als Reaktion darauf wurde der Gazastreifen mit einem großen Betonzaun umgeben und es wurde versucht, seine Bewohner mit Subventionen und humanitärer Hilfe zu kaufen. Doch der Konflikt um das Land Palästina ist ein Feuer, das mit Geld nicht zu löschen ist. Das Land der Vorfahren ist unverkäuflich. Und im Nahen Osten sind beide Völker immer noch bereit, dafür zu sterben.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

50 Antworten

  1. Diese Überschrift fand ich heute auf ZEIT ONLINE: »Palästinenserpräsident Mahmud Abbas distanziert sich von der Hamas«.

    Das ist lobnswert, leider wwerden wir vergeblich auf eine ähnliche Geste vom israelischen Rgoierungs-Chef Netanyahu warten und so lange seine Partei mit Unterstützung der Orthodoxen in der Regierung bleibt ist auch nichts anderes zu ertwarten.

    Ginge es den USA oder Deutschland wirklich um die Interessen Israels, dann würden sie ab sofort alles tun um diese israelische Regierung zum Teufel zu jagen, denn die gegenwärtige israelische Politik ist eine
    Sackgasse.

  2. Leider ist dieser Überblick der Tass so unvollständig, dass er zu einer deutschen Lückenpresse passen würde. Da wird gaaanz viel unter den Tisch fallen gelassen. Zum Beispiel, dass der Großmufti von Jerusalem seinerzeit best Friend mit Adolf war und mit dem die Vernichtung der Juden organisiert hat. Die „Kibbuzim“ sind sozialistisch organisierte „Produktionsgenossenschaften“ in denen die Arbeiter auch wohnen, keine „Gemeinden jüdischer Siedler“. Das Problem war auch, dass sich die arabischen Staaten eben auch nicht an die UN-Resolutionen gehalten haben. Jordanien – das es eigentlich vorher nicht gab – war eigentlich als Staat für die Araber in Palästina gedacht. Der Staat wurde geschaffen – aber die wollten die Araber aus Palästina nicht reinlassen und haben sie in Flüchtlingslagern konzentriert. Genauso wie die Ägypter die Araber aus dem Gazastreifen nicht haben wollen. Der Krieg von 48 entstand, weil die arabische Liga eben NICHT den Beschluss der UN akzeptieren wollte und dachte, sie könnten mal schnell alle Juden ausrotten. Das ist alles nicht so einfach da unten. Irgendwen da für alles verantwortlich zu machen, nur weil man grad Ärger mit seinem Verbündeten hat, ist der völlig falsche Weg.

    1. @WolfgangIII: Danke. Mir persönlich kommt immer die Galle hoch, dass Israel allein dafür verantwortlich gemacht wird, dass kein Palästinenserstaat gegründet wurde. Endlich sagt jemand mal, dass die Araber nicht daran interessiert waren. Der Großmufti von Jerusalem ist auch einer, der die Araber „angewiesen“ hat, aus dem dann israelischen Teil des Landes zu fliehen. Es war Beides: Vertreibung und angewiesene Flucht. Beide Seiten haben ihre Hände immer in Blut getaucht. Auch muss man sagen, dass es auch Araber gab, die ihr Land an die jüdischen Siedler verkauften. Es war oft Land, was die Araber nicht haben wollten, weil es in deren Augen wertlos war. Die Israelis haben es zu einer blühenden Landschaft gemacht. Wenn wir bei der Ukraine darauf dringen, die Gesamtgeschichte zu betrachten, sollten wir das auch bei Israel und den Arabern.

      1. Schluß mit den Lügen der Zionisten und ihrer Hasbara Trolle.

        Die UN hatte überhaupt keinerlei Recht, über das Land Palästina auch nur irgendwas zu entscheiden. Die Briten und später Amis hatten kein Recht, lauter Juden ins Land zu lassen, die ab 1945 in DP camps in Deutschland militärisch ausgebildet wurden (übrigens oft von Angehörigen der Wehrmacht), um dann die einheimische Bevölkerung mit Terror zu vertreiben. (Siehe dazu Hinweis auf Petra Wild mit Ken Jebsen weiter unten.)

        Der Zionismus ist das Problem und der Judenstaat Israel muß überwunden werden, damit Friede einkehren kann. In einem Staat für alle mit gleichen Rechten für alle. Entzionisierung muß sein, sonst endet der Wahnsinn nie.

        1. Eigentlich war das Gebiet Palästina-Jordanien osmanisch, wurde dann aber auf Beschluß des Völkerbundes britisches Mandatsgebiet. Also faktisch Kolonie. Das Erbe des Völkerbundes hat dann die UNO übernommen. Ein „palästinensisches Volk“ gab es gar nicht, sondern verschiedene Sorten Araber – Fellachen, Beduinen, Städter – und Juden. Lokale und eingewanderte.

          Damals wurde auch Eritrea Äthiopien zugeschlagen, Bangladesch kam zu Pakistan. Deutschland wurde Trizonesien, Ostzone und ehemalige Ostgebiete. Bei der Berliner Afrikakonferenz hatten die Herrschaften einen ganzen Kontinent aufgeteilt. Nach Bismarck dann Caprivi:

          „Der sogenannte ‚Helgoland-Sansibar‘-Vertrag heißt in Wirklichkeit ‚Vertrag über Kolonien und Helgoland‘. In ihm wurde der Tausch Helgolands im Rahmen von größeren Grenzregulierungen zwischen britischen und deutschen Kolonien in Afrika festgelegt. Wichtigster Punkt in jenem Abkommen ist die Übergabe von Wituland, einer damals deutschen Kolonie in dem heutigen Kenia, an die Engländer.“

          https://www.traditionsverband.de/helgo.html

          Namibia hat dem Vertag bis heute den „Caprivi-Zipfel“ zu verdanken, und neben Deutsch-Witu haben wir auch einen Teil Nigerias aufgegeben. Dafür haben wir vom Sultan von Sansibar Daressalaam erwerben können.

          Was heißt hier „Recht“? Was mit dem Mandatsgebiet Palästina-Jordanien geschah, entsprach den üblichen Rechtsvorstellungen der Kolonialherren.

        2. Der (orthodoxe Mehrheits-)Islam – der nicht auf die Eigenschaftsform einer Religion im Sinne eines spirituellen Glaubenssystems reduzierbar ist – und nicht der Zionismus ist das Kardinalproblem, welches überwunden werden muss! Der Zionismus ist lediglich ein jüdischer Nationalismus, der in seiner Gesamtheit ebenso wenig verdammenswert ist, wie der der deutsche, schottische oder türkische Nationalismus, weil er ebenso wie letztere inhomogen ist und eine starke Binnendifferenzierung aufweist. Israelische Propaganda sollte zurückgewiesen werden, aber ebenso diejenige der arabischen und islamischen Gegenseite! Ich hege keinerlei Sympathie für die revisionistisch-zionistische und jüdisch-fundamentalistische Regierung Israels unter dem korrupten Ministerpräsidenten und Kriegsverbrecher, Benjamin Netanjahu, aber meine Abscheu gegenüber der Hamas sowie den Regimes der dieselbe unterstützten Länder Türkei, Iran und Katar und meine Skepsis gegenüber der allenfalls semisäkularen und ebenfalls korrupten Fatah ist noch größer.

          Der orthodoxe Islam und der Amerikanische Exzeptionalismus sind beide ihrem Wesen nach imperial und chauvinistisch ausgerichtet.

          Ein palästinensisches Volk existiert nicht und ein großer, wenn nicht gar der größte Teil der sogenannten Palästinenser stammt von im 19. oder der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus anderen arabischen bzw. arabisierten Ländern in die historische Region Palästina z.T. illegal immigrierten Siedlern ab. Die sogenannten Palästinenser sind aus historischer Sicht noch viel weniger ein eigenes und eigenständiges Volk oder gar eine Nation als die Ukrainer. Von der Tatsache einmal abgesehen, dass das Britische Weltreich mit der Teilung des Territoriums seines Mandatsgebietes Palästina entlang des Flusses Jordan, in eine Heimstatt für das jüdische Volk im Gebiet westwärts (Cisjordanien) desselben einerseits, und eine solche für das arabische Volk ostwärts (Transjordanien) desselben andererseits, im Jahre 1923 jeweils einen Staat für beide Völker in der südlichen Levante-Region geschaffen hat. Das Britische Imperium hat viel Leid über die Welt gebracht, aber die Teilung des historischen Palästina jeweils eine Heimstatt für Juden bzw. Araber war die klügste und politisch zukunftsfähigste Entscheidung desselben.

      2. Der dumpfe Antisemitismus ist teilweise erschreckend. Leider gerade in Deutschland. Die palästinensische und arabische Diaspora ist in der Verbreitung von Judenhass mindestens genauso rührig wie die ukrainische Diaspora in der Verbreitung von Russenhass. Dass die Tass so einen miesen Artikel rausgehauen hat, ist erschütternd, denn sie diskreditiert sich damit selbst erheblich. Die Fakten sind ja bekannt und problemlos recherchierbar. Wenn sie diese aus politischen Gründen unter den Tisch fallen lässt, dann kann man sie eben auch in anderen Artikeln nur noch als Folklore betrachten.
        Man kann ja durchaus die Ereignisse unterschiedlich bewerten. Je nach Standpunkt. Und sinnvoll wäre sowieso, miteinander zu sprechen. Und sich an Abmachungen auch zu halten. (was speziell bei der Hamas eher als optional gilt, weil sie ja den Massenmord im Grundsatzprogramm haben.)
        Aber Geschichtsfälschungen durch Weglassen – bei dummen Forentrollen üblich – sollten einer Agentur wie der Tass nicht unterkommen.

        1. Ja leider ist die Welt nicht schwarz und weiß, sondern in Grautönen. Aber das wollen wohl manche nicht hören. Es nie eine Seite nur böse und eine Seite nur gut. Andere Länder sehen das halt anders, deshalb ist Deutschland außenpolitisch bei der jetzigen Nahostfrage isoliert.

    2. Zionistische Märchen… A. Der Grossmufti von Jerusalem war voller Hass auf die jüdischen Einwanderer, aber er hat nie zusammen mit A.H. die Vernichtung der Juden organisiert. So ein Unsinn. B. Die Kibbuz waren niemals typisch für die israelische Wirtschaft, es waren einfach Genossenschaften. C. Zum rest: Die einheimischen Araber, die Vorfahren der heutigen Palästinenser wurden nie gefragt was sie wollen! Ebenso die arabischen angrenzenden Länder nicht. Der neue Staat für jüdische Menschen wurde ihnen gegen ihren Willen aufgezwungen, und bereits vor der Staatsgründung Israels mussten die Einheimischen schlechte Erfahrungen mit militanten jüdischen Terrormilizen (wie die Haganah und die Sterngruppe) machen. Das war der Hauptgrund für den Angriff arabischen Militärs auf die jüdischen Einwanderer. Und von „Ausrotten“ war keine Rede, die Araber wollten die damals bereits begonnene Vertreibung der Einheimischen beenden und den jüdischen Staat nicht haben. besser informieren…

            1. Schöne Bilder. Was ist das Problem damit?

              Kann sein, daß der Großmufti die zionistischen Invasoren nicht mochte. Ich denke, er hatte seine Gründe. Die Geschichte gibt ihm recht. Der Zionismus hat im Zeichen seiner Lügen großes Leid über die Menschen gebracht. Entzionisierung wäre die Lösung. Juden müssen teilen lernen.

              1. Die Zionisten waren keine Invasoren, sondern Rückwanderer wie es die seit den 1960er bis in die unmittelbare Gegenwart aus Osteuropa und Zentralasien nach Deutschland übergesiedelten bzw. übersiedelnden Aussiedler sind, wohingegen die sogenannten Palästinenser selbst Abkömmlinge von Siedlerkolonisten sind.

                Der orthodoxe Islam, der nach dem Urteil des scharfsinnigen Althistorikers Egon Flaig, der gefährlichste Rechtsextremismus der Welt ist, ist das Problem.

          1. Der Großmufti, Gast des Führers, hat Himmler geholfen, die Turkmuselmanische SS aufzustellen, die teils aus Krimtataren bestand. Damit sind wir bei einem anderen Schauplatz des Zirkus.

            1. Himmler und der Großmufti haben beide jeweils unabhängig voneinander die frappanten Parallelitäten zwischen der nazistischen Ideologie und dem orthodoxen Islam festgestellt und als probate Grundlage für gemeinsame Kooperation erkannt. Übrigens hat der Großmufti ebenso eine wichtige Rolle bei der Aufstellung anderer aus Angehörigen muslimischer Völkerschaften der UdSSR zusammengesetzter sowie derjenigen muslimischer Völkerschaften Südosteuropas zusammengesetzter Waffen-SS-Divisionen gespielt.

              Der orthodoxe Islam, der angelsächsische Exzeptionalismus und der Nationalsozialismus sind alle drei hinsichtlich chauvinistischer Selbstsicht und missionarischem Selbstverständnis einander sehr ähnlich.

    3. Sehr richtig, bereits der Vater von Mohammed Amin al-Husseini war hier bereits sehr engagiert.

      Amins Vater Muḥammad Ṭāhir al-Husseini bekämpfte als Mufti von Jerusalem die Einwanderung von Juden in die osmanische Provinz Palästina. Seit 1891 wollte er jüdische Einwanderer zur Auswanderung drängen. Als sich 1897 die Zionistische Weltorganisation gegründet hatte, bildete er eine Kommission, um Landkäufe von Zionisten in Palästina zu prüfen und zu unterbinden. 1899 beantragte er im Stadtrat Jerusalems, jüdische Einwanderer physisch anzugreifen und zu vertreiben. Dies wurde abgelehnt.

      Später wurde sein Sohn dann Partner des NS Regimes.
      Al-Husseini und viele Araber nannten Adolf Hitler mit dem Ehrennamen Abu Ali („Vater Alis“, des Kalifen ʿAlī ibn Abī Tālib, auf den sich alle Muslime zurückführen).

      Ab 1937 gewährten das NS-Regime und das faschistische Italien al-Husseini Finanzhilfen. Im Januar 1937 erklärte er laut The New York Times: Die Araber und Nazideutschland bekämpften gemeinsam den Zionismus in Palästina. Sie hätten denselben Feind, die Briten und die Juden.

      Im Oktober 1937 reisten die SS-Offiziere Adolf Eichmann und Herbert Hagen im Auftrag des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) nach Palästina, um die bisherige Auswanderungspraxis zu prüfen und Bündnispartner zu finden.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Amin_al-Husseini

      Mittlerweile scheint die Spirale aus Hass immer weiter zu eskalieren. In dieses Durcheinander Ordung zu
      bringen oder etwas Position zu beziehen dürfte immer schwieriger werden.

      1. Leider hegte Hitler zu lange die Hoffnung, noch mindestens bis zum Heß Flug im Mai 1941 und wahrscheinlich sogar noch länger, daß England irgendwie der Freund Deutschlands werden könnte. Hätte er sie 1940 bei Dünkirchen nicht entkommen lassen, so wäre die Geschichte für alle viel besser gelaufen.

        In dieser Hinsicht war der Großmufti von Jerusalem viel klarsichtiger als Hitler in seiner verqueren Romantik.

        « In dieses Durcheinander Ordung zu bringen oder etwas Position zu beziehen dürfte immer schwieriger werden. »

        Eigentlich wird doch nun immer klarer, daß Israel = Zionismus = Rassismus + Kolonialismus, und das die Lösung nur in der Entzionisierung bestehen kann.

        1. Angelsächsische Exzeptionalisten, fundamentalistische Muslime und Nazis sind in weltanschaulicher Hinsicht alle einander sehr ähnlich. Nicht der Zionismus in seiner Gesamtheit, sondern nur bestimmte Richtungen desselben tragen rassistische oder (neo-)kolonialistische Züge oder Tendenzen oder sind inhaltlich derart verfasst. Israel praktiziert zwar in der Tat eine institutionalisierte Diskriminierung von Minderheiten unterscheidet sich diesbezüglich nicht so sehr von den baltischen Staaten, der Ukraine oder dem Iran, in welchem die Bahais viel stärker repressiert werden als die Araber in Israel. Die den orthodoxen Islam repräsentierende Muslimbruderschaft, deren Gründer Hassan al-Banna mit dem Großmufti befreundet gewesen war, hat später eng mit Großbritannien und den USA zusammengearbeitet.

    1. Es ist klar daß sie keine Heimat haben, wenn ihre Eltern jedem Palästinensischen Kind 5 Geschwister mit auf den Weg geben, so daß sich ihre Bevölkerung alle 25 Jahre verdoppelt.

      Sie werden in den Schulen der UNRWA zum Judenhass indoktriniert. Sie haben keine Zukunft. Wo sollten sie alle hin, selbst wenn es keine Juden gäbe?
      Ist das auch die Schuld der bösen Juden?

      Wann endlich hört die Linke auf die Juden zu hassen und dieses Pulverfass auf eine historische Art zu betrachten welche zeitlich nicht nur die Gründung des Staates Israel aus palästinensischer Sicht umfasst?
      Ihre Solidarität mit der gewählten Hamas ist sehr fragwürdig angesichts der Mordlust in ihrer Charta sowie des Korans zu welchem Mein Kampf wie ein Kinderbuch aussieht (Vergleiche Pdf Koran und Pdf Mein Kampf Suchfunktion „Tötet“)

  3. Stell dir vor, jemand kommt und nimmt dir deine Wohnung, dein schmuckes Haus, deinen Garten, deine Obstplantage oder dein Feld ohne Entschädigung mit staatlicher Unterstützung weg und du musst deinen Heimatort verlassen. Hättest du keinen Hass auf die neuen Siedler und den ganzen Staat?

  4. « Erklärung von Balfour … : „Die Regierung seiner Majestät schaut wohlwollend auf die Gründung eines Staates des jüdischen Volkes in Palästina und setzt ihre Kräfte zur Erreichung dieses Zieles ein.“ »

    Von einem Staat ist in der Balfour Erklärung noch nicht die Rede, sondern von einer Heimstatt für das jüdische Volk. Zum Staat wurde das wohl durch die doppelte Übersetzung englisch-russisch-deutsch.

    „His Majesty’s Government view with favour the establishment in Palestine of a national home for the Jewish people, and will use their best endeavours to facilitate the achievement of this object, it being clearly understood that nothing shall be done which may prejudice the civil and religious rights of existing non-Jewish communities in Palestine or the rights and political status enjoyed by Jews in any other country.“

    Behind the Balfour Declaration: Britain’s Great War Pledge To Lord Rothschild. The Meaning for Us

  5. Guten Tag Herr Röper,
    Hier in Deutschland findet an verschieden Orten, regelmäßig eine Ausstellung zur Entstehung des Israelischen Staates statt, die Ausstellung gibt es ebenfalls als Internetsseite hier der Link: https://www.1948-web.de/
    Sie scheint mir sehr ausführlich zu sein und alles wird mit Quellen belegt. Diese Ausstellung stellt aber die Dinge in Palästina anderes dar als wie es dieser Artikel von der TASS macht. Was ist jetzt wahr und was nicht?

  6. Zur Balfour-Deklaration von 1917: In dem jahr sah es für die englischen (und französischen) Truppen im 1. Weltkrieg nicht gut aus. Great Britain und France wollten das die USA ihnen zur Hilfe kommen. Mit der Balfour-Deklaration erfüllten sie die Vorstellungen und Forderungen jüdisch-zionistischer Organisationen – und zum Dank setzten sich danach jüdisch-zionistische Organisationen/Medien/einflussreiche Menschen in den USA für eine Teilnahme der USA am 1. Weltkrieg ein. Erfolgreich. Die Teilnahme der USA am Krieg war nicht ausschliesslich den Genannten zu verdanken, deren Einfluss auf die öffemtliche Meinung in den USA war aber gravierend. Die Balfour-Deklaration war ein Geschäft der Briten mit den Zionisten. Die Zionisten bekamen Palästina, Great Britain bekam den Einstieg der USA in den Krieg.

  7. Ken Jebsen hat vor zehn Jahren ein sehr interessantes Gespräch mit der Islamwissenschaftlerin Petra Wild über den Zionismus und Palästina geführt. Es ist nun bei APOLUT erneut vorgelegt worden. Ich möchte es allen ans Herz legen. Ich habe viel daraus gelernt.

    Die einzige vernünftige Lösung ist die Entzionisierung Palästinas und damit die Aufhebung des Judenstaates Israel und die Einrichtung eines gemeinsamen Staates für alle, einschließlich der etwa 7 Mio vertriebenen Palästinenser, ohne den zionistischen Rassismus, ohne Apartheid, mit gleichen Rechten für alle.

    Die Juden müssen teilen lernen. Ihre Privilegien dürfen sie nicht behalten. Sie sind nicht das von Gott auserwählte Volk. Denn so einen Fehler würde Gott nicht machen.

    1. Hallo Lumi,
      es sind nicht die Juden welche einen Apartheitstaat haben. Ihre Muslime haben gleiche Rechte, sie dürfen wählen gehen und sogar Parteien gründen.

      Im Gaza hingegen haben Juden nicht die gleichen Rechte denn dort gibt es keine Juden. Selbst Palästinenser haben dort keine Rechte, denn seitdem sie die Hamas gewählt haben ist es dort mit dem Wahlrecht vorbei, es herrschen Korruption und Willkür.
      Frauen haben im Islam bekanntlich sowieso nicht über sich selber oder ihre Zukunft zu bestimmen.

      Was Apartheit ist hat der Prophet schon lange vor den Südafrikanern und anderen Ländern erfunden: Christen und Juden müssen in islamischen Ländern ein Schutzgeld bezahlen andere Religionen gelten als vogelfrei.

      Juden sind für ihn nur Tiere (wörtlich Affen, Schweine und Ratten)

      1. « Muslime haben gleiche Rechte, sie dürfen wählen gehen und sogar Parteien gründen. »

        Wie gnädig, daß die angestammte Bevölkerung auch mitspielen darf. Nur leider nicht so ganz. Denn sie sind immer in der Minderheit und niemand koaliert mit ihnen, so daß sie keine Chance auf Einflußnahme haben.

        « Im Gaza hingegen haben Juden nicht die gleichen Rechte denn dort gibt es keine Juden. »

        Die dortigen „Siedlungen“ wurden 2005 geräumt, wie Sie sicher wissen, damit man Gaza abriegeln und bei Bedarf in Ruhe bombardieren kann. Und genau so hat man es auch gemacht.

        Ich bin kein Moslem, aber meines Wissens gibt es viele Varianten des Islam, und mir fällt immer wieder auf, daß bspw. aus dem Iran, aber auch aus Saudi-Arabien in westlichen Dokus viele Frauen zu sehen sind, die sehr gut ausgebildet und eloquent sind und in Entscheidungspositionen arbeiten. Beide Staaten gehören meines Wissen zu den sehr islamischen Staaten. • Von daher scheint mir, daß Sie Vorurteile haben.

        Mohammed hielt Juden für Affen, Schweine und Ratten? Keine Ahnung, hab den Koran nicht gelesen. Man müßte sich seine Gründe anschauen. Nennen Sie mal bitte die entsprechenden Suren, dann schaue ich in der Hausbibliothek.

        1. Sie sollten unbedingt eine originalgetreue Übersetzung des Koran aus dem Arabischen ins Deutsche unvoreingenommen lesen, um in Erfahrung zu bringen, welche Motive, Absichten und Ziel die Gründergestalt des Islam, der sogenannte Prophet Mohammed, gehabt hatte.

  8. Die deutschen Faschisten sind für den industriell betriebenen Massenmord an mehr als 6 Millionen Juden verantwortlich. Die deutsche Generation der damaligen Zeit hat davon natürlich nichts gewusst. Wie immer. Der Deutsche hat keine Ahnung. Will keine Ahnung haben. Was hätte damals näher gelegen, als z. B. irgendein Bundesland der Republik bei Neugründung, den Israelis als Wiedergutmachung zuzusprechen. Z.B. Bayern – Bayern wäre gut gewesen, oder Sachsen – auch nicht schlecht. Aber nein, heute, wo die UN ähnlich überflüssig ist wie damals, denn dieses Konstrukt zeigt nichts anderes als die Kräfteverhältnisse wie sie in der Welt herrschen, wird genau jegliches Recht der Palästinenser mit Füssen getreten. Da wird einem Volk so mir nichts dir nichts seit 70 Jahren Land geklaut, die Bewohner werden umgebracht und keinen juckts in der UN wenn die Amis Veto gegen Resolutionen einlegen und den Völkern zeigen wer Herr im Haus ist. Aber wir leben jetzt in Zeiten, in denen sich einiges ändern kann. Nicht muss, aber kann. Und das ist gut so. Will man Frieden für alle Völker, dann muss dieser Imperialismus der USA und der EU mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden. Wohlgemerkt: nicht die Menschen, sondern das politische Establishment. Verdammte Scheiße, ich musste mich mal in Rage schreiben. Es kotzt mich alles sooooo an.

    1. All die Schafe, die auf ihrer grünen Holoweide diese unbewiesene These vom „industriell betriebenen Massenmord an mehr als 6 Millionen Juden“ wiederkäuen, sind nolens volens Unterstützer des rassistischen Zionistenregimes in Israel.

      Audiatur et altera pars. Der Holo muß auf den Prüfstand. Er dient den jüdischen Rassisten bis heute als Rechtfertigung, sogar für ihre Bombardierung von Frauen und Kindern.

      Hunderte von Kindern bereits totgebombt in Gaza, während Israel sämtliche Beweise für seine Thesen von soundso vielen Opfern schuldig geblieben ist. Und seine Lügenpropaganda mit den aufgeschlitzten Säuglingen aufgeflogen ist.

      « irgendein Bundesland … den Israelis als Wiedergutmachung zuzusprechen »

      Es gab damals weder Bundesländer noch Israelis, sondern nur Besatzungszonen und Juden. Und man hatte Deutschland gerade ein Drittel seines Gebietes geraubt und ~15 Mio Deutsche vertrieben. Wenn also Platz vorhanden war, so natürlich in Osteuropa, wo die Juden schließlich auch herkamen. Mit Westeuropa oder Palästina hatten die osteuropäischen Juden überhaupt nichts am Hut.

      Irgendein Bundesland. Bei Ihnen tickt’s wohl nicht mehr richtig.

      1. Doch bei mir tickts richtig. Mag sein, es gab nur Besatzungszonen. Na und?? Es gab einen amerikanischen Finanzminister, ein Herr Morgenthau, werden Sie wohl nicht kennen bei Ihrer Einstellung, der schlug 1947 vor, Deutschland nur noch als Agrarland existieren zu lassen, auf keinen Fall mit Industrie. Abgelehnt von Stalin. Also kann ich doch wohl vorschlagen, wir treten – wo wohnen Sie? – ein Bundesland an die Israelis ab, so als Wiedergutmachung. Und das nur zur Klarstellung: das ist Zynismus. Und Ihre Vertriebenen können Sie sich sonst wo hinstecken. Vertreiben lassen haben sich in der Mehrzahl Nazis oder andere Idioten.

        1. « Und das nur zur Klarstellung: das ist Zynismus. »

          Nicht mal das. Es ist einfach nur falsch und dumm. Sie haben keine Ahnung. Morgenthau (und seinen Spezi Dexter White) kennt ja wohl jeder. Diese Juden waren Exponenten der Ausrotterfraktion, die in der ersten Phase der Besatzung zum Zuge kam mit ihren demokratischen Vernichtungslagern auf den Rheinwiesen.

          Übrigens attestiert man sich Zynismus nicht selber, wenn man nicht als @rschloch da stehen möchte. Was Sie vermutlich meinten, ist Sarkasmus. Aber da müssen Sie noch ein wenig üben.

      2. Sie wollen doch nicht ernsthaft die historische Tatsächlichkeit des nationalsozialistischen Völkermordes an Juden in Abrede stellen, oder etwa doch? Sie sollten bedenken, dass die Leugnung des Holocaust in Deutschland, Österreich und vielen anderen Ländern strafbar ist! Die stammen übrigens ursprünglich aus der südlichen Levante-Region, in deren Geschichte es nie ein Volk namens Palästinenser oder einen unabhängigen und eigenständigen Staat namens Palästina gegeben hatte.

    2. Ich wage zu behaupten, dass damals nahezu kein Jude bereit gewesen wäre, dieses zweifelhafte „Geschenk“ anzunehmen, die hatten von Deutschland mehr als genug (selbst Beck). Was hätten Sie übrigens mit den Bayern gemacht? Vertrieben? Den Nahost-Konflikt hier auch nochmal ausprobiert?

    3. Das Britische Weltreich und die USA haben den Aufstieg und die Machtübernahme der NSDAP durch die Gewährung klandestiner Finanztransferleistungen ermöglicht sowie die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität des nationalsozialistischen Regimes und damit einhergehend seine Kriegsfähigkeit durch die Vereinfachung des Imports von kriegswichtigen Rohstoffen und andere Maßnahmen über die von ihnen kontrollierte Bank für Internationalen Zahlungsverkehr sichergestellt.

  9. Es ist doch vollkommen egal wie die Geschichte in ihren Details aussah, da wird jede Seite immer etwas Recht haben. Fakt ist doch das vor der UNO verhandelt wurde und es Resolutionen daraus gab die umgesetzt werden sollten. Diese wurden nicht umgesetzt und das aus geopolitischen Gründen. Und wessen Gründe dies waren haben gerade die letzten Jahrzehnte gezeigt, ich sage nur Irak 1 und 2, Libyen, Jemen und Syrien.

  10. Möchte bittesehr eine Lese-Empfehlung einflechten, Stellungnahme des Scott Ritter, die er auf Globalresearch und auf seiner eigenen Webseite gerade abgegeben hat. Er war als US-Miltärberater eingesetzt, um zusammen mit einem israelischen Gegenpart über Jahre hinweg vor Ort zu verhandeln, zur Beratung zugunsten von diplomatischen Bemühungen. Von daher hatte er Zugriff auf Informationen aus erster Hand, war bekennenderweise die meiste Zeit über kritisch-freundlich zu Israel eingestellt …

    was er nun mit und anhand von diesem Artikel explizit weggekippt hat. Die hier im Artikel angegebenen Punkte spiegeln womöglich, wie die Linie des Netanyahoo (dem als Alternative zum Präsidentenamt nun eine Zukunft hinter Gittern droht) einen Knick in der Historie Israels bewirkt hat, etwa die Aussicht, dass mit ihm die Kräfte gestärkt seien, mit denen das große Heiligtum des gesamten Islam, die Al Aqsa Moschee, abzutragen sei – dies der irre aber nun real als Drohung sich abzeichnende Hintergrund für den Abscheu, den Ritter zum Ausdruck bringt.
    https://www.globalresearch.ca/why-no-longer-stand-israel-never-will-again/5836251

    Die Darstellung ist eher biografisch geschrieben, von daher eher ausführlich erzählend, auf jeden Fall aber wie als sein Kommentar zu den historischen Stationen der vergangenen Jahrzehnte.

    Bitte eine weitere Leseempfehlung zu erlauben, Thierry Meyssan dröselt auf seiner Voltairenet-Seite einige Zusammenhänge zur Vergangenheit der Hamas und zur Politik Israels auf –
    https://www.voltairenet.org/article219782.html
    – „Paradigmenwechsel in Palästina“ – interessant hier vielleicht der Hinweis auf eine historische Vereinbarung zwischen Muslimbrüderschaft, der die Hamas verbunden ist (oder war?), und der vormaligen Führung des Iran, dass jede Seite je ihren eigenen Weg gehen will, aber nicht beide gemeinsam.

  11. Mir ist es egal, wenn die Israelis da immer mit der Brechstange rein müssen, gern. Dann sollte man sich aber nicht hinter Mohammed Amin al-Husseini verstecken, der schon fast 50 Jahre tot ist. Das ist ja ungefähr so als würden sich Antisemiten hinter Adolf verstecken.

    Aber da ist sie halt wieder, diese grenzen- und maßlose Arroganz alles platt machen zu dürfen und man merkt es noch nicht einmal.
    Fakt ist, Israel wird auf diesem Weg untergehen, und die Zeit wird kommen in dem der westliche Block nicht mehr uneingeschränkt morden und plündern und erpressen können wird, wie bisher.

    Dann geht auch Israel unweigerlich den letzten Gang aller Kreuzfahrerstaaten.

  12. Ich denke, um eine ausgewogenes Bild zu bekommen, sollte man die Region direkt besuchen.
    Dann sieht man, dass Araber und Israelis sehr wohl im Land ihrer Väter miteinander auskommen können und sich auch aktiv darum bemühen.
    Dazu:

    https://www.n-tv.de/panorama/Wie-Araber-Israelis-helfen-und-umgekehrt-article24467552.html

    Es ist der einzige Weg, um sämtlichen faschistischen/naziähnlichen Anwandlungen das Wasser abzugraben und die Position des Spielballs verlassen zu können.

  13. Endlich Mal ein sinnvoller Kommentar, der einen Rest an Hoffnung zu lässt. Ich möchte noch 2 weitere Aspekte anführen: 1. der Konflikt ist so schwer lösbar, weil die strategisch wichtige Lage der Gegend alles noch weiter erschwert. 2. Wir haben es auf beiden Seiten mit Traumatisierten zu tun, z.T. über Generationen, die außer Bedrohung und Terror ( aktiv wie passiv) wenig anderes kennen. Es bedürfte vermutlich ganzer Heerscharen von Psycho-Gurus, um den Mindset halbwegs zu reparieren.

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