Wiederaufbau

Reportage: Wie Mariupol heute aussieht

Letztes Jahr hat Mariupol die Schlagzeilen beherrscht, als die Stadt bei Kämpfen zerstört wurde. Vor allem in westlichen Medien ist es danach ruhig um Mariupol geworden. Den Wiederaufbau verschweigen die westlichen Medien.

Meine gute Freundin Alina Lipp war endlich mal wieder in Mariupol, wo auch ich schon lange mal wieder hinfahren wollte. Ich war zuletzt im letzten Sommer in der Stadt und war schon damals davon beeindruckt, wie schnell die Stadt wieder aufgebaut wird.

Nun hat Alina ein Video über ihre aktuelle Fahrt nach Mariupol veröffentlicht, den Fortschritt deutlich zeigt. Überhaupt habe ich im Donbass und den neuen russischen Regionen festgestellt, wie schnell Russland dort wieder aufbaut.

Das betrifft nicht nur Mariupol und andere zerstörte Städte, es betrifft auch den Wiederaufbau der Infrastruktur, die in der Ukraine 30 Jahre lang nicht in Stand gehalten wurde. Ein Beispiel: Vor einem Jahr dauerte die Fahrt von Donezk nach Mariupol (120 Kilometer) etwa drei Stunden. Der Grund dafür waren nicht etwa Kriegsschäden, sondern der Zustand der ukrainischen Straßen, die so schlecht waren, dass selbst ein großer Reisebus immer wieder im Schritttempo fahren musste.

Inzwischen ist die Straße komplett renoviert und die gleiche Fahrt dauert nur noch etwas über eine Stunde. Überall im Donbass und in den neuen russischen Gebieten kann man das beobachten: Die wichtigen Verbindungsstraßen sind bereits repariert oder werden gerade repariert. Das Tempo, in dem diese Peparaturarbeiten voran gehen, ist beeindruckend. Und ich wiederhole: Dabei geht es nicht einmal um Kriegsschäden, sondern darum, dass die Ukraine 30 Jahre nichts in ihre Infrastruktur investiert hat.

Hier nun Alinas Bericht aus Mariupol.


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

23 Antworten

  1. Mehr als nur beeindruckt. Von der Arbeit der RF und natuerlich von der Frische der Stadtfuehrung Alinas mit dem Mix aus klarer Information und dem Druck auf die Traendrueschen durch das Interview mit der alten Dame.

    Toll. Klasse. Danke

    Ich selbst kannte das alte Mariopol. Das vor 2014. Doch das ist Geschichte.

    1. Danke fuer den Link. Kannte ich noch nicht.
      Wir werden leben sah ich gerade an einer Hauswand in einem Video, dass ich oeffnete. Sagt alles. Ja. Katzen waren auch auch da. Eine schwarz-weisse [wie die eigene] und eine ganz weisse>>> Tolle Sache.

  2. Ich habe mich lange für den Aufbau interessiert, aber es wird langweilig, alles läuft reibungslos. Auch die Lügen aus Kiew, das man alles abreißen würde. Vor allem um das Theater sieht man, wie alte Häuser in einem neuen alten Lock entstehen. Eine Ausnahme scheint der Bahnhof zu werden. Im Augenblick total entkernt, sehen die Pläne interessant aus.
    Wenn man für den Westen aus Mariupol muss man über das Theater berichten, welches angeblich komplett weggerissen wurde, aber im Augenblick beginnen wohl die Wiederaufbauarbeiten.
    Interessant das deutsche OBI-Schild, welches meines Wissen immer noch gibt. In Ukraine-Zeiten direkt am Stadtrand, heute einige 100 Meter davon weg, weil da ganze Microzentren entstanden sind.
    Interessant ist auch, das man ja vor Ort nicht genügend Arbeitskräfte gibt, interessant wie man mit einander umgeht. Wenn man über Mariupol berichtet, muss man auch über die neuen Einkaufsmöglichkeiten, sicher interessant wie die Sanktionen selbst da wirken,

  3. In DLand braucht man für eine 1,2 km lange Rheinbrücke 10 Jahre Bauzeit, den Berliner Flughafen will ich erst gar nicht bemühen …
    Mittlerweile ist man unfähig sogar die Regierungsflugzeuge entsprechend zu warten, siehe jüngstes Bärbocks Flugdesaster …

    1. Weder das Denken (vergleiche bitte: „Ich dachte die“) noch Dorf-Schul-Abschluss („ein paar“) sind Dir göttlich gegeben!

      Ach … wusstest Du nicht? Ja, konnte man schon „denken“ (äh: ahnen!!!).

    2. Thomas und Alina haben immer gerne das Gerücht geschürt, dass sie ein Paar seien. Thomas hat aber eine Russin kennengelernt, Alina bleibt aber seine Bekannte. Das hatte er selber in einer nicht all zu alten Tacheles-Sendung offenbart.

  4. Wenn ich mir vorstelle so etwas wäre bei uns (eine Stadt derartig zerstört, etwa durch eine Naturkatastrophe, etc. in Österreich, wobei Deutschland etc. vermutlich vergleichbar), ich kann mir bei besten Willen nicht vorstellen, es würde derart rasant wiederaufgebaut – und das mit der alten Dame – bestenfalls ein Platz in einem Gemeindebau zur Miete.

    1. was glaubst du wie die Städte in Deutschland nach dem WK II aufgebaut wurden ab 1946, z. B. Nürnberg, 95% der Wohnungen zerstört, Ende 1940 waren die fabriken alle wieder aufgebaut, es gab Arbeit, die Wohnviertel waren 1960 alle wieder aufgeb aut, intakt und bewohnt, Aber die Steine wurden hochgetragen, es gab keine Aufzüge, keine Bagger, alles Handarbeit, keine Betonbauten, alles gemauert ob 4, 5 oder 6 Stockwerke. Ich habe das alles selbst erlebt

    2. was glaubst du wie die Städte in Deutschland nach dem WK II aufgebaut wurden ab 1946, z. B. Nürnberg, 95% der Wohnungen zerstört, Ende 1940 waren die fabriken alle wieder aufgebaut, es gab Arbeit, die Wohnviertel waren 1960 alle wieder aufgeb aut, intakt und bewohnt, Aber die Steine wurden hochgetragen, es gab keine Aufzüge, keine Bagger, alles Handarbeit, keine Betonbauten, alles gemauert ob 4, 5 oder 6 Stockwerke. Ich habe das alles selbst erlebt. Niemand hatte geglaubt dass das so schnell geht. Man dachte das dauert 50 Jahre

      1. @WyattE

        „Niemand hatte geglaubt dass das so schnell geht.“

        Aber alle wussten, es muss schnell gehen.
        Denn der grandiose Plan der Alliierten, die ehemalige Reichshauptstadt als Trümmermahnmal stehen zu lassen dräute im Hintergrund.
        So mussten Fakten geschaffen werden.
        Und sie wurden geschaffen.
        Leider auch auf Kosten der ursprünglichen Bausubstanz, wie in so vielen Städten.
        Ein besonders unschönes Beispiel ist dafür Kassel, obwohl ein Teil der ausgebrannten Ruinen noch 25 Jahre später standen.
        Selbst heute gibt es dort noch Kriegsruinen und es klaffen Lücken in den Straßenzügen.

  5. Hey, in Berlin gibt’s mindestens genau so viele Baustellen!

    Wie man eine Ansammlung von Plattenbau-Schuhkartons mit Begriffen wie Schönheit in Verbindung bringen kann, wird mir immer ein Rätsel bleiben.

    1. Schön gelungen und wohlproportioniert. Irgendwie anheimelnd. Wie sollen Wohnhochhäuser denn sonst aussehen?

      In Hamburg gibt es auch Neubaugebiete. Von der Planung bis zur Fertigstellung dauert das gewöhnlich etwa 20 Jahre. Das größte Problem sind die Architekten. Mangelnde Fachkenntnis, keinerlei Verständnis für Ästhetik und Proportionen. Die Elbphilharmonie sieht nicht nur sehr unschön aus, der „Architekt“ hatte nicht einmal Ahnung von Statik und Kostenplanung. Und die neue Hafen City daneben sieht schauderhaft aus.

      Mariupol ist wirklich wunderschön. Sehr verlockend für eine Reise.

    2. @Hulpi: Warum sollen diese Mietshäuser denn hässlich aussehen nur weil sie Mietshäuser sind. Die Mehrheit der Deutschen wohnt in Mietshäusern und die meisten sehen davon äußerlich nicht so ansprechend aus wie die neuen in Mariupol. Ich wohne auch in einen Plattenbau. Die Wohnung haben wir uns mit Bedacht ausgesucht, als wir von RLP (Zweifamilienhaus) zurück in den Osten gezogen sind. Wir habe alles in kurzer Entfernung, zu Fuß erreichbar und sehr, sehr viel Grün um uns herum und das Naherholungszentrum ist nicht weit, aber das ist jetzt an den meisten Stellen sowieso nicht mehr attraktiv durch die Migranten. Ich bin immer so richtig froh, dass es Menschen gibt, die so arrogant auf Plattenbauten herabschauen und sie immer mieß machen. Dadurch sind die Mieten immer noch ansprechend. Es gibt auch Menschen, die überhaupt kein Bock auf Einfamilienhäuser haben.

    1. Und woher wissen Sie das? Haben sie Mariupol besucht und sich die Häuser von innen angesehen? Einfach etwas herauszuplappern, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, ist wahrhaft zielführend.

  6. Ich lebe jetzt seit 55 Jahren in Ost- wie Westdeutschland. In nicht einem einzigen dieser Jahre haben diverse Regierungen den Willen und die Kraft aufgebracht für bezahlbaren und schönen Wohnraum zu sorgen. Und so ganz nebenbei erwähnte die alte Dame, dass ihre Rente verdreifacht wurde.
    Hier muss man nicht mehr theoretisieren, wer im Recht ist und wem die Zukunft gehört. Und man sieht ganz klar, weswegen die Eliten hier die Zensur brauchen. Man stelle sich vor, RT würde ein normaler Fernsehsender sein und solche Berichte – von mir aus ohne Kommentar einfach nur vorher – nachher senden (können).

Schreibe einen Kommentar