Putsch und Proteste des Westens

Worum geht es in Niger?

Der Putsch in Niger ist auch ein Thema, bei dem die deutschen Medien verschweigen, worum es in Wirklichkeit geht. Also schauen wir uns das einmal an.

Dass der afrikanische Kontinent derzeit im Mittelpunkt des geopolitischen Ringens steht, ist nicht neu und das haben der Russland-Afrika-Gipfel und die Reaktionen des Westens darauf deutlich gezeigt. Der Westen versucht mit Druck und Drohungen, die afrikanischen Staaten „auf Linie“ zu bringen, während die afrikanischen Staaten am Beispiel von Russland und China eine Chance erkennen, sich von der – von ihnen als neokolonialistisch empfundenen – Dominanz des Westens zu befreien.

Allerdings geht es in Niger nur am Rande um das große Thema Afrika. In Niger geht es ganz banal um Bodenschätze, was die deutschen Medien in ihren Berichten über die Ereignisse in Niger jedoch verschweigen.

Niger und Mali

Niger, Mali und einige andere Länder der Region in Westafrika waren früher französische Kolonien, aber auch nach deren Unabhängigkeit von Frankreich sieht Frankreich diese Staaten immer noch als sein „Interessensgebiet“ und hat seine ehemaligen Kolonien mehr oder weniger offen dominiert.

Der Grund, warum Frankreich die Länder der Region weiterhin als sein Interessensgebiet betrachtet, ist, dass die Kolonisierung der Länder de facto nie aufgehört hat. Frankreich hat in den Ländern mit Hilfe von Stiftungen, französischen Medien und Militärstützpunkten dafür gesorgt, dass Frankreich weiterhin der Nutznießer der dortigen Bodenschätze ist. Um das sicherzustellen, brauchte Frankreich vor Ort korrupte Regierungen, die für einen kleinen Anteil an den Gewinnen die Fortsetzung der Ausbeutung der eigenen Bodenschätze durch französische Konzerne ermöglicht haben, während die Menschen in den Ländern bettelarm geblieben sind.

Diese französische Dominanz ist bei den Menschen in der Region daher ziemlich verhasst, denn dass Menschen in Ländern, die auf unermesslichen Reichtümern sitzen, in schrecklicher Armut leben, gefällt den Menschen dieser Länder nicht besonders gut. Daher sieht man in all den Ländern auch Proteste, bei denen russische Fahnen geschwungen werden und daher ist die russische private Militärfirma Wagner in den Ländern so populär. Und darum erzählen die westlichen Medien ihre Schauergeschichten über Wagner, denn Wagner hilft den Ländern, sich von der französischen Dominanz zu befreien.

Regierungsumstürze sind in der Region eher die Regel als die Ausnahme und oft fanden sie mit französischer Unterstützung statt, wenn in den Ländern (durch Wahlen oder Putsch) eine Regierung an die Macht gekommen ist, die die Ausbeutung der Rohstoffe durch Frankreich gefährdete.

Es geht um Uran

Ich habe schon 2018 einen Artikel über die Gründe des Bundeswehreinsatzes in Mail geschrieben, mit dem die Bundeswehr die französische Armee unterstützt hat. Bei dem Militäreinsatz in Mali ging es nicht um die Bekämpfung irgendwelcher Terroristen, wie offiziell erklärt wurde, es ging um die Sicherung der französischen Dominanz in der Region und vor allem ging es dabei um das Nachbarland Niger.

Warum Niger? Ganz einfach: Niger ist einer der weltweit größten Produzenten von Uran und steht in der Liste der weltweiten Reserven auf einem der obersten Plätze.

Frankreich wiederum ist mit seinem hohen Anteil von Atomstrom der zweitgrößte Verbraucher von Uran weltweit. Und das französische Uran kommt zu einem Großteil aus dem Niger. Dort kontrolliert die staatliche Firma Société du Patrimoine des Mines du Niger (SOPAMIN) den Uranabbau. Diese Firma gehört dem Staat Niger und sie vergibt die Abbaurechte an andere Unternehmen, an denen sie dann Beteiligungen hält. Jedoch ist sie bei fast allen dieser Firmen nicht der größte Aktionär, sondern das sind ausländische Investoren. Und wie der Zufall es will, sind das zu einem sehr großen Teil französische Firmen, allen voran Orano (früher Areva), ein französischer Staatskonzern.

Damit schließt sich der Kreis, denn dass die heftigsten Reaktionen auf den Putsch in Niger ausgerechnet aus Frankreich kommen, liegt am Uran aus Niger. Frankreich hat Angst davor, dass eine neue Regierung die Verträge kündigt und das Uran französischen Konzernen nicht mehr zu Vorzugspreisen überlässt, sondern es auf dem Weltmarkt zu regulären Preise verkauft.

Was Spiegel-Leser (nicht) erfahren

Wie gesagt erfahren Leser deutscher Medien davon nichts. In den Spiegel-Artikeln über die Ereignisse in Niger findet sich das Wort „Uran“ nicht einmal. Stattdessen erfahren wir im Spiegel, dass Frankreich offen mit Krieg droht, um seine Interessen (also „sein“ Uran) zu schützen:

„Angesichts antifranzösischer Proteste in Niger droht Frankreich dem westafrikanischen Land mit einem Eingreifen. Jeglicher Angriff auf französische Staatsangehörige oder Interessen in Niger werde eine unverzügliche und strikte Reaktion Frankreichs nach sich ziehen, erklärte das Präsidialamt in Paris am Sonntag.“

Um es klar zu sagen: Ich bin gegen jede Form von Putschen, aber es ist die Aufgabe von Medien, ihre Leser (oder Zuschauer) zu informieren. Dem werden deutsche Medien nicht gerecht, wenn sie ihren Lesern und Zuschauern verschweigen, worum es in einem Konflikt wirklich geht.

Der französischen Regierung ist die Demokratie in Westafrika egal, ihr geht es nur um den Zugang zu den billigen Bodenschätzen, die für Frankreich lebenswichtig und nur deshalb billig sind, weil die Praktiken der Kolonialzeit nie beendet worden sind.

Aber das erfährt man im Spiegel und anderen deutschen Medien natürlich nicht.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

39 Antworten

  1. ….wichtig für diese Länder ist, sich vom „Neokolonialen Einfluss“ der „EU – Globalisten – Vasallen“ und vor allem auch von Frankreich zu befreien !!.. …Sarkozy hat nach seiner Wahl, Frankreich SOFORT in die NATO integriert und damit die einstmals doch unabhängige französische Politik auch von Jack Chirac zunichte gemacht !!..
    …die „Grande Nation“ ist heute genauso ein „Globalisten – Abklatsch“ wie das Westbrd – Gebilde und die anderen EU – NATO – Kolonien !!.. ..jetzt müssen diese Länder nur noch den CFA – Franc abschaffen, denn damit werden diese Länder heute noch ausgeplündert !!..😎😈

  2. Frankreich ist einer der weltweit übelsten Kolonialstaaten, wie man am Beispiel des Niger sieht. Die Unabhängigkeit Nigers ändert daran wenig. Wer sich einmal mit der Geschichte Haitis unter französischer Herrschaft befaßt hat, weiß, daß sogar die heutigen Probleme des Staates (Armut, Bandenherrschaft, etc.) auf die französische Dominanz zurückgehen. Natürlich haben auch England und zuletzt die USA einen Anteil daran.

    1. 👍
      Und Macron ist die Spitze des Abschaums, man blicke auf seine verderbte Vergangenheit und seine seltsame Paarung mit der die das Partner:in. Er ist das Abbild des schmutzigen Wertewestens und ich bete, dass die Afrikaner stärker werden und endlich reinen Tisch machen.

      1. Macron ist eine jämmerliche Schwuchtel und ein hoffnungsloser Narzisst obendrein. Das kam schon bald nach seiner Wahl zum Möchtegern-Diktator raus.
        Ich habe nichts gegen Homosexuelle, aber auch hier kann man wieder deutlich sehen, wie unterschiedlich unterschiedliche Leute damit umgehen: Einerseits Wowereit („ich bin schwul und das ist gut so“), andererseits die aktuelle Dumpfbacke im Elysee-Palast.
        Die Frau an seiner Seite (die vom Alter seine Mutter sein könnte) ist reines Alibi. Vor Jahren schon kam raus dass er ein Verhältnis mit einem seiner Bodyguards hat. Statt dass dieser jämmerliche Zwerg dazu steht (selbst Westerwelle hatte das hingekriegt) womit ihn die Leute respektieren würden, spielt er den Leuten etwas vor, was sowieso keiner glaubt.

  3. Hier etwas vom Afrika Gipfel;
    President of Eritrea Isaias Afwerki: “They are printing money. They are not manufacturing anything at all, it’s printing money. This has been one of their weapons globally – the monetary system… sanctions here, sanctions there… We need a new financial architecture globally.”

    President of Burkina Faso, Ibrahim Traoré, the face of a resurgent Global South and the world’s youngest leader: “A slave that does not rebel does not deserve pity. The African Union (AU) must stop condemning Africans who decide to fight against their own puppet regimes of the West.”

    President of Uganda Yoweri Museveni: “One facet of neo-colonialism and colonialism was Africa being confined to producing only raw materials, crops, like coffee, and minerals (…) This issue is the biggest factor why the African economies are stunted; they do not grow, because all the value is taken by other people (…) So, what I want to propose to Russia and China is to discourage as a policy the importing of raw materials from Africa, to instead work with the Africans to add value at source.”

    https://strategic-culture.org/news/2023/07/30/first-we-go-for-moscow-then-we-take-beijing/

    1. Es wird die Zeit kommen, da können sie so viel Geld drucken soviel sie wollen. Das Problem: Es wird keinen Wert mehr haben und man kann fast nichts mehr dafür kaufen. Auch keine skrupellosen Regierungen.

  4. Wenn es bei den westlichen „Werteregierungen“ und den WEF-Mafiosi ein Paar kluge Köpfe gäbe, würden die sich endlich um den Dual-Fluid-Reaktor kümmern. Geht wohl nicht, weil das leider wieder mal eine Deutsche Erfindung ist und diverse Strukturen über den Haufen werfen würde.

    1. Auch problematisch ist, dass bei Dual-Fluid- und Thorium-Rekatoren nicht genug Abfälle anfallen, die zu Uranmunition verarbeitet werden können.
      Das finden Biden und Selenskyj überhaupt nicht gut, deshalb müssen solche gefährlichen Technologien verboten werden.

      1. „Das finden Biden und Selenskyj überhaupt nicht gut“.
        Ich frage mich gerade, wie lange es noch dauert, bis irgendjemand fragt: „Wer bitte findet das nicht gut?? Biden? Selenski??? Nie gehört…“

  5. Das ist doch nur russische Propaganda… In Wirklichkeit geht es nur darum, ob man das Land mit einem „g“ oder doch mit zwei schreibt.
    Wer nicht auf der Seite der bisherigen Regierung steht, die das Land schon seit ihrer Machtübernahme mit nur einem „g“ geschrieben hat, ist also zwangsläufig ein Rassist der übelsten Art.

    Das Uran gehört selbstverständlich sowieso den USA (weil es unverantwortlich wäre, dieses Material, das zum Bau von Atombomben verwendet werden könnte, einem potentiellen Terrorstaat wie allen anderen Ländern zu überlassen), und Macron sollte sich bei Biden für die günstigen Bedingungen bedanken.

      1. Wenigstens ist das eine deutsche Kernkompetenz, auf die man sich seit 1918 bedingungslos verlassen kann:
        Wann fand der letzte Krieg mit deutscher Beteiligung statt, der nicht in einer desaströsen Niederlage geendet hat? 1870/71?

        1. Wenn Deutschland sich endlich mal wieder auf seine eigenen Kompetenzen konzentrieren
          würde und nich ständig mit erhobenem Zeigefinger in der Welt rumturnt und immer noch vom
          Weltreich fantasieren täte, könnte da durchaus noch was daraus werden.

  6. Um es klar zu sagen: Ich bin gegen jede Form von Putschen …
    Aber, aber … natürlich mögen wir Putsche … solange sie unserem Weltbild entsprechen und nicht bei uns stattfinden 😇

    1. Sehe ich auch so. Sollte Biden irgendwann weggeputscht werden, brauche ich nur einen ausreichend großen Vorrat an Chips, Popcorn und Bier.
      Hach wär das geil. Besser als jede WM oder EM.

    2. Ein Putsch ist oft die letzte Möglichkeit eine „Verbrecherbande“ wieder loszuwerden. Oder meint jemand solche gingen nach Wahlen friedlich von Dannen. Oder Wahlen wären überhaupt erlaubt. Oder korrekt. Quatsch mit Soße!

      Siehe den Film „Hunt for Red Oktover“: „A litte revolution now and then is a healthy thing, don’t you think“. „Hollywood“ dachte wohl nicht, dass das auch mal in die andere Richtung zutreffen könnte.

  7. Unvergessen ist das Massaker von Téra. Eine Ungeheuerlichkeit.

    — Moussa Aksar – 8 décembre 2021

    Drama von Téra: Niger darf keine Verantwortung für das Massaker übernehmen!

    Laut verschiedenen überprüften Quellen und trotz der unerklärlichen Verzögerung des Generalstabs der französischen Armeen und der zweideutigen Pressemitteilung aus Niamey waren es tatsächlich die französischen Soldaten, die drei (03) junge unbewaffnete Zivilisten töteten und etwa zwanzig weitere verletzten (laut neuestem offiziellen Bericht).

    Es war letzten Samstag, den 27. November, in der Ortschaft Téra. An diesem Tag versuchten junge Demonstranten, wie in Kaya in Burkina Faso, die Durchfahrt eines französischen Militärkonvois zu verhindern, der von einer Einheit der Nationalgendarmerie eskortiert wurde und aus der Elfenbeinküste nach Gao (Mali) kam….

    Angesichts mehrerer unveröffentlichter Zeugenaussagen und mehrerer überzeugender Indizien, die die französischen Soldaten direkt in dieses Blutbad verwickeln, das wenige Tage nach dem traurigen Jahrestag des Massakers von Thiaroye im Senegal stattfindet, müssen Berichte von der französischen Armee verlangt werden …

    Das Massaker löst eine Welle der Empörung aus

    In einer Pressemitteilung, die am Abend des 27. November veröffentlicht wurde, prangerte die politische Opposition „blinde Gewalt“ und „abscheuliche Verbrechen“ gegen die Bevölkerung von Téra an, „die ihr Recht auf friedliche Demonstration ausübte“.

    Drame de Téra : Le Niger ne doit pas endosser la responsabilité du massacre !
    https://levenementniger.com/drame-de-tera-le-niger-ne-doit-pas-endosser-la-responsabilite-du-massacre/

    1. Intervention der französischen Armee in Niger: Leugnung als Richtlinie!

      Es scheint, daß die Leugnung die Doktrin ist, die die Intervention der französischen Streitkräfte in Afrika und insbesondere in der Sahelzone verkörpert.

      Das jüngste Drama von Téra ist den Nigrern noch immer lebendig in Erinnerung. Drei (03) junge Menschen, die gegen die Durchfahrt des nach Mali aufbrechenden französischen Armeekonvois demonstrierten, starben infolge einer Kugelflut, die die befragten Zeugen eindeutig französischen Soldaten zuschrieben. Aber seltsamerweise wies die Metropole sofort die Verantwortung ihrer Soldaten von sich und gab mit starker Medienunterstützung durch einen ihrer leitenden Offiziere an, daß dieser nur Warnschüsse mit nichttödlichen Waffen abgefeuert habe.

      Wenn bei einem Einsatz Zivilisten getötet werden, sind die französischen Soldaten wie zufällig nicht dafür verantwortlich. Die Messe ist gelesen! Die vom Innenminister damals lakonisch angekündigten Ermittlungen wurden bereits vereinfacht, wenn nicht sogar abgeschlossen, weil einer der Protagonisten jede Verantwortung für die Morde abgestritten hat.

      La Rédaction – 11 décembre 2021
      Intervention de l’armée française au Niger : la dénégation comme ligne de conduite !
      https://levenementniger.com/intervention-de-larmee-francaise-au-niger-la-denegation-comme-ligne-de-conduite/

    2. „Wir dürfen nicht vergessen, auch wenn Russen europäisch aussehen, dass es keine Europäer sind – jetzt im kulturellen Sinne – die einen anderen Bezug zu Gewalt haben, die einen anderen Bezug zu Tod haben“
      — Marie-Agnes Strack-Zimmermann, 19.4.2022

      Das ist sicher richtig, und gilt – vom „europäischen Aussehen“ abgesehen – auch für die Nigrer. Die „Europäer“ haben keine Probleme, als Teil der Kriegsloalitionen seit 1999 z.B. – Millionen von Menschen umzubringen.

      In Niger, das zur alten Sahel-Zivilisation gehört, war das Feuern in die Menge durch „Europäer“ mit drei Toten, das der Präsident Bazoum gedeckt hat, und der die Schuld daran auch noch der nigrischen Nationalgendarmerie untergeschoben hat, sein Ende. Die Frage war nicht mehr, ob, sondern wann und wie er abgesetzt würde.

  8. Hmm,, der Artikel beleuchtet zwar die Geo-
    politik sehr anschaulich, der Grund für den
    Putsch bleibt jedoch unerwähnt.

    Der geht eher aus dem ersten Artikel hervor.
    Demnach sollte der General der Präsidenten-
    garde evtl. abgesetzt werden. Und genau
    dieser „junge Mann“ scheint den Putsch
    initiiert zu haben.

    Aber wir werden sehen, ob noch etwas Licht
    ins Dunkel kommt. Zwischenzeitlich liefern
    die USA nun auch Waffen an Taiwan. Der
    Brandstifter dieser Welt bleibt nicht untätig.
    An jeder Ecke wird eine Lunte gelegt und an-
    gezündet. Mal sehen, wem als nächstes „Die
    Mutter aller Bomben“ überreicht wird? Süd-
    afrika? Mit Nuland als Vorboten?

  9. > Jeglicher Angriff auf französische Staatsangehörige oder Interessen in Niger werde eine unverzügliche und strikte Reaktion Frankreichs nach sich ziehen, erklärte das Präsidialamt in Paris am Sonntag. <

    Soll doch Frankreich dorthin Bodentruppen schicken – dann kommen TV-gerecht einige Särge zurück, was die Kriegslust in Westeuropa dämpfen könnte. Höchste Zeit für Kämpfe, in die man keine Stellvertreter wie am Dnepr schickt.
    Ob alle umliegende Staaten den Franzosen den Durchmarsch erlauben?

  10. Die Ukrainer können es nicht lassen, schrieb ich doch.
    Nichts Friedens, die wollen kämpfen,
    Киев отреагировал на кадры жестокой расправы над российскими солдатами
    Darauf folgte, diese Antwort;
    СБУ: центр Киева горит и дымится
    https://rusvesna.su/news/1665382764

        1. Es steht hier:

          „Drohnenangriff auf Moskau“

          https://de.rt.com/kurzclips/video/176582-drohnenangriff-auf-moskau/

          „… Ukrainische Drohnen griffen erneut die russische Hauptstadt an. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurde ein unbemanntes Luftfahrzeug in der Region Moskau von Luftabwehrkräften in der Luft zerstört. Zwei weitere Drohnen wurden mittels elektronischer Kampfführung ausgeschaltet und stürzten im Geschäftsviertel Moskau City ab. Mehr dazu von unserem Korrespondenten Johann Strauch, der sich vor Ort befand. …“

          Auf vier Geschossen Fenster des Wolkenkratzers Oko-2 (über 200 Meter Höhe) zerbrochen – hoffentlich wird der Schaden schnell repariert.

  11. Die im Artikel aufgeworfene Frage wurde inzwischen beantwortet – Niger hat den Export von Uran und Gold gestoppt, Frankreich und der Rest des Westens toben:

    „Der nigrische Staatsstreich könnte ein Wendepunkt im neuen Kalten Krieg sein“

    https://uncutnews.ch/der-nigrische-staatsstreich-koennte-ein-wendepunkt-im-neuen-kalten-krieg-sein/

    Es war dem Artikel nach der letzte westliche Vasall in Zentralafrika.

    „… Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob die nigrische Junta wie ihre Nachbarn multipolar ist oder ob sie vom Westen kooptiert wird, um als neues Gesicht für das dortige neoimperialistische System zu fungieren, aber es wäre ein Spielveränderer an der afrikanischen Front des Neuen Kalten Krieges, wenn diese Gruppe sich ein Beispiel an ihren malischen und burkinischen Pendants nehmen würde. … In diesem Fall würde der Westen seine letzte Hochburg in dieser Region verlieren, was den Aufstieg Afrikas zu einem unabhängigen Pol in der entstehenden multipolaren Weltordnung in nie gekanntem Maße beschleunigen würde. …“

    Wenn der Westen dort intervenieren möchte – umso schneller müssen die am Dnepr verduften? Alles gleichzeitig schaffen die wohl nicht.

  12. Wie bereits Leser „Yorck1812“ zu Recht hinwies, kann die Abhängigkeit der ehemaligen französischen Kolonien nicht ohne den CFA-Franc erzählt werden.
    An Frankreich kann jeder Politiker oder der ein solcher werden will, lernen, was Berücksichtigung nationaler Interessen bedeutet.

  13. „In den Spiegel-Artikeln über die Ereignisse in Niger findet sich das Wort „Uran“ nicht einmal. “

    Das stimmt so nicht. Die Artikel im Spiegel mit Uran aus Niger sind zwar schon 10 Jahre und noch älter,
    aber wurde darüber geschrieben.

  14. Der wichtigste Hebel Frankreichs, um seine „ehemaligen“ Kolonien in West- und Zentralafrika weiter auszubeuten ist die Währung Franc CFA, der auch in Niger Zahlungsmittel ist.

    Wenn sich immer mehr Länder aus dieser Währung lösen, wird es eng für Frankreich. Wirtschaftlich ist Frankreich stark von den Einnahmen aus Afrika abhängig, nicht nur vom Uran zu Sonderkonditionen.

  15. Wird Frankreich seine Freunde in der ECOWAS dazu bringen, militärisch in Niger einzugreifen?

    Während der Staatsstreich in Niger vollzogen zu sein scheint und Präsident Mohamed Bazoum mit Waffengewalt von der Macht verdrängt wurde, erklärte Frankreich zwei Tage später, daß der Putsch nicht endgültig sei. Diese Erklärung und die Gerüchte über eine Intervention der ECOWAS lassen vermuten, daß in Westafrika etwas Makabres im Gange ist.

    Frankreich, von Colona bis Macron, hat angedeutet, daß der Militärputsch in Niger nicht endgültig war und daß sich die Situation ändern könnte. In seiner Rede zu diesem Thema erklärte der französische Präsident, Paris werde die ECOWAS bei allen Maßnahmen unterstützen, die sie gegen die Putschisten in Niger ergreifen werde.

    Gleichzeitig tauchten in einigen Medien Berichte auf, denen zufolge die subregionale Organisation einen militärischen Ansatz in Niger versuchen würde, um Bazoum wieder in sein Amt als Präsident der Republik einzusetzen. Dies würde bedeuten, daß westafrikanisches Militär unter der Flagge der ECOWAS gegen die nigrische Armee antreten würde.

    Ein guter Schachzug für Paris

    Dieser Bruderkrieg käme einerseits den dschihadistischen Gruppen entgegen, die davon profitieren würden, um ihre Einflußgebiete auszuweiten und mehr Territorium zu gewinnen. Andererseits würde er auch Frankreich in die Hände spielen, das versuchen würde, durch die Wiedereinsetzung von Bazoum den Rest seines Pseudo-Vorfelds in der Sahelzone wiederzuerlangen.

    Frankreich hat die Entscheidungen der ECOWAS mit dem Mali-Szenario bereits mehr oder weniger beeinflußt und könnte es mit Niger erneut versuchen, indem es Tinubu und seine Leute davon überzeugt, eine Militäraktion gegen die Putschisten durchzuführen. Sie könnte das Argument verwenden, daß „mehrere Tausend ihrer Streitkräfte im Land sind, die der ECOWAS helfen könnten, wenn sie darum ersucht“.

    Es ist bekannt, daß sie Alassane Ouattara bereits in der Vergangenheit geholfen hat, Präsident Gbagbo zu stürzen, und könnte daher unter dem Vorwand der Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung rückfällig werden, was normalerweise in den Augen der internationalen (westlichen) Gemeinschaft legitim erscheinen würde, die es geschehen lassen oder wie in Libyen helfen würde. Eine weitere Destabilisierung der Region ist gut für Frankreich, das im Namen eines Pseudo-Mitgefühls seine Einflußzone in der Sahelzone erneut ausweiten könnte.

    Wie stehen die ECOWAS-Mitglieder zu dieser Option?

    Die ECOWAS-Mitgliedsländer, die auf diese verrückte Idee eingehen könnten, sind nicht gerade zahlreich. Der Beniner Patrice Talon scheint klar genug zu sein, um seine Streitkräfte (die sich gerade logistisch erholen) nicht in diesen für sein Land fast nutzlosen Krieg zu verwickeln. Mauretanien und Nigeria sind nicht verrückt genug, um sich einem solchen Abenteuer anzuschließen, und die Elfenbeinküste und der Senegal, zwei Länder, die Paris noch sehr nahe stehen, sind zwar dazu in der Lage, aber angesichts der Zurückhaltung der anderen Mitglieder „gibt es keinen Weg“.

    All dies, ohne zu beachten, daß Mali und Burkina Faso sich „niemals“ einem solchen Abenteuer anschließen würden und sogar den nigrischen Militärs helfen könnten, wenn diese sie um Hilfe bitten würden, um die Integrität Nigers und nicht die Interessen der einen oder anderen oder irgendeiner ausländischen Macht zu verteidigen.

    Die einzige Alternative, die ECOWAS derzeit hat, ist zu diskutieren und zu vermeiden, die gleichen Fehler wie in Mali zu begehen. Die westliche Sanktionspolitik scheint gegen Länder, die entschlossen sind, die Interessen ihres Landes zu wahren, nicht zu funktionieren.

    Patrice Talon wird sich bewähren müssen

    Es versteht sich von selbst, dass Patrice Talon, der vermitteln sollte, damit die Putschisten in ihrem Vorhaben zurückweichen, und der Cotonou letztlich nie verlassen hat, seine Mission der guten Dienste wieder aufnehmen muß, sobald die Lage in Niger es zuläßt und die Dinge wieder normal laufen.

    All diese Ereignisse seit 2020 sind ein Zeichen für den afrikanischen Kontinent und vor allem für Westafrika, sein Schicksal in die Hand zu nehmen und seine Probleme selbst zu lösen, denn es hat weitgehend die Mittel dazu.

    By Sylvère Dossou -28 juillet 2023
    La France va-t-elle inciter ses amis de la CEDEAO à intervenir militairement au Niger?
    https://levenementniger.com/la-france-va-t-elle-inciter-ses-amis-de-la-cedeao-a-intervenir-militairement-au-niger/

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