Das georgische Parlament wird nächste Woche in zweiter Lesung über das Gesetz über ausländische Agenten beraten

Oppositionelle und zivile Aktivisten haben seit dem 15. April in Tiflis Kundgebungen gegen den Gesetzesentwurf abgehalten

Das georgische Parlament wird nächste Woche eine Ausschussanhörung zum Gesetzentwurf über ausländische Agenten durchführen und anschließend im Plenum darüber abstimmen. Das teilte der Vorsitzende des georgischen Parlaments, Schalwa Papuaschwili, vor Journalisten mit.

„In der nächsten Woche wird es Diskussionen (über das Gesetz über ausländische Agenten – Anm. TASS) sowohl auf Ausschussebene als auch in der Sitzung geben“, sagte Papuaschwili.

Am 17. April billigte das georgische Parlament in erster Lesung den Gesetzesentwurf „Über die Transparenz ausländischer Einflussnahme“, der von der georgischen Präsidentin Salome Surabischwili, der Opposition und westlichen Diplomaten abgelehnt wurde, die darin ein Hindernis für die Integration Georgiens in die EU sehen. Seit dem 15. April haben die Opposition und zivile Aktivisten in Tiflis Kundgebungen gegen das Gesetz abgehalten. Die Proteste eskalierten mitunter in Zusammenstößen mit der Polizei.

Anfang April gab die Regierungspartei Georgischer Traum – Demokratisches Georgien ihre Entscheidung bekannt, den Gesetzesentwurf „Über die Transparenz ausländischer Einflussnahme“ erneut ins Parlament einzubringen.

Das geschah ein Jahr nach einer ähnlichen Initiative, die zu Massenprotesten führte und die Regierung zwang, das Gesetz aufzugeben. Der Wortlaut des Gesetzes ist derselbe wie im letzten Jahr, mit Ausnahme des Begriffs „Agent der ausländischen Einflussnahme“. Stattdessen wurde der Begriff „Organisation, die die Interessen einer ausländischen Macht verfolgt“ verwendet.

Gesetze über ausländische Agenten gibt es in Russland, in einigen westlichen Ländern sowie in Australien, Israel und China. Die USA waren das erste Land, das 1938 ihr Gesetz zur Registrierung ausländischer Agenten verabschiedete. In Australien gibt es seit 2018 ein Gesetz über das System zur Transparenz ausländischer Einflussnahme. Im Juli 2016 verabschiedete Israel ein Gesetz über die Transparenz der Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen. China verfügt seit Januar 2017 über ein Gesetz zur Regulierung ausländischer NGOs. In Großbritannien ist im Jahr 2023 ein aktualisiertes Gesetz zur nationalen Sicherheit in Kraft getreten, das im Juli des Jahres verabschiedet wurde und NGOs reguliert. Ein ähnlicher Gesetzentwurf wird derzeit im französischen Parlament geprüft.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

Schreibe einen Kommentar