Der Austritt von Burkina Faso, Mali und Niger aus der ECOWAS wird etwa ein Jahr dauern

Der Außenminister von Sierra Leone, Timothy Kaba, betonte, dass auf dem bevorstehenden Gipfel alle Mitglieder der Organisation einen diplomatischen Ausweg aus der derzeitigen politischen Sackgasse finden müssen, in der sich die drei Länder befinden

Der Prozess des Austritts von Burkina Faso, Mali und Niger aus der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) wird etwa ein Jahr dauern. Das hat der Außenminister von Sierra Leone, Timothy Kaba, erklärt.

„Jedes Land, das aus der ECOWAS austreten möchte, muss einen entsprechenden formellen Antrag stellen, der innerhalb eines Jahres geprüft wird“, erklärte er gegenüber RFI Radio. „Aber während dieses Zeitraums muss der Staat, der aus der ECOWAS austreten möchte, seinen Verpflichtungen innerhalb der regionalen Organisation nachkommen“.

Kaba sagte, dass in Kürze ein ECOWAS-Gipfel über den Antrag der drei Länder auf Austritt aus der Organisation stattfinden wird. „Ich denke, die Staatsoberhäupter werden die Situation prüfen und die beste Lösung finden“, so der Außenminister. „Ich glaube, die beste Lösung ist eine diplomatische Lösung. Und ich denke, wir werden weiterhin Geduld mit unseren Brüdern aus Niger, Mali und Burkina Faso haben, um einen Weg aus der politischen Sackgasse zu finden, in der sich diese Länder befinden.

Am 28. Januar kündigten Burkina Faso, Mali und Niger eine gemeinsame Entscheidung an, so bald wie möglich aus der ECOWAS auszutreten. In der gemeinsamen Erklärung der drei Länder wurde betont, dass die ECOWAS „unter dem Einfluss ausländischer Mächte steht und zu einer Bedrohung für die Mitgliedsstaaten und ihre Völker geworden ist.“

Die ECOWAS wurde im Frühjahr 1975 von westafrikanischen Ländern gegründet. Die ECOWAS verhängte Sanktionen gegen Burkina Faso, Guinea, Mali und Niger und verlangte von den Militärs, die in diesen Ländern die Macht ergriffen hatten, die Wiederherstellung ziviler Regierungsformen und die schnellstmögliche Abhaltung von Präsidentschafts- und Parlamentswahlen. Mit dem Austritt von Burkina Faso, Mali und Niger aus der ECOWAS wird sich die Zahl der Mitgliedsländer auf 12 reduzieren. Den ECOWAS-Vorsitz hat in diesem Jahr der nigerianische Präsident Bola Tinubu inne.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. Die Mitgliedschaft von Mali, Guinea, Burkina Faso und Niger hat ECOWAS selber bereits „suspendiert“. Außerdem hat ECOWAS Sanktionen gegen sie verhängt. Welche „Verpflichtungen“ sind es, denen die Länder dennoch nachkommen sollen?

    In der politischen Sackgasse befindet sich ECOWAS. Wenn Guinea sich anschließt, wird ECOWAS die Hälfte seines Territoriums verlieren. Dazu ist das Konzept von ECOWAS (nach Vorbild der EWG/EU) bizarr, wahnwitzig, dysfunktional und paßt nicht in die heutige Welt.

      1. Es hat die gleichen Mängel wie das System EU, dessen Nachahmung es ist. Gegenüber der Original-EU allerdings eine sehr gemäßigte und abgemilderte Version. Richtet weniger Schaden an und läßt sich leichter loswerden.

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