Souveränität?

Die USA wollen die Erdgas-Politik der EU bestimmen

Die US-Regierung hat kürzlich erklärt, wie die europäische Erdgas-Politik ab 2025 aussehen soll. Dass das in Washington und nicht in Brüssel oder Berlin verkündet wird, lässt tief blicken.

Die Lieferungen von russischen Öl und Gas nach Europa waren den USA schon immer ein Dorn im Auge. Schon Präsident Reagan hat Anfang der 1980er Jahre versucht, den Bau von Pipelines aus der damaligen Sowjetunion nach Europa zu verhindern. Gleiches ist später mit Nord Stream und dann mit Nord Stream 2 passiert, wobei die USA bei Nord Stream 2 endlich Erfolg hatten, denn die Pipeline wurde zwar gebaut, aber nie in Betrieb genommen.

Die Bemühungen der USA: Erfolg nach 40 Jahren

Das billige russische Gas war jahrzehntelang der Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg und den Wohlstand Westeuropas und vor allem Deutschlands, und Russland hat sein Gas immer zuverlässig geliefert, solange die Empfänger nur ihre Rechnungen bezahlt haben. Russland hat Öl und Gas nie als „Waffe“ eingesetzt, egal welche schweren Krisen die Ost-West-Beziehungen gerade durchlebt haben. Für Russland war und ist der Handel ein Geschäft, keine Politik.

Den USA war das russische Öl und Gas in Europa aus mehreren Gründen ein Dorn im Auge, denn erstens hat das billige russische Gas die europäischen Volkswirtschaften zu starken Konkurrenten der US-Wirtschaft gemacht und zweitens waren gute wirtschaftliche Beziehungen Europas zu Russland eine Gefahr für die Dominanz der USA über Europa.

Mit Beginn der Fracking-Industrie vor etwa 15 Jahren kam noch ein weiterer Grund hinzu, denn die USA wollten ihr durch Fracking gewonnenes Öl und Gas nach Europa verkaufen, wo es aber chancenlos war, weil es aufgrund der teuren Förderung und des aufwändigen Transportes um etwa 30 Prozent teurer ist als das russische Öl und Gas, das in Europa früher in fast unbegrenzten Mengen zur Verfügung stand. Und wer kauft schon freiwillig das gleiche Produkt teurer ein?

Die Wende kam 2022 als die EU als Reaktion auf den im Westen sogenannten „russischen Angriffskrieg“ im Rahmen von Sanktionen auf russisches Öl und Gas verzichtet und auf den eiligen Ausbau von Flüssiggasterminals gesetzt hat. Damit war der lästige Konkurrent Russland praktisch über Nacht fast vollständig vom europäischen Markt verdrängt und der Weg war frei für das teure Öl und Gas aus den USA.

Die Sprengung der Nord Streams, die im Westen niemand ernsthaft aufklären will, hat das dann noch besiegelt. Selbst wenn in Berlin oder Brüssel morgen vernünftige Politiker an die Macht kommen würden, die sich für die Interessen ihres eigenen Kontinentes und ihrer eigenen Länder interessieren, könnten sie das russische Gas nicht wieder fließen lassen, weil die Pipelines zerstört sind.

Das Ergebnis ist bekannt: Deutschland steckt in der Rezession und selbst die Mainstream-Medien verschweigen nicht mehr, dass in Deutschland wegen der hohen Energiepreise eine Deindustrialisierung abläuft. Die Unternehmen gehen entweder pleite oder wandern – vor allem in die USA – ab. Die USA haben ihr Ziel nach 40 Jahren endlich erreicht.

Das Ende des ukrainischen Gastransits

Es gab vier Pipelinesysteme, die russisches Gas nach Europa gebracht haben. Das waren die Nord Streams durch die Ostsee, die Jamal-Pipeline aus Russland über Weißrussland und Polen nach Deutschland, die ukrainische Pipeline durch Ungarn bis Österreich und seit einigen Jahren Turkish Stream, die russisches Gas über die Türkei nach Südosteuropa bis Ungarn pumpt. Die Nord Streams sind inzwischen zerstört und die Jamal-Pipeline wurde von Polen abgeschaltet, sodass heute nur noch die ukrainische und die türkische Route arbeiten.

Zur Erinnerung: Früher war das Argument der USA und ihrer Propagandisten in den europäischen Medien gegen den Bau von Nord Stream 2, dass Russland mit der neuen Pipeline die ukrainische Pipeline umgehen wolle. Die arme und bedauernswerte Ukraine brauche aber die Milliarden, die ihr der Gastransit als Transitgebühr einbringt. Nord Stream 2 sollte verhindert werden, damit die arme Ukraine nicht um ihre Einnahmen gebracht werden kann.

Heute ist alles anders, und das, obwohl die Ukraine heute noch dringender Geld braucht als vor einigen Jahren. Vor einigen Monaten hat die Ukraine angekündigt, den Ende 2024 auslaufenden Transitvertrag nicht zu verlängern. Plötzlich braucht die Ukraine die Milliarden nicht mehr.

Das hat vor allem in Österreich, das sein Gas zum größten Teil über die Ukraine bezieht, einige Sorgen ausgelöst, denn Österreich kann keine eigenen Flüssiggasterminals bauen, sondern ist ab 2025 darauf angewiesen, sein Gas irgendwie auf dem europäischen Markt zu kaufen, was erheblich teurer wird als das russische Gas, das Österreich bisher bezogen hat.

Der Kampf der USA gegen die Reste des russischen Gases in Europa

Kiew ist voll und ganz vom Westen abhängig und würde diese Entscheidung nicht ohne grünes Licht aus Brüssel – und vor allem aus Washington – treffen. Die Ukraine ist nicht einmal mehr in der Lage, ihren eigenen zivilen Staatshaushalt (also ohne die Kosten für das Militär) zu finanzieren, weshalb die Ukraine die Milliarden aus dem Gastransit wirklich dringend braucht. Die fehlenden Gelder wird der Westen – also vor allem die EU – in Zukunft ebenfalls an die Ukraine überweisen müssen, während die EU-Staaten gleichzeitig mehr für ihr Gas bezahlen werden müssen.

Man sieht also, dass diese Entscheidung vor allem in Interesse der USA ist, denn der ukrainische Verzicht auf die Transitgebühren wird die EU Milliarden kosten, wobei Brüssel gleichzeitig auch noch die Einnahmeausfälle Kiews kompensieren muss.

Damit bleibt noch Turkish Stream. Und auch gegen diese Pipeline wollen die USA vorgehen, wie der stellvertretende US-Außenminister für Energie, Jeffrey Pyatt, bei einer Pressekonferenz für ausländische Journalisten, bei der es um die Rolle der Türkei bei der Energieversorgung in Europa ging, am 27. März angekündigt hat. Übrigens ist das derselbe Jeffrey Pyatt, der während des Maidan US-Botschafter in Kiew war und der das berühmte „Fuck-the-EU-Telefonat“ mit Victoria Nuland geführt hat.

„Fuck the EU“ scheint eine Konstante in Pyatts politischer Richtung zu sein, denn er sagte am 27. März, dass die US-Regierung davon ausgeht, dass der Transitvertrag der Ukraine, der Ende 2024 ausläuft, nicht verlängert wird:

„Das ist besonders wichtig im Zusammenhang mit dem erwarteten Ende des Transits durch die Ukraine Ende dieses Jahres, wenn der Transitvertrag ausläuft. Es gibt Unterstützung für den ‚vertikalen Korridor‘, um Gas nicht-russischer Herkunft nach Mitteleuropa zu bringen, einschließlich zu Märkten wie Ungarn, Österreich und der Slowakei, die weiterhin von russischem Gas abhängig sind. Die Türkei kann hier also eine wichtige Rolle als Eintrittspunkt für Gas nicht-russischer Herkunft in diesen ‚vertikalen Korridor‘ spielen, der durch Bulgarien, Rumänien, Moldawien und die Ukraine führen würde, wobei die im westlichen Teil des Landes verfügbare Gasspeicherkapazität der Ukraine nutzen würde.“

Damit hat Jeffrey Pyatt offen gesagt, dass er das russische Gas aus Turkish Stream ebenfalls durch „Gas nicht-russischer Herkunft“ ersetzen will, das die Türkei in die Leitung nach Europa einspeisen soll. Das dürfte vor allem Ungarn, das in allen Russland-Sanktionen der EU die Ausnahme durchgesetzt hat, weiterhin russisches Öl und Gas über Pipelines beziehen zu dürfen, gar nicht gefallen, denn Ungarn wird kaum freiwillig auf das billige russische Gas verzichten und es durch teureres Flüssiggas ersetzen.

Es sollte also niemanden verwundern, wenn auch Turkish Stream eines Tages in die Luft gejagt wird, wobei die westlichen Medien – wie schon bei den Nord Streams – natürlich wieder keinerlei Fragen an die USA haben werden, die die Hauptprofiteure dieser Geschichte sind.

Die Marionetten in der EU

Man kann Russland ja für die Wurzel allen Übels halten, aber dass die Führung der EU und ihrer Mitgliedsstaaten Russland schaden will, indem sie sich selbst viel mehr schadet, ist totaler Irrsinn. Aber genau das erleben wir seit Jahren in der Erdgaspolitik der EU.

Und wenn man nun sieht, dass die Pläne für die Zukunft des europäischen Gasmarktes nicht in Brüssel, sondern in den USA verkündet werden, dann ist es ein weiteres Mal offensichtlich, dass die Führung der EU nicht im Interesse der eigenen Bürger handelt, sondern ausschließlich im Interesse und auf Anweisung der USA. Und ich bin bereit, darauf zu wetten, dass Brüssel den von Pyatt skizzierten Plan in den nächsten Wochen oder Monaten als eigene Idee vorstellen wird.

Aber wer behauptet, dass die EU nur ein Vasall der USA ist, der brav alle Anweisungen aus Washington umsetzt, der ist laut den westlichen Medien und Politikern wahlweise ein „russischer Propagandist“ oder ein „Verschwörungstheoretiker“. Oder beides.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

32 Antworten

  1. Das mit dem „Wollen“ verstehe ich nicht. Es ist ein Tun und Handeln. Die USA bestimmen doch die Energiepolitik der EU. Insbesondere die ihres Lieblingsvasallen namens sogenannte „BRD“.

    1. Das Verstehen muss ja auch schwerfallen, wenn zu der Aussage :

      „Die US-Regierung hat kürzlich erklärt, wie die europäische Erdgas-Politik ab 2025 aussehen soll.“

      nun mal der Bezug (Beleg/Link) fehlt.

      Doch wurscht. Das es so ist, darüber haben sich die meisten jedoch selbst informiert.

      ****************************************************************

      Die Faktenlage sich genauso darstellt wie durch den Autor dargestellt.

      Was heißt das ?

      Die Militäroperation der Russen wird erst dann enden können (Können) , wenn eine gemeinsame Grenze nach Ungarn existiert um den DIREKTEN Weg nach Serbien in allen Fragen der russischen Interessen sicher stellen zu können.

      Es sei denn, es gäbe eine Verhandlungslösung, was ich persönlich jedoch fast ausschließe.

      Punkt. !

      1. Die Faktenlage ist schon deutlich anders als oben im Artikel.

        Der „Doppel-Wumms“ in der Ostsee hatte keinen Einfluß auf die Gasversorgung. Früher gab es zwei NS1. Heute gibt es eine NS2 und die Türk-Balkan-Leitung. Leitungskapazität also eigentlich wie immer. Der Transit durch die Ukraine (Gas und Ö) funktioniert trotz Sonderoperation bis heute.

        Wir haben es mit politischen Entscheidungen zu tun, die ausreichend zur Verfügung stehenden Leitungen nicht zu nutzen. Wie auch die kaputten Nord Stream nicht zu reparieren. Sie könnten längst wieder fertig sein. EON hatte die Reparaturkosten für NS1 auf etwa 100 Mio € veranschlagt.

        Kompensiert wurde das russische Gas hauptsächlich durch einen im Vergleich zu den Vorjahren um etwa 20% reduzierten Verbrauch. Kalte Buden und Deindustrialisierung. Daneben kommt mehr Gas aus Norwegen, und aus den Niederlanden, letzteres wohl z.T. rückverdampftes Flüssiggas.

        2022 haben die USA 119% mehr Flüssiggas nach Europa geliefert, dafür -46% nach Asien und -55% sonstige Welt. Dafür liefert Rußland mehr Flüssiggas nach Asien, a) um die USA und andere Lieferanten zu kompensieren, die nun nach Europa liefern, b) steigender Bedarf, c) Lieferungen über Asien nach Europa.

        Europe was the main destination for U.S. LNG exports in 2022
        MARCH 22, 2023
        https://www.eia.gov/todayinenergy/detail.php?id=55920

        In den USA machen sie schon Geld, wenn sie ihr Gas für teurer nach Europa verkaufen. Dafür haben sie aber ihre Marktpositionen woanders verloren. Der Anteil von US-Flüssiggas am deutschen Bedarf ist gering, und Flüssiggas ist eigentlich relativ billig. Die Einstandspreise beim Lieferanten (auch USA) haben nur minimalen Anteil an den extremen Preisen, die die Verbraucher hier bezahlen müssen.

        Hauptprofiteur ist die EU, die über künstliche Verknappung und sonstige Tricks wie „Liberalisierung“ und „CO2-Gebühren“ den Kunden in ihrem Machtbereicht Phantasiepreise abnehmen kann. Das gleiche Geschäftsmodell wie „Bankenrettung“, „Klimarettung“, „Corona“ und „Ukraine“. Und viele Deutsche sehen zu Recht ihren persönlichen Wohlstand mit dem neokolonialen und kleptokratischen Geschäftsmodell der EU verbunden.

  2. …finde ich völlig Richtig, wenn der Kolonialherr der EU – NATO – Kolonien, den Preis bestimmt !!.. …bei solchen wichtigen Entscheidungen, haben die Vasallen einfach kein Mitspracherecht !!.. …die brd – Welt hat geschrieben, das Gas würde um 10% teurer,in der brd – Kolonie ab nächste Woche ??.. …immer drauf, auf das Pack, ob Gaspreiserhöhung, 7. Carola-Spritze, Windmühlen vor der Haustür usw… !!..🤣🤣😈

  3. Falls sich jemand fragt was ich für einer bin, ich bin da ganz offen und oute( das ist neudeutsch) mich als Ernährungsberater für Ricarda Lang. man muss halt so lang wie breit sein, insbesondere als Frau(elein).

    1. Och der deutsche Einzelhandel ist, was das Angebot an Konfektionsgrößen der Herrenoberbekleidung anbelangt, schon 30 jahre „auf diesem Trip“.
      Altenativ stehen verschiedene Varianten kommerzialisierte Getto-Kluft, dieselbe ihre Inspiration dem us-amerikanische Slum verdankt, auf dem Progarmm: ganz aktuell der „Trainings- “ oder neudeutsch, „Jogginghosen-Look“ – natürlich überwiegend in den Kartoffelsack-Maßen „xxl …“ (das allein schon eine Schande für das edle Schneierhandwerk).
      Solches kombiniert mit einem lumpenartigen Werbebanner – man nennt es wohl „American T-Shirt“ – führt einen Tag für Tag die Innereien eines us-amerikanischen Arsches vor Augen, die sich da über deutschen Landen ergossen haben …
      Und wenn da, wer auch immer, etwas zur Mode erklärt hat, oder meint, daß es eine werden möge („wer“, liegt hier genauso im Dunkel, wie in der „großen Politik“), dann erlebst du finstersten Totalitarismus …

  4. Und die Nachfolge Quelle zum Turk Stream auf der Südroute kann man sich auch schon denken … auch wenn das noch einige Zeit dauern dürfte, bis da Leitungen gelegt sind, aber solange kann man ja Flüssiggas einspeisen.

    Ich weise hin auf den kurzen Vortrag von Mike Benz von vor ein zwei Wochen, der kurz und knapp erklärt, daß die feindliche Übernahme des russischen Gasnetzes für Europa ein 16-jähriges Projekt der CIA ist, Hunter Biden deshalb „untouchable“, weil eben CIA Mann, denn DNC→NDI→NED (analog Reps→IRI→NED), wobei NED = CIA.

    Analog zu Hunter Biden haben wir Cofer Black bei Burisma, der vorher Sherpa für Mitt Romney war, der im IRI Vorstand saß. Muß auch CIA sein, denn IRI und NDI sind die Brücken von Dems und Reps zur NED, also zur CIA. „The National Security Blob“.

    Rumble, 6 min

    t.me/rtdeutsch_rtde/20609 deutsche Version, gekürzt

    Sicher auch für Thomas interessant, aber er kennt ihn wahrscheinlich schon. Mike Benz ist auf jeden Fall empfehlenswert, ich empfehle sein Interview bei Tucker Carlson über die Errichtung von Zensurgesetzen in Europa (NetzDG, „Censorship Industry“) auf Betreiben der USA/CIA. Als ehemaliger Beamter im State Department hat er Einblick.

  5. Wie bereits öfters erwähnt, ging es im Ukraine Konflikt eh nur um die Umgehung der Türkei bei Gas-, Öl- und Warenlieferungen aus Aserbaidschan & Kasachstan bzw. Usbekistan.

    Wie ebenfalls öfters erwähnt, wird es auch trotzdem russisches Gas sein, denn diese Lieferstaaten können recht einfach russisches Gas zuliefern, umleiten oder neu / anders kennzeichnen. Also bleibt alles eher „wie gehabt“.

    Was dem jedoch einen Strich durch die Rechnung machen könnte, ist die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen, getrieben durch Russland, China und vor allem Indien. Und dies ist sehr wahrscheinlich. Denn dann wären diese produzierenden Länder vermutlich eher an wirtschaftlichen Beziehungen zu diesen Ländern interessiert und böten notfalls das Gas auch zu geringeren Gewinnen an, allein als Tauschgeschäft für andere Güter. Und die EU wird wohl eher keinen ausreichenden Transfer hinbekommen.

    Dazu kommt dann noch der wahrscheinlichen Untergang Israels und eine erstarkte Gemeinschaft der persisch-arabischen Staaten (heute gern als Vorderasien bezeichnet). Denn auch die Türkei wird sich irgendwann umsehen und sich die Frage stellen müssen, was die EU/NATO ihrem Land gebracht hat. Wie war das Verhaltens der USA im Bezug auf Sanktionen? Wie war das mit NATO-Militärbasen in Rumänien? Wie war dasVerhalten der EU im Bezug auf Beitrittsverhandlungen? Warum also nur ewiges Transitland sein? Bedeutet dies eine erfreuliche Zukunft?

    Warum sich also nicht einer neuen Gemeinschaft zuwenden, die längeren Wohlstand verspricht. Wieso also nicht auf den Indisch-Chinesisch-Afrikanisch-Zentralasiatischen Markt schauen.

    Denn wenn die Türkei die Transitrohre schließt, sieht es für Europa echt nicht gut aus, egal wie moralisch überlegen man sich glaubt.

    Und ehrlich gesagt sehe ich so etwas sogar für Europa als vorteilhaft…. schmerzhaft? – Ja, klar! … aber heilsam. Denn nur so wird man das Kolonialgehabe los! Denn was ist die europäische Migrationspolitik denn sonst? – purer Kolonialismus!

    Nur dass man früher die Menschen in den Kolonien selbst schuften ließ, während man sie nun im eigenen Land verheizt. Oder was ist sonst das Geschwätz mit „Fachkräftemangel“, wenn nicht gezielter Raub an anderen Ländern? Menschen fallen doch nicht vom Himmel. Wenn man Menschen für sich arbeiten lässt, damit künftige deutsche Rentner für wenig Geld genau den Wohlstand bekommen, für den sie gearbeitet, aber der Staat schon versoffen, verhuhrt und verballert hat, ist es alles andere als „moralisch“ korrekt, dafür andere Länder „auszubluten“.

    Also soll doch die EU mal „isoliert“ sein. Auf dass sie sich auf die eigenen Grenzen und Stärken besinnen und mit lernen mit dem umzugehen, was ihnen zur Verfügung steht… nicht mit dem was sie gern hätten.

    1. « Wie bereits öfters erwähnt, ging es im Ukraine Konflikt eh nur um die Umgehung der Türkei bei Gas-, Öl- und Warenlieferungen aus Aserbaidschan & Kasachstan bzw. Usbekistan. »

      Wem ging es um die Umgehung der Türkei bei Lieferungen von Gas und Öl aus dem kaspischen Raum? Aus praktisch-geographischen, ideologischen oder geostrategischen Gründen? Und dafür soll sich die Investition in den Krieg gelohnt haben? Glaub ich nicht. Es geht um mehr als nur das. Effekte wie das energetische Austrocknen Europas sind in Washington sicher vorbedacht worden.

  6. @Die US-Regierung hat kürzlich erklärt, wie die europäische Erdgas-Politik ab 2025 aussehen soll.

    Wo ? Wer ? Wann?
    Ohne entsprechenden Link ist das nur heiße Luft. Damit kann man nicht arbeiten.

  7. Sergei Lawrow hat schon im September vergangenen Jahres von Angriffen auf russische Kriegsschiffe berichtet, die auf Routen des Verlaufs von TurkStream und BlueStream patrouillieren.

    Zitat RT:
    Auch Präsident Wladimir Putin sprach am 4. Juni nach einem Treffen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan von einer Bedrohung für diese Pipelines. Ihm zufolge kämen aus den ukrainischen Schwarzmeerhäfen Drohnen, die Schiffe angreifen sollen, die diese Infrastruktur bewachen. So wurde beispielsweise im Mai das russische Kriegsschiff Iwan Churs angegriffen, wobei drei beteiligte Marinedrohnen zerstört wurden.

      1. Römisches Reich – Statthalter in den Kolonien…

        Beispiel Varus, vor Germanien war er Statthalter in Syrien – damals eine römische Kolonie, wo er sein „Vermögen“ zusammenraubte – hat aber nix genutzt – er verrottete später irgendwo in germanischen Wäldern.

                1. Je nach dem.
                  Die einen wollten sich nicht unterwerfen, die anderen wollten unterwerfen, so rein christlich🤣
                  Irgendwie hatte das Ganze doch mit Glauben zu tun.
                  Christliche Werte waren es aber nicht, da haben sie recht.

  8. Hinter all diesen Einmischungen, Attacken und Beschwörungen steckt kein rationaler Kopf. Was früher Jahrhunderte dauerte, der Niedergang eines Imperirums, das geschieht heute binnen weniger Jahre und Jahrzehnte. Die moderne Technik ist auch ein Beschleuniger des Untergangs.

  9. Man muss positiv denken, das ganze dient dem Kampf gegen den Klimawandel. Und womöglich ist das der Grund warum alle zufrieden aussahen als Nordstream gesprengt wurde. Diesen Verdacht habe ich seit Anfang an, einzig der Ausbau der Erneuerbaren geht nicht zügig voran. Und wenn die Ukraine trotz Krieg noch immer Gas bekommt, aber keines mehr will, passt das in diese Agenda. Fazit; Amerika hin oder her, die EU will keines mehr. Würde mich nicht wundern, wenn die EU diesen saublöden Plan ausgebrütet hat und die USA nur behilflich waren.

  10. Die geboren Demagogin und Überzeugungstäterin Condoleezza Rice 2014 zu den US-amerikanischen Bemühungen, die aus wirtschaftlichen Erwägungen gewachsene Europäischen Energieversorgung zu zerstören [1]:

    I also understand that one of the complications is the Europeans who are very dependent on the Russians for energy supply and business relationships. People say well, the Europeans will run out of energy, well the Russians will run out of cash before the Europeans run out of energy.

    You simply want to change the structure of energy dependence. You want to depend more on North American energy platform, the tremendous bounty of oil and gas that we are finding in North America. You want to have pipelines that don’t go through Ukraine and Russia. For years we’ve tried to get the Europeans to be interested in different pipeline routes. It’s time to do that.

    Who is „you“ in „you want to“? You want to go to hell, Rice.

    Weltfremde Condoleezza Rice am 20.09.2023 in einem Vortrag des von ihr geleiteten (sic!) Hoover Institution [3]:

    So you have a declining power in Russia that’s disrupted the system through a war in Europe that nobody ever thought we’d see another ground war in Europe. You have an rising power or a risen power in China that’s disrupting the system because it is ind of not playing by the rules that we thought it would play by. And so all the sudden the United States finds itself with rivals.

    Let me just say one word about the relationship between the two of them. Because the other piece of this has also been of cause the relationship without limits between Xi Jinping and Vladimir Putin. The romance [„Männerfreundschaft“] between these two authortarians. So, let’s start with the fundamentals.

    This is an anti-american, anti-western access. This is what it is. It has very little in shared beliefs, values, except the west is decadent and civilization needs to be saved by China and Russia. It has very litte in common except both are revenchists, China the restauration of China of which Taiwan is of cause is the last piece, Russia the restauration of the Russian Empire, so it’s kind of 19th century in both cases. But nothing that binds culturally, in fact, there’re no more sinophobic people in the world about Asians than Russians.

    And so, the underlying of this is somewhat weak, so what you are talking about, though, is that there’s some benefit to being able to jointly deal with the United States.

    But here is the problem. If Xi Jinping and Athean Olympics, so let me tell you, I think I know how the conversation with at the Olympics, You know, I have got to do this thing in Ukraine, it’ll take five or six days, you know what it’s like, you have got Taiwan, fine. Just don’t do it until the Olympics are over. I think that’s that was the conversation between them. And now Xi Jinping finds himself wedded to a homicidal maniac who’s who larged a war in Europe, sanctions all over the place. And, oh by the way, can’t even control his own government and the cracy people around him. By the way, I know those people around him. So I never met Prigozhin, although I was with a numbers of dinner which he apparently catered. Uhm, he is just evil, right. Uhm, then there’s Patruschew, uhm, who’s evil and kind of stupid and according to most people sort of tied to the Chinese because that’s how he made his wealth. And then there is the defence minister Shoigu who is just an idiot, right. I spent a lot time with, he is really an idiot. And you have Gerassimov who apparently drinks a lot.

    So, it’s not a particularly uhm inspiring group around Vladimir Puting, who is more and more isolated, told the truth less and less and now, uhm, as Bill Burns said that I recently lis, listened recently at, our CIA director, if he ever has clothes you better put it on pretty soon because everybody has seen what has happened with this [..ny]. So, Xi Jinping, and this is your relationship without limits.

    Ein Kommentar unter ihrem Vortrag [3]: „A reminder that politicians used to be intelligent and articulate. How far we have fallen.“

    Die geschwätzige Condoleeza Rice schlägt sogar noch Baerbock um Längen. Mit solchen Leuten gibt es keinen Frieden, keine Regeln und keine Verträge, die eingehalten werden. Cortez und Pizarro sind in Südamerika genauso arrogant aufgetreten. Die glaubten auch, ihnen gehöre die Welt.

    [1] [https://t.me/European_dissident/27851]

    [2] 30.09.2023 12:51 Video 3:49 Ausschnitt aus [3]
    Condoleezza Rice: Russia is a declining power ruled by a homicidal maniac who surrounded himself with idiots and drunks.
    Source: [https://www.youtube.com/watch?v=dF7uuxRliBU]
    [https://t.me/RusAmDaily/1681]

    [3] 20.09.2023 Video 32:43 Ganzer Vortrag
    Hoover Institution
    Condoleezza Rice on Russia, China, and Great Power Conflict
    Hoover Institution Director Condoleezza Rice discusses the chaotic state of the international system, citing the reemergence of great power conflict between the declining disruptive power of Russia and the rising power of China. She also discusses the additional challenges posed by new technologies like cyber, synthetic biology, and AI, as well as the weakening of globalization and the international system prior to these great power disruptions.
    [https://www.youtube.com/watch?v=dF7uuxRliBU]

  11. Die USA wollen nicht nur über Energiefragen bestimmen, sondern auch welche Medikamente wir nehmen MÜSSEN. Siehe https://multipolar-magazin.de/artikel/who-behrendt

    Firmen, die Waffen herstellen und sich dabei goldene Nasen verdienen, setzen einen Zeil der Profite ein, um neue bewaffnete Konflikte zu schüren. Als der Kalte Krieg endete, schrumpfte nicht etwa die US-Army, sondern suchte neue Gegner, etwa den „Krieg gegen den Terror“. Soldaten brauchen neue Einsatzgebiete, Waffen(systeme) auch. Pharmafirmen werden extra neue Krankheiten entwickeln („gain of function“), um neue Medikamente oder Impfstoffe verkaufen zu können. Pharma braucht neue Einsatzgebiete. „Heute gehört uns die WHO und morgen die ganze Welt“. Absurd, aber darauf läuft alles hinaus.

  12. Eine kleine Literatur-Übersicht der letzten Jahre 2009-2024 zur europäischen Energieversorgung, wer sich alles aus Liebe zu den Menschen (Mielke-Zitat) darum bemüht und wie die energieintensive deutsche Industrie das sieht.

    Aus [7]: 2009 Colonel Richard J. Anderson (sic!), U.S. Army (sic!) vom George C. Marshall European Center for Security Studies (sic!)

    Based on this, the EU states should plan to build at a minimum 10 addition LNG facilities over the next decade. With this increased re-gasification capacity, the EU could and should plan to increase LNG imports to 100 billion m3/year in the next several years, by 2015 m3 /year set a target of 175 billion m3/year, by 2020 225 billion m3/year, and in 2025 275 billion m3/year. Given the rapid expansion in LNG gasification trains and tanker fleets worldwide, such targets would be achievable with the appropriate business arrangements with upstream LNG producing countries. These targets would meet increased energy needs without increasing the aggregate amount of imports from Russia; the Russian percentage share of the EU gas market would actually decrease with such a strategy.

    Aus [1]: 2024 Kettner Edelmetalle, Villingen-Schwenningen

    Die USA und die europäische Energiepolitik: Ein Akt der Übermacht

    Washington diktiert, Europa folgt?

    Es ist ein Szenario, das Fragen nach der Souveränität der Europäischen Union aufwirft: Die US-Regierung hat offenbar Pläne, die europäische Erdgas-Politik ab dem Jahr 2025 zu bestimmen. Dies wurde nicht in Brüssel oder Berlin, sondern in Washington verkündet – ein bemerkenswertes Zeichen dafür, wer die tatsächlichen Fäden in der Energieversorgung Europas zieht.

    Die Marionetten in der EU

    Die EU und ihre Mitgliedsstaaten scheinen bereit zu sein, eigene Interessen zugunsten der Vorgaben aus den USA zu opfern. Dies wirft ein Schlaglicht auf die Frage, ob die EU tatsächlich im Sinne ihrer Bürger handelt oder lediglich als Vasall der US-Interessen fungiert.

    [1] 31.03.2024 09:04 Uhr
    Die USA und die europäische Energiepolitik: Ein Akt der Übermacht

    Die Energiepolitik Europas steht unter einem Stern der Fremdbestimmung. Jüngste Äußerungen aus den Vereinigten Staaten werfen ein Schlaglicht auf die tiefgreifende Einflussnahme Washingtons auf strategische Entscheidungen der Europäischen Union, die eigentlich im Kompetenzbereich der EU-Mitgliedsstaaten liegen sollten.

    Washington diktiert, Europa folgt?

    Es ist ein Szenario, das Fragen nach der Souveränität der Europäischen Union aufwirft: Die US-Regierung hat offenbar Pläne, die europäische Erdgas-Politik ab dem Jahr 2025 zu bestimmen. Dies wurde nicht in Brüssel oder Berlin, sondern in Washington verkündet – ein bemerkenswertes Zeichen dafür, wer die tatsächlichen Fäden in der Energieversorgung Europas zieht.

    [https://www.kettner-edelmetalle.de/news/die-usa-und-die-europaische-energiepolitik-ein-akt-der-ubermacht-31-03-2024]

    [2] 15.03.2024
    Department of Energy
    Joint Statement by the U.S. and EU following the 11th U.S.-EU Energy Council

    The text of the following statement was released by the Government of the United States of America and European Union.

    The eleventh United States-European Union (EU) Energy Council (“Council”) met today in Washington, chaired by U.S. Deputy Secretary of State Kurt Campbell, U.S. Deputy Secretary of Energy David M. Turk, European Commissioner for Energy Kadri Simson, and EEAS Acting Deputy Secretary General Bélen Martinez Carbonell. The Deputy Head of Mission of the Kingdom of Belgium to the United States of America, Sophie Karlshausen, represented the Presidency of the Council of the European Union.
    [..]
    Reinforcing Support for Ukraine and Eliminating the Threat of Russia Weaponizing Energy

    The Council reaffirmed its enduring commitment to Ukraine and its people. We strongly condemn Russia’s illegal and unprovoked war of aggression against Ukraine, including attacks on the nation’s energy and civil infrastructure. We stress the need to continue military support, notably air defense, to protect such infrastructure, and are increasing our efforts to provide humanitarian aid and critical energy sector assistance. We reiterate our demand for Russia to immediately and unconditionally withdraw all its military forces and equipment from the entire territory of Ukraine within its internationally recognized borders. The Council stresses the importance of security and stability in the Black Sea.

    [https://www.energy.gov/articles/joint-statement-us-and-eu-following-11th-us-eu-energy-council]

    [3] 16.11.2023 11:30
    Review of the Current U.S. Global Energy Policy Priorities
    FPC Briefing
    Geoffrey R. Pyatt, Assistant Secretary
    Bureau of Energy Resources
    Thursday, November 16, 2023, 11:30am ET
    Washington, D.C.
    [https://www.state.gov/briefings-foreign-press-centers/review-of-the-current-us-global-energy-policy-priorities]

    [4] March 25, 2022
    Joint Statement between the United States and the European Commission on European Energy Security

    The United States and the European Commission are committed to reducing Europe’s dependency on Russian energy. We reaffirm our joint commitment to Europe’s energy security and sustainability and to accelerating the global transition to clean energy. In condemning in the strongest terms Russia’s further invasion of Ukraine, we express our solidarity and support for Ukraine. We share the objective of addressing the energy security emergency – to ensure energy supply for the EU and Ukraine. We welcome the continued progress toward the physical integration of Ukraine with the EU energy markets. The energy security and sustainability of the EU and Ukraine are essential for peace, freedom and democracy in Europe.

    Through the Joint European action for more affordable, secure and sustainable energy (REPowerEU), the EU confirmed its objective to reach independence from Russian fossil fuels well before the end of the decade, replacing them with stable, affordable, reliable, and clean energy supplies for EU citizens and businesses.
    [https://www.whitehouse.gov/briefing-room/statements-releases/2022/03/25/joint-statement-between-the-united-states-and-the-european-commission-on-european-energy-security/]

    [5] 25.03.2022
    Biden, E.U. announce plan to reduce Europe’s reliance on Russian energy
    By Emily Rauhala, Tyler Pager and Ashley Parker
    Updated March 25, 2022 at 2:03 p.m. EDT | Published March 25, 2022 at 5:30 a.m. EDT
    BRUSSELS — The United States and the European Commission announced Friday a joint task force to reduce Europe’s reliance on Russian fossil fuels, as the West looks to further punish Russia for its invasion of Ukraine.
    [https://www.washingtonpost.com/world/2022/03/25/biden-eu-energy/]

    [6] September 2009
    Europe’s Dependence on Russian Natural Gas: Perspectives and Recommendations for a Long-term Strategy
    Richard J. Anderson
    September 2008, Number 019

    Chapter 1 – Russia and the European Natural Gas Market

    Introduction

    The European Union 27 currently rely on Russia for almost 38% of their imported natural gas;1 this dependency will become significantly greater if European states implement their currently formulated energy policies. With plans to phase out nuclear power in several European countries, the EU goal to reduce coal consumption thereby lowering greenhouse gas emissions, and the depletion of domestic sources of gas, reliance on Russia will rise to 50 to 60% of all gas imports within the next two decades if different energy policies are not adopted.2 The EU and greater Europe will soon find themselves in an extremely dangerous position due to the ever-increasing dependence on Russian natural gas. These countries must work together now to produce a coherent diversification strategy.
    [..]
    Based on this, the EU states should plan to build at a minimum 10 addition LNG facilities over the next decade. With this increased re-gasification capacity, the EU could and should plan to increase LNG imports to 100 billion m3/year in the next several years, by 2015 m3 /year set a target of 175 billion m3/year, by 2020 225 billion m3/year, and in 2025 275 billion m3/year. Given the rapid expansion in LNG gasification trains and tanker fleets worldwide, such targets would be achievable with the appropriate business arrangements with upstream LNG producing countries. These targets would meet increased energy needs without increasing the aggregate amount of imports from Russia;202 the Russian percentage share of the EU gas market would actually decrease with such a strategy.
    [..]
    About the Author

    Colonel Richard J. Anderson, U.S. Army, was in 2006/2007 a fellow of the Senior Fellows Program in the College of International and Security Studies of the George C. Marshall European Center for Security Studies in Garmisch-­Partenkirchen, and is currently a senior-­level educational institution Military Fellow of the International Security Studies Program of the Fletcher School at Tufts University, Massachusetts, United States.
    [..]
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    [https://www.marshallcenter.org/en/publications/occasional-papers/europes-dependence-russian-natural-gas-perspectives-and-recommendations-long-term-strategy-0]

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