Finnland sieht keine Gefahr eines „Angriffs aus Russland“

Ministerpräsident Petteri Orpo glaubt jedoch, dass das Land auf einen möglichen Konflikt vorbereitet ist

Die finnische Regierung sieht derzeit keine Bedrohung eines „Angriffs aus Russland“, glaubt aber, dass das Land auf einen möglichen Konflikt vorbereitet ist. Das erklärte der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo in einem Interview mit der polnischen Zeitung „Rzeczpospolita“.

„Wir rechnen nicht mit einem unmittelbaren Angriff Russlands“, so der finnische Ministerpräsident. Er betonte, dass die finnischen Streitkräfte mit einer Reserve von 800.000 Soldaten gut auf einen möglichen Konflikt vorbereitet seien. In diesem Zusammenhang empfahl Orpo den Regierungen der europäischen Länder, dem Beispiel Finnlands zu folgen und die Wehrpflicht in der Armee einzuführen.

Auf die Frage eines Journalisten nach der Verstärkung der Grenze zu Russland antwortete der finnische Ministerpräsident, dass Helsinki die Frage des Ausstiegs aus dem Ottawa-Übereinkommen über das Verbot von Antipersonenminen prüfen werde, falls sich die Sicherheitslage ändern sollte. Orpo betonte jedoch: „Die Sicherheit Finnlands hängt nicht von der Verlegung von Minen [an den Grenzen zu Russland] ab“. Der finnische Ministerpräsident äußerte sich auch zuversichtlich, dass die USA [Europa] im Falle eines Angriffs auf die Länder des Kontinents „in jedem Fall zu Hilfe kommen werden“, nachdem der ehemalige US-Präsident Donald Trump erklärt hatte, er sei nicht bereit, ihnen zu helfen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

  1. Die Nato, d.h die USA und ihre europäischen Vasallen bekommen ihren Krieg eher im Baltikum oder Polen. Dort wird ab 4.45 Uhr zurrrrückgeschossen!

    Der Versuch der Ukraine und Warschaus durch eine Operation unter falscher Flagge, den Bündnisfall auszulösen,misslang. Zwei arme polnische Bauern fielen diesem Verbrechen Kiews zum Opfer.

  2. Das ist korrekt, kein Schwein will Finnland. Die sollen nur etwas Ukraine spielen, wenn es ernst wird. Aber schön, das Herr Orpo darauf verweist, dass es auch wirklich genug Finnen zum verheizen gibt. Das macht Finnland für die USA zumindest nützlich.

    Im angedachten Szenario wird es aber eher so sein, dass Finnland Kanonenfutter schickt als andersrum. Also von wegen Unterstützung.

    1. Die Nato will und hat Finnland. Das US-Imperium hat eine wunderbare Stellung an der Grenze zu
      Russland. Das ist für die wertvoller als finnisches Kanonenfutter. Was denken sie, warum die Nato so viel in der Ukraine riskiert, der feuchte Traum der US-Eliten, die Stellung in der
      Ost-Ukraine für Atomraketen und Ausgangspunkt Putins Russland zu zerschlagen. Die verheizen nicht nur Ukrainer, sondern auch wirtschaftlich die EU. Demnächst möglicherweise auch Kanonenfutter aus der EU samt Finnen, während sich Gods own Country zurückhält. Mal sehen, wie weit das noch alles geht, möglicherweise bis zum Nuklearkrieg.

    2. „kein Schwein will Finnland“
      Sicher, auf dieses mückenverseuchte Sumpfloch kann Rußland verzichten. Das weiß auch Herr Orpo. Aber er sagt auch, daß Finnland auf einen Konflikt vorbereitet ist. Und der Appetit kommt bekanntlich beim Essen: nun mit einer Weltmacht im Rücken könnte man ja einen Blick nach Karelien wagen. Eine „Wiedervereinigung“ sozusagen, auf dem Weg zum Groß-Finnland.

      1. @Kiko
        Finnland will nur „nach hause“ … zurück zu Russland! 😜
        Dort war es lange als „Großfürstentum Finnland“ bekannt und Teil des Zarenreichs.

        So wie einst auch Alaska … dort braucht es nur eine Volksabstimmung. 😜

      2. Die Ansprüche von Suur-Suomi (Groß-Finnland) reichen bis östlich des Ural. Der Autonome Kreis der Jamal-Nenzen (wo sich Nawalnys Strafkolonie und viel Gas befinden) gehört „eigentlich“ zu Suur-Suomi.

        „Großfinnland erstreckte sich in den kühnsten Visionen über den Ural hinaus, wie hier auf dem Titelbild dieser Publikation von 1942.“
        Abbildung aus Nykänen, Vietti, Suomen uusi tie (1942).
        https://uppslagsverket.fi/sv/sok/view-170045-StorFinland

        Siehe auch:

        Väinö Auer, Eino Jutikkala: Finnlands Lebensraum: Das geografische und geschichtliche Finnland.
        Alfred Metzner Verlag, Berlin 1941.

  3. Die finnischen Streitkräfte … „vorbereitet“ … Wie war das noch mit der Selbstüberschätzung?

    Soldaten: 24.000 aktiv (2023)
    Panzer: 200 Stück … Leopard-2 A4(100 eingelagert) und A6(100 aktiv) … („Parade-Panzer“, O-Ton Der Spiegel)
    Flugzeuge: 55 F-18 Hornet (64 F-35 bestellt, aber noch nicht geliefert, dauert noch! Sollen die F-18 ersetzen)
    Die Marine ist ein Witz!

    @Thomas Röper
    Klingt, als wäre die Müllabfuhr von Sankt Petersburg stärker und verfügt auch über mehr Personal! 😜

  4. ….sieht derzeit keine Bedrohung eines „Angriffs aus Russland“…
    Warum sollte sich denn ein russischer Angriff bedroht fühlen?
    Wer sollte den Angriff bedrohen? Sicher nicht die „Friedensarmee“ NATO.

        1. Ihre Ironie habe ich schon verstanden, obwohl ich intellektuell ein geistiger Tiefflieger bin, fragen sie mal die Lokomotive. Mein Beitrag ging nicht gegen sie, um das mal klar zu stellen. Ich hoffe, das tengiert sie nur peripher.

  5. Ottawa gilt nicht, da das Minen gegen Migranten, also nicht gegen ‚Personen‘ (i.S. Konvention).

    PS.: Ich bin ÖRR-Gebildeter und also begrifflich vollkommen immer auf neustem Stand geschult!

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