Sonderreihe

Kuriose Steuern in aller Welt, Teil 2: Amerika

Die russische Nachrichtenagentur TASS hat eine Reihe mit Berichten über merkwürdige Steuern in aller Welt veröffentlicht, die ich übersetzt habe.

Ich fand die dreiteilige Artikelserie der russischen Nachrichtenagentur TASS über kuriose Steuern in aller Welt so interessant, dass ich sie Ihnen nicht vorenthalten wollte und sie übersetzt habe. Heute kommt der zweite Artikel über Amerika.

Beginn der Übersetzung:

Steuern auf Luft und Tageslicht: die ungewöhnlichsten Abgaben in den Ländern Amerikas

Die TASS hat eine Reihe von Materialien zusammengestellt, die sich mit den Besonderheiten der Steuersysteme in verschiedenen Ländern der Welt in Vergangenheit und Gegenwart befassen.

Steuern auf Luft, Licht und sogar Brötchen – all das erinnert uns unweigerlich an die Welt, die Gianni Rodari in „Cipollino“ erschaffen hat. Aber in Wirklichkeit handelt es sich gar nicht um ein Märchen, sondern um reale und existierende Abgaben. Auslandskorrespondenten der TASS haben die Steuersysteme der Länder Nord- und Südamerikas analysiert und die kuriosesten und manchmal abscheulichsten Steuern hervorgehoben. Zuvor hat die TASS bereits über die originellsten Steuern in Europa berichtet.

Kanada

Rassismus in der Besteuerung

Das Problem des Rassismus in diesem Land wird auf höchster Ebene anerkannt – von Premierminister Justin Trudeau. Kanadas Steuergeschichte hat auch einige schwarze Seiten. So gab es von 1885 bis 1923 eine sogenannte „Kopfsteuer“, die chinesische Einwanderer zu entrichten hatten. Ursprünglich betrug die Abgabe 50 Dollar, doch 1903 wurde sie auf 500 Dollar erhöht, was damals etwa zwei Jahreslöhnen eines Arbeiters entsprach. Mehr als 80.000 chinesische Einwanderer waren von der Abgabe betroffen. Die kanadischen föderalen Dienststellen entschuldigten sich erst 2006 bei der chinesischen Gemeinschaft des Landes für diese demütigende Steuer.

Eine „Kopfsteuer“ gab es jedoch auch im 21. Jahrhundert in Kanada, allerdings in einer milderen Form. So leisteten beispielsweise Einwohner der französischsprachigen Provinz Quebec ab 18 Jahre von 2010 bis 2017 „freiwillige“ Beiträge zur Gesundheitsversorgung. Die Steuer in Höhe von 25 Dollar wurde automatisch in die Steuererklärung aufgenommen.

Steuer auf Traubensaft

Trotz des Klischees, dass Kanada ein sehr kaltes Land mit fast ewigem Winter und Einheimischen ist, die ausschließlich in der Holzfällerei tätig sind, ist es berühmt für seine Weinindustrie. Die Weinproduktion wird von den Menschen im Süden der Provinzen British Columbia, Quebec und Ontario betrieben. Natürlich gibt es in Kanada eine Steuer auf alkoholische Getränke, ihre Herstellung und ihren Verkauf, aber lustig ist die Sache mit dem Traubensaft. Er wird mit stolzen 9,5 Prozent besteuert, aber wenn der Saft beispielsweise zur Herstellung von selbstgemachtem Wein verwendet wird, wird er nicht besteuert.

Steuer auf Austern

In Kanada ist es üblich, Austern mit lokalem Wein zu servieren. Sie werden von Bewohnern der kanadischen Atlantikprovinzen, wie Neuschottland und Neubraunschweig, gefangen oder auf speziellen Farmen gezüchtet. Auf rohe Austern wird automatisch eine zusätzliche Steuer von 3 Prozent erhoben. Kanada erhebt außerdem eine Steuer von 4 Prozent auf geräucherten Fisch, während frischer Fisch nicht besteuert wird.

USA

Das amerikanische Steuersystem ist umfangreich und vielfältig, denn neben den von der Bundesregierung erhobenen Steuern hat jeder Bundesstaat das Recht, nach eigenem Gutdünken Steuern und Gebühren zu erheben. Mitunter führt das dazu, dass die Kommunalverwaltungen zeigen, „wer was darf“, und Steuern erheben, die die Einheimischen in Erstaunen versetzen.

Brötchenabgabe

Im Jahr 2010 führte der Staat New York eine Steuer auf gekochte Lebensmittel ein, die eine gesonderte Gebühr vorsieht, wenn der Verkäufer in einem Gastronomiebetrieb ein halbfertiges Produkt manipuliert hat. Ein beliebter Snack der Einwohner des Bundesstaates, der Bagel, der in der Regel halbiert und mit verschiedenen Füllungen, darunter eine der häufigsten Varianten mit Hüttenkäse, gefüllt wird, fiel unter diese Regelung. Nach der Einführung der Steuer bedeutet das Aufschneiden eines Bagels in den Wänden der Einrichtung jedoch, dass der Kunde 8 bis 9 Cent mehr dafür bezahlen muss. Das Gleiche gilt, wenn der Bagel in der Verkaufsstelle erhitzt wird. Das Aufkommen der Steuer hat nicht nur bei den Verbrauchern Verwirrung gestiftet, die nicht verstehen, warum man für die Tatsache, dass der Verkäufer gewöhnliche Backwaren schmackhafter gemacht hat, extra an den Staat zahlen muss, sondern auch bei den Inhabern von Geschäften. Letztere mussten sich nach der Einführung der Abgabe, die den Spitznamen „Bagel-Steuer“ trägt, nicht nur mit verärgerten Kunden auseinandersetzen, sondern auch klären, wann sie die Steuer erheben mussten und wann nicht, denn es gab viele Grauzonen im Gesetz. So wurden beispielsweise Backwaren, die in einer Bäckerei geschnitten wurden, nicht zusätzlich besteuert. Einige Unternehmen beschlossen, die Unzufriedenheit der Verbraucher auszunutzen und begannen, ganze Bagels mit Füllung herzustellen. Es gab zahlreiche Petitionen gegen diese Abgabe, aber die „Bagel-Steuer“ besteht vorerst weiter.

Luftsteuer in Pennsylvania

Der Ausdruck „Luftsteuer“ bedeutet in der Alltagssprache eine Abgabe aus lächerlichen Gründen. Tatsächlich wurde sie jedoch von der Regierung des Staates Pennsylvania eingeführt. Mit ihr wird keineswegs eine Abgabe für jeden ein- oder ausgeatmeten Atemzug erhoben, sondern sie greift in die Taschen der Autofahrer. Die Steuer zielt insbesondere darauf ab, für die Benutzung der Selbstbedienungsstationen, die an den meisten amerikanischen Tankstellen zum Aufpumpen von Reifen oder Staubsaugen aufgestellt sind, zusätzliches Geld zu verlangen.

Klo-Steuer

Das Abwassersystem ist seit langem ein fester Bestandteil des zivilisierten Lebens, aber für die Einwohner des Staates Maryland ist die Nutzung des Abwassersystems deutlich teurer als für andere Amerikaner. Grund dafür ist eine seit 2005 erhobene Steuer, die die Regierung mit der Notwendigkeit begründet, die Chesapeake Bay zu reinigen, in die die Abwässer eingeleitet werden. Aufgrund dieser Abgabe stiegen die Zahlungen für die Einwohner des Staates um 30 Dollar pro Jahr. Die im Volksmund als „Spülkastensteuer“ bezeichnete Gebühr wird sowohl von denen erhoben, die an das allgemeine Abwassersystem angeschlossen sind, als auch von denen, die ihre eigenen Abwassersysteme nutzen. Einige Bezirke des US-Staates haben versucht, die Abgabe anzufechten, indem sie darauf hinwiesen, dass ihre Kläranlagen bereits gute Arbeit leisten, um schädliche Stoffe herauszufiltern, die in die Gewässer der Chesapeake Bay gelangen könnten, aber sie hatten bisher keinen Erfolg.

Süßigkeiten in Illinois

Illinois kann man wohl kaum als ein Staat bezeichnen, wo die Naschkatzen willkommen sind, denn seit 2009 gibt es dort eine Süßigkeitensteuer, obwohl Illinois der einzige der zehn bevölkerungsreichsten US-Staaten ist, der Lebensmittel besteuert. Zusätzliche Abgaben werden auf Süßigkeiten erhoben, die kein Mehl enthalten. Dabei handelt es sich vor allem um Lutscher und Pralinen, die dadurch 6,25 Prozent mehr kosten. Die Steuer den Menschen besonders an Halloween tief in die Tasche, wenn viele Menschen große Mengen an Süßigkeiten kaufen, um sie an Kinder zu verschenken.

Serviettensteuer

Servietten, Strohhalme und Becherdeckel sind in den meisten amerikanischen Bundesstaaten für Gäste kostenlos. Nicht so in Colorado, wo der Gesetzgeber seit 2010 eine Steuer auf diese Verbrauchsartikel erhebt. Die Regierung von Colorado betrachten Servietten, Strohhalme und Deckel nicht als „Pflichtverpackungen“ und verpflichten die Kunden, für sie 2,9 Prozent des Preises des Getränks zu zahlen, zu dem sie angeboten werden.

West Virginia und Feuerwerk

Viele Feiertage in den USA, insbesondere der amerikanische Unabhängigkeitstag, der jährlich am 4. Juli gefeiert wird, werden üblicherweise mit Pyrotechnik begrüßt. Im US-Staat West Virginia muss man dafür allerdings extra bezahlen. Die Regierung dieses Staates erhebt auf jeden verkauften Feuerwerkskörper eine Feuerschutzsteuer von 12 Prozent. Auch bengalische Lichter und Knallkörper werden in West Virginia besteuert. Allerdings war der Verkauf von Pyrotechnik dort bis 2016 ganz verboten.

Teure Beeren in Maine

Der amerikanische Staat Maine, der zur Region Neuengland gehört, ist der größte Produzent von Blaubeeren, wo 99 Prozent dieser Beere in den USA geerntet werden. Diese Einnahmequelle konnten die örtlichen Gesetzgebern nicht ignorieren, die 1997 eine Steuer in Höhe von 75 Cent auf jedes geerntete Pfund Blaubeeren einführten und sie offiziell als „Blaubeersteuer“ bezeichneten. Inzwischen kann der Versuch, Blaubeeren heimlich zu ernten, zu transportieren und zu verkaufen, zu einer Gefängnisstrafe für die Täter führen.

Mexiko

Steuer auf Fenster und Türen

Im April 1853 übernahm General Antonio Lopez de Santa Anna zum 11. Mal das Amt des Präsidenten von Mexiko. Die Staatskasse befand sich in einem beklagenswerten Zustand, bereits in der Antrittsrede erkannte Santa Anna den tatsächlichen Bankrott des Landes an.

Der Präsident musste dringend Wege finden, um die Staatskasse aufzufüllen und die Armee zu finanzieren. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Steuern wurden neue eingeführt, wobei man sich die besten europäischen Erfahrungen jener Zeit zunutze machte – die englischen und französischen. Besonders hervorzuheben ist die im Januar 1854 eingeführte Steuer auf Türen und Fenster, die offiziell als „Abgabe auf Außenbeleuchtung“ bezeichnet wurde. Sie wurde für das Licht bezahlt, das in die Häuser eindrang: künstliches Licht in der Nacht und natürliches Licht am Tag. Die Steuer wurde auf der Grundlage der Anzahl der Türen und Fenster des Hauses berechnet.

Der Steuersatz war progressiv: Die Häuser, die auf die zentralen Plätze hinausgingen, mussten mehr Geld an die Staatskasse zahlen, die Häuser, die auf schmale, dunkle Straßen hinausgingen und in den Außenbezirken lagen, weniger. Die Häuser aus dieser Zeit, die noch in den zentralen Teilen der mexikanischen Städte erhalten sind, weisen eine ausgeprägte Abstufung auf: luxuriöse Villen haben viele Türen und Fenster, und sehr einfache Häuser, die den ehemaligen Armen gehörten, zeichnen sich durch nur eine Tür und ein Fenster aus. Die europäische Erfahrung wurde auch von den einfachen Mexikanern übernommen: viele, die nicht bereit waren, die Gebühren zu zahlen, mauerten die zusätzlichen Fenster zu.

Hundesteuer

Santa Annas Steuerinitiativen beschränkten sich nicht auf eine Steuer auf Türen und Fenster. Eine besondere Abgabe wurde auf Hundebesitzer erhoben. Dem Erlass zufolge wurde die Steuer von jedem gezahlt, der Hunde „zur Bewachung seines Hauses, zum Schutz von Vieh oder Gegenständen, zur Jagd, zur Unterhaltung, zum Vergnügen oder zu anderen Zwecken“ hielt. Nur Besitzer von Blindenführhunden waren von der Steuer befreit. Der Betrag belief sich auf einen Peso pro Monat, unabhängig von der Hunderasse. Die Erhebungsquote der Steuer war sehr niedrig, da sie in aller Eile eingeführt wurde und der Erhebungsmechanismus noch nicht ausgearbeitet war.

Steuer auf „schlecht gepflegte Gebäudefassaden“

Nach dem Steuergesetz der Gemeinde Talpa (Bundesstaat Jalisco) muss der Eigentümer eines Hauses für eine ungepflegte Fassade 317 Pesos (etwa 17,5 Euro zum aktuellen Wechselkurs) pro Quadratmeter und für einen an das Gebäude angrenzenden Gehweg in schlechtem Zustand 206 Pesos (etwa 11 Euro) zahlen.

Kuba

Steuer auf den Umtausch von US-Dollars

Die Beziehungen zwischen Kuba und den USA haben sich nach dem Sieg der Revolution auf der Insel im Jahr 1959 ernsthaft verschlechtert. Seit 1962 gilt ein US-amerikanisches Handels- und Wirtschaftsembargo, das unter anderem die Verwendung des Dollars durch kubanische Banken auf den internationalen Märkten stark einschränkt.

Lange Zeit war der Umlauf von US-Währung auf der Freiheitsinsel illegal, doch 1993 gab Fidel Castro selbst grünes Licht für den freien Umlauf in Kuba. Diese Maßnahme, die der kubanische Staatschef nach eigenem Bekenntnis nur sehr widerwillig ergriff, wurde damals von rein wirtschaftlichen Gründen diktiert. Nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Lagers unter der Führung der UdSSR, die Havanna jede erdenkliche Unterstützung zukommen ließ, befand sich die Insel in einer schweren Wirtschaftskrise. Um die Türen für ausländische Investitionen zu öffnen und die Entwicklung des Tourismus zu fördern, mussten sich die kubanischen Machthaber mit der amerikanischen Währung „anfreunden“.

Neue Einschränkungen seitens der USA ließen jedoch nicht lange auf sich warten, und 2004 beschloss Havanna, die Zahlung für touristische Dienstleistungen in Dollar einzustellen und stattdessen den „konvertierbaren Peso“ einzuführen. Diese Währung wurde auf der Insel gedruckt, und obwohl ihr Wechselkurs dem des Dollars entsprach, hatte sie außerhalb des Landes keinen Wert. Beim Umtausch von Dollar in konvertierbare Pesos wurde eine Provision von 10 Prozent erhoben, während Fremdwährungen steuerfrei umgetauscht wurden. Im Laufe der Jahre hat der konvertible Peso nie an Wert verloren und eine feste Parität mit dem Dollar beibehalten. Im Juli 2020 beschließ die kubanische Regierung, die Steuer auf den Umtausch von Bargeld in Dollar in den Banken der Republik abzuschaffen, um Fremdwährung ins Land zu holen und die Wirtschaft nach der Coronavirus-Pandemie wieder aufzubauen. Im folgenden Jahr wurde auch der konvertierbare Peso abgeschafft. Trotz der offiziellen Abschaffung der zehnprozentigen Steuer auf den Umtausch von Bargeld in kubanischen Banken beträgt der Unterschied zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs jedoch genau 10 Prozent. Dabei ist zum Beispiel der Unterschied bei Transaktionen mit anderen Währungen viel geringer.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Uninteressant in welchem Land und unabhängig vom Namen der Steuer, gilt es ausschließlich darum, den Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen, um es von der Regierung zu verplempern, siehe Deutschland. Ausnahmen bestätigen bekanntermaßen die Regel und das sind diejenigen, die ein gerechtes Steuersystem haben.

  2. Spricht TASS in Bezug auf Kuba tatsächlich von „Machthabern“?
    Die Fenstersteuer in Mexico ist vermutlich von den Franzosen übernommen, welche solches auch unter Napoleon in den besetzten, links-rheinischen Gebieten einführten. Nach Größe und Lage (Strassenseite) gestaffelt, sieht man heute noch in sehr alten Häusern wenige und schmale Fenstern zur Strasse.

    1. @ Burning Berlin: Spricht TASS in Bezug auf Kuba tatsächlich von „Machthabern“?

      TASS spricht von „кубинским властям“ – dies kann mit kubanischer Obrigkeit, Behörde, aber auch Machthaber übersetzt werden.

  3. Nachtrag Europa: Deutsche Demokratische Republik

    So unglücklich wie einfach WIRKLICH falsch kann Weltgeschichte laufen: wäre den Sekretären des Zentralkomitees und Mitgliedern vom Politbüro der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland einfach mal das Steuergesetz der Gemeinde Talpa (Mexico, Bundesstaat Jalisco) „dero eines Hauses für eine ungepflegte Fassade“ bekannt gewesen … dann hätte es auch nie einen Herbst 1989 geben können!!

    Gut. Zugegeben, da war noch das nicht gelöste Problem … mit den ausbleibenden Bananas!

    1. Oh je, wieder ein Kommentar ohne Wissen. In der DDR waren die meisten Gebäude Volkseigentum, sowohl die neuen Plattenbauten, als auch die Altbauten. Somit hätte sich der Staat selbst besteuert, was ja wohl Schwachsinn ist. Urteilt doch bitte mit eurem Halbwissen nicht imeer über etwas, was ihr weder kanntet, noch, wie in den Fall, nicht da gelebt habt….

  4. Werter Herr Röper,
    verbindlichen Dank für Ihre Arbeit der Übersetzung des TASS-Artikels „Kuriose Steuern“. Das Adjektiv ist fast Schönfärberei, in Teil 2 fiel mir die kanadische Kopfsteuer für Chinesen auf, das grenzt an wirtschaftlichen Völkermord. Ihre Webseite leistet hervorragende Arbeit im „Kontinent der Ahnungslosen“.
    Einen Wunsch an Sie: Bitte erläutern Sie – sofern vorhanden – die Möglichkeiten für Nicht-Ortsansässige (z.B. Deutsche) bei russischen Banken ein Girokonto zu eröffnen. Für mich nicht nachvollziehbar ist, dass Sie auf solche zweifelhaften Finanzprodukte wie wallets hinweisen.
    off topic: Ebenso merkwürdig für mich, dass offensichtlich US-akerikanische Hotelketten weiter in der RF aktiv sind, Beispiel Hilton Garden Inn in Orenburg. ( Übernachtung circa 50 €uro über zenhotels ) Wäre vergleichbares in den USA auch nur denkbar ?
    Warum werden solche Ungleichgewichte immer zugunsten Angloamerikas nicht konsequent beseitigt ?

  5. Die Sache mit der Kirchensteuer in Deutschland stimmt so nicht ganz!
    Fakt ist, dass die Finanzämter die Steuer „im Auftrag der Kirchen“ erheben, weshalb die Steuersätze für die Konfessionen auch unterschiedlich sind!
    Damit dies möglich ist benötigt jede Kirche die Anerkennung als „Körperschaft des öffentlichen Rechtes“ was inzwischen auch für andere Kirchen gilt. Die Finanzämter behalten von den eingenommenen Beträgen 1-2% als Entgelt für diese Dienstleistung ein. Dennoch sind alle Kirchen sich im klaren, dass sie nicht günstiger an ihre Mafia-Schutzgelder kommen können wie auf diese Weise!
    Es gibt genügend freie Gemeinden in Deutschland, die täglich unter Beweis stellen, dass eine Finanzierung auch auf freiwilliger Spendenbasis und ohne Mafia-Schutzgelder möglich ist!
    Auch sonst rückt diese Vorgehensweise die freie Religionsausübung sehr nahe an eine staatlich überwachte Staatskirche preußischer Beamtenperfektion. Aus Preußen stammt auch der heutige illegale Ermittlungsvorbehalt des Staates, welcher den Staatsanwalt der Weisung des Justizministers unterstellt!

    Der Austritt aus einer Kirche in Deutschland ist eine HOCH-AMTLICHE fastschonzeremonielle Angelegenheit!
    Der Austrittswillige muss persönlich auf dem Einwohnermeldeamt bzwvor dem Standesbeamten eine Erklärung unterzeichnen! Dann erhält er eine offizielle Urkunde die bescheinigt, dass er seinen Status nach einer Warte- und Bedenkzeit von 3 ( DREI) aufgegeben hat! Quasi eine Kirchen -Austrittsurkunde.
    Noch etwas zur Bezahlung der Priester unter Napoleon: Die Priester wurden aus dem Budget des Innenministeriums, welches auch die Polizei bezahlte entlohnt. Schließlich war der Priester damals der erste Ansprechpartner jedes Gläubigen.

    P

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