Medien: Ankara sieht den Wunsch der USA, nicht nur Syrien, sondern auch den Nahen Osten zu verlassen

Laut Foreign Policy ist das Weiße Haus nicht mehr an der US-Mission auf syrischem Territorium interessiert, die es „für unnötig hält“

Die türkische Regierung äußert sich zurückhaltend zu Berichten über Pläne zum Abzug des US-Kontingents aus Syrien. Gleichzeitig sieht Ankara eine Tendenz, dass die USA nicht nur Syrien, sondern den gesamten Nahen Osten verlassen wollen, so die Zeitung Hürriyet.

Das Magazin Foreign Policy berichtete diese Woche unter Berufung auf Quellen im Außenministerium und im Pentagon, dass das Weiße Haus kein Interesse mehr an der US-Mission in Syrien habe, die es „für unnötig halte“. Es heißt, die US-Regierung diskutiere, wann und wie die Truppen abgezogen werden könnten, obwohl noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden sei. Das Weiße Haus dementierte die Informationen später in einer Stellungnahme gegenüber dem Fernsehsender Al Arabiya.

Berichte über Pläne zum Abzug der US-Truppen aus der Region sollten mit Zurückhaltung behandelt werden, solange keine offiziellen Erklärungen und konkreten Schritte vorliegen, schreibt die türkische Zeitung unter Berufung auf Quellen im türkischen Verteidigungsministerium. Gleichzeitig sei bekannt, dass die USA das Ziel verfolgten, schreibt Hürriyet. „Die USA haben erkannt, dass sie von Israel und dem Iran in den Sumpf des Nahen Ostens hineingezogen wurden und dass sie durch ihre bedingungslose Unterstützung Israels, insbesondere nach dem Angriff der Hamas auf Israel, in eine Falle getappt sind. Dieser Prozess begann sich vom Roten Meer bis nach Pakistan auszubreiten. Deshalb begannen die USA, nach einer Lösung [für das Problem] zu suchen“, schrieb der Kolumnist Abdulkadir Selvi.

Die türkische Regierung hat den USA wiederholt vorgeworfen, die verbotene und von Ankara als Terrorgruppe anerkannte Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und ihren syrischen Ableger, die Selbstverteidigungskräfte des Volkes (YPG), deren Kämpfer das türkische Militär in Nordsyrien und im Irak angreifen, zu bevormunden und zu unterstützen. Ankara ist der Ansicht, dass eine solche Politik den verbündeten Beziehungen zwischen den USA und der Türkei zuwiderläuft.

Die türkische Regierung bezeichnet die PKK und die YPG als wichtigste Bedrohung für die nationale Sicherheit. Die türkische Armee führt seit 2015 regelmäßig Operationen gegen kurdische Kämpfer in Nordsyrien durch und unterhält eine große Militärgruppe an der Grenze zu diesem Land.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

    1. Genauso sehe ich es auch. Auch die Einschätzung, daß man von Israel „und dem Iran“ (!) in den Sumpf des Nähen Ostens hineingezogen wird, ist doch wohl etwas lächerlich, betrachtet man die tatsächliche US-Politik dort bis jetzt. Ihren Fuß dort in der Tür werden sie nur unter Gewalt wieder zurückziehen.
      Interessant wäre aber zu sehen, warum Foreign Policy gerade jetzt so einen Artikel lanciert.

  1. Die Ami’s ziehen freiwillig ab? Dass kann meiner Meinung nur bedeuten, dass die AmiÄs wissen, dass Israel den Iran angreifen wird. Dann dürfte sie ihre Stützpunkte dort nicht mehr versorgen/halten können.

    Außerdem wären sie lieber nicht in der Nähe, wenn der nächste Stellvertreterkrieg losgeht. Iran ist mit Russland verbündet so weit ich weiß. Würde ja gut passen.

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