Politico: Russland gewinnt den globalen Getreidekrieg

Laut der europäischen Ausgabe von Politico gehen Bauern in ganz Europa gegen unkontrollierte Importe von ukrainischen Getreideprodukten auf die Straße

Inmitten von Massenprotesten von Bauern in Europa gegen unkontrollierte Importe von Agrarprodukten aus der Ukraine gewinnt Russland den globalen Getreidekrieg. Das berichtet die europäische Zeitung Politico.

Wie die Zeitung schreibt, gehen Bauern in ganz Europa gegen unkontrollierte Importe von ukrainischen Getreideprodukten auf die Straße. Diese Massenproteste haben die EU-Regierungen von Warschau bis Paris zu großen Zugeständnissen an die Bauern gezwungen und zur Schwächung der politischen Beziehungen Kiews zu den westlichen Ländern beigetragen, so die Zeitung. Auf der anderen Seite hat Russland weiterhin sein preiswertes Getreide in eine Reihe von EU-Ländern exportiert, darunter Spanien, Italien und Frankreich, die Rekordernten verzeichnen. Auf dieser Grundlage kommt die Zeitung zu dem Schluss, dass „Russland den globalen Getreidekrieg gewinnt“.

Im Jahr 2023 wurde mit rund 143 Millionen Tonnen die zweitgrößte Getreideernte in der Geschichte Russlands eingefahren. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen wird die weltweite Getreideproduktion im Jahr 2023 voraussichtlich 2,819 Milliarden Tonnen erreichen, das sind 1,1 Prozent mehr als im Jahr 2022.

In einer Reihe von EU-Staaten, darunter Belgien, Deutschland, Polen und Frankreich, protestieren die Bauern gegen zahlreiche europäische Verordnungen, die die landwirtschaftliche Produktion regeln, sowie gegen die unkontrollierte Einfuhr von Agrarprodukten aus der Ukraine in europäische Länder. Die Landwirte sprechen sich auch für eine Vereinfachung der bürokratischen Verfahren und eine weniger strenge Regulierung der Landwirtschaft aus.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Russland spielt mit 143 Millionen Tonnen also global keine größere Rolle. Aber ukrainisches Getreide zum Notverkaufspreis einzukaufen, zuerst per Schiff transportiert, wegen der Marge, nun auf dem Landweg, ist ein großartiges Geschäft.

    Und man konnte sie alle verarschen, die Ukraine, die Konsumenten in der EU sowie weltweit UND sich noch als Helfer feiern lassen. Nur einer hat es gemerkt, die Produzenten in der EU, Mist!

    1. Hallo Zappenduster,
      der Autor vergleicht die reinen Zahlen des gesamten geernteten Getreides auf der Welt mit der von Russland.
      143 von 2819 sind gerade mal 5%.

      1. In dem Artikel geht es aber nicht um das Getreide im Selbstverbrauch, sondern um Export-Getreide.
      2. Nicht angesprochen wird der Unterschied zwischen Brot- und Futtergetreide.

      Von den 143 Millionen Tonnen Getreide von Russlands Feldern sind allein 90 Millionen Weizen. (=Brotgetreide)
      Von diesen 90 Mill. gehen 50 Mill. in den Export.

      Die 11 größten Weizenexporteure exportieren 2023/24 zusammen ca. 195 Mill. Tonnen.
      Damit hat Russland einen Anteil von über 25%.
      Noch brisanter: Vom Jahr 2000/01 bis zum Jahr 2023/24 konnte Russland seine Exportmenge ver…50…fachen.

      Wenn man jetzt noch die mögliche Export-Menge der Ukraine von max. 20 Mill. Tonnen auf die 50 Mill. russischen Weizens packt, kommt man auf 70 Mill. Tonnen. Das wären dann ca. 35% des weltweit zur Verfügung stehenden Weizenexportes.

      Und wir sprechen hier noch nicht über die Produktionskosten.

      Zahlen sind nicht nur geduldig, sondern auch unangenehm realistisch – jedenfalls, wenn man die richtigen benutzt.

      1. Zahlen sind nicht nur geduldig, sondern auch unangenehm realistisch – jedenfalls, wenn man die richtigen benutzt.

        Richtig, die Zahlen zum Export sind mir auch bekannt. Ich wollte nur einmal darlegen, dass 5% der Produktionsmenge sicher auch irgendwo ersetzt werden könnten, statt die reine Exportmenge als Kriegsgrund vorzuschieben, wie Macron dies tut.

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