Ukraine

Selenskys Legitimitätsproblem und Kulebas Diplomatieverständnis: Die Ereignisse des 12. April

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des 12. April, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des 12. April.

Beginn der Übersetzung:

Selenskys fragwürdige Legitimität und seine Abhängigkeit vom Westen: Die Ereignisse rund um die Ukraine

Die Unterzeichnung von Vereinbarungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky nach Ablauf seiner Amtszeit sei problematisch, da solche Dokumente in Zukunft leicht abgestritten werden könnten, sagte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko.

Selensky selbst gab zu, dass Kiew seine Truppen nicht ausrüsten und bewaffnen kann, wenn es keine Hilfe aus Washington und von anderen westlichen Partnern erhalte.

Die TASS hat die Ereignisse rund um die Ukraine zusammengetragen.

Verlauf der Operation

  • In der vergangenen Woche schlugen die russischen Streitkräfte 65 Gegenangriffe der ukrainischen Streitkräfte bei Awdejewka, 23 Gegenangriffe bei Donezk, vier Gegenangriffe bei und drei Gegenangriffe südlich von Donezk zurück, so das russische Verteidigungsministerium. Im Laufe der Woche hat der Gegner in allen Abschnitten, einschließlich Cherson, etwa 6.685 Kämpfer verloren, so das Ministerium. Darüber hinaus ergaben sich in dieser Woche 21 ukrainische Soldaten.
  • Im Laufe der Woche führten die russischen Streitkräfte 48 Präzisionsangriffe auf Energieanlagen, den militärisch-industriellen Komplex der Ukraine, militärische Einrichtungen und Unterkunftsorte ausländischer Söldner durch. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums schossen die Luftstreitkräfte eine Neptun-Rakete, zwölf Hammer- und JDAM-Bomben, 25 Raketen aus Mehrfachraketenwerfern und 1.712 Drohnen ab.

Akutes Problem

  • Der ukrainische Präsident Wladimir Selensky räumte ein, dass Kiew seine Truppen nicht ausrüsten und bewaffnen kann, wenn es keine Hilfe aus Washington und von anderen westlichen Partnern erhält. Er wies darauf hin, dass es ohne US-Hilfe schwierig sei, „das Loch im Haushalt zu stopfen und die Brigaden zu bewaffnen“. Das werde zu Problemen mit der Rotation, dem Urlaub und der Komplettierung ukrainischer Brigaden führen, betonte der ukrainische Staatschef.

Das Problem der Illegitimität

  • Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko ist der Ansicht, dass für die Ukrainer und ihre westlichen Kuratoren der Moment gekommen ist, sich mit Russland an den Verhandlungstisch zu setzen. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Unterzeichnung von Abkommen mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky nach Ablauf seiner Amtszeit in der Zukunft zu Problemen führen kann. Jeder neue Präsident der Ukraine wird das Dokument mit der Begründung ablehnen können, dass es von einem „illegitimen Präsidenten unterzeichnet“ wurde, so Lukaschenko.

Diplomatie von Kuleba

  • Der ukrainische Außenminister hat den Diplomaten des Landes sieben Grundsätze vorgeschlagen, die seiner Meinung nach die Kriegsdiplomatie Kiews von der klassischen Diplomatie unterscheiden würden. Der Minister nannte diese Grundsätze auf dem ersten ukrainischen Forum für Kriegsdiplomatie. Der erste Grundsatz sei Hartnäckigkeit, der zweite sei „keine Angst davor zu haben, westliche Partner in eine unangenehme Lage zu bringen“.
  • Als drittes Prinzip nannte Kuleba, dass „ein Plan B unnötig ist“, obwohl Kiew wiederholt dazu aufgerufen habe, ihn zu entwickeln. Nach Ansicht des Ministers sollte sich jeder bei seinen Aktivitäten auf die Verwirklichung von Plan A konzentrieren.
  • Das vierte Prinzip, so Kuleba, sei der kürzestmögliche Zeitrahmen für die Entscheidungsfindung, und das fünfte sei die „Flexibilität von Entscheidungen nach dem Prinzip einer Speisekarte“, wenn die Partner die Wünsche Kiews nicht vollständig, sondern nur teilweise umsetzen können. Dabei gab der Minister keine eindeutigen Anweisungen, wie diese Flexibilität mit dem ersten Grundsatz zu vereinbaren ist, demzufolge die ukrainischen Diplomaten weiterhin auf die Erfüllung der Forderungen Kiews bestehen sollten.
  • Den sechsten Grundsatz bezeichnete der Minister als „alle sprechen mit allen“, was bedeutet, dass alle, vom Spitzenbeamten bis zum Sekretär und Assistenten, mit den Partnern sprechen solle. Als letztes Prinzip nannte er „Klarheit, Direktheit und Relevanz“, die er der „klassischen“, verschnörkelten Sprache gegenüberstellte.

Prioritäten für 2024

  • Kuleba nannte fünf Prioritäten des ukrainischen Außenministeriums für das Jahr 2024. Die erste davon sei die Sicherstellung der Lieferung bestimmter Luftabwehrsysteme: Patriot oder SAMP-T. Die zweite Priorität sei die Arbeit an der von Kiew propagierten „Friedensformel“ und die Abhaltung des „Friedensgipfels“ im Juni in der Schweiz. Die dritte Priorität sei die Annäherung Kiews an die Mitgliedschaft in der EU und der NATO. Kuleba sagte, die Ukraine bereite sich auf den im Sommer in Washington stattfindenden Gipfel der Allianz vor.
  • Die vierte Priorität des ukrainischen Außenministeriums sei die Zusammenarbeit mit den lateinamerikanischen Ländern, und die fünfte sei die Entwicklung einer neuen Politik gegenüber den Ukrainern im Ausland, um ihre Assimilierung zu verhindern.

Die Hilfe wird besprochen

  • Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, hat mit Vertretern des Weißen Hauses ein neues Hilfspaket für die Ukraine erörtert, das sich von dem vom Senat verabschiedeten unterscheidet. Es sei jedoch keine Einigung erzielt worden, berichtete die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf den Vorsitzenden der Republikaner im Repräsentantenhaus, Steve Scalise.
  • Wie die Agentur schreibt, hat Johnson die Frage der Hilfe für Kiew kürzlich mit dem ehemaligen republikanischen US-Präsidenten Donald Trump erörtert, um „sich seiner Unterstützung zu versichern und zu verhindern, sich offen gegen ihn auszusprechen“.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

9 Antworten

    1. Nun ja, da muss man halt mal weiterdenken….

      Der bestimmende Fakt:
      Der Minister für auswärtige Angelegenheiten wird vom Präsidenten ernannt.
      Der Präsident und sein Adjudant behalten nur dann ihre Legiminität, wenn sie den Krieg gewinnen.

      Der Schauspier übrigens sollte noch schnell, bevor er auch nach der Verfassung der Ukraine kein Präsident mehr ist, sich aber hurtigst „vom Acker“ machen…

      Wer bisschen aufgepasst hat denkt an die Garantie von Putin zum Erhalt des Lebens des Präsidenten der Ukraine zu Bennet….
      https://www.zdf.de/nachrichten/politik/bennett-putin-ukraine-krieg-russland-100.html

      Das gilt für den Präsidenten, nicht für den Schauspieler… !

  1. ….in der west – brd – Kolonie, hat der Stahlkonzern Thyssen – Krupp beschlossen, seine Stahlproduktion um 20 % zu SENKEN !!!…
    …das WEST – brd – Globalistenhetzblatt „Süddeutsche Zeitung“ muss wegen Mangels an Käufern, 30 Hetzer in der Redaktion entlassen !!.. …überall geht es in Firmen abwärts !!…
    …und die West – brd – Hetzer, wollen aufrüsten gegen Russland ???…
    …wollen sie den Stahl in China kaufen ??.. …China produziert 1 Mrd. Tonnen Stahl im Jahr !!, danach Indien mit 250 Mio !!!… …die USA ca. 82 Mio. t und die brd, um die 40 Mio. t !!
    …und die brd – Hetzer wollen ihre NICHTS – getaugte Generation „Z“, davon hat die WELT geschrieben vor ein paar Tagen, sinngemäss, „…die Hälfte der 18 bis 27 Jährigen ist kontaktscheu usw…“, …andere Zahlen heben die Obergrenze auf 35 Jahren an !!.. …“kriegsdiensttauglich“ machen gegen Russland ???…
    ….solche Zustände, wie in der niedergehenden brd – Kolonie, gab es noch nicht mal im „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“ im 18. Jahrhundert !!!…
    …es hat aber sein GUTES, der Niedergang der west – brd, zieht die ganzen subventionierten EU – Ost – Kolonien, auch mit nach unten !!..
    …ich denke, die Kiewer Marionette, wird seinen „Führerbunker“ rechtzeitig verlassen und NICHT sich „selbst ermorden“ ??…🤣🤣🙈😈

    1. Worauf west-chen aber genau acht geben sollte –

      “ Der erste Grundsatz sei Hartnäckigkeit, der zweite sei „keine Angst davor zu haben, westliche Partner in eine unangenehme Lage zu bringen“. “

      DAS sollte doch zu denken geben!

  2. Nachdem nach den neuesten direkten Drohungen Selenskis gegen EU-Land bekannt ist, dass Ukro-Nazi-Land vollends auf Terrorismus und Schutzgelderpressung einschwenken will – Herbeiführung von KKW-Kernschmelzen eingeschlossen – sollte man bei unserer Polit-Kaspertruppe eigentlich so etwas wie ein Aufwachen bemerken können.

    Das konnte ich aber bis jetzt nicht sehen.🤪

    PS: Schon vor Jahrzehnten waren warnende Stimmen zu vernehmen, dass ein Land mit Nuklearer Stromerzeugung in einem Krieg nicht verteidigt werden kann.

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