Ukrainische Medien: Von westlichen Medien als Koordinator der Nord Stream-Explosion bezeichneter Offizier wurde entführt

Weder seine Frau noch seine Anwälte durften Roman Tscherwinskij in der Untersuchungshaft besuchen, während seine Verteidigung davon ausgeht, dass der Ex-Militäroffizier entführt wurde, wie ukrainische Medien berichten

Der ehemalige Kommandeur einer ukrainischen Spezialeinheit, Roman Tscherwinskij, den die Zeitung Washington Post zum Koordinator der Nord Stream-1- und Nord Stream-2-Pipeline-Explosion erklärt hat, ist verschwunden und sein Aufenthaltsort ist unbekannt. Das teilten die Anwälte von Tscherwinskij mit, der im Zusammenhang mit der fehlgeschlagenen Operation zur Rekrutierung eines russischen Piloten verhaftet worden war.

Nach Angaben der Zeitung Serkalo Nedeli, die den Verteidiger Konstantin Globa zitiert, endete am 19. April die Untersuchungshaft von Tscherwinskij, aber das Gericht weigerte sich, sich mit seinem Fall zu befassen und teilte ihm den Termin für die nächste Anhörung nicht mit. Daraufhin wurde sein Mandant erneut in das Untersuchungsgefängnis Nr. 14 in Kropiwnitskij gebracht. Weder seine Frau noch seine Anwälte durften Tscherwynskij dort besuchen. Die Verteidiger von Tscherwinskij behaupten, er sei entführt worden, so die Zeitung.

Tscherwinskij wurde im April 2023 unter dem Vorwurf des Amtsmissbrauchs verhaftet. Den Ermittlungen zufolge beschloss er auf eigene Faust und ohne Zustimmung des ukrainischen Sicherheitsdienstes und des militärischen Nachrichtendienstes, eine Operation zur Rekrutierung eines russischen Piloten durchzuführen, um ein Flugzeug der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte der Russischen Föderation in Besitz zu nehmen. Das Ergebnis war ein Leak von Daten über den Einsatz von ukrainischem Personal und Ausrüstung auf dem Flugplatz Kanatowo, der bombardiert wurde. Dabei wurde der Kommandeur der Militäreinheit getötet, 17 Soldaten wurden verwundet, zwei Kampfjets wurden zerstört und die Landebahn wurde beschädigt. Wie der russische FSB mitteilte, wurden die Pläne der ukrainischen Seite, Piloten zu rekrutieren, von der russischen Spionageabwehr aufgedeckt, die daraufhin eine Reihe von ukrainischen Militäreinrichtungen angriff.

Einige Monate später, im November 2023, nannte die Washington Post unter Berufung auf ukrainische Beamte und europäische Quellen Tscherwinskij als Koordinator der Nord Stream-1- und Nord Stream-2-Pipeline-Explosion. Der Zeitung zufolge war er „für logistische Fragen und die Unterstützung eines sechsköpfigen Teams zuständig“, das ein Segelboot mietete und eine Tiefseetauchausrüstung benutzte, um Sprengstoff an den Sabotageorten anzubringen. Einige Experten haben diese Version als unglaubwürdig bezeichnet.

Die Explosionen und „beispiellosen Zerstörungen“ an drei Strängen der Offshore-Gaspipelines Nord Stream-1 und Nord Stream-2 wurden am 27. September 2022 bekannt. Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation leitete ein Verfahren wegen eines internationalen Terrorakts ein. Später schrieb der amerikanische Publizist Seymour Hersh in seinem Artikel, dass die Sprengsätze unter den Pipelines im Juni 2022 von Tauchern der US-Marine mit Unterstützung norwegischer Spezialisten platziert wurden. Gleichzeitig zitierte die New York Times US-Beamte, der sagte, dass die Sabotage der Gaspipelines von einer bestimmten „pro-ukrainischen Gruppe“ durchgeführt worden sein könnte, die ohne Wissen der US-Regierung handelte.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Lieber Thomas Röper,
    Sie haben leider vergessen zu erwähnen, dass inzwischen ein SCHWEIZER WISSENSCHAFTLER anhand der verfügbaren Daten nachgewiesen hat, dass die Explosion von sogenannten Mini-Nukes – also Mini-Atombomben bewirkt wurde. Eine Waffe, die sich nur im Arsenal von USA oder Russland befinden könnte und die auch die USA sicherlich NICHT aus der Hand gegeben haben!
    P

    1. @ Pollewetzer
      Diese Theorie ist sehr interessant und durchaus plausibel, da die angeblich benutzte Menge Sprengstoff niemals ausgereicht hätte. Schon gar nicht transportiert auf einer kleinen Segelyacht.
      Solche „Mini-Nukes“ sind von fast allen Atommächten entwickelt worden, aber nur Wenige haben die Technologie, diese auch einzusetzen. USA, Russland und China.

  2. Man könnte die unsinnige Geschichte für bare Münse nehmen. Dann sollte Deutschland den Natofall ausrufen und der Ukraine den Krieg erklären, alle Unterstützungen streichen, alle Ukrainer ausweisen und alle Sanktionen gegen Russland aufheben!

  3. Ich gehe davon aus, dass man Roman Tscherwinskij jetzt ein geeignetes „Bauernopfer“ gefunden hat, dem man den Anschlag anhängen kann und man hat einen Schuldigen für die Geschichtsbücher. Amtsmissbrauch wird wohl ausreichen, ihn definitiv verschwinden zu lassen. Und die USA wäscht wie immer seine Hände in Unschuld. In 50 Jahren werden dann die US Geheimdienst Informationen veröffentlich und dann interessiert’s sowieso keinen mehr.

  4. Dieser ukrainische Ablenkungsoffizier genießt jetzt den Aufenthalt im sonnigen Florida in seiner neuen Villa!
    Und Hahahahohohoho, der eine sagt, mit Mininuks konnten das die Sporttaucher auf der Yacht leicht durchführen, der andere sagt, dass nur die USA über diese Dinger verfügen.
    Ist doch schön, wenn man beide Seiten an einem Tisch hat!

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