NATO-Jubiläum

Wie die Geschichte der NATO aus russischer Sicht aussieht

Die NATO feiert in diesem Jahr ihren 75. Geburtstag, aber die Geschichtsschreibung im Westen lässt bei den feierlichen Artikeln und Ansprachen die unschönen Seiten der NATO weg. In Russland sind sie natürlich ein Thema und allgemein bekannt.

Wenig überraschend ist die Sicht auf die NATO in Russland eine andere als im Westen. Das Jubiläum der NATO war dem russischen Fernsehen in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick einen lange Beitrag über die Geschichte der NATO wert, den man im deutschen Fernsehen nie zu sehen bekommen dürfte. Aber das Interessante ist, dass das russische Fernsehen sich nichts ausgedacht hat, denn alles, was in dem Beitrag berichtet wird, ist wahr, was jeder überprüfen kann. Das zeigt einmal mehr, wie die Geschichte im Westen umgeschrieben wird. Daher habe ich den russischen Beitrag übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die NATO weitet sich aggressiv aus und übernimmt neutrale Länder

Der Zweite Weltkrieg ist in vollem Gange. Premierminister Winston Churchill steht an der Spitze Großbritanniens. Er ist schlau wie ein Fuchs. Er gilt in England noch immer als das Musterbeispiel eines Gentleman, des wohl besten Regierungschefs und als Symbol für die Weisheit der englischen Diplomatie.

Wie es sich für einen Vertreter der britischen Elite gehört, hat er unser Land von klein auf gehasst. Schließlich liegt die jahrhundertealte Feindschaft gegen Russland diesen Inselbewohnern im Blut. Nachdem Churchill in die Regierung eingetreten war, initiierte er die britische Intervention im jungen Sowjetrussland, und als Kriegsminister sagte er 1919: „Es ist eine völlige Absurdität, nicht zuzustimmen, dass der Bolschewismus viel schlimmer ist als der deutsche Militarismus.“

London kackt fast immer in unsere Richtung, außer in Zeiten, in denen es eine existenzielle Bedrohung für die Briten gibt. (Anm. d. Übers.: „Die Engländerin kackt immer in unsere Richtung“ ist ein russisches Zitat aus dem 19. Jahrhundert, als Queen Victoria ihre anti-russische Politik führte)

In der Geschichte gab es nur drei solche Fälle: Napoleon, vor dem Russland England gerettet hat, den Ersten Weltkrieg, als Großbritannien keine andere Möglichkeit als ein Bündnis mit Frankreich und Russland – die Entente – hatte, und der Zweite Weltkrieg, als wiederum Russland in Form der UdSSR die entscheidende Rolle bei der Niederlage Hitlers spielte. Sonst wäre von den Briten nichts übrig geblieben.

Aber selbst als unser Verbündeter in der Anti-Hitler-Koalition im Zweiten Weltkrieg tat Churchill alles, um die Eröffnung der zweiten Front zu verzögern, zu verschieben und damit die UdSSR maximal zu erschöpfen. Und das, obwohl die Führer der UdSSR, der USA und Großbritanniens – Stalin, Roosevelt und Churchill – aktiv Briefe austauschten und ihre Aktionen koordinierten.

Von unserer Seite aus war alles aufrichtig. Man denke nur an das Plakat in Charkow nach der Befreiung der Stadt von den Faschisten im Jahr 1943: „Es lebe das Kampfbündnis der Völker der UdSSR, Englands und der USA“ stand dort auf Ukrainisch geschrieben. Ist das nicht ein aussagekräftiges Bild?

Bis zu Eröffnung der zweiten Front blieb noch ein Jahr.

Aber US-Präsident Franklin Delano Roosevelt hatte keine Vorurteile gegenüber unserem Land. Die Proportionen der Ereignisse wurden ihm schon zu Beginn des Krieges klar. Im April 1942 sagte er: „An der europäischen Front war das wichtigste Ereignis des vergangenen Jahres zweifellos die vernichtende Gegenoffensive der großen russischen Armee gegen die mächtigen deutschen Gruppen. Die russischen Truppen haben mehr Menschen, Flugzeuge, Panzer und Geschütze unseres gemeinsamen Feindes vernichtet – und tun dies auch weiterhin – als alle anderen vereinten Nationen zusammen.“

Für die Nachkriegszeit hatte Roosevelt sehr konkrete Pläne für das Zusammenwirken mit unserem Land ausgearbeitet, die Churchill aus der Haut fahren ließen. Roosevelt sagte damals: „Unter der Führung von Marschall Joseph Stalin hat das russische Volk ein solches Beispiel von Vaterlandsliebe, Tapferkeit und Opferbereitschaft gezeigt, wie es die Welt noch nie gesehen hat. Nach dem Krieg wird unser Land immer glücklich sein, Beziehungen guter Nachbarschaft und aufrichtiger Freundschaft mit Russland zu unterhalten, dessen Volk, indem es sich selbst rettet, dazu beiträgt, die ganze Welt vor der Nazi-Bedrohung zu retten.“

Am Ende des Krieges – selbst nach recht erfolgreichen Treffen im Rahmen der „Großen Drei“ in Teheran und Jalta – wurde Roosevelt zum Hindernis für diejenigen, die der UdSSR innerlich zutiefst feindlich gesinnt waren.

US-Vizepräsident war unter Roosevelt Harry Truman, ein Mann, der Churchill in seinen Ansichten viel näher stand. Roosevelt war ihnen eindeutig im Weg.

Es muss erwähnt werden, dass der britische Geheimdienst von Beginn des Zweiten Weltkriegs an ohne Einschränkungen in die USA gelassen wurde. Sie waren nicht nur Verbündete, sondern die USA und Großbritannien arbeiteten auch gemeinsam an dem Atomprojekt. Der britische Geheimdienst kannte sein Geschäft.

Am 12. April 1945 starb Franklin Delano Roosevelt plötzlich an einer Hirnblutung, einem Schlaganfall. Es gab keine Warnzeichen. Roosevelt war erst 63 Jahre alt. Die bedingungslose Kapitulation Nazi-Deutschlands kam in weniger als einem Monat. Da Harry Truman automatisch die Befugnisse des Präsidenten geerbt hatte, ordnete er an, Roosevelt schnell und ohne Autopsie zu beerdigen, was auch geschah.

Es gab Gerüchte über einen gewaltsamen Tod, aber es kamen diejenigen an die Macht, die bereits wussten, wie man die öffentliche Meinung lenkt.

Und hier ist ein interessantes dokumentarisches Zeugnis von Valentin Zorin, dem vielleicht populärsten sowjetischen politischen Beobachter und langjährigen Korrespondenten in den USA. Einmal hatte er die Gelegenheit, Präsident Kennedy eine Frage zu stellen, die ihn wütend machte.

Wir lenken nicht vom Thema ab, sondern erzählen all das, um den Hintergrund der NATO-Gründung zu verstehen. Das ist sehr wichtig.

Also, Juni 1961. Kennedys Europareise. Wien. Und das erzählt Valentin Zorin: „Kennedy machte einen Spaziergang. Wie er sagte, um einem zu hitzigen Gespräch mit Chruschtschow zu entgehen. Und ich ging auf ihn zu und stellte ihm eine unerwartete Frage. Als Präsident Roosevelt am 12. April 1945, zwei Wochen vor dem Sieg, starb, hielt unser wunderbarer Wissenschaftler, der Akademiker Lew Iwanow, uns, den Studenten der Moskauer Universität, einen wunderbaren Vortrag, in dem er nachwies, dass Roosevelt nicht aus eigenem Antrieb gestorben ist, sondern vergiftet wurde. Er wurde auf Anweisung von Truman in aller Eile und ohne Autopsie beerdigt. Roosevelts Familie – seine Frau Eleanor und seine Söhne – verlangten, dass die Leiche exhumiert und untersucht wird. Truman weigerte sich. Truman ging, der Republikaner Eisenhower kam. Die Familie fragte wieder, und Eisenhower sagte nein. Der Demokrat Kennedy kam und nahm für sich in Anspruch, der politische Nachfolger von Roosevelt zu sein. Die Familie bat Kennedy um eine Exhumierung, aber auch Kennedy lehnte ab. Das war die Frage, die mich beschäftigte und die ich Kennedy stellte: ‚Warum?‘ Ich glaube, Kennedy wurde sogar ein bisschen wütend. Diese Journalisten, die wollen immer etwas Heißes. Dann sah er, dass sein Gesprächspartner etwas niedergeschlagen war, und er sagte: ‚Nun, die Frage wurde gestellt, sie muss beantwortet werden. Also gut, wir exhumieren ihn und finden Spuren von Gift. Den großen amerikanischen Präsident bringt das nicht zurück, aber was wird die Welt über das Land denken, in dem Präsidenten wie Ratten vergiftet werden?‘ John F. Kennedy hatte da noch 903 Tage zu leben. Und was wird die Welt von einem Land denken, in dem Präsidenten wie Hasen erschossen werden? Und nicht nur erschossen.“

Jedenfalls atmeten der frischgebackene US-Präsident Harry Truman und der britische Premierminister Winston Churchill nach Roosevelts mysteriösem frühen Tod erleichtert auf. Die beiden russophoben Falken umarmten sich und begannen mit der militärischen und strategischen Planung.

Truman stoppte sofort das Lend-Lease-Programm für die UdSSR. Ein Jahr später verlangte er von Stalin die vorzeitige Begleichung der Schulden und verweigerte den zuvor zugesagten Milliardenkredit.

Churchill entwickelte im Sommer 1945 eine geheime Militäroperation gegen die UdSSR unter dem Codenamen „Unthinkable“. Im Kern ging es darum, dass die Truppen der westlichen Alliierten, verstärkt durch übriggebliebene Verbände der Nazis, gegen die UdSSR eingesetzt werden sollen. Es war geplant, am 1. Juli 1945 überraschend anzugreifen.

Aber auch Marschall Schukow schlief nicht. Am 27. Juni formierte er die sowjetischen Truppen in Deutschland neu und Churchill wurde klar, dass etwas schief gelaufen ist. Schukow hatte in den wichtigsten Gebieten eine Überlegenheit an Mannstärke und Ausrüstung. Churchill sagt alles ab und beginnt das langfristige Spiel.

Die Ereignisse entwickeln sich jedoch sehr schnell. Etwa einen Monat später werfen die Amerikaner eine Atombombe auf Hiroshima ab. Am 6. August auf Hiroshima. Am 9. August auf Nagasaki.

Inspiriert von Harry Truman befiehlt das Pentagon, gegen die UdSSR die Operation „Totality“ zu auszuarbeiten, die viel finsterer ist als „Unthinkable“. Der Plan sieht vor, 196 Atombomben auf 20 der wichtigsten Städte der UdSSR abzuwerfen, um den ehemaligen Verbündeten ein für alle Mal zu vernichten. Churchill drängte Truman, aber es gab die Bomben nicht. Das gesamte amerikanische Atomwaffenarsenal war zu diesem Zeitpunkt bereits in Hiroshima und Nagasaki verbraucht worden. Die Produktion wurde eilig in Gang gesetzt.

Die Ziele der Atombombenabwürfe waren Moskau, Leningrad (heute Sankt Petersburg), Baku, Kasan, Tiflis, Saratow, Grosny, Kuibyschew (heute Samara), Gorki (heute Nischni Nowgorod), Taschkent, Jaroslawl und Industriezentren in Sibirien und im Ural.

Um einen solchen Schlag zu rechtfertigen, musste man Hass erzeugen. Man musste ihn am Fließband produzieren.

Churchill reiste in die USA und hielt im März 1946 in Fulton seine berühmte Rede, mit der der Kalte Krieg begann. Churchill schürte schamlos und grundlos Hass auf die UdSSR: „Heute liegt auf der Bühne des Nachkriegslebens, die vor nicht allzu langer Zeit im hellen Licht des alliierten Sieges erstrahlte, ein schwarzer Schatten. Niemand kann sagen, was in naher Zukunft von Sowjetrussland und der von ihm geführten internationalen kommunistischen Gemeinschaft zu erwarten ist, und wo die Grenzen ihres Expansionsstrebens und ihrer hartnäckigen Bemühungen liegen, die ganze Welt zu ihrem Glauben zu bekehren.“

De facto forderte Churchill eine totale militärische Überlegenheit gegenüber der UdSSR und gab den Startschuss für das Wettrüsten. So wurde die Ideologie des künftigen NATO-Blocks vorbereitet.

Währenddessen war die Sowjetunion mit sich selbst beschäftigt. Sie leckte ihre Wunden nach den kolossalen Verlusten im Kampf gegen den Faschismus. Sie stellte die Industrie wieder her und baute zerstörte Städte wieder auf. Nach drei Jahren war unsere Industrieproduktion wieder auf Vorkriegsniveau.

Churchill sagte in Fulton auch: „Wir müssen daher die überholte Doktrin der Balance of Power oder, wie sie auch genannt wird, die Doktrin des politischen Gleichgewichts zwischen Staaten aufgeben. Wir können und dürfen unsere Politik nicht auf einen minimalen Vorteil gründen und damit jemanden provozieren, seine Kräfte mit uns zu messen.“

Churchill malte uns schwarz und stellte den Westen und sein Modell als unfehlbar da, als er in Fulton erklärte: „Wir müssen unaufhörlich und kompromisslos die großen Prinzipien der demokratischen Menschenrechte und Freiheiten verkünden, die das gemeinsame Eigentum aller englischsprachigen Völker sind.“

Sehr treffend bewertete Stalin all dies am 14. März 1946 in einer Antwort an einen Korrespondenten der „Prawda“: „Man muss anmerken, dass Herr Churchill und seine Freunde in dieser Hinsicht Hitler und seinen Freunden auffallend ähneln. Hitler begann sein Geschäft der Kriegsführung mit der Verkündung einer Rassentheorie, indem er erklärte, dass nur Menschen, die deutsch sprechen, eine vollwertige Nation darstellen. Herr Churchill beginnt das Geschäft der Kriegsführung ebenfalls mit einer Rassentheorie, indem er erklärt, dass nur englischsprachige Nationen vollwertige Nationen sind, die dazu bestimmt sind, die Geschicke der Welt zu lenken. Die deutsche Rassentheorie führte Hitler und seine Freunde zu dem Schluss, dass die Deutschen als einzige vollwertige Nation die anderen Nationen beherrschen sollten. Die englische Rassentheorie veranlasste Herrn Churchill und seine Freunde zu der Schlussfolgerung, dass die englischsprachigen Nationen als einzige vollwertige Nation die übrigen Nationen der Welt beherrschen sollten.“

Allerdings war die Demokratie in den USA selbst alles andere als ideal. Man nehme nur das McCarthy-Regime in den Nachkriegsjahren. All die schändlichen Verhöre, die Verfolgung und Unterdrückung von Menschen, die Sympathien für den Kommunismus verdächtigt wurden.

Doch schweifen wir nicht ab. Geblendet von der eigenen atomaren Überlegenheit und der Idee, die UdSSR zu vernichten, gründeten die USA 1949 den NATO-Block unter dem Vorwand, sich gegen die imaginäre militärische, politische und ideologische Bedrohung durch die UdSSR wehren zu müssen.

Die Ideologie brauchte organisatorische Formen. Daher unterzeichneten die Außenminister von 12 Staaten in Washington am 4. April den Nordatlantikvertrag. Das waren in alphabetischer Reihenfolge folgende Länder: Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Portugal und die USA.

Die Anglo-Amerikaner schmiedeten insgeheim echte Pläne zur militärischen Eroberung der UdSSR. Sie waren die ersten, die die Atombombe hatten. Sie haben sie als erste auf japanische Städte abgeworfen und damit die Vereinbarungen mit der UdSSR verletzt. Sie heizten den Kalten Krieg gegen uns an und waren die ersten, die einen Militärblock geschaffen haben.

Die UdSSR arbeitete in Frieden. Sie heizte nichts an. Sie hatte keine Atombombe, keinen Block. Aber trotzdem haben sie bereits Angst vor uns verbreitet.

Unter diesen Bedingungen brauchten wir dringend die Atombombe. Während die USA die fehlenden Bomben für die totale atomare Bombardierung der UdSSR produzierten, machten unsere Physiker unter der Leitung von Igor Kurtschatow und Julia Chariton ihre Arbeit. Sie haben es geschafft!

Am 29. August 1949 wurde auf dem Testgelände in Semipalatinsk die erste sowjetische Atombombe getestet.

Ein Jahr später hatten wir 50 solcher Bomben. Die USA hatten 300, aber die Welt war bipolar geworden. Moskau bot der britischen Regierung seine Teilnahme an der NATO an.

Nachdem er eine Absage erhalten hatte, sagte Joseph Stalin, dass das Bündnis „eine Untergrabung der UNO“ sei.

Und wenig später, 1951, kommentierte Stalin den britischen Außenminister Herbert Morrison: „Herr Morrison behauptet, dass der Nordatlantikpakt ein Verteidigungspakt sei, dass er keine aggressiven Ziele verfolge, sondern im Gegenteil gegen Aggression gerichtet sei. Wenn das stimmt, warum haben die Initiatoren dieses Paktes die Sowjetunion nicht eingeladen, sich an diesem Pakt zu beteiligen? Warum haben sie die Sowjetunion ausgeschlossen?“.

Stalin starb 1953.

Chruschtschow wiederholte im Namen der UdSSR das Angebot, der NATO beizutreten. Die Antwort war dieselbe. Jedenfalls blieb nichts anderes übrig, als den Block durch die Schaffung eines eigenen Verteidigungsbündnisses befreundeter osteuropäischer Staaten des sozialistischen Lagers auszugleichen.

Am 14. Mai 1955 wurde der Warschauer Pakt – oder besser gesagt, der Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand – unterzeichnet. Sieben Jahre nach der Gründung der NATO umfasste er in alphabetischer Reihenfolge: Albanien, Bulgarien, die DDR, Polen, Rumänien, die Sowjetunion, die Tschechoslowakei und Ungarn.

Der Warschauer Pakt bestand als militärisch-politisches Bündnis bis Februar 1991. Im Juli 1991 wurde in Prag das Protokoll über die vollständige Beendigung des Vertrages unterzeichnet. Die UdSSR war auf dem Weg zum Zusammenbruch. Die gesellschaftliche Ordnung in unseren Ländern veränderte sich. Ideologisch standen wir dem Westen nicht mehr feindlich gegenüber, so dass die Existenz einer militärischen Organisation, die sich der NATO entgegenstellte, wie wir glaubten, ihre Bedeutung verloren hatte.

Es wäre logisch gewesen, dass die NATO sich auflöst, weil der Feind verschwunden war. Das wäre geschehen, wenn die NATO wirklich ein Verteidigungsbündnis wäre. Die weiteren Ereignisse zeigten, dass der nordatlantische Block im Wesentlichen für Aggressionen ausgelegt ist. Er begann, ein Land nach dem anderen buchstäblich zu verschlingen und sich Russland immer mehr anzunähern. An eine Selbstauflösung war nicht zu denken. Die Expansion liegt in der Natur des Blocks selbst.

So traten noch vor der Gründung des Warschauer Paktes die Bundesrepublik Deutschland, Griechenland und die Türkei der NATO bei.

Gorbatschow erhielt die Zusicherung, dass sich der Block nicht nach Osten ausdehnen würde, „nicht einen Zoll“. Die Geschichte ist bekannt und Gorbatschow wurde betrogen und die NATO-„Wellen“ rollten in unsere Richtung.

1999: Polen, Tschechien und Ungarn.
2004: Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, die Slowakei und Slowenien.
2009: Albanien und Kroatien.
2017: Montenegro.
2020: Nordmazedonien.

2014 findet in Kiew ein blutiger Staatsstreich statt, um die Ukraine mit Unterstützung der NATO zu schlucken, und im Südosten des Landes beginnt ein Bürgerkrieg mit einer Jagd auf die russische Sprache und Russen, die mit der erzwungenen Ukrainisierung nicht einverstanden sind. Die NATO beginnt mit der militärischen Einverleibung der Ukraine. Russland zieht im Dezember 2021 eine rote Linie: die Ukraine darf nicht in die NATO aufgenommen werden.

Der Block ignoriert diese Warnung. Russland bleibt nichts anderes übrig, als die Militäroperation zu beginnen.

Die NATO dehnt sich weiter aggressiv aus und übernimmt auch neutrale Länder.

2023: Finnland.
2024: Schweden.

Jetzt umfasst die NATO 32 Länder und insgesamt 70 Prozent der militärischen Ressourcen des Planeten. Die Ukraine und Georgien haben immer noch den Status von Kandidatenländern.

Und nun zur Erfolgsbilanz. Nehmen wir nur die Zeit nach dem Zusammenbruch der UdSSR. Die barbarische Bombardierung Jugoslawiens mit radioaktiver Munition im Jahre 1999.

Die schändliche Invasion Afghanistans durch die USA und ihre NATO-Verbündeten. Nach 20 Jahren sinnlosem Gemetzel und Versuchen, das Land zu verwestlichen, endet es in der beschämenden Flucht.

Die grundlose Invasion des Irak im Jahr 2003. Formal waren es anglo-amerikanische Streitkräfte, aber es ist klar, dass die gesamte NATO-Infrastruktur beteiligt war. Infolge des Krieges, dessen Grund offiziell als Fehler bezeichnet wurde, wurden Hunderttausende von Irakern getötet. Der Führer des Landes, Saddam Hussein, wurde gehängt. Und die Überreste der irakischen Armee bildeten das barbarische islamische Kalifat.

2011 die anglo-französische Aggression in Libyen mit Unterstützung der USA und der NATO. Die Verwüstung des Landes, die Ermordung seines Führers Muammar Gaddafi. Der Zusammenbruch des Landes. Bürgerkrieg mit Sklavenhandel und Hunderttausenden von Flüchtlingen. Die Destabilisierung Nordafrikas im Sahelgürtel.

2014 begannen die USA und ihre NATO-Verbündeten mit der Bombardierung Syriens. Der Vorwand war die Bekämpfung der IS-Terroristen, doch das Ziel war der Sturz der rechtmäßigen Regierung von Bashar al-Assad. Hätte Russland nicht in letzter Minute eingegriffen, wäre die schwarze Flagge des barbarischen Kalifats schon längst über Damaskus gehisst worden.

Schließlich die Ukraine. Der gesamte NATO-Block ist in der Ukraine in den Kampf gegen Russland eingespannt.

In Geld ausgedrückt, wurden bereits fast 200 Milliarden Dollar ausgegeben, um das Nazi-Bandera-Regime zu unterstützen. Alle nachrichtendienstlichen Informationen stammen von der NATO, ebenso wie die Planung der Operationen. Die gesamte Lenkung des Raketenbeschusses von Luft-, See- und Landzielen kommt von der NATO. Die Ausbildung der ukrainischen nationalistischen Truppen und ihr Training kommen von der NATO. Und wer zweifelt überhaupt daran, dass die Steuerung von Wasserdrohnen von NATO-Offizieren durchgeführt wird, dass die Planung und Vorbereitung von Terroranschlägen auf die Krim-Brücke von der NATO kommt, dass die Steuerung von Scalp- und Storm Shadow-Raketen von NATO-Offizieren geleistet wird, dass die Steuerung von Langstrecken-Drohnen, zum Beispiel jetzt bis nach Tatarstan, auch von NATO-Offizieren übernommen wird?

Darüber hinaus schlägt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zwei weitere Initiativen vor: die Einrichtung eines 100-Milliarden-Dollar-Fonds zur Unterstützung der Ukraine durch NATO-Länder und die Übertragung der gesamten militärischen Koordination in der Ukraine auf NATO-Strukturen. Das ist eine Versicherung gegen Trump, denn er versteht unter „amerikanischer Führung“ etwas ganz anderes.

Für Trump ist die NATO in erster Linie ein Instrument, um Geld aus den Verbündeten herauszupressen. Für Trump ist es einfach: Wenn sie nicht zahlen, verteidigen wir sie nicht.

Vor fünf Jahren diagnostizierte der französische Präsident Emmanuel Macron der NATO den Hirntod. Seitdem hat sich nichts zum Besseren gewendet.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

17 Antworten

  1. Das sieht nicht nur die russische Seite so.
    Kritische Stimmen im Westen(Inzwischen alle auf Alternativseiten verbannt), betrachten die bereits die Gründung der Nato als aggressiven Akt. Die Gründung des Warschauer Vertrages, erfolgte dann als die BRD aufmunitioniert in dieses Bündnis zwangsaufgenommen wurde.
    Der Warschauer Vertrag war somit ein Verteidigungsbündnis gegen ein Angriffsbündnis(Die Mitgliedschaft war auch da nicht immer freiwillig)
    So leicht überspitzt auf den Punkt gebracht.
    Zum 75.en gibt es viele Artikel und viele Buchhinweise.

  2. Alles für den Endsieg. Wer die Produktionsstätten der Wehrmacht von Rheinmetall zur „Befreiung der Völker Mittel- und Osteuropas von den Bolschewiken“ kennenlernen will, wird in der WirtschaftsWoche fündig.

    Zwischenzeitlich etabliert sich auf dem afrikanischen Kontinent das Radio Free Afrika die Unabhängigkeitsbewegung zur Befreiung der afrikanischen Völker von den europäischen Kolonialisten und Tyrannen.

    Wirtschaft von oben #256 – Rüstungsinvestition Hier fertigt Rheinmetall bald massenhaft Munition für die Ukraine
    von Rüdiger Kiani-Kreß und Jannik Deters
    08. April 2024
    Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine wächst der Rüstungskonzern Rheinmetall unaufhörlich. Exklusive Satellitenbilder zeigen: Vor allem Munitionsfabriken stehen an abgelegenen Orten. Nur das künftig wichtigste Werk ist aus ganz Europa schnell erreichbar. Wirtschaft von oben ist eine Kooperation mit LiveEO.
    https://archive.is/https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/wirtschaft-von-oben-256-ruestungsinvestition-hier-fertigt-rheinmetall-bald-massenhaft-munition-fuer-die-ukraine-/29739160.html

  3. Zur SU-Zeit und zum Warschauer Pakt. Hier wird „der Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand“ wohl etwas romatisiert. Es handelte sich sicher nicht um ein System der Zusammenarbeit auf freundschftlicher, gleichberechtigter Basis sondern um ein Macht- und Herrschaftsinstrument Russlands. Wenn wer austreten wollte rollten russische Panzer. Auch in der DDR war dies bis zuletzt eine Option vor der alle Angst hatten. Den Bürgern der DDR war zu jeder Zeit bewusst, dass der russische „Freund“ in der Kaserne, nicht in nur „Beschützer“ sondern auch „Meister“ war. Was passierte als Frankreich die Nato verließ? Genau, gar nichts, genauso wenig wie für England beim Brexit. Die konnten das einfach machen, unglaublich.. Trotzdem hält das hier keinen davon ab die Zusammenhänge zu 100% zu verdrehen und EU oder Nato zu „nazistischen Zwangssystemen“ umzudichten, welche allen Mitgliedern gegen deren Willen aufgezwungen würden. Dies ist aber schlicht unwahr Aber der geneigte Forenleser stimmt natürlich ein, indem er seine reaktionäre und konservative Verbitterung zum vermeindlich unterdrückten Volkeswillen erklärt. Was passiert wenn im Gegenzug Armenien seine Mitgliedschaft bei der OVKS in Frage stellt? Oder Kasachstan im Zuge seiner eigenen Interess politisch etwas von Russland abrückt? Haben alle gleich Schaum vorm Mund über diesen „Verrat“ und die vermeindliche „Prostitution gegenüber dem Westen“ natürlich wie immer „gegen den Volkswillen“ und sofort die Reflexforderungen nach russischer Militärintervention.

    *Es wäre logisch gewesen, dass die NATO sich auflöst, weil der Feind verschwunden war. Das wäre geschehen, wenn die NATO wirklich ein Verteidigungsbündnis wäre* Warum sollte sich Bündnis für kollektive Verteidigung auflösen müssen, nur weil es gerade keine aktuelle Bedrohung gibt? Das soll der Beweis für agressive Absichten sein? Sehr dünne Argumentation. Ich würde sagen das beste Argument für die nichtagressiven Absichten der EU-Natoländer ist der Zustand ihrer Armeen im Feb 2022. Zu der Zeit hat Russland schon beträchliche Mittel und einen deutlich höheren Teil seines BIP investiert um seine Armee zu modernisieren. Die „Nichtfähigkeiten“ europäischer Armeen ist ja hier im Forum auch ein Punkt der in prorussischer Grossmannssucht äußerst gern und ausführlich diskutiert wird. Die Europäischen Länder werden nun für Dekaden massiv aufrüsten. Ist das gut für irgendwen? Wohl kaum.

    Die Propagandaumdeutung der Natoosterweiterung als „agressiven Akt gegen Russland“ blendet aus dass diese Länder Souverainität und eigene Interessen haben. Die Frage, warum sich diese Länder nach Westen und nicht nach Osten gewandt haben wird nicht gestellt oder mit primitiven Antworten bedacht. Diese Deutung zeigt aber klar die russische Denkweise, welche das Ende der eigenen Vormachtstellung in Europa nie überwunden hat und diesen Ländern zu keiner Zeit echte Souverainität zubilligen will.

    *2014 findet in Kiew ein blutiger Staatsstreich statt, um die Ukraine mit Unterstützung der NATO zu schlucken, und im Südosten des Landes beginnt ein Bürgerkrieg mit einer Jagd auf die russische Sprache und Russen, die mit der erzwungenen Ukrainisierung nicht einverstanden sind. Die NATO beginnt mit der militärischen Einverleibung der Ukraine. Russland zieht im Dezember 2021 eine rote Linie: die Ukraine darf nicht in die NATO aufgenommen werden.*

    Falschdarstellung der Ereignisse. Die Natomitgliedschaft der Ukraine stand nie wirklich im Raum und wurde mindestens von Frankreich/Deutschland blockiert. Der Regimewechsel in der Ukraine war sicherlich politisch von außen unterstützt, aber nicht wie dargestellt ein bezahlter Gewaltputsch gegen den Volkswillen. Diese Darstellung verleugnet die politischen Mehrheiten in der Bevölkerung zu dieser Zeit und die Unterstützung der Absetzung durch große Teile des Parlaments inklusive der Partei des abgesetzten Präsidenten. Spätestens mit den darauffolgenden Wahlen war die Staatsführung wieder durch das ukrainische Volk legitimiert. Egal wie man diese innenpolitischen Ereignisse bewertet, keine der Deutungen berechtigt ein Nachbarland zu einer Invasion in Armeestärke. Die Ereignisse im Donbas werden auch wie immer falsch dargestellt. Zuerst! haben bewaffnete und von Russland unterstützte und ausgerüstete prorussische Separatisten gewaltsam die Kontrolle über Polizei und Behörden übernommen. Als Argument kann man sicher gelten lassen dass über 50% der Menschen dieser Gebiete prorussisch eingestellt waren. Zur Wahheit gehört aber auch, dass diese nicht mehrheitlich für eine Abspaltung von der Ukraine waren und es auch in der Ostukraine genug Menschen gab, welche politisch nicht auf Seiten der Serparatisten standen. Zur eskalierenden Gewalt kam es dann, als die Ukraine nach gescheiterten Verhandlungen versuchte mit Gewalt die eigene Staatsmacht wieder herzustellen (so wie dies jeder Staat in so einer Lage mit, teils vom Ausland unterstützten, Separatisten versuchen würde) Zu dieser Zeit waren die Separatisten der ukrainischen Armee teilweise sogar überlegen und konnten diese zurückdrängen. Nach „Minsk“ wurde ja dann auch noch Debalzewe erobert. Ich habe damals Übersichten gesehen was die Ukraine an Flugzeugen, Panzern, Helis ect verloren hat. Da kann mir keiner erzählen dass das „besorgte prorussisch Bürger mit Aks“ bei der Verteidigung waren. Da war beiderseitig massiv schweres Kriegsgerät im Einsatz und allen war klar wo das Kriegsgerät der Separatisten herkam, das stand nicht samt ausgebildetem Personal einfach irgendwo rum.

    *Russland bleibt nichts anderes übrig, als die Militäroperation zu beginnen* Opfernarrativ. Dieser ständige Wechsel zwischen Auplustern als vermeindliche Weltmacht und Fingerzeig auf die böse US die angeblich alle Fäden ziehen würden ist schlicht peinlich. Russland hat um seine Interessen durchzusetzen sein Nachbarland überfallen, es wurde zu gar nichts gezwungen.

    *Die NATO dehnt sich weiter aggressiv aus und übernimmt auch neutrale Länder.
    2023: Finnland. 2024: Schweden.*

    Desinformation at its best. Wer die Realität derart verdreht um diese zwanghaft ins Korsett prorussische Narrative zu zwingen der verspielt jedwede Glaubwürdigkeit.

    *Jetzt umfasst die NATO 32 Länder und insgesamt 70 Prozent der militärischen Ressourcen des Planeten* Und dabei fängt man in Westeuropa gerade erst an aufzurüsten.

    *Die barbarische Bombardierung Jugoslawiens* Der Sündenfall der Nato. Hier wird ausgeblendet, dass dieser Intervention ein schlimmer und langer Bürgerkrieg vorausging und dieser Bürgerkrieg durch die Intervention zumindest relativ schnell zu einem Ende kam. Wenn dies also Vorlage für eine Intervention Russlands in der Ukraine sein soll dann muss die Frage erlaubt sein warum man seine Pläne nicht überdenkt wenn durch die Invervention pro Jahr 100x mehr Leute sterben wie in der Situation welche Auslöser dieser Intervention war. Die Bewertung „Feigenblatt“ liegt da wohl nahe.

    *Die grundlose Invasion des Irak im Jahr 2003. Formal waren es anglo-amerikanische Streitkräfte, aber es ist klar, dass die gesamte NATO-Infrastruktur beteiligt war* Man wird es nicht glauben, Zustimmung. Der Irakkrieg war falsch und dies steht auch so in den Geschichtsbüchern und es hat die US viel Ansehen auf der ganzen Welt gekostet. Es ist aber schlicht gelogen dass dies ein „Natokrieg“ war. Deutschland und Frankreich sind deutlich und sichtbar in Opossition zu diesem Krieg gegangen, es war mit Sicherheit kein Natokrieg.

    *2011 die anglo-französische Aggression in Libyen mit Unterstützung der USA und der NATO* Russland mischt in diesem Konflikt spätestens seit 2014 auch militärisch mit. Glashaus und so.

    *2014 begannen die USA und ihre NATO-Verbündeten mit der Bombardierung Syriens. Der Vorwand war die Bekämpfung der IS-Terroristen, doch das Ziel war der Sturz der rechtmäßigen Regierung von Bashar al-Assad. Hätte Russland nicht in letzter Minute eingegriffen.* Srry das ist Bullshit und eine völlig eindimensionale Umdeutung dieses komplexen Konfliktes mit vielen Beteiligten und ständigen Verhandlungen auf UN Ebene. Und auch Assad ist sicher nicht nur der nette Nachbar und es gibt auch genug schlimme Bilder von Kindern mit Schaum vorm Mund oder von den russischen Bomben die in Syrien (natürlich wie in der Ukraine nur auf die Wohnhäuser von Terroristen) gefallen sind.

    *In Geld ausgedrückt, wurden bereits fast 200 Milliarden Dollar ausgegeben, um das Nazi-Bandera-Regime zu unterstützen* Die Ukrainische Staatsführung ist international anerkannt (auch von China und Indien) und sicher kein „Naziregime“. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass Russland schon deutlich mehr als 200Mrd ausgegeben hat um die Ukraine niederzuringen und diesen Weg weiter beschreitet. Dass die Unterstützerländer da zumindest halbwegs gegenhalten damit die Ukraine nicht von seinem übermächtigen Nachbarn erdrückt wird ist selbstverständlich und eigentlich noch viel zu gering.

    *Und wer zweifelt überhaupt daran* Nette Forulierung um unbelegte Thesen als Tatsachen zu verkaufen. Und von den Forenschreibern werden deratige Vermutungen dann natürlich als Tatsachen weiterdiskutiert. Und in einer Woche gibts dann wieder die verlinkte Selbstreferenz auf den „bereits erbrachten Beweis“. In der Presse war eigentlich zu lesen dass die Seedronen ukrainische Eigenentwicklungen sind auf die selbst die Natoländer jetzt neidisch schielen.

    Angriffe auf die Krimbrücke sind keine „Terroranschläge“, schon gar nicht wenn großflächiges Ausschalten der ukrainischen Energieinfrastruktur (mit deutlich fataleren Auswirkungen) aus russischer Sicht keine sind.

    *Für Trump ist die NATO in erster Linie ein Instrument, um Geld aus den Verbündeten herauszupressen. Für Trump ist es einfach: Wenn sie nicht zahlen, verteidigen wir sie nicht.* Trump mag sicher einfache Botschaften, aber ich würde kein Geld darauf wetten, dass die US still halten wenn der Konflikt weiter Richtung Westen eskaliert. Ob nun mit Trump oder wem anderes.

    *Vor fünf Jahren diagnostizierte der französische Präsident Emmanuel Macron der NATO den Hirntod. Seitdem hat sich nichts zum Besseren gewendet.* Das würde ich ganz anders sehen. Der russische Einmarsch in das einzige Nichtnatoland hat den Natomitgliedern die Bedeutung der Nato deutlich vor Augen geführt, und zur Erweiterung der Nato und deutlicher Erhöhung der Militärbudgets geführt. Schade ist, dass jetzt überall wieder so viel Zeit und Resourcen für Gewalt und Krieg verschwendet werden.

    1. Melden sie sich bei der Ukrainischen Armee und kämpfen sie für ihre Überzeugung gegen die Russen. Dann können sie ihren propagandischen US-Scheiß direkt von der Front hier im Forum abladen, würde erheblich mehr Eindruck machen als jetzt. Fuck the USA

      1. @teplinski popow

        Das wäre ja noch schöner, wenn sich die Hetzer und Kriegsgeilen, ihrer eigentlichen ‚Bestimmung‘ folgend, live mitmischten.

        Habe mir das Gemähre des allseits bekannten, russophoben Users mRNA nicht in Gänze angetan, wobei ein Quentchen ‚Wahrheit‘ in den Ausführungen durchaus zu finden ist – sagen wir etwa 0,5%.

        Wenn ein solcher ‚Mitdiskutant‘ allerdings seine Ausführungen mittenmang beginnt und dabei

        willentlich

        die einstige Alliierten-Geschichte und deren wundersame Änderung in offen kriegerische und Infame, dabei durchaus öffentlichkeitswirksame Erniedrigungsrituale vs ehemaliger Sovjetunion ausklammert, bin ich nicht einmal bereit, ihm die – ohnehin lächerlichen – 5% zuzugestehen.

        Und ja!
        Ab mit solchen (Kiesewetters, Strack-Zimmermanns, Hofreiters, Baerbocks, Johnsons, Nulands, Bidens, Stoltenbergs, etc. pp) an die Front!
        Dawai.

    2. Ist DnRi im Land, wird das Propagandafeuer abgebrand….

      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157935/umfrage/laender-mit-den-hoechsten-militaerausgaben/

      @ Wichtig ist auch zu erwähnen, dass Russland schon deutlich mehr als 200Mrd ausgegeben hat um die Ukraine niederzuringen….

      Also DnRi …nicht denken, ich denke jetzt an die arme Ukraine usw… nein, ich denke rein an den NATO-Haufen + weiterer Unterstützer-Staaten die es nicht im Ansatz schaffen, den Russen – und vor allem der weiteren Welt – auch nur mal ein kleines bisschen zu zeigen was man drauf hat.

      DnRI , soll ich’s ausdrücken ? Trotz der Größe ein kleiner Pisshaufen… Der ganze Saftladen wird zu Recht ausgelacht.

      Nicht mal die Munition für die eigenen gelieferten Waffen kriegen sie auf die Reihe….

      Und dann wollen sie in vereinter Stärke die Ozeane beschützen und bekommen nicht mal die Huthis auf die Reihe….

      1. Wie jetzt, sie arbeiten mit der Statistik der „Lügenpresse“ die doch sonst immer sofort als gefälscht weggwischt wird, um eine vermeintliche, wenn ich Sie richtig verstehe, Falschaussage, offenzulegen? Respekt. Dann bringe ich für Sie nochmal 1-2 Gedanken dazu, um zu schauen, ob wir gemeinsam auf die 200+++ Mrd Kriegskosten für Russland kommen. Gehen wir gern davon aus die Zahl für 2022 ist ist trotz der Einschränkung (die kleine 1 markiert es mangels prüfbarer Daten als Schätzung) korrekt. Wenn Sie die Kriegskosten für Russland betrachten wollen, reicht es natürlich nicht, die reinen Militärausgaben zu betrachten. Diese geschätzten Ausgaben sind 2023 natürlch nochmal gestiegen, für 2024 ist die offizielle Planzahl im russischen Haushalt schon ca 110 Mrd bzw 30% des gesamten Staatshaushaltes, damit allein reißen wir die 200Mrd also deutlich. Dann wurde aber auch eine beträchliche Menge an Material verschlissen, welches vor 2022 gebaut/gekauft wurde. Dessen Kosten sind natürlich nicht 0 nur weil das Material nicht im aktuellen Haushalt finanziert wurde. Und es ist da ja durchaus das ein oder andere Schiff oder A50 Flugzeug dabeigewesen und so ein paar 1000 Panzer und Fahrzeuge? Dabei muss man keinen Streit anfangen ob oder wieviele der Bild- und geodatenverifizierten Oryx Einträge vermeindlich gefälscht sein sollen. Wir können uns sicher zumindest darauf einigen, dass die russischen Bestände an schwerem Militärgerät trotz 24/7 Produktion im Saldo nicht angewachsen sind, soviel Realitätssinn sollte drin sein.

        Zu den direkten Militärausgaben kommen aber natürlich auch die indirekten Kriegskosten. Wegfallende Produktivität der Soldaten und Vesehrten, Hinterbliebenenzahlungen in erheblicher Höhe, welche im Sozialhaushalt stecken, wegbrechende Erlöse und Steuern aus dem Gasverkauf. Wohlstandsverlust durch höhere Preise bei für die russische Wirtschaft und Gesellschaft nötigen Importen durch einen im internationalen Vergleich sinkenden Wechselkurs. Was in den Militärausgaben auch nicht enthalten ist sind Kosten die in Russland unter der Überschrift „innere Sicherheit“ laufen, hier gab es in den letzten Jahren auch beachtliche Kostensteigerungen ist ja jetzt kein kleiner Apparat und die Aufgabenfelder sind angewachsen. Bei den Gefängnissen spart man aber im Gegenzug jetzt ein wenn ich mir die kleine Spitze erlauben darf.

        Aber Krieg ist teuer, sehr sehr teuer. Der Irakkrieg hat die US geschätzte 1800 Mrd $ gekostet und diese Kosten steigen auch lange nach Kriegsende aktuell immernoch an. Russland hat hohe Rohstoffeinnahmen, immernoch hohe Rücklagen, und eine leidensfähige Bevölkerung. Nichts desto Trotz stellt dieser Krieg eine enorme Belastung für Russland und die russische Gesellschaft und die russische Wirtschaft dar, was man ganz wertungsfrei am Anteil an Bip und Haushalt ablesen kann. 200 Mrd Kriegskosten sind da nur die Spitze des Eisbergs. Aber wenn hier so getan wird als mache dieser Krieg Russland nichts aus oder wäre sogar gut für das Land, dann ist das reine Propaganda und völlig absurd. Kein ernsthafter Krieg ist zuträglich für das Land welches ihn führt, solange es ernstzunehmende Gegenenergie gibt.

        Abgesehen davon finde ich infantiles „Mein Russland ist stark und super, deine Nato ist schwach und wird jetzt ausgelacht“ Geschreibsel der Ernsthaftigkeit der Situation völlig unangemessen. Ich denke wir sollten uns alle freuen, dass die Nato und deren friedensverwöhnte verzagte Bevölkerungen bis jetzt eine unbegrenzte Eskalation mit Russland sichtbar scheuen. Russland tut dies ebenfalls, auch wenn man sich ständig aufspielt als könnte man alles und jeden bezwingen. Ganz so sicher scheint man sich der eigenen Sache aber nicht zu sein, so möchte man keine „kriegsbeteiligten“ Nato Überwachungsdronen im schwarzen Meer abschießen. Natürlich nur, weil man so friedliebend und geduldig ist und die paar 1000 zusätzlichen eigenen Verluste jedes Quartal ja scheinbar auch noch nicht so dramatisch sind, dass man da mal ernsthaft reagieren wöllte. Sie können davon ausgehen, dass beide Seiten mehr als genug Kriegsmaterial haben um der anderen selbst ohne nukleare Eskalation höchstmögliches Leid zuzufügen. Wer diese Möglichkeiten nicht hat ist die Ukraine. Sollte diese sich deswegen dem russischen Willen unterwerfen? Wohl kaum.

    3. DnRl
      Wieder dieser Ukrofaschist mit null Ahnung, dafür aber voll Westpropaganda, der nicht mal richtig lesen kann. Gehe doch auf die Argumente im Arickel ein und widerlege sie mit Fakten.

  4. Hier Bilder diverser NATO-Kommandeure aus der Zeit, als sie noch für Hitlers „Neues Europa“ gekämpft haben.

    From nazi to NATO… If you’re wondering where the Nazis went after the ww2? Look no farther than NATO. They even have the same logo just redesigned.

    Russia-Ukraine War: World News, Weapons & Battlefield Discussions
    by Jovi10: 6:17pm On Apr 07, 2024
    https://www.nairaland.com/7481160/russia-ukraine-war-world-news-weapons/1569#129316922

  5. NATO – North American -Terror-Organisation – Erläutert es wohl besser!
    Inzwischen sind die Bücher welche die betrügerischen Machenschaften der USA seit 1845 SIC!! aufdecken bereits Legion. Sehr schön z.B.
    Sie sagten Frieden und meinten Krieg 1845-1914
    Der Krieg der viele Väter hatte – von 1914-1945
    Illegale Kriege – ab 1945
    usw. – Dazu gibt es auch diverse Vorträge online auf Youtube.
    Dabei schrecken die Hintermänner nicht davor zurück die EIGENE Bevölkerung in quasi beliebiger Zahl als Opfer einzusetzen, zu BELÜGEN und zu BETRÜGEN! – oftmals aus rein wirtschaftlichen oder machtpolitischen Gründen.
    Die NATO ist daher nur eine zeitgemäße Transformation dieses Ansinnens – mit stets einem US-General als SACOEUR (Supreme Allied Commander of Europe)
    welche die Amerikanische Provinz Deutschland zu beaufsichtigen und zu überwachen hat.
    Wie kommen WIR/Deutschland/Europa – DA bloß wieder raus!??
    P

  6. Ich bedanke mich für die Übersetzung dieses Artikels, der meiner Ansicht nach verbreitet werden muss, denn mir war die Vorgeschichte der Abkehr/des sukzessiv erfolgenden (zermürbenden) Ausschlusses der Sovjetunion so nicht bekannt, da ich selbst mein politisches Interesse erst ab Ende der Neunziger Jahre verorte.

    Herzlichen Dank also an den Autor des Artikels und mindestens auch gegenüber Herrn Roeper.

  7. (…)aber die Geschichtsschreibung im Westen lässt bei den feierlichen Artikeln und Ansprachen die unschönen Seiten der NATO weg.“

    Ich kürze das einfach mal ab :
    Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

    Es war nie anders.

  8. Die USA meinen den kalten Krieg gewonnen zu haben und so haben sie diesen vermeintlichen Sieg dazu benutzt ihre Strategie zu ändern, was auch eine neue Zielsetzung beinhaltet.
    Sie mussten dabei berücksichtigen, dass die Länder der UDSSR nicht aufhören zu existieren und dass es auch im ehemaligen Ostblock weiterhin kluge Köpfe geben wird, auch wenn die USA viele von ihnen gestohlen haben, aber das betrifft nicht nur den Ostblock. Die USA ist ohne die Zuwanderung von echten Fachkräften nicht fähig langfristig eine Dominate Rolle einzunehmen. Dabei ist die ständige Ausdehnung nicht nur Mittel zum Zweck, sie rekrutiert auch die nützlichen Idioten, die nicht bereit sind ins Imperium zu wechseln. So machen sie sich die patriotischen Kräfte auf anderen Wege zu nutzen. Das heißt, es gibt Menschen aus diesen Ländern, die nicht bereit sind direkt für sie zu arbeiten und damit sie auch für sie arbeiten, muss eben gleich das ganze Land für sie arbeiten. Damit das nicht auffällt, geschieht das unter dem Deckmantel eines Bündnisses, wobei nach außen die Gleichwertigkeit propagiert wird, es aber in Wirklichkeit nur einen Boss gibt. Hintergrund ist, ihr alter Feind soll beschäftig werden. Frei nach dem Motto, streiten sich zwei, freut sich der Dritte. So wurde es Russland gestattet wieder stark zu werden, gleichzeitig wurden die ehemaligen Freunde von Russland zu ihren Feinden gemacht, in dem sie sich in einer gelenkten EU zusammenschließen und Russland als Feind betrachten müssen. Die UDSSR ist also im Prinzip mit sich selbst beschäftigt. Russland soll vor seiner Haustür genug zu tun haben, was dazu führt, das auch seine Nachbarn beschäftigt sind. Als Drahtzieher im Hintergrund können sie mit beiden Seiten Geschäfte machen, während sie als Schlange im Paradies dafür sorgen, das es zu keiner Annäherung kommt. Während sie sehr genau darauf achten, nicht als Verursacher wahrgenommen zu werden oder eigene Verluste zu riskieren.
    Die NATO ist dabei kein Schutz, sondern ein Joch, um die Esel an der kurzen Leine durch die Manege führen zu können.

  9. Hastings Lionel Ismay, 1st Baron Ismay, der 1. Generalsekretär der NATO sagte December 1956 die folgenden Worte:

    „Der Zweck der NATO ist es, die Sowjetunion draußen,
    die Amerikaner drinnen und die Deutschen unten zu halten.“

    Und die Deutschen machen fleißig mit … Noch immer! 🤷‍♂️🤦‍♂️
    82 Millionen Deutsche schaffen es nicht, die Amis(ca. 60.000) aus ihrem Land zu werfen! 🤷‍♂️🤷‍♂️🤷‍♂️🤦‍♂️
    Und die Briten gleich dazu!

    „Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, Der täglich sie erobern muss!“ – J.W.v.Goethe / Faust

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