Russland

Wie man in Russland heute auf das eigene Land schaut

Wer in Russland lebt, hat in den letzten zwei Jahren große Veränderungen in der Gesellschaft wahrgenommen. Vor zwei Jahren gab es noch aktive Unterstützer von Nawalny und andere Kritiker am russischen Kurs. Mit dem Beginn der russischen Intervention in der Ukraine hat sich das schnell geändert.

Das ging deshalb schnell, weil die Sanktionen des Westens das Ziel hatten, jeden einzelnen Russen zu treffen und ihm wirtschaftlich zu schaden, und die Erklärungen führender westlicher Politiker, die offen anti-russisch waren und gefordert haben, jeder Russe solle persönlich leiden, haben die Stimmung in Russland kippen lassen.

Den Russen (Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel) wurde klar, dass der Westen nicht gegen Putin ist, sondern gegen Russland als Ganzes. All die Aussagen Putins der letzten Jahre, in denen er genau darauf hingewiesen hat, haben sich bestätigt. Der Westen will Russland als Staat zerschlagen und er will wieder Zugriff auf Russlands Bodenschätze, wie es in den 1990er Jahren war, als in Russland Armut, Gesetzlosigkeit, Verfall und die Mafia herrschten.

Entsprechend ist die Stimmung in Russland umgeschlagen. Die Russen empfinden Krieg in der Ukraine als Katastrophe, denn – darin sind sich wohl wirklich alle Russen einig – sie sehen die Ukrainer mindestens als Brudervolk, wenn nicht als Teil des russischen Volkes. Und ein Bruderkrieg, bei dem viele Russen Verwandte auf der anderen Seite haben, wird natürlich als Katastrophe wahrgenommen.

Aber die Russen haben akzeptiert, dass der US-geführte Westen die Ukraine als Instrument gegen Russland aufgebaut hat und dass dieser Kampf nun ausgefochten werden muss, weil die andere Seite keinerlei Verhandlungsbereitschaft zeigt. Das merkt man im Alltag, denn es ist tatsächlich so, dass sehr viele Menschen in Russland für die Soldaten spenden, ich kenne aus eigenem Erleben viele Beispiele dafür, was natürlich auch daran liegt, dass in meinem Umfeld bekannt ist, dass ich entsprechende Kontakte habe. Aber ich war überrascht, wie viele – auch entfernte Bekannte – mich angesprochen und um Tipps gebeten haben, wem sie wie helfen können. Ein kleiner Hersteller spendet Spezialshampoos und Cremes für Verwundete, andere sammeln Geld für Ausrüstung, andere engagieren sich ehrenamtlich bei der Reha von Schwerverwundeten (eine Bekannte hat dafür sogar extra ihren jungen Hund zum Reha-Hund ausbilden lassen) – die Liste ist sehr lang.

Man kann ganz objektiv feststellen, dass die Menschen in Russland zusammengerückt sind, dass Solidarität kein leeres Wort mehr ist.

Russland ist in vielem ganz anders als Deutschland und wer nie in Russland gewesen ist und erlebt hat, wie Russland sich in den letzten 25 Jahren verändert hat und die Stimmung in Russland nicht kennt, für den dürfte es schwer sein, den Kommentar zu verstehen, den der Moderator wöchentlichen Nachrichtenrückblicks des russischen Fernsehens am Sonntag zu dem Thema abgegeben hat. Aber ich habe ihn trotzdem übersetzt, auch wenn ich weiß, dass viele in Deutschland falsch oder sogar gar nicht verstehen.

Beginn der Übersetzung:

Russland stellt seine historische Einheit und Größe wieder her

Schauen Sie, was Russland heute ist. Man kann es an den Fingern abzählen. Wir sind wirtschaftlich autark und versorgen uns vollständig selbst mit Getreide und Lebensmitteln, was vor nicht allzu langer Zeit noch unvorstellbar war. Unsere Verteidigungsindustrie ist konkurrenzlos. Fernsehbilder von neuen Panzern „Armata“ – den besten der Welt -, die bei „Uralvagonzavod“ vom Band laufen, erfreuen uns ebenso wie Dutzende von im Kasaner Flugzeugwerk modernisierte strategische Bomber Tu-160M.

Wir haben aufgehört, uns dem Westen zu beugen, der noch vor wenigen Jahren entschlossen war, Russland zu vernichten, den Staat zu zerschlagen und die Gesellschaft durch Subversion zum Einsturz zu bringen. Das hat nicht geklappt. Unsere Wirtschaft wächst stärker als in Europa. Und gerade in der Zeit der Prüfungen hat sich in unserer Gesellschaft eine Stimmung der Brüderlichkeit, der Wärme und der gegenseitigen Hilfe entwickelt. Die Menschen schicken alles, was sie können, an die Front – von warmer Kleidung für die Soldaten in den Wintergräben bis hin zu Tarnnetzen und Drohnen, die in kleinen Produktionsstätten hergestellt werden.

Aus dem ganzen Land fahren Freiwillige, unterstützt von ihren Familien, an die Front. All dies zeichnet das Bild eines Landes mit großer Gegenwart und großer Zukunft. Und all das wurde jetzt irgendwie besonders deutlich.

Das kennen Sie das doch auch, wenn Sie plötzlich erstarren und sich für einen Moment in einem neuen Zustand befinden? Die Besonderheit unseres heutigen Staates ist der Abschied vom Verrat. In der Geschichte des modernen Russlands hat es Momente des Verrats gegeben, gewollt oder ungewollt, aber es gab sie. Als wir während des Zusammenbruchs der UdSSR, während einer gewissen Euphorie der Erwartung einer neuen rosaroten Welt, tatsächlich Dutzende Millionen Russen verraten haben, die außerhalb unserer neuen Grenzen geblieben sind. Als wir als neues Russland unsere alten und zuverlässigen Verbündeten verraten haben, sei es auf Kuba oder in der DDR. Beispiele dafür sind die tragischen Schicksale des ehemaligen DDR-Staatschefs Erich Honecker oder des legendären DDR-Spions Markus Wolf.

In den 90er Jahren haben wir in der Hoffnung, dass sich die Wirtschaft von selbst aufbaut und die Welt freundlich und ehrenhaft zu uns ist, das jahrtausendealte Russland fröhlich verraten, unsere eigene Armee als unnötig verachtet und sogar unsere eigene Einheit erschien irgendwie archaisch. Währenddessen degenerierte das Land, es schien uns, als lebten wir in einem großen Weltsupermarkt, wo man alles aus dem Regal nehmen und kaufen kann. Wir haben schließlich Öl und Gas.

Während uns der Westen den Kopf streichelte, degenerierten wir in einer bösartigen Trägheit. Wir sind als Staat und als Gesellschaft degradiert. Das Gefühl der Beteiligung am Schicksal des Vaterlandes, die Zivilgesellschaft, war nicht mehr spürbar, und der Patriotismus wurde von Besserwissern ins Lächerliche gezogen. Am Ende des Jahrhunderts war es so, als ob wir nicht von hier wären. Wer konnte, begann seine Kinder dorthin zu schicken. Das Geld ging dorthin, der Besitz auch. Wegzugehen war ein Traum und eine gute Sache für viele, auch für nicht so wohlhabende Leute, denn hier war nichts zu erwarten.

Das wurde nicht einmal als Verrat bezeichnet. Warum auch? Sind sie eben gegangen. Wir sind doch in einer freien Welt und einem freien Land. Es gab keine Fragen. Die Stimmung war allgemein mies, die Menschen waren entfremdet und gespalten. Schmutz auf den Straßen und Schmutz im Inneren. Die Aussichten für die Existenz Russlands trübten sich in diesem Kontext. Junge Menschen erinnern sich zum Glück nicht mehr daran. Aber jetzt – jetzt ist alles anders.

Und das alles, weil Verrat in uns – geistig, zivil, kulturell – uns in seiner Fruchtlosigkeit ekelt. Er hat sich als völlig kontraproduktiv und erbärmlich erwiesen. Er hat keine Idee und keine Mission. Der Verrat ist das Schicksal der Schwachen und geistig Dummen. Darauf kann man nichts aufbauen, aber wir wollten bauen, denn als wir um die Jahrhundertwende in den Abgrund blickten, waren wir entsetzt über das Ausmaß des Verlustes.

Manchmal ist es nützlich, uns von außen zu betrachten, mit den Augen derer, die nicht vom Hass getrübt sind. Schauen Sie, hören Sie, fühlen Sie, wie die magische russische Musik die Europäer zum Guten erhebt. Aber wir haben unseren schöpferischen Impuls auch an die Europäer weitergegeben, ohne ihn selbst zu nutzen. (Anm. d. Übers.: Hierzu werden Bilder von einem Konzert gezeigt)

Es ist schon lange her, das war 2012 im niederländischen Maastricht beim Jubiläum des Johann-Strauß-Orchesters unter der Leitung des Dirigenten und Geigers André Rieu. Da haben sie den „Russischen Walzer“ von Dmitri Schostakowitsch gespielt.

Wir werden noch einmal auf den „Russischen Walzer“ zurückkommen. In der Zwischenzeit gibt es einen weiteren Blick auf die Größe Russlands – von außen. Manchmal müssen wir unsere Wahrnehmung von uns selbst genau so auffrischen, im Spiegelbild. Der große symbolistische Dichter des frühen 20. Jahrhunderts, Rainer Maria Rilke, ein Österreicher, der auf Deutsch, Französisch und Russisch schrieb, bezeichnete Russland als seine geistige Heimat. Eine Reise durch Russland im Jahr 1899 wurde für Rilke zum wichtigsten Ereignis seines Lebens.

Er schrieb über Russland: „Das Entscheidende in meinem Leben war Russland. Russland wurde gewissermaßen die Grundlage meines Lebens und meiner Weltanschauung. Es hat mich zu dem gemacht, was ich bin; innerlich komme ich von dort, die Geburtsstätte meiner Gefühle, meine innere Quelle liegt dort“.

Und auch das ist von Rilke: „Alle Länder grenzen aneinander, nur Russland grenzt an Gott.“

Genau das, die Grenze zu Gott, spüren wir heute, als ob der Schleier von unseren Augen gefallen wäre.

Nachdem wir uns von dem inneren Verrat an uns selbst befreit haben, ist uns irgendwie alles klar geworden – wer wir sind, warum wir sind und was wir tun müssen. Wir sind eine große und reiche Zivilisation, geeint durch schöne und feste Werte. Wie Byzanz zu seiner Zeit, will man uns verschlingen. Schließlich sind wir für sie, wie Byzanz, immer noch eine riesige und unverständliche barbarische Zivilisation. Und sie haben eine Mission, wie sie glauben, und deshalb sind sie uns gegenüber so kompromisslos. Wir sind hier, um uns zu verteidigen und unsere historische Einheit wiederherzustellen.

Vor kurzem habe ich mit dem Kommandeur des Kosaken-Aufklärungsbataillons „Jenissei“ mit dem Rufnamen Amigo gesprochen. Der freiwillige Soldat ist 60 Jahre alt. Jetzt ist er an der Front in der Nähe von Jassinowataja. Und so erklärt er seinen Kämpfern die gemeinsame Aufgabe: „Die Rückgabe unseres Landes, das wir durch Verrat verloren haben.“ Das mag für manche politisch unkorrekt sein, aber die Kämpfer verstehen es.

Im Laufe dieser Schlacht hat sich Russland gewandelt und präsentiert sich in neuer Größe. Wir sind nicht mehr diejenigen, die jemanden im Stich lassen, sondern diejenigen, die retten. Was wäre jetzt mit Edward Snowden? Wäre es wie mit Julian Assange oder schlimmer? Aber so lebt er frei in Russland, hat geheiratet, ist Vater geworden und geht glücklich mit seinem Kind auf die Straße.

Putin hat Snowden einst aus humanitären Gründen Asyl in Russland gewährt, trotz des Zorns der USA. Ja, unter der Bedingung, dass er sich von hier aus nicht an anti-amerikanischen Aktivitäten beteiligen würde, aber er hat den Mann gerettet! Welcher andere Staatschef hätte das tun können? Keiner. Putin hat auch Erdogan gerettet, indem er ihn vor dem bewaffneten Staatsstreich warnte, der inklusive seiner Ermordung vorbereitet wurde. Die Amerikaner haben ihn vorbereitet. Aber niemand, nicht einmal die Staats- und Regierungschefs der NATO-Länder, hat Erdogan damals gewarnt.

Putins Wort ist in der Welt heute das Wort Russlands. Jeder weiß, dass es fest ist. Müssen wir dazu allzu weit gehen? Tschetschenien hat seinerzeit in einem Referendum über sein Schicksal als Teil Russlands abgestimmt, auch das auf der Grundlage von Putins Wort. Und wie weitsichtig war das! Tschetschenien ist heute wohl die kämpferischste Region Russlands. Die Tschetschenen kämpfen ehrlich für die Freiheit, ihre eigene Lebensweise zu leben, was sie ohne Russland nicht könnten.

Die Festigkeit von Putins Wort und damit von Russlands Wort ist für die Mehrheit der Länder der Welt attraktiv. China ist Moskau gegenüber so aufrichtig geworden wie kein anderes Land, das ist eine Tatsache.

Die arabischen Länder haben ihren geopolitischen Kurs radikal geändert und sich der von Russland vorgeschlagenen multipolaren Welt zugewandt. Auch das ist eine Tatsache.

Innerhalb des Landes zeigt sich die Einigkeit der Bevölkerung zumindest in der Zahl derer, die die Leistung des Präsidenten gutheißen, laut jüngsten Umfragen sind das 82 Prozent. Aber viel wichtiger ist, dass es sich um eine aktive Zustimmung handelt – die Menschen sind solidarisch in gemeinsamer Standhaftigkeit, gegenseitiger Hilfe, in einem gemeinsamen Impuls zur Verteidigung Russlands. Wir arbeiten, wir spüren einander besser, und die Beziehungen selbst sind sauberer und klarer geworden. Ja, einige haben eine andere Entscheidung getroffen. Aber das ist sogar gut, weil nun alles offen und klar ist. Die Situation ist klarer – wer, mit wem und wofür ist.

Wir sind für den Frieden. Aber Frieden ist immer das Ergebnis von Krieg. Uns wurde der Krieg aufgezwungen. Also werden wir unseren Frieden wieder durch einen Sieg gewinnen.

Im Ergebnis erscheint Russland jetzt in seiner neuen und natürlichen Größe als eine sehr gesunde, starke und attraktive Konstruktion für den Planeten und auch für uns selbst. Eigentlich ist es ein Russland, so wie es sein sollte. Niemand kann das canceln, so wie auch niemand Schostakowitschs „Russischen Walzer“ canceln kann.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

33 Antworten

  1. „… für den dürfte es schwer sein, den Kommentar zu verstehen … Aber ich habe ihn trotzdem übersetzt, auch wenn ich weiß, dass viele in Deutschland falsch oder sogar gar nicht verstehen.“

    Auf der ganzen Welt wird das verstanden. Wenn auch nicht von allen, und hier weniger als woanders, aber auch hier in Deutschland. Kein Land wird heute so bewundert wie Rußland.

    Hier ein Bericht aus Nigeria mit Bildern vom Beginn der Wahlen in Jakutien:

    ⚡Jakutische Rentierzüchter gehörten zu den ersten, die an der vorgezogenen Stimmabgabe bei den russischen Präsidentschaftswahlen teilnahmen. In Rußland hat die vorzeitige Stimmabgabe in schwer zugänglichen und abgelegenen Orten begonnen.

    Wenn Sie nicht zum Wahllokal kommen können, kommt das Wahllokal zu Ihnen.

    Russia-Ukraine War: World News, Weapons & Battlefield Discussions
    by WrriterNg: 7:28pm On Feb 25, 2024
    https://www.nairaland.com/7481160/russia-ukraine-war-world-news-weapons/1405#128643699

  2. Zwei Anmerkungen.

    1. Dass »sehr viele Menschen in Russland für die Soldaten spenden« überrascht nicht, denn sie spenden – im Gegensatz zu uns im Westen – freiwillig, weil sie fühlen, dass dieser Krieg Russland aufgezwungen wurde und dass dieser Krieg notwendig ist, um eine Gefahr für die Existenz Russlands abzuwehren.

    2. Man will Russland wie Byzanz verschlingen und man hält zwar Russland immer noch eine riesige und unverständliche barbarische Zivilisation, aber Russland verschlingen will man nur, weil man Russland ebenso ausschlachten will, wie Europa die Kolonien in Afrika, die Briten Indien oder die USA die von ihnen abhängigen mittelamerikanischen Länder ausgeschlachtet haben.

  3. Danke! Sehr interessanter Artikel!

    Ja, ich verstehe ihn, weil ich die SU/Russland aus eigenem Erleben ganz gut kenne (Land & Leute, nicht nur Großstädte…). Ihre Anmerkung dazu ist sehr treffend und sinnvoll: Wer den Verlauf der Geschichte nicht genau verfolgt hat und auch nie vor Ort war, dürfte tatsächlich Verständnisschwierigkeiten haben.

    Am intensivsten erlebte ich einige Jahre der ersten 2000er Dekade. Damals erwog ich, nach Russland zu ziehen. Es wäre einfach gewesen mit einer schon in der Luft liegenden Heirat einer Russin. In Moskau hatte ich den Eindruck eines z.T. entfesselten Turbokapitalismus, der noch westlicher sein wollte als der Westen. In der Provinz dagegen, im Ural, in Tartarstan eher die Restzuckungen der 1990er. Die sich ergebende Marschrichtung war mir noch nicht klar… Mein Bauchgefühl war damals, das eine Rückbesinnung auf russische Werte begann, sich aber noch nicht durchsetzte. Putins Rede in München 2007, spätestens der Georgienkrieg 2008 – da dürfte der Scheidepunkt und auch Beginn der realen Bewusstseinsveränderung liegen.

    Es ist klar, dass ein Land im Krieg alle Kräfte anspannt und auch ideologisch fest zusammmenrückt (oder zusammengerückt wird). Da hatte und habe ich bei den Russen keinerlei Zweifel und kann nur über die Borniertheit des Westens (sehr traurig) lachen, die nicht nur Putin nie verstehen woll(t)en, sondern offenbar auch keinen blassen Schimmer von der russischen Mentalität haben.

    Man muss in Russland nur auch aufpassen, das daraus auf Dauer keine Extremform erwächst (diese eine Frage im Medwedew-Interview zielte auf die 1930er … sie sollte und muss beachtet werden!). Denn auch großrussische Attitüde habe ich doch immer wieder mal vernommen bei meinen vielen Aufenthalten – nicht dominierend, aber vorhanden. Da ist es auch interessant, dass im Artikel der Verrat an der DDR auftaucht … dazu wäre ein gesonderter längerer Text nötig mit allem für und wider…

  4. Auch wir ehemaligen dDR-Bürger träumten vom Weggehen, viele haben es getan. Ja, es war Verrat. Statt unserer Landsleute wurden Fremde ins Land gelassen, nicht gelassen, sondern regelrecht hergelockt. Und noch heute ist es so, daß die bevorzugt werden, die nicht entlassen werden, wenn sie nicht arbeiten wollen oder können. Die ekelhafte globale Agenda der Völkermischung, die alle Erdenbürger wurzellos machen soll, hat die bRD-Politik erfaßt. Sie jammern über das Klima und organisieren lange Transportwege, da sie ihre Industrie auslagern. Wenn Rußland autark geworden ist, dann wäre das ein Schritt in die entgegengesetzte und richtige Richtung. Doch viele Staaten, wie die bRD oder Japan können sich von den Siegern des II.WK nicht befreien, weil wir immer noch besetzt sind, auch wenn die sowjetischen Truppen abgezogen sind. Warum sonst wird der Berliner Flughafen nicht fertig? Warum haben wir immer noch sowjetische Ehrenmale zu betreuen? Warum werden unsere Kanzler seit Adenauer zum Rapport in die uSA zitiert? Scholz steht vor dem schwachsinnigen Biden wie ein Idiot.
    Wäre nicht auch einmal eine Rede an uns Deutsche angebracht? Wir sind nicht frei. Nach 79 Jahren immer noch nicht.

  5. @ Grete: „Warum haben wir immer noch sowjetische Ehrenmale zu betreuen?“
    Na, da überlegen Sie bitte nochmal…!
    Wenn der Westen so weitermacht, dann wird es demnächst zusätzlich ein paar neue Ehrenmale geben, dann eben mit T90 statt T34. Wobei, sollte es soweit kommen, dann ist in Mitteleuropa eh nur noch Wüste…

    Ich würde die Frage anders stellen: Warum kann man als Deutscher nicht auch seiner eigenen Opfer würdig gedenken (siehe Dresden). Dies bitte incl. Anerkennung der Schuld, aber doch auch des unermesslichen menschlichen Leids. Die hiesige Gedenkkultur ist zutiefst vergiftet. Und die geistige Verfasstheit eines größeren Teils der Anstaltsinsassen scheint mir verrottet – und der Schoß ist tatsächlich fruchtbar noch… siehe Corona-Zeiten, siehe die aktuellen Kampagnen.

    1. Danke – leider ist dieser Appell an @Grete vergebene Liebesmüh.

      Obwohl sie angeblich in der SU arbeitete & russisch spricht, ist ihr unbekannt, dass sogar dort Gräber/Friedhöfe mit deutschen Soldaten – die dort waren um Sowjets zu töten – immer noch gepflegt & betreut werden!

      Das so etwas zu tun ECHTE Größe bedeutet, versteht @Grete nicht….es reicht nicht mal dafür, ehrlich zu sich selbst zu sein….

    2. Lieber Randberliner, mir gefällt ihre Einstellung zu Rußland, ich habe in Leningrad 3 Jahre gelebt und gearbeitet (bei den Russen gibt es auch sone und solche), war total begeistert von den Volksliedern im Fernsehen damals und dem Ballett, der Musik von Tschaikowski, las mit Rußlanddeutschen dann schon in Hamburg die russische Literatur im Original von Puschkin bis Solschenizyn. Sie brachten mir Dokumentationen mit von den Reformen von Stolypin, wo auch die finstere Zarenzeit nicht so war wie erzählt, ich erfuhr vom Auf und Ab der Schicksale der Rußlanddeutschen und der Ermordung der Zarenfamilie durch die Bolschewiken.
      Ich merkte, daß die Geschichte anders ist als sie uns erzählt wird. Dazu gehört auch der Umstand des Beginns des II. WK, der anders ist als auch Putin uns erzählen will. Schließlich stand Stalin auf der Seite der globalen Geldelite.
      Auch mit Deutschen gingen sie NACH dem Krieg nicht gerade human um. Meine Tante ist mit vielen ganz jungen Mädchen nach Omsk in Arbeitslager transportiert worden, mein Opa landete als „Kulak“ unschuldig in Preußisch Eylau. Aus dieser Hölle kamen im Dezember 1945 von den ursprünglich 10 000 nur noch ganz wenige, die Todesumstände meines Großvaters kenne ich bis heute nicht—keine Antwort. Da ist nichts von Größe oder Schuld.
      Warum ist Leningrad nicht dermaßen dem Boden gleichgemacht worden wie Königsberg und andere Städte? Die Mär vom lieben Stalin glaube ich so wenig wie den Opferzahlen der Russen, weil die in der 2.Reihe von hinten auf ihre furchtsamen Landsleute schossen. Es ist eben nicht alles schwarz und weiß, wie GMT sich das immer so denkt. Das ist natürlich bequemer, weil man die Wahrheit schon hat und sie nicht suchen muß, und schuld ist eh immer der Deutsche (Katyn).
      Im Grunde sitzen die Kriegstreiber im Tiefen Staat in den uSA; Henry Ford schrieb ein Buch darüber, heute hochaktuell.

      1. Du hast also gemerkt, dass die Geschichte anders ist als sie uns erzählt wird? Wie wird sie denn uns erzählt?

        Und dass der Beginn des Zweiten Weltkrieg anders war, als auch Putin uns erzählen will? Wie begann denn der Zweite Weltkrieg? Wurde Nazi-Deutschland etwa überfallen?

        Die offiziellen Berichte über den Beginn des Zweiten Weltkriegs zweifelst Du an, vielleicht hast Du mehr Vertrauen dazu was Hitler in »Mein Kampf« schreibt, da erklärt er ganz offen, dass er einen Krieg gegen Russland vorhat um den Deutschen den erforderlichen Lebensraum zu beschaffen, aber trotzdem beharren Leute wie Du – nach die vor darauf – dass Hitler am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unschuldig war.

          1. Von der Ukraine war gar nicht die Rede, aber jetzt wo Du es erwähnst würde ich die Aktion nicht als Überfall bezeichnen, Putin war einfach die frechen US-Provokationen leid und da war seine Reaktion: Bis hierher und nicht weiter.

              1. Am Morgen des 1. September 1939 ertönt Hitlers Stimme im Radio. Er sagt, Polen habe Deutschland angegriffen. „Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen.“ Aber seine Behauptung vom Angriff Polens ist eine Lüge. Deutsche Militärangehörige, verkleidet als polnische Soldaten, haben einen Rundfunksender in der Grenzstadt Gleiwitz angegriffen und falsche Informationen verbreitet. So schafft sich Hitler einen Vorwand für den Angriff auf Polen.

                Die deutsche Wehrmacht geht mit großer Gewalt vor. Vor allem die Luftwaffe richtet großen Schaden an. Nach schweren Bombardierungen liegt die polnische Hauptstadt Warschau in Trümmern. Zehntausende Soldaten kommen um. Großbritannien und Frankreich haben versprochen, Polen im Fall eines deutschen Angriffs zu helfen. Sie erklären Deutschland deshalb den Krieg.

                Der Zweite Weltkrieg hat begonnen.
                —————————————————————————

                In einer Ansprache vor den Oberbefehlshabern der Wehrmacht äußerte Hitler am 22. August 1939:

                „Die Auslösung des Konfliktes wird durch eine geeignete Propaganda erfolgen. Die Glaubwürdigkeit ist dabei gleichgültig, im Sieg liegt das Recht.

                Am 10. August 1939 hatte der Chef des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS Reinhard Heydrich dem SS-Sturmbannführer Alfred Naujocks befohlen, einen Anschlag auf die Radiostation bei Gleiwitz in der Nähe der polnischen Grenze vorzutäuschen und es so erscheinen zu lassen, als seien Polen die Angreifer gewesen. Laut Naujocks hatte Heydrich gesagt: „Ein tatsächlicher Beweis für polnische Übergriffe ist für die Auslandspresse und für die deutsche Propaganda nötig.“

                Alfred Naujocks befand sich seit Mitte August 1939 im Hotel Haus Oberschlesien in Gleiwitz und wartete auf seinen Einsatzbefehl. Am 31. August gegen 16 Uhr erhielt er einen Anruf aus Berlin mit dem Codewort „Großmutter gestorben“. Gegen 20 Uhr drang Naujocks dann mit fünf oder sechs SS-Leuten mit Maschinenpistolen bewaffnet in Zivil – unter falscher Flagge polnische Freischärler darstellend – in das Gebäude des Senders Gleiwitz ein. Zwei Polizisten an der Pforte waren in die Aktion eingeweiht, der Pförtner hatte seinen Posten verlassen. Im Betriebsraum des Senders überwältigten die Männer vier Personen und brachten sie gefesselt in einen Kellerraum.

                Der Sender Gleiwitz strahlte kein eigenes Programm aus, sondern übernahm das des Reichssenders Breslau. Da es in der Anlage kein Studio mit dauerhaft eingerichtetem Arbeitsplatz für einen Sprecher gab, musste das SS-Kommando, in dem sich nur ein Fernmeldetechniker befand, mit einiger Mühe die Einspeisung des Programms unterbrechen und sich über ein so genanntes Gewittermikrofon, das erst gefunden werden musste, Zugriff verschaffen.

                Über den Sender wurde schließlich in deutscher und polnischer Sprache mit folgenden einleitenden Worten zu einem angeblichen Aufstand der polnischen Minderheit aufgerufen: „Achtung! Achtung! Hier ist Gleiwitz. Der Sender befindet sich in polnischer Hand. Die Stunde der Freiheit ist gekommen!“ Die Sendung dauerte knapp vier Minuten und endete mit dem Aufruf: „Hoch lebe Polen!“ Nach wenigen Minuten verschwanden Naujocks und seine Männer wieder.

                1. Asche aufs Haupt + Schuldkult der Alliierten, tut das Ihnen gut?
                  Ich kenne von meinen Verwandten in Ostpreußen, und Putin sprach es bei Tucker Carlson auch aus, daß es um den Korridor ging, in dem es laufend Überfälle von Polen auf Deutsche ging, Überfälle auf durchfahrende Züge, aber wer eine Anne Frank Adresse als weiterführenden Link benutzt, naja, das lese ich gar nicht. Nun müßten Sie nach dem Grund fragen und erforschen, was es mit Anne Frank und dem Tagebuch in Kugelschreiberschrift auf sich hat.

  6. @ GMT: “ ECHTE Größe“
    Ja, das muss ich noch aus eigenem persönlichen Leben anmerken…
    Ich war wirklich seit Kindheit oft und auch länger in der SU und später in Russland. NIE, nicht ein einziges, mal traf ich dort Menschen, die mich als DDR’ler/Deutscher schlecht behandelten, abfällig über Deutschland sprachen oder schlechteres. Im Gegenteil, man war freundlich, interessiert, z.T. bewundernd über bestimmte deutsche Eigenschaften/Erzeugnisse – manchmal so bewundernd, dass ich selbst sie schon vorsichtig zu bremsen begann. Manchmal waren sie auch ein wenig ironisch-spaßig: Chände Choch etc. Und das selbst in Familie, wo es eigene Opfer im Krieg gab.

    Das ist nur meine ganz eigene persönliche repräsentative „Umfage“…
    Dazu im Kontrast stehen einige Erlebnisse in Polen und noch mehr in der Tschecheslowakei: Da erlebte ich hin und wieder Hass auf Deutsche – selten, aber eben vorhanden.

    Und diese Offenheit der Russen, diese ECHTE GRÖßE, die wird hier in diesem komischen Land seit ein paar Jahren immer mehr mit den Füßen in den Dreck getreten. Das ist eine Schande und für mich eine spezielle Katastrophe in der Katastrophe.

    Lieber @ Thomas Röper – zu diesem Thema – aktuelles Verhältnis der Russen zu Deutschen – würde mich mal ein aktueller Bericht über Ihre Umfeld-Erfahrungen brennend interessieren.

    1. Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen!

      „Und diese Offenheit der Russen, diese ECHTE GRÖßE, die wird hier in diesem komischen Land seit ein paar Jahren immer mehr mit den Füßen in den Dreck getreten. Das ist eine Schande und für mich eine spezielle Katastrophe in der Katastrophe.“

      Leider sagt das mehr über die Deutschen & ihre Ungesundheit aus als einem lieb sein kann. Denn unweigerlich wird man damit mit der dt. Vergangenheit konfrontiert & kann gar nicht anders als die Parallelen erkennen….

    2. Lieber Randberliner,
      ich kann Ihren Worten nur uneingeschränkt zustimmen!Genau so wie Sie es beschreiben habe ich die Menschen in Russland bzw. in der Sowjetunion auch erlebt und ich schäme mich zutiefst dafür,das wir heute von Kreaturen regiert und medial bearbeitet werden die geistig wieder auf dem Niveau eines Julius Streicher angekommen sind.Die Menschen in Russland,ihre Kultur und ihre Herzenswärme sind mit lieb und teuer und ich fühle mich ihnen näher als vielen Menschen nach über 33 Jahren sogenannter „Einheit“ in meinem eigenen Land.

  7. Der russische Historiker Tarlé schrieb einst eine hervoerragende Napoleon-Biographie. Darin konstatierte er Napoleon Bonapartes Siege, sein einzigartig geschichtsprägendes aktives Wirken. Doch endlich auch, dass er auf EINEM Schlachtfeld niemals die Spur einer Chance hatte zu siegen: gegen die Geschäftemacher, die Korruption. Gegen das von ihm selbst zur Wertegrundlage erhobene kapitalistische Privatinteressen-System hatte er keine Chance zur erfolgreichen Durchsetzung seiner Politik. Speziell seiner Absichten, den Hauptgegner des nachrevolutionären Frankreich, England, das alle Welt bezahlte und schmierte, damit diese den Stellvertreterkrieg gegen ein trotz allem als Revolutionsprodukt vs. der feudalen Machtstrukturen wahrgenommenes Kaiserreich des Giganten Napoleon focht, mittels der Kontinentalsperre ökonomisch in die Schranken zu weisen. –
    Der Artikel hat mir die Tränen in die Augen getrieben; so sehr wünsche ich mir, der Autor schreibt nicht nur über Chimären. – Doch meine ich, dass Russland diesen historischen Kraftakt vor einer sich nach den emanzipatorischen Versprechen seiner einstigen Gemeinschaftswerte-Revolution sehnenden Welt nur stemmen wird, wenn diese in Russland vereinten Völker auf Augenhöhe und von unten befeuert nicht auf halbem Wege stehenbleiben, sprich diesem Staatskapitalismus, wo vermeintlich der Mammon wenig Einfluss nehmen kann. Der Mammon wird sich den Weg bahnen – es sei denn, Russland nimmt sich dieser ihm wiederum von der Geschichte zugewiesenen Verantwortung an und baut eine nie dagewesene Gesellschaft auf, die auch „spirituell“ (Karaganow) die Rolle des Menschen in der Natur wieder dahin zurückbringt, wo wir waren, bevor private Hybris den Spaltpilz Besitz zum vor allem Anderen schützenswerten Gesetzeskriterium erhob.

  8. Ein wunderbarer, zu Herzen gehender Artikel, der mich wehmütig und auch traurig macht. Denn das, was Russland nach den verlorenen 90er Jahren widerfährt, ist trotz der furchtbaren Kriegssituation ein großes Glück. Sie sind wieder mit ihrem Land zufrieden, mit ihrer Führung, sie müssen im Großen und Ganzen tiefes Glück und Zufriedenheit mit ihrem Leben empfinden – Zusammenhalt, Zugehörigkeit, Verbundenheit, Geschichte, Ehre, Stolz, Treue. Denn sie haben ein Zuhause!
    Ich wohne in der „DDR“.
    Ich habe all das verloren.
    Man hat es mir weggenommen.
    Auch ich habe nach dem Westen geschielt, habe mich verblenden und täuschen lassen. Aber keiner glaubt, WIE schnell die Ernüchterung eingesetzt hat. Unglaublich. Ich hab an einem Gymnasium gearbeitet. Den Verfall von Werten, Können, Anforderungen konnte man beinah mit dem Bandmaß messen seit der Schulreform 92. Seit Merkel und Grünbraun ist alles in Schutt und Asche, was mir lieb und teuer ist. Und im Gegensatz zu Russland gibt es keine Hoffnung (vielleicht 2+4 Vertrag?), wir sind unter den Amis gefangen und dem wiedererstarkten Nazitum, das der Westen immer versteckt gehätschelt hat, mit allen Schikanen, mit wirklich allen.

    1. Ich denke, daß auch die Amis unter diesen „Amis“ leiden, die uns und der ganzen Welt das Leben schwer machen. Es sind gottlose Menschen, die sich einbilden wiedereinmal Gott spielen zu müssen um irgendwas wichtiges zu erreichen. Dabei stehen wir kleinen Leute leider nur im Weg. Da wir aber die Vielen sind, müssen sie subtil vorgehen um uns loszuwerden.

      Auch in USA ist die Zivilisation am zusammenbrechen. Alles was einmal gut und wertvoll an kulturellen Werten war, ist als schlecht deklariert worden. Dafür gibt es jetzt neue Werte. Werte, die das Zusammenleben der Menschen unmöglich machen. Erst wurden die Menschen in Gruppen und Grüppchen unterteilt. Diesen wurde dann eingeredet, daß es ihnen schlecht geht, weil die Anderen . . . Es ist ein Aufeinanderhetzen der verschiedenen Gruppen geworden, damit diese sich gegenseitig an die Gurgel gehen. Teile und herrsche in Perfektion.

      Und Deutschland war den angloamerikanischen „Eliten“ schon immer ein Dorn im Auge. Genauso wie Russland. Aber mit Russland haben sie sich aber sowas von verkalkuliert. Sie haben die Kommunisten und Hitler überlebt. Und auch die aus USA unterstüzten Oligarchen. Währenddessen sich der Westen industrieell und damit auch militärisch entmachtet hat. Die Sanktionen gingen ins Leere. Und jetzt schaut man dumm.

      Hoffentlich fallen die Russen nie wieder auf den „Westen“ herein!!!

    2. Hallo Silvia.

      Stimme Dir fast in allem überein; aber:
      Ich lies mich nicht verblenden. Hatte und habe immer die Weisheiten „Geld regiert die Welt“ und „Cui bono/Wem nutzt es“ beachtet.

      „Nazitum“ ist ein merkwürdiger Begriff.
      Was früher konservativ war, ist jetzt rechts und was rechts ist ist rechtsextrem.
      Und rechtsextrem = „Nazi“.
      Laut Medien und Politikern(innen, inneressen, …).

      Diese inflationäre Verwendung von Begriffen wie „Nazi“, „Holocaust-Leugner“ oder „Antisemit“ verharmlost und relativiert die tatsächlich begangenen Verbrechen und sollte schwer bestraft werden.

      1. „Diese inflationäre Verwendung von Begriffen wie „Nazi“, „Holocaust-Leugner“ oder „Antisemit“ verharmlost und relativiert die tatsächlich begangenen Verbrechen und sollte schwer bestraft werden.“

        na ja – wer genau hat denn diese Begriffe ‚inflationär‘ benutzt um andere einfach nur zu verunglimpfen?
        Das waren doch diese Wokistaner – so ganz ohne Bildung!

        Allerdings war es zumindest so schlau, dass Niemand mehr fragt, „WAS ist ein „Nazi/Antisemit“?
        Es werden die Hühner laut gackernd in die Arena geschickt & alle sind nur noch genervt! Keiner mag mehr diese Begriffe definieren können & Geschichtswissen ist so etwas von unmodern – also ist doch die Inflation der Worte eine wunderbare Sache…. echte Nazis & deren Gesinnung, echte Antisemiten sind doch eigentlich gar nicht schlimm…..? Weiß sowieso Niemand mehr, worum es dabei & tatsächlich geht….

  9. Im Grunde hat der Westen nur eine Strategie: die Welt vereinsnahmen. Hierzu wendet er mehrere Wege an. Zuckerbrot und Peitsche sind der Eine, Divide et impera der Zweite, quod licet Jovi non licet bovi der Dritte, Panem et circenses der vierte. Sie haben das Imperium Romanum studiert, doch so wehe, wehe, wenn ich an das Ende sehe.

  10. Zitat “ … Den Russen (Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel) wurde klar, dass der Westen nicht gegen Putin ist, sondern gegen Russland als Ganzes … und gegen jeden einzelnen Russen … “
    Irgenwie scheint dies sogar zu stimmen und vor allem : der Westen gibt das mittlerweile – wenn auch Stück für Stück – immer mehr zu. Das wird sogar auf sehr akademischen Niveau untersucht. Hier mal ein aktueller LINK zu dem einzigen NATO Dreck, den ich mir ab und an mal gönne :
    https://www.fr.de/politik/urspruenge-ukraine-krieg-wladimir-putin-russland-stimmung-heimat-lage-zr-92852734.html
    Andere Überschrift lautet „In der Ukraine tobt nicht Putins Krieg – es ist Russlands Krieg“.

  11. Bei diesen Aussagen kommen mir Begriffe wie „Identitätskrise“ und „Identitätsfindung“ in den Sinn.
    Das gab es auch in der DDR; und bei mir persönlich, wie bestimmt bei jedem/jeder anderen.

    Und fast gleichzeitig viel mir ein bestimmter Ausspruch ein, der für den derzeitigen Zustand bezeichnend sein könnte.
    Aber bitte nicht dümmlich sofort in einer bestimmten Kategorie einordnen, sondern mal etwas länger darüber nachdenken:
    „Ein Land, ein Volk, ein Führer“.
    Es ist schon seit Jahrtausenden erwiesen, dass unter einer starken Führung (ergo keine „Demokratie“) unglaublich anmutende Leistungen von Menschenmassen/Völkern erbracht werden können.

    Herr Putin hat es anscheinend geschafft, das russische Volk zu einen und seinen Lebenssinn wieder zu finden.
    Oder anders ausgedrückt: statt Ungewissheit ein Ziel. Und das will jeder/jede.

    1. hm…. Es hat noch nie eine ECHTE Demokratie gegeben….es waren immer nur Pseudo . Im Westen war man nicht freier als im Osten –

      Dieses „ein Führer“ ist natürlich durch einen Napoleon schon & dann auch Hitler missbraucht & verfälscht worden….

      Natürlich sollte es in einem Land, jemanden geben, der Entscheidungen treffen kann – bekanntlich verderben viele Köche den Brei… in jdem Unternehmen muss es jemanden geben, der in der Lage, Entscheidungen zu treffen – da ist es nicht selten so, dass Derjenige auch das Risiko trägt…. für ein Land trägt dieser Mensch die Verantwortung – so er sie auch ausführt… man kann immer alles zum Guten oder Schlechten missbrauchen…..

      Aber eine „ECHTE Demokratie“ würde gar nicht funktionieren…. leider gibt es zu wenig Putins….

Schreibe einen Kommentar