Die Ukraine hat zu wenig Polizeibeamte, um Einberufungsbefehle zu erteilen

Der Leiter der ukrainischen Nationalpolizei, Iwan Wygovsky, hat erklärt, dass der Mangel an Polizeibeamten auf 17,5 Prozent geschätzt wird, wobei Streifenbeamte am meisten fehlen

Die ukrainische Polizei hat nicht genügend Leute, um die Verteilung von Einberufungsbefehlen gemeinsam mit Vertretern von Militärkommissionen durchzuführen. Das teilte der Leiter der ukrainischen Nationalpolizei Iwan Wygowsky mit.

„Die Polizei unterstützt die Militärkommissionen maximal, um den Aufenthaltsort von Wehrdienstverweigerern zu ermitteln und sie an die Militärkommissionen auszuliefern. Aber die Verteilung der Einberufungsbefehle, gemeinsame Dienstschichten – das ist eine zusätzliche Belastung. Wir haben keine Ressourcen, um einen Polizisten zu jedem Mitarbeiter einer Militärkommission zu schicken. Wir erfüllen täglich unsere Aufgaben, auch solche, die nicht typisch für die Polizei sind. Wir sind bereit zu helfen, aber Polizeibeamte werden nicht physisch in die Stadt gehen, um Vorladungen auszuteilen“, sagte Wygovsky in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RBC-Ukraine.

Selbst wenn die Abgeordneten der Werchowna Rada ein neues Gesetz über die Mobilisierung verabschieden, das eine Bestimmung enthält, die Polizeibeamte zum Verteilen von Einberufungsbefehlen verpflichtet, wird es seiner Meinung nach einfach nicht genug Leute geben. „In der Tat haben wir 98.000 Polizeibeamte in unseren Reihen. Davon sind etwas mehr als 20.000 Frauen. Nimmt man die täglichen Einsätze im Land, so sind es etwa 7.000 Einsätze, an denen mehr als 20.000 Polizisten beteiligt sind. Außerdem haben wir etwa 15.000 Ermittler und etwa 20.000 Beamte. Darüber hinaus sind etwa 35.000 Polizeibeamte ständig in der Kampfzone im Einsatz. Wir haben nicht genügend Ressourcen, um auch Einberufungsbefehle zu erteilen“, betonte der Leiter der Nationalpolizei.

Er wies auch darauf hin, dass der Personalmangel bei der Polizei derzeit auf 17,5 Prozent geschätzt wird, wobei der größte Mangel bei den Streifenbeamten besteht – die Zahl liegt bei über 20 Prozent.

Gesetzentwurf zur Mobilisierung

Seit Februar 2022 hat die Ukraine eine allgemeine Mobilmachung verkündet. Im Dezember 2023 teilte der Präsident des Landes, Wladimir Selensky, mit, dass die Militärführung die Einberufung von weiteren 500.000 Soldaten zu den Streitkräften beantragt hat. Wenige Tage später erhielt die Werchowna Rada die erste Fassung eines Gesetzentwurfs über neue Mobilisierungsregeln, in dem vorgeschlagen wurde, der Regierung die Möglichkeit zu geben, auch Behinderte der Gruppe III zu mobilisieren, Einberufungsbefehle elektronisch zu verschicken, Polizeibeamte in die Verteilung der Einberufungsbefehle einzubeziehen und die Rechte derjenigen einzuschränken, die sich der Einberufung entziehen, einschließlich jener, die das Land verlassen haben.

Daraufhin verbreiteten Medien Bilder von Ukrainern in verschiedenen Ländern, die in den Konsulaten Schlange standen, um ihre Dokumente neu ausstellen zu lassen, bevor die strengeren Vorschriften verabschiedet wurden. Der Gesetzentwurf löste jedoch eine Kontroverse unter den Abgeordneten aus und wurde am 11. Januar zur Überarbeitung weitergeleitet.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Mir ist nicht klar, warum dieses Pseudo-Parlament nicht die weitere Mobilisierung beschließt.
    Humanitäre Gründe dürften ja wohl ausscheiden und auch Überlegungen einer überlebensfähigen Ukraine nach dem Krieg. Da die Abgeordneten aktiv an der Zerstörung ihres Landes mitgewirkt haben, wird es für sie keine Zukunft in dem Gebiet geben, auf dem früher mal die Ukraine existierte. Also warum nicht ein „nach mir die Sintflut“?

  2. Man muß nur lange genug jammern und rufen dann werden sie schon Hilfe bekommen. Pistorius will nun ausländische ohne Pass in die Bundeswehr aufnehmen, weilauch wir ja nicht genug „Kämpfer“ haben. Sieht ganz danach aus als würde man beabsichtigen, diese dann in die Ukraine zu schicken. Wird schon werden

    1. Die „Ausländischen“ (Fachkräfte – jung, ledig und mit unklarem militärischen Hintergrund!) sind doch längst verplant – für Militär und Polizei – um nach den „Lissaboner Verträgen“ bei Unruhen (welche man absichtlich nicht genauer definierte!) im Inneren zum Einsatz zu kommen – denn welcher Deutsche als Beispiel schießt schon auf Deutsche, welcher Franzose auf Franzosen etc. – ist alles längst geplant und vorbereitet! 😤😤

  3. Der personelle Schund in der Ukraine wird täglich um ca. 1000 Personen vergrößert.
    So hoch sind mittlerweile die täglichen Verluste an der Front.
    Kein Personal für Einberufungsbescheide ist da nur ein Symptom von vielen das den Zusammenbruch des gesamten Staates Ukraine vorausgeht.

  4. ….Selensky sollte seine System – Stützen auch an die Front schicken, die Hälfte reicht schon !!.. ..die Russische Armee scheint jetzt teilweise ihre Taktik zu ändern.. ….die Ukro – Staalungen werden mit Drohnen besser ausgekundschaftet und danach, mit Distanzwaffen bearbeitet.. …wie zu sehen ist, bewegt sich danach nichts mehr !.. …erst dann, machen Infanteristen eine „Sichtung“ !!.. …wie schon geschrieben, die überragende Feuerkaft ausnutzen um eigene Soldaten zu schonen.. …nach Beendigung der Kämpfe, die Ukro – Schützengräben einfach zuschieben, den Rest erledigt die Natur !!..😎

  5. Es ist nicht der Krieg der Menschen dort, sondern der NATO und einer korrupten Regierung die das Land verkauft und die Bevölkerung in einen Krieg trieb für den Wertewesten der globalen Transatlantiker.

    Viele wissen immer noch nicht was passieren und warum es zum größten Krieg seit Ende des 2. Weltkrieges kommen werde

    Atomares Szenario mit Hilfe der Ukraine und dem Putsch von 2013/2014.

    Der Angriff auf Russland erfolgt mit Hyperschallraketen, welche atomar bestückt sind und bei einer Geschwindigkeit von 20 Mach ihr Ziel in 56 Sekunden erreichen können. Dafür werden nur 220 Raketen benötigt. Der Enthauptungsschlag erfolgt aus allen Himmelsrichtungen zur selben Zeit aus unmittelbarer Grenznähe zu Russland.

    Russland ist nicht in der Lage durch die extrem kurze Reaktionszeit diese abzufangen. Eine Grenznähe zum Start dieser superschnellen Raketen von 50 Kilometern ist völlig ausreichend.

    Dies erläuterte ich bereits vor Jahren. Zuletzt im Februar 2022 fügte ich ein Video dazu, welches die Tatsachen und Fakten visuell auffrischt. Es ist zu finden auf Telegram oder auch auf vk.com, welches im wiederum im Kanal direkt verlinkt ist. Auch auf vk.com trägt der Kanal natürlich den selben Namen „Anonym“

    Der Link zum Video und somit zum Kanal:
    https://t.me/nachdenkseiteanonym/256

    Die 90.000 Soldaten des Manövers sind die Nachhut. Zu den 90.000 haben die teilnehmenden NATO-Staaten an der direkten Grenze zu Russland (Türkei und Ukraine eingeschlossen) noch mal zirka 2,3 Millionen Soldaten, plus Reservisten und paramilitärische Kräfte. Dann kommen wir auf über 3 Millionen Söldner an der Grenze zu Russland.

    Eine Hyperschallwaffe ist ein über längere Zeit hyperschallschneller (also schneller als Mach 5), manövrierbarer Gefechtsflugkörper, der die Erdatmosphäre zum Auftrieb nutzt. Zwar erreichen auch etwa Interkontinentalraketen (ICBMs) Geschwindigkeiten von über Mach 20, allerdings folgen diese (wie andere ballistische Raketen) nach der Antriebsphase einer gut vorhersagbaren Flugbahn überwiegend durch den Weltraum und besitzen beim Wiedereintritt in die Atmosphäre nur geringe Manövrierbarkeit. Sie gelten deshalb nicht als Hyperschallwaffen.

    Geschichte dazu:

    Erste Ideen von hyperschallschnellen Flugzeugen gehen bereits bis in die 1930er zurück. Eugen Sänger und Irene Sänger-Bredt entwarfen im Dritten Reich den Silbervogel, einen suborbitalen Gleiter, der von einer Rakete aus gestartet werden sollte. Das Konzept wurde aber als zu komplex und teuer für eine Realisierung verworfen.

    Das Interesse an Hyperschallwaffen war in den Folgejahrzehnten eher gering. Zwar wurde an dem Thema weiter geforscht, aber keine Waffensysteme wurden bis zur Anwendbarkeit entwickelt. Stattdessen wurden Ballistische Raketen und Marschflugkörper genutzt, die die jeweiligen Anforderungen besser erfüllten. Im Zweiten Weltkrieg wurde von deutschen Wissenschaftlern die Raketentechnologie wegweisend weiterentwickelt und von den Siegermächten übernommen. In der Folge wurden mit Raketen Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt, die auch in den Bereich der Hyperschallgeschwindigkeit fallen. Etwa erreichte man mit der North American X-15 bereits in den 1960ern Mach 6,7. Die USA und Sowjetunion entwickelten mit Interkontinentalraketen Trägersysteme für nukleare Sprengköpfe, die beim Wiedereintritt Geschwindigkeiten von über Mach 20 erreichen können. Parallel dazu wurden Strahltriebwerke entwickelt. Diese werden in Marschflugkörpern verwendet, die etwa konventionelle Sprengköpfe tragen.

    Im Bereich der Hyperschallwaffen betrieben die Vereinigten Staaten von Amerika in den 1950er/1960er-Jahren mit Dyna-Soar ein Projekt zur Entwicklung eines hyperschallschnellen Gleiters, welches aber bereits 1963 eingestellt wurde.

    In den frühen 2000er Jahren rückten Hyperschallwaffen wieder in das Interesse der Militärs. Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 suchten die Vereinigten Staaten von Amerika nach einer Möglichkeit, ohne den Einsatz von Interkontinentalraketen (ICBMs) globale, schnelle Angriffe etwa gegen Terroristenstellungen durchzuführen. Konventionell bestückte ICBMs wären hierfür zwar auch geeignet, jedoch wurden Verwechslungen mit einem Atomschlag befürchtet. Durch den Rückzug der USA 2002 aus dem ABM-Vertrag, der die Verwendung von Raketenabwehrsystemen begrenzte, und dem damit ermöglichten Aufbau einer Raketenabwehr durch die USA im Zuge ihrer National Missile Defense wurden Hyperschallwaffen auch für Russland und China interessant. Diese sahen durch die erhöhten Abwehrmöglichkeiten der USA gegen ICBMs ihre Zweitschlag-Möglichkeiten gefährdet.

    Deswegen wurde zwingend an der Abwehrmöglichkeit hart gearbeitet von mehreren NATO-Staaten die über verschiedene Waffensysteme verfügen. So auch Israel mit ihren Iron Dome-Version, Iron Beam und Arrow 3-System, welches auch in Deutschland zum Einsatz kommt. Was offiziell satte 4 Milliarden gekostet haben soll.

    Israel arbeitet intensiv am Abwehrlasersystem Iron Beam.

    Berichte über einen ersten Kampfeinsatz sind nicht bestätigt – aber lange dauert es womöglich nicht mehr.

    Die geheime Entwicklung Israels zu Abwehrsystemen macht das Land zum großen Player in diesen Militärbereich

    Rüstungskonzern Rafael arbeitet bereits seit 3 Jahren heimlich an Sky Sonic.

    Der Konzern Rafael hat Sky Sonic enthüllt. Dabei handelt es sich um ein Abwehrsystem, das speziell gegen Hyperschallraketen eingesetzt werden soll. Laut dem israelischen Rüstungskonzern wird Sky Sonic schon seit über 3 Jahren entwickelt. Bei der Paris Air Show, hatte man ein Modell gezeigt und weitere Details dazu verraten.

    Rafael, unter anderem bekannt für das israelische Abwehrsystem Iron Dome, will in Kürze mit Flugtests eines Prototyps von Sky Sonic starten. Laut dem Rüstungskonzern ist die Abfangrakete für hohe Geschwindigkeiten und Manövrierfähigkeit ausgelegt. Sie soll Hyperschallraketen effektiv eliminieren und hat dazu selbst Stealth-Eigenschaften. Das soll verhindern, dass die Hyperschallrakete Sky Sonic erkennt und Ausweichmanöver oder andere Gegenmaßnahmen einleitet.

    Hyperschallraketen fliegen am Rande der Atmosphäre

    Sky Sonic ist nicht primär zur Abwehr von kleineren Marschflugkörpern gedacht, die mit Hyperschallgeschwindigkeit fliegen – wie etwa Russlands Raketen Kinschal und Zirkon. Das Ziel sind Interkontinentalraketen, Langstrecken-Hyperschallraketen mit nuklearen Sprengkörpern und sogenannte HGVs – Hypersonic Glide Vehicles. Diese fliegen nicht nur mit hoher Geschwindigkeit am Rande der Atmosphäre, sondern können auch ihren Kurs ändern, um schwieriger abfangbar zu sein.

    Daher muss eine Abfangrakete für HGVs in der Lage sein, das Ziel schnell zu erreichen und den eigenen Kurs bei Bedarf schnell anzupassen. Dazu hat Sky Sonic 2 Raketenstufen. Die Erste bringt sie in die Flughöhe des Ziels, zum äußeren Rand der Atmosphäre. Die Stufe wird dann abgeworfen. Mit der zweiten Stufe rast Sky Sonic dann auf das Ziel zu.
    Beide Raketenstufen haben Flügel, um Sky Sonic zu steuern. Sensoren in der Spitze von Sky Sonic sollen das Ziel und dessen Kurs erkennen und so auf einen Kollisionskurs steuern. Ob die Zerstörung nur durch kinetische Energieerfolgt, oder eine zusätzliche Sprengladung in Sky Sonic enthalten ist, wurde von Rafael noch nicht erläutert. Sky Sonic soll jedenfalls in der Lage sein, Hyperschallraketen, die Mach 10 und schneller fliegen, abzufangen. Außerdem soll Sky Sonic nicht nur vom Boden aus, sondern auch von Flugzeugen gestartet werden können.

    System zur vollständigen Luftabwehr

    Rafael will Sky Sonic nicht nur als Standalone-System anbieten, sondern als Teil einer vollständigen Luftabwehr. Diese setzt sich aus 4 Stufen zusammen, für die Rafael jeweils Abwehrsysteme anbietet.

    Stufe 1 ist für kurze Distanzen, um etwa Kamikazedrohnen abzuschießen.

    Stufe 2 ist gegen anfliegende Raketen, Artillerie- und Mörsergranaten. Hier gehört etwa das System Iron Dome dazu. Später soll es durch Iron Beam erweitert werden, der Laserwaffe, die Rafael gerade entwickelt.

    Stufe 3 ist für mittlere Distanzen. Hier soll das Luftabwehrsystem Spyder genutzt werden, das eine Reichweite von bis zu 50 km hat.

    Stufe 4 ist Sky Sonic und David’s Sling (Davids Schleuder). Diese Abfangraketen haben eine Reichweite von 250 Kilometer und fliegen bis zu Mach 7,5 schnell.

    Iranische Entwicklung zu Hyperschallraketen

    Der Iran hat erstmals eine eigene Hyperschallrakete vorgestellt. Die Rakete vom Typ „Fattah“ (auf persisch „Eroberer“) wurde von den Luftstreitkräften der Revolutionsgarden präsentiert. An der Veranstaltung nahm auch Präsident Ebrahim Raisi teil.
    Die „Fattah“ soll laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna eine Geschwindigkeit von bis zu 18.500 Kilometer pro Stunde erreichen und 1400 Kilometer weit fliegen können. Dies wären sozusagen bei einer Außentemperatur um die 20 Grad Celsius zirka 13 bis maximal 15 Mach.

    Damit könnte sie Flugabwehrsysteme der Region theoretisch überwinden. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben bislang nicht – Belege, dass die Rakete wirklich so leistungsfähig ist, wurden nicht angeführt.

    Bisherige iranische Raketen hatten eine Leistungsfähigkeit von um die 7 bis 8 Mach, von denen viele jedoch abgefangen werden konnten oder ihr Ziel verfehlten. Eine Abfangrakete benötig dagegen wesentlich weniger Geschwindigkeit, wie erwähnt, da sie entgegenfliegen. Die Bahn eine Hyperschallrakete lässt sich leicht errechnen, da die Manövrierfähigkeit bei so einer Geschwindigkeit stark eingeschränkt ist, was das Abfangen eben erleichtert.
    .
    3000 km sollten eigentlich erreicht werden, um sich wirkungsvoll verteidigen zu können, was für den Iran existenziell ist.

    Als Näherungswert kann gelten: 1 Mach entspricht ca. 1234,8 km/h

    Zu Entwicklungen Russlands in den letzten Jahren

    Awangard: Nuklear bestückter Hyperschall-Gleiter, der per ICBM (Stand 2021 mit der SS-19 Stiletto, möglicherweise zukünftig mit der RS-28 „Sarmat“) gestartet werden soll, eine Einführung ist nach Verzögerungen für 2022 angesetzt.

    SS-N-33 Zirkon: Schiffsgestützte Marschflugkörper zur Bekämpfung von Land- und Seezielen, Geschwindigkeiten zwischen Mach 6 und Mach 8. Die Zirkon wurde im Januar 2023 offiziell von der russischen Marine in Dienst gestellt.

    Ch-47M2 Kinschal: Luftgestützte Rakete, Abwandlung der Iskander-Rakete, die Geschwindigkeiten bis zu Mach 10 erreichen soll. 2018 erfolgreich mit einer MiG-31 getestet und 2022 im Angriffskrieg gegen die Ukraine erstmals während einer Kriegshandlung eingesetzt.

    „unstoppbare“ russische Hyperschallrakete?

    Erstmals wurde die Hyperschallrakete Kinzhal Kh-47 in der Ukraine abgefangen.

    Russland feiert seine Hyperschallraketen als Wunderwaffen. Eine davon ist die ballistische Rakete Kinzhal Kh-47. Der Kreml hat die in der Vergangenheit als „unstoppbar“ für westliche Waffen bezeichnet.
    Jetzt wurde aber so eine Rakete erfolgreich gestoppt, berichtet die ukrainische Website Defense Express. Dort wurden auch Fotos der abgestürzten Trümmer veröffentlicht. Sollten die Fotos und Informationen echt sein, wäre das der erste bestätigte Abschuss einer Kinzhal in der Ukraine.

    Gefechtskopf in der Luft explodiert

    Die Kinzhal soll am 4. Mai, gegen 02:40 Uhr nachts, über Kiew abgefangen worden sein. Einwohner*innen berichteten zu dem Zeitpunkt von einer starken Explosion – allerdings ohne Einschlag. Das dürfte damit zusammenhängen, dass der Gefechtskopf der Kinzhal beim Abfangen in der Luft detoniert ist.
    Die Trümmer sind in einem Stadion abgestürzt. Auf den Fotos ist zu erkennen, dass die Form der Trümmer den Bauteilen der Kinzhal entspricht. Die Form der Teile sieht zwar auch der russischen Hyperschallrakete Iskander ähnlich, diese ist aber dicker.

    Auf einem Foto ist ein Einschlag in der Hülle der Kinzhal zu sehen. Dadurch erkennt man, wie dick das Gehäuse ist, damit die Rakete die hohen Temperaturen übersteht, die beim Hyperschallflug entstehen. Dieser und womöglich andere Einschläge dürften der Grund gewesen sein, dass der Gefechtskopf im Flug explodiert ist und die Rakete so abgefangen werden konnte.

    Kinzhal wird vor dem Ziel langsamer
    Die Kh-47 Kinzhal wird von der Luft aus gestartet, wie etwa von MiG-31 Jets und dem Tu-22 Bomber. Der Marschflugkörper kann mit konventionellen und nuklearen Gefechtsköpfen bestückt werden. Russland behauptet, die Reichweite liegt bei bis zu 2.000 Kilometern. Sie soll Geschwindigkeiten von Mach 10 erreichen, was in etwa 12.000 km/h sind.
    Das ist zu schnell für derzeit verfügbare Abfangmaßnahmen, wie etwa Boden-Luftraketen. Allerdings wird die Rakete im finalen Zielanflug langsamer. Bei Hyperschallgeschwindigkeit (mehr als Mach 5) wäre die Steuerung ins Ziel zu ungenau. Das liegt auch daran, dass bei der hohen Geschwindigkeit Störflüsse am Mantel auftreten, die Satellitensignale, wie etwa von GLONASS (das russische Gegenstück zu GPS) beeinträchtigen.

    Russlands Hyperschallrakete hat ein großes Problem

    Abschuss vermutlich durch Patriot-System

    Da das Ziel der abgefangenen Rakete wohl in Kiew lag, befand sie sich in der finalen Zielphase, als sie abgeschossen wurde. Es ist nicht bekannt, womit die Kinzhal zerstört wurde. Vermutlich war es ein Patriot-System.

    Die in den USA gebauten Boden-Luftraketensysteme sind am 19. April in der Ukraine eingetroffen, also erst seit Kurzem in Betrieb. Je nach Rakete, die von Patriot gestartet wird, liegt die Reichweite gegen ballistische Raketen, wie die Kinzhal, bei bis zu 60 Kilometern. Die Patriot-Raketen erreichen eine Maximalgeschwindigkeit von bis zu Mach 4,1.

    Angeblich soll die Ukraine bereits 6 Kinzhal abfangen haben

    Russland scheint tatsächlich Probleme zu haben mit ihrer neuesten Technik. Daraus könnte man tatsächlich Rückschlüsse ziehen, dass Russland auch keinen Angriff mit Hyperschallraketen etwas entgegenzusetzen hätte.

    HIER IST DIE GROSSE GEFAHR FÜR RUSSLAND

    Hyperschallraketen zerstören

    Dazu soll mit Rüstungsfirmen kooperiert werden, die Railguns für die US Army und US Navy entwickelt hatten.

    Railguns galten einst als die Wunderwaffe auf dem Schlachtfeld der Zukunft. Nachdem die USA ihre Projekte zugunsten von Hyperschallraketen aufgegeben haben, schienen auch andere Nationen kein Interesse mehr daran zu haben.

    Es ist deshalb ein bisschen ironisch, dass die Fortschritte bei der Hyperschalltechnologie jetzt die Railgun wiederbeleben könnten. Darüber denkt zumindest Japan lautstark nach, berichtet National Defense.

    Japan will mit US-Rüstungsfirmen kooperieren

    Während die USA Railguns 2021 aufgegeben haben, hält Japan daran fest. Bei einer Konferenz betonte das japanische Verteidigungsministeriumvor Kurzem, dass die Entwicklung von Railguns eine Top-Priorität ist. Man habe die Grundlagenforschung für diese Technologie in den vergangenen 10 Jahren gemacht. Jetzt könnte man aber Hilfe benötigen, um das Projekt zu finalisieren.

    Speziell würde man Hilfe beim Zielsystem und Energiespeicher für Railguns benötigen. Das sei die Stärke von US-Rüstungsfirmen. In Japan habe man andere Stärken, die für das Waffensystem wichtig sind, wie etwa in der Materialwissenschaft und bei der Konstruktion der Schienen. Diese sind nicht nur namensgebend sondern essenziell für Railguns. Das war auch einer der Gründe, warum die USA das Projekt nicht weiterverfolgt haben: Die hohe und schnelle Abnutzung der Schienen ließ an der Haltbarkeit und dauerhaften Einsatzfähigkeit von Railguns am Schlachtfeld zweifeln.

    Das Railgun-Projekt von Japan wird von Japan Steel Works betreut. Das Unternehmen ist am Zivilmarkt bekannt für die Herstellung von Reaktordruckbehältern für Atomkraftwerke. Für die Rüstungsindustrie werden etwa Haubitzen hergestellt, sowie Kanonen und Geschützrohre für Panzer und Kriegsschiffe.
    Die japanische Regierung habe Japan Steel Works nun ermutigt, Kontakt mit den US-Firmen aufzunehmen, die für die Railgun-Entwicklung für die US Army und US Navy verantwortlich waren. Das sind General Atomics und BAE Systems.

    Japan mit Railguns zur Abwehr von Raketen und Schiffen nutzen
    Ein weiterer Grund, warum die Army und Navy das Projekt damals eingestellt haben, ist der Zweifel an der Skalierbarkeit von Railguns. Die Versuchskanonen waren sehr groß und landgestützt. Man glaubte nicht daran, dass in absehbarer Zeit Railguns entwickelt werden können, die klein genug sind. Schließlich sollten sie als als Geschützturm auf Schiffen und als Artilleriegeschütz auf einem Lkw-Fahrgestell eingesetzt werden.

    Dieses Problem hätte Japan nicht. Die Idee ist nämlich die Railguns als eine stationäre Abwehrwaffe einzusetzen. Damit sollen heranfliegende Hyperschallraketen abgefangen werden. An der Küste positioniert, könnten sie zudem Hyperschall-Flugzeuge, hochfliegende Bomber und auch Schiffe abwehren. Eine fixe oder zumindest semi-portable Ausführung würden jedenfalls die Probleme des hohen Gewichts und der Energieversorgung reduzieren, die man bei einer Schiffs- oder Lkw-Railgun gehabt hätte.

    US-Verteidigungsministerium muss das OK geben

    Wenn man so demonstrieren könnte, dass das Konzept der Railgun prinzipiell funktioniert, könnte die Technologie auch wieder für die US-Streitkräfte interessant werden, ist Japan überzeugt. Eine Kooperation zwischen Japan und der US-Rüstungsindustrie sei also ein „Win-Win“ für alle Beteiligten, sagt ein Vertreter des japanischen Verteidigungsministerium.
    BAE Systems hat bestätigt, dass es mit Japan Gespräche zur Railgun-Entwicklung gibt. Man würde deshalb derzeit mit dem US-Verteidigungsministerium verhandeln. Dieses muss nämlich erst das OK geben, damit die ursprünglich für die USA entwickelte Technologie jetzt für das Railgun-Projekt in Japan weiterverwendet werden darf. Auch General Atomics ist in Verhandlungen mit Japan und würde eine Partnerschaft begrüßen, wenn die US-Regierung grünes Licht dafür gibt.
    Railguns in den USA gescheitert
    BAE Systems war für das Railgun-Projekt der Navy verantwortlich. Während des Projekts wurde ein Prototyp mit 32 Megajoule Leistung gebaut. Der konnte ein Projektil auf Mach 7,5 (über 9.000 km/h) beschleunigen. Das würde laut BAE Systems einer Reichweite von über 350 Kilometern entsprechen. Zum Vergleich: Moderne Geschütze auf Schiffen haben eine effektive Reichweite von unter 40 Kilometern.

    Zum geplanten zweiten Prototypen kam es nicht. Die starke Hitze beim Schießen nutzte die Schienen und andere Komponenten zu schnell ab. Dieses technische Problem konnte nicht gelöst werden. 2021 stellt die Navy das Projekt ein. Das so freigewordene Budget wurde nutzte die Navy für die Entwicklung von Hyperschallraketen.
    General Atomics sollte eine Railgun für die US Army machen. Das Ziel war sie so weit zu bringen, dass die Railgun entweder das Hauptgeschütz eines Panzers wird oder als Artilleriegeschütz auf Lkw-Basis genutzt werden kann. Nachdem ein 10-Megajoule-Prototyp an die Army geliefert wurde, hat die Army das Projekt ebenfalls 2021 eingestellt. Laut General Atomics habe man danach auf eigene Kosten weiter an der Technologie gearbeitet.

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