Ukraine

„Friedensformel“ in Davos und Probleme überall: Die Ereignisse des Wochenendes

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des Wochenendes, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des Wochenendes.

Beginn der Übersetzung:

Personalmangel und bilaterale Abkommen: Die Entwicklungen rund um die Ukraine

Kiew arbeitet am Abschluss neuer bilateraler Sicherheitsabkommen, ähnlich dem mit Großbritannien unterzeichneten Dokument.

Die ukrainischen Streitkräfte erklären, dass in vielen Bereichen ein kritischer Personalmangel herrscht. Darüber hinaus räumte Kiew ein, dass die Verteidigungsindustrie des Landes Probleme mit der Produktion von Artilleriemunition hat.

Die TASS hat die wichtigsten Ereignisse der letzten zwei Tage rund um die Ukraine zusammengetragen.

Verlauf der Operation

Die russischen Streitkräfte haben am Samstagmorgen einen Gruppenangriff mit see- und luftgestützten Präzisionswaffen mit großer Reichweite, darunter das Hyperschall-Raketensystem Kinzhal, auf die Einrichtungen des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine gestartet.

Innerhalb von zwei Tagen schlugen die russischen Truppen sieben Angriffe der ukrainischen Streitkräfte bei Kupjansk, drei Angriffe bei Krasnoliman und drei weitere bei Donezk zurück.

Nach Schätzungen des russischen Verteidigungsministeriums haben die ukrainischen Streitkräfte in diesen zwei Tagen etwa 1.600 Menschen verloren. Die größten Verluste, über 600 Tote und Verwundete, sind im Abschnitt Donezk zu beklagen.

Darüber hinaus beliefen sich die ukrainischen Verluste an Ausrüstung auf insgesamt 20 Panzer, 12 Haubitzen, darunter die aus Großbritannien stammende FH-70, 8 amerikanische M777-Artilleriesysteme, 2 tschechische Dana-Panzerabwehrkanonen, 73 Fahrzeuge und 11 Schützenpanzer.

Die russische Luftabwehr hat 25 HIMARS-Raketen abgefangen und 44 Drohnen abgeschossen.

Treffen in Davos

Auf Initiative der Schweiz und der Ukraine fand am 14. Januar in Davos ein Treffen auf der Ebene der nationalen Sicherheitsberater zur ukrainischen „Friedensformel“ statt. An dem Treffen nahmen Vertreter aus 83 Ländern teil.

Der Schweizer Außenminister Iñazio Cassis versicherte, dass Russland auf jeden Fall in künftige Gespräche über die Ukraine einbezogen werde, und erklärte, dass die entsprechenden Vorbereitungsarbeiten im Gange seien.

Sicherheitsabkommen

Der ukrainische Premierminister Denis Schmygal erklärte, das Sicherheitsabkommen mit Großbritannien enthalte gegenseitige Verpflichtungen. So sei die Ukraine verpflichtet, innerhalb von 24 Stunden zu reagieren, „wenn Russland Großbritannien angreifen will“. Das Abkommen hat eine Laufzeit von 10 Jahren und soll zu einem Maßstab für ähnliche Vereinbarungen mit anderen Ländern werden.

Das Büro des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky teilte mit, dass Kiew Verhandlungen mit Rumänien über ein bilaterales Abkommen über Sicherheitsgarantien aufgenommen habe. Nach Angaben Kiews ist Rumänien bereits das neunte Land, das mit der Ukraine über dieses Thema verhandelt. Unter anderem arbeite Kiew an Abkommen mit den USA, Deutschland und Frankreich, sagte Wladislaw Wlassjuk, ein Berater des Chefs des Präsidialamtes.

Produktionsschwierigkeiten

Der ukrainische Minister für strategische Industrie Aleksander Kamyschin hat erklärt, dass die ukrainische Produktion den Bedarf des Landes nicht vollständig decken kann. Ihm zufolge liegen die größten Schwierigkeiten bei der Produktion von Artilleriemunition.

Probleme an den Grenzen

Über 2.000 Lastwagen warten an vier Kontrollpunkten, von denen drei von polnischen Spediteuren blockiert sind, auf die Möglichkeit, Polen in Richtung Ukraine zu verlassen. Mit der Blockade der Kontrollpunkte fordern die Polen die Streichung der nach dem 24. Februar 2022 von der EU gewährten Vergünstigungen für Lkw-Fahrer aus der Ukraine.

Rumänische Landwirte blockierten am Samstag den Grenzübergang Siret an der Grenze zur Ukraine, der jedoch noch am selben Tag wieder geöffnet wurde. Die Aktion der Bauern wurde am Sonntag fortgesetzt.

Gelder für die Infrastruktur aus Dänemark und Versprechen aus Frankreich

Die dänische Regierung hat ein weiteres Hilfspaket für die Ukraine angekündigt. Diesmal ist es für den Wiederaufbau der Infrastruktur bestimmt und beläuft sich auf 151 Millionen Kronen (22,2 Millionen Dollar).

Der neue französische Außenminister Stephane Sejournet sagte der ukrainischen Regierung bei seinem Besuch in Kiew langfristige Unterstützung zu. Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba sagte nach dem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen, dass die Parteien über „weitere Lieferungen“ von Luftabwehrsystemen und Drohnen gesprochen hätten, und forderte die EU-Länder erneut auf, die Lieferung von Gütern nach Russland zu unterbinden, die Komponenten enthalten, die für Waffen verwendet werden könnten.

Bauen für Aufschub

Die Personalsituation der ukrainischen Streitkräfte sei in vielen Abschnitten kritisch, sagte Alexej Tarasenko, Bataillonskommandeur der ukrainischen 5. separaten Angriffsbrigade. Ihm zufolge mangelt es an jungen Männern und das Durchschnittsalter der Kämpfer liege bei über 40 Jahren. Tarasenko fügte hinzu, dass jetzt vor allem ältere Männer „mit gesundheitlichen Problemen“ zu den Streitkräften stoßen.

In der westukrainischen Region Iwano-Frankiwsk boten die Behörden den Einwohnern an, sich am Bau von Befestigungsanlagen zu beteiligen, und versprachen, sie für die Dauer der Arbeiten von der Mobilmachung zu befreien.

Ukrainische Grenzschutzbeamte nahmen am Samstag einen moldawischen Staatsbürger fest, der versucht hatte, einen ukrainischen Flüchtling über die Grenze zu schmuggeln. Wie das Portal „Strana“ aus Polizeikreisen erfuhr, fuhr der Festgenommene mit einem Schlauchboot über den Dnjestr, um einen Einwohner von Winnyzja für 3.000 Dollar nach Moldawien zu schmuggeln.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

22 Antworten

  1. „Friedensformel“ die III.
    Das wird wohl nichts mehr werden, solange die RF nicht mit am Tisch sitzt.

    1. Aus seiner Sicht macht der Schauspieler einen tollen Job. Muss man anerkennen. Er hält die Ukraine im Gespräch und viele werfen nun mal weiterhin Geld in den Klingelbeutel.

      So muss man das sehen.

      Er muss dazu gar nichts machen als nun die ganzen Leute von der Strasse fischen und den Russen vor die Hochsitze treiben.

      1. Auch das wird bald ein Ende haben. Nichts ist so sicher wie die Veränderung.
        Ansonsten meinte Karin Kneissel heute in einem Interwiew, daß um das WEF viel Getöse gemacht
        wird. Weit mehr, als der ganze Spektakel wert ist.
        Im Grunde nur ein Nobel Lobbyistentreffen mit guter Bewirtung und sonstigem „Spezialservice“ 😉

    2. Lavrov: „Der Westen unterstützt den Völkermord an den Russen“.

      „Der Westen besteht darauf, daß es keine andere Grundlage für die Lösung der ukrainischen Situation gibt als die berühmte ‚Zelenskij-Friedensformel‘. Zelenskys Team droht jedoch damit, damit zu beginnen, alle Russen zu töten und alles Russische auf der Krim und in der Ostukraine zu zerstören, nachdem sie diese, wie sie es nennen, ‚befreit‘ haben. Die Schlußfolgerung ist ganz einfach: Der Westen unterstützt direkt den Völkermord.“

      „Es besteht kein Zweifel daran, daß das Regime in Kiew seit langem zu offen terroristischen Methoden übergegangen ist. Dazu nutzt es die Waffen, die der Westen liefert […]. Drohungen, Russen zu töten, wurden von zahlreichen Beamten des Kiewer Regimes ausgesprochen, darunter der Leiter des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine, der Berater des Regierungschefs Zelensky und ukrainische Botschafter im Ausland.“

      Lavrov: « L’Occident soutient le génocide des Russes » , 31 mai 2023
      https://french.almanar.com.lb/2621797

      An diesem Tisch beim WEF sind Feinde, die mittels 404 einen Ostfeldzug gegen Rußland zu führen versuchen, ohne das aber offen einzugestehen. Niemand da in dieser Horde, der einen Rückzug anordnen und durchsetzen könnte. Niemand da, mit dem es möglich wäre, zu Einigungen zu kommen, die dann auch eingehalten würden. Dieses „geopolitische Europa“ ist als zukünftiger Faktor nicht mehr vorgesehen.

  2. Kiew arbeitet am Abschluss neuer bilateraler Sicherheitsabkommen, ähnlich dem mit Großbritannien unterzeichneten Dokument…..
    …..So sei die Ukraine verpflichtet, innerhalb von 24 Stunden zu reagieren, „wenn Russland Großbritannien angreifen will“

    Was soll man mit solchen Meldungen anfangen ?

      1. Genau, „Witz der Woche“!
        Die Ukraine hat genug damit zu tun, sich selbst zu verteidigen.
        Diese Verträge sind das Papier nicht wert, auf denen Sie unterzeichnet werden.
        Sollte seit sich seit dem Mintsk Abkommen langsam rumgesprochen haben.

          1. Na, was die TASS da schreibt ? Ick weees nicht, wo sie das herhaben.

            16 Seiten der übliche Quatsch mit Soße, bis auf das was die TASS da rausgelesen hat mit ihren 24 Stunden Reaktionszeit im Falle eines Angriffes der Russen auf die Briten ….

            Kommt nicht vor ?

            https://www.gov.uk/government/publications/uk-ukraine-agreement-on-security-co-operation

            Kann ich ja auch überlesen haben, kann ja sein. Doch nochmal ziehe ich mir den Unsinn nicht rein.

            Einzig in Verbindung 24 Stunden liest man, dass bei einem zukünftigen Angriff der Russen auf die Ukraine die Teilnehmer der Vereinbarung sich informieren und geeignete Maßnahmen festlegen.

            Teil VIII. Zusammenarbeit bei künftigen bewaffneten Angriffen

          2. Zumindest weiß man wo die Tass den Stuss her hat.

            https://tass.ru/mezhdunarodnaya-panorama/19725043
            Der ukrainische Premierminister sagte, Kiew werde London notfalls verteidigen
            MOSKAU, 14. Januar. /TASS/. Das Sicherheitsabkommen der Ukraine mit dem Vereinigten Königreich enthält gegenseitige Verpflichtungen. Das erklärte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal.
            (Ist in der deutschen Übersetzung nicht wie im Tass-Artikel verlinkt)

    1. Das schlimmste, was passieren kann, ist das solche Abkommen zeitnah in der Praxis ziehen. Dann schwimmt sie nämlich dahin, die Hoffnung auf eine vernünftige Lösung.

  3. „Der Schweizer Außenminister Iñazio Cassis versicherte, dass Russland auf jeden Fall in künftige Gespräche über die Ukraine einbezogen werde, und erklärte, dass die entsprechenden Vorbereitungsarbeiten im Gange seien.“

    Und im ZDF schwafelt man über das Treffen, daß „Russland, wenig überraschend, nicht an dem Treffen teilnahm“.

    Suggeriert also, daß Russland aus eigenem Antrieb dort fehlte. Daß eine Einladung am Widerstand der Ukraine und der Westvasallen scheitert, muß der Zuschauer ja nicht erfahren. Und ansonsten erfährt man auch nur, daß „Brasilien Moskaus Standpunkt vertreten“ habe.

    Die übliche Dumm-Propaganda eben.

  4. Darüber hinaus beliefen sich die ukrainischen Verluste an Ausrüstung auf insgesamt 20 Panzer, 12 Haubitzen, darunter die aus Großbritannien stammende FH-70, 8 amerikanische M777-Artilleriesysteme, 2 tschechische Dana-Panzerabwehrkanonen, 73 Fahrzeuge und 11 Schützenpanzer.

    Das sind sehr, sehr stattliche Verluste. So viel hatten die Ukrainer zuletzt bei ihrer Großoffensive. So weit man hört, werden nun Lancet-Drohnen großflächiger eingesetzt. Dann wollen wir mal sehen, wie viele die Russen davon haben. Wenn dieser Druck monatelang anhält, reicht er aus.

  5. „ukri-Friedensformel“ – da kam mir doch der große Lacher, denn einzig und allein eine bedingungslose Kapitulation wird von der RF akzeptiert werden können. 😎

  6. Die bilateralen Sicherheitsabkommen sind nicht zu unterschätzen.
    Diese Verträge können in Zukunft die Grundlage dafür bilden, z.B. britische oder rumänische Soldaten außerhalb eines NATO-Mandates an die ukrainische Front zu schicken.

  7. als Schweizer Bürger sage ich; die Schweiz ist nicht befugt über einen möglichen Frieden in der Ukraine zu vermitteln oder zu verhandeln. Mit der Übernahme der nach WTO (UNO) illegalen Sanktionen der USA und EU, welche nach WTO nur zwischen direkt beteiligten Kriegsparteien (also Ukraine/Russland) zulässig sind, hat sie nicht nur UNO/WTO Recht gebrochen, sondern auch ihre Neutralität und Glaubwürdigkeit zur Vermittlung völlig verloren, weshalb die Schweiz auch auf der Liste der „unfreundlichen“ Staaten Russlands aufgelistet ist. Völlig zu recht und… Verhandlungen ohne Russland zur völlig nutzlosen „Schaumschlägerei“ und blossen Propaganda pro „Werte Westen“ sind… der Schaden für die Schweiz ist gross und… völlig selbst verschuldet… aber typisch für einen 100% igen „transatlantischen Vasallen“… die Schweiz… ein Vasallenstaat zum 🤮🤮🤮 kotzen….

    1. Sehe ich – als Schweizer – genauso!
      Und was ich über den komplett inkompetenten, ja strohdummen BR Cassis denke, darf ich nicht schreiben – nur dies, dieser Versager ist eine Schande!

  8. Mit was soll der Rest der Ukraine das Sicherheitsabkommen mit den westlichen Staaten erfüllen? Es wird nichts mehr da sein und das was dann die Ukraine ist hat die nächsten 2000 Jahre zu tun ihre Schulden zu bezahlen. Militärisch wird Russland der Ukraine maximal noch 200000 Mann zur Selbstverteidigung zugestehen, strategische Waffen so und so nicht.

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