Paschinjan: „Äußere Kräfte“ haben Baku zur ethnischer Säuberung in Karabach gedrängt

Laut dem armenischen Premierminister sollte damit ein Massenauszug der Bewohner der Republik aus Karabach provoziert werden

Der armenische Premierminister Nikol Paschinjan ist der Ansicht, dass „äußere Kräfte“ Aserbaidschan dazu gedrängt haben, im September 2023 eine ethnische Säuberung in Berg-Karabach durchzuführen. Ziel sei es gewesen, einen Massenauszug von Armeniern aus der nicht anerkannten Republik zu provozieren, um einen Regierungswechsel in Armenien herbeizuführen, sagte der Premierminister auf einer Pressekonferenz.

„Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich das Richtige tue, wenn ich das sage, aber es gab äußere Kräfte, die die Hauptmacht (Aserbaidschan – Anm. TASS) dazu gedrängt haben, die ethnische Säuberung durchzuführen, damit die Armenier von Berg-Karabach das Land verlassen. Warum wurde das getan? In Armenien kündigten [regierungsfeindliche Kräfte] den Beginn eines Machtwechsels an, sahen, dass ihre Ressourcen nicht ausreichten, und brachten Ressourcen auf Kosten von Karabach nach Armenien, damit die Revolution stattfinden konnte. Und diese Ambitionen gehen weiter, sie sind noch nicht zu Ende“, so Paschinjan.

Der Präsident der nicht anerkannten Republik Berg-Karabach, Samvel Schahramanjan, unterzeichnete am 28. September ein Dekret, wonach die Republik ab dem 1. Januar 2024 nicht mehr existiert. Die Bevölkerung wurde angewiesen, die von Baku vorgeschlagenen Bedingungen für die Wiedereingliederung zu prüfen und selbst zu entscheiden, ob sie bleiben will. Die armenische Opposition machte die Führung des Landes und Premierminister Nikol Paschinjan persönlich für den Vorfall verantwortlich. Der armenische Premierminister und andere hochrangige Vertreter Armeniens haben wiederholt erklärt, dass sie Berg-Karabach als Teil von Aserbaidschan anerkennen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

  1. Ich weiß nur, daß Paschinjan eine MArionette es Westens ist und eifrig allen Befehlen aus dem Westen folgt.
    Dieses Verhalten scheint langsam den Armeniern zu mißfallen, deshalb tut er alles, um sich an der Macht zu
    halten.

    Fakten
    1. Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaijan
    2.Karabach war 30 Jahre lang durch Armenier besetzt und Aserbaijan konnte die souveränen
    Rechte in der Region nicht ausüben
    3.Es wurden im und nach dem 1.Karabachkrieg rund 1 mio Aserbaijaner aus der Region vertrieben
    4.Der Westen hat nichts getan um hier eine Friedensvereinbarung zu erreichen und hat nur den
    Status Quo unterstützt
    5.Armenier hatten weit Länder besetzt als nur Karabach, zeitweise war 20% des Staatsgebietes
    von Aserbaijan durch armenische Separatisten, die von Armenien mit Waffen und Personal
    unterstützt wurden, besetzt
    6.Aserbaijan hat gegen Armenien keinen Krieg geführt, damit gab es auch keine Beistandpflichten
    von Russland und anderer Staaten

    Die Armenier haben sich einem Traum hingegeben und sind mit Schrecken aufgewacht. Jetzt sucht man
    den Schuldigen dafür und das soll ausgerechnet Rußland sein. Ich lach mich schlapp über so viel Dummheit
    und Blindheit

    1. Nein, Bergkarabach gehört aus völkerrechtlicher Sicht nicht zu Aserbaidschan, weil es sich bereits vor der Unabhängigkeitserklärung der Aserbaidschanischen SSR von selbiger sezessiert hatte und sich als de facto unabhängiger Protostaat freiwillig unter das Protektorat Armeniens gestellt hat. Die von Ihnen genannte Zahl von einer Million durch die armenischen Streitkräfte aus Armenien, Bergkarabach und als Verbindungsräume besetzten angrenzenden Gebieten Aserbaidschans vertriebenen Aserbaidschanern ist falsch, weil viel zu hoch und übersteigt bei Weitem die damalige Größe der damaligen Bevölkerung der fraglichen Territorien, die ihrerseits zudem mehrheitlich ethnisch gewesen ist. Das von im Modus einer verdeckten Regimewechseloperation der USA eingesetzte, ideologisch säkular-nationalistisch ausgerichtete und strukturell autoritär-dynastisch beschaffene Aliev-Regime Aserbaidschans hat mit Unterstützung der Türkei und Israels während seines Krieges gegen Armenien und das bis zur erzwungenen Selbstauflösung auf Basis der unmittelbaren Anschluss erfolgten armenisch-aserbaidschanischen Übereinkunft unter dem militärischen Schutz desselben gestandene Arzach auch militärische und zivile Ziele in Armenien selbst und sogar Angehörige russischer Friedenstruppen angegriffen. Aserbaidschan verfolgt langfristig unter scheinlegitimatorischer Berufung auf die pseudowissenschaftliche Hypothese einer Kontinuität zwischen der Geschichte seiner eigenen Staatlichkeit und dem historischen Königreich Albania das Ziel, alle Gebiete, die dereinst zu selbigem gehört hatten, zurückzuerobern, wozu u.a. anderem Teile des Territoriums des heutigen Armenien und Georgien gehören, auf denen zwar die Angehörigen des Staatsvolkes von Albania ansässig waren, aber nie Aserbaidschaner gesiedelt hatten, und betreibt gleichzeitig planmäßig eine Kampagne zur Zerstörung aller armenischer und anderer nicht-aserbaidschanischer Kulturgüter im Rahmen einer Wiederherstellung des willkürlich konstruierten historischen Ursprungszustands.

    1. Armenien ist aufgrund seiner tausendjährigen Geschichte und der Beiträge des armenischen Volkes zur menschlichen Zivilisation aus kulturhistorischer Sicht weitaus bedeutender als das sich ebenso wie die Ukraine auf eine aus ideologischen Motiven verfälschte und künstlich durch die Usurpation der kulturellen Leistungen anderer Völker zur Aufwertung seines realiter geringen kollektiven Selbstwertgefühls als Gemeinwesen verlängerte Geschichte berufende Aserbaidschan, dessen Titularnation nur ein turkisiertes indoiranisches Volk ist.

      1. Vielen Dank für Ihre wertvollen Beiträge! Die Konstruktion von Geschichte hat heutzutage in verschiedenen Regionen enorme Ausmasse angenommen, so auch in Polen/Litauen, immer im Dienste von Macht- und Territorial-Ansprüchen. Spannend auch, dass als treibende Kraft die USA mit ihrer im Verhältnis enorm kurzen Geschichte und ihrem Mangel an geographischen Kenntnissen überall diese Machtgier noch kurzlebigerer Regierender anfeuern: „Divide et impera“

        1. Im Falle Aserbaidschans wird die vorrangig aus nationalistischen Motiven hypothetisch konstruierte Abstammung der Aserbaidschaner vom antiken Volk der Albanier nicht nur dazu missbraucht, um Ansprüche auf Territorien, sondern auch um einen Kulturgenozid zu legitimieren und zu rechtfertigen.

      2. Sie nehmen sich als Armenier zu wichtig, Sie und Ihr Volk sind es nicht. Kommen Sie dringend von Ihrem hohen Roß runter. Genau Ihre Einstellung führt Armenien ins Verderben. Suchen Sie einen Friedensvertrag mit Aserbaijan. Ich vermute aber das werden Sie und Ihr Volk nicht tun und das wird unweigerlich zum nächsten Krieg führen. Ich befürchte danach wird es kein Armenien mehr geben. Die Armenier sind nicht die unschuldigen Lämmer, für die Sie uns verkaufen wollen. Länder illegal besetzen und Menschen vertreiben mögen für Sie in Ordnung sein, für normale Menschen ist es nicht. Gotteshäuser der Muslime zu Schweinerställen umfunktionieren schaffen wahrscheinlich auch nur die Armenier. Soviel zur Menschlichkeit und Kulturbewußtsein der Armenier. Der Beitrag der Armenier zum Weltkulturerbe ist nach meiner Ansicht im Vergleich der der Russen, der Iraner oder der Türken vollkommen irrelevant. Leben Sie einfach in Ihrem Traum weiter aber wundern Sie sich nicht wenn Sie mit Schrecken aufwachen.

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