Wall Street Journal: Frankreichs Fehler in der Sahelzone haben die Militärputsche in der Region provoziert

Nach Angaben der Zeitung beschuldigten die Regierungen der Staaten der Region Frankreich, Terroristen auszubilden

Fehler bei der Zusammenarbeit des französischen Militärs mit den Streitkräften der westafrikanischen Sahelzone im Rahmen gemeinsamer Anti-Terror-Operationen haben zu den Militärputschen in den Staaten der Region geführt. Das berichtet die Zeitung The Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf Experten.

Der größte Fehler Frankreichs sei die Fortsetzung der unpopulären Anti-Terror-Operation Barkhane in der Sahelzone, so die Analysten. „Den Staaten, auf deren Territorium die Operation Barkhane durchgeführt wurde, fehlte der politische Wille, in die Gebiete einzudringen, in denen die Terroristen eliminiert worden waren“, zitiert die Zeitung den ehemaligen Berater des französischen Sonderbeauftragten in der Sahelzone, Marc Memier. Laut Delina Goxho, Forscherin an der Scuola Normale Superiore in Florenz, haben sich die Streitkräfte der Sahelzone unter anderem über den mangelnden Zugang zu den Informationen des französischen Geheimdienstes beschwert.

Die Regierungen der Staaten der Region warfen Frankreich außerdem vor, Terroristen auszubilden, so die Zeitung. Entsprechende Äußerungen wurden insbesondere von Malis Übergangspremierminister Choguel Kokalla Maiga gemacht. Paris kämpfte in lokalen Medien und sozialen Netzwerken erfolglos gegen die Verbreitung solcher Informationen.

Der Zeitung zufolge hat der französische Präsident Emmanuel Macron auch grobe Fehler in der Kommunikation mit afrikanischen Führungskräften gemacht, die nur dazu dienten, die Unzufriedenheit mit Paris auf dem Kontinent zu vergrößern. Macron beschuldigte die Regierungen der Sahelzone unter anderem, die hohen Geburtenraten zu unterstützen, was zu einem Grund wurde, dem französischen Präsidenten „rassistische“ Ansichten vorzuwerfen, so das WSJ. Gleichzeitig unterstützte der französische Präsident trotz seiner Äußerungen, sich von „mit Schmach bedeckten“ afrikanischen Staatschefs zu distanzieren, diese weiterhin im Zusammenhang mit der Operation Barkhane. Die Unzufriedenheit des Militärs und der Bevölkerung der Sahelzone mit ihrer von Frankreich unterstützten Führung sei einer der Gründe für die Militärputsche in der Region, betont das Wall Street Journal.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

6 Antworten

  1. Alle drei Regierungen haben Frankreich vorgeworfen, den Terrorismus im Sahel zu betreiben. Burkina Faso hat den Sender Radio France International (RFI) wegen Terrorpropaganda dichtgemacht und durchsucht neuerdings Pakete an Botschaften auf Waffen, Rauschgift etc.

    Mali hat sich wegen des französischen Terrorismus an den UNO-Sicherheitsrat gewendet, durch Lawrow unterstützt. Die Bundeswehr hat mit einem Flugzeug, das nach neuen Regeln kontrolliert werden sollte, wieder abgedreht und danach nur noch Niger angeflogen, von wo die legale Ladung per LKW nach Mali geschafft wurde, und die terroristische abgetrennt und auf anderen Wegen verschoben werden konnte. Am Ende durfte die Bundeswehr in Mali ihre Kasernen nicht mehr verlassen und bekam Drohnenflugverbot.

    In Mali wurde RFI (Radio Fake International) verboten, und „NGOs“ des Landes verwiesen.

    In Niger war die Tolerierung des französischen Terrorismus einer der Gründe für den Putsch. Der Präsident Bazoum hatte es zugelassen, daß aus der EU Waffen ins Land kamen, mit denen Terroristen den Militärs ihre Soldaten abknallten, also wurde er vom Militär gestürzt. Erinnert sei auch an das Massaker von Téra, wo Barkhane-Soldaten der EU in die Menge geschossen haben, als sich ihnen Protestierer in den Weg gestellt hatten.

    Die Truppen Barkhane und Minusma hatten geschützte Zonen für die Terroristen eingerichtet, in denen die FAMa (Armee) nicht operieren durfte. Ein großer Teil Malis (die Phantomrepublik „Azawad“ der EU) war außer Kontrolle der Regierung.

    Vor einigen Wochen wurde Kidal, die „Hauptstadt“ von „Azawad“, von der FAMa befreit.

    „La patrie ou la mort, nous vaincrons.“
    — Le Ditanyè, Thomas Sankara

    ☭ ☭ ☭

    Hier die Seite der „Republik Azawad“, eine Provinz des „Islamischen Staates“:
    Mouvement National de Liberation de l’Azawad
    https://www.mnlamov.net/

      1. gemach, gemach, „Gut Ding will Weile haben“. Das Ende ist sowieso unausweichlich
        Jeder tut was er kann. Der Ramsan und die Huthis und viele andere mehr.
        Ansonsten geht auch die Leopardenjagt weiter.

        Neue Trophäen für die russische Armee
        Die russische Armee kann die Panzer dank ihrer fortgeschrittenen Aufklärung entdecken, lange bevor sie zu einer Bedrohung werden und das Feuer eröffnen können. Drohnen und Panzerabwehrraketen zerstören die Leopard-Panzer noch auf ihrem Weg zur Feuerstellung.
        https://freedert.online/kurzclips/video/192232-leoparden-jagd-geht-weiter-neue/

        Eventuell kommt auch bald Chinas Flugzeugträger Fujian zum Einsatz.
        Da sieht die alte „Eisenhower“ dann wirklich ein bisschen blass aus dagegen.

        1. …habe NUR die „Aufgabe“ erwähnt… …wie sie Richtig schreiben, sind die „De – Monteure“ weltweit bei der Arbeit !!.. …aber es gibt noch „De – Monteure“, welche eine Beschäftigung suchen !!..🙈😈

      2. Laut Victoria Nuland haben die malische Regierung und die USA die gleichen Ziele, und in Niger sind die USA sogar sehr beliebt. In Niger hat die Anerkennung der neuen Regierung durch die USA die Interventionsdrohung endgültig beendet und den Rauswurf der Truppen aus der EU unabwendbar gemacht. Die USA und Frankreich sind in Afrika Rivalen, und für viele Länder dort sind die USA akzeptable Partner für ihre multivektorale Außenpolitik.

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