Dänemark: Wieder ein Mordversuch, wieder der Ruf nach Sanktionen – Wieder eine False-Flag-Operation?

In Dänemark gab es einen Mordversuch gegen einen iranischen Oppositionellen, sagt Dänemark. Ich habe bei der Sache gleich zwei Déjà-vu. Wenn ich so etwas höre, dann frage ich ganz automatisch cui bono, also wem nützt es? Dem Iran wohl eher nicht.
 
Erinnern Sie sich an den Fall Skripal? Klar, natürlich, ist ja noch ganz frisch und auch da hatte Russland keinen Nutzen von dem Anschlag, selbst wenn Skripal getötet worden wäre. Profitiert von dem Fall Skripal haben aber alle Hardliner, die ein Interesse an einer Verschlechterung des Verhältnisses zu Russland haben. Aber hierzu kann man nur spekulieren, es gibt keine Beweise in die eine oder die andere Richtung.
 
Aber erinnern Sie sich noch an Whiskey on the Rocks? Das war vor über 30 Jahren. Damals, im Kalten Krieg, wollte Schweden sich für eine Annäherung an die Sowjetunion einsetzen und hatte den Vorschlag für ein atomwaffenfreies Nordeuropa gemacht und Gorbatschow wollte darauf sogar eingehen. Für US-Präsident Reagan, der damals eine knallharte Linie gegen die Sowjetunion verfolgte, war das ein Alptraum.
 
Daraufhin tauchten vor der schwedischen Küste plötzlich unbekannte U-Boote auf und sehr schnell war allen klar, es waren sowjetische U-Boote. In Schweden griff Panik um sich, der Entspannungskurs war nicht mehr zu halten. Leider stellte sich später heraus, dass es keine sowjetischen U-Boote waren, sondern U-Boote der Nato, unter anderem italienische. Wer sich für die Details interessiert und Lust auf eine spannende Reportage hat, dem empfehle ich dazu den Film „Die Methode Reagan“, den Sie auch auf meiner Seite unter der Rubrik Dokus finden.
 
Und nun also so ein mysteriöser Fall in Dänemark. Der Iran soll einen Killer losgeschickt haben, um einen Oppositionellen zu töten. Nun hat der Iran aber gerade das Problem, dass für ihn gute Beziehungen zur EU sehr wichtig sind, nachdem die USA das Atomabkommen gebrochen haben. Der Iran will Wirtschaftssanktionen der EU um jedem Preis verhindern. Da ist es für mich unlogisch, dass er in so einer Situation einen politischen Mord in einem EU-Land in Auftrag gibt, mit all den Risiken, die so eine Operation immer bürgt.
 
Andererseits haben die Hardliner um Trump, also inklusive der CIA, die das Atomabkommen ohnehin nie mochte, ein großes Interesse daran, den Iran in der EU zu diskreditieren und so die EU doch noch dazu zu bewegen, den US-Sanktionen gegen den Iran zu folgen.
 
Und genauso wie die Gegner der Entspannungspolitik bei Whiskey on the Rocks und die britische Regierung im Fall Skripal fordert nun auch Dänemark Reaktionen (in Form von Sanktionen), obwohl noch überhaupt nichts bewiesen ist. Man könnte doch den Prozess gegen den verhafteten angeblichen Mörder abwarten und im Falle eines eindeutigen Schuldspruches mit allem Recht der Welt Sanktionen fordern. Aber genauso, wie in den beiden anderen genannten Fällen werden sofort Reaktionen gefordert und eine Aufklärung wird nicht abgewartet und Beweise werden keine vorgelegt.
 
Aus Brüssel kommen nun einerseits Signale der Solidarität mit Dänemark, andererseits aber auch die Aussage, dass das Atomabkommen mit dem Iran auf jeden Fall erhalten bleiben müsse. Mal sehen, was passiert, wenn Dänemark und die USA Druck aufbauen.
 
Man darf gespannt sein, wie diese Geschichte weitergeht.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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