Wirtschaftspolitischer Amoklauf: USA kündigen weitere Sanktionen in Lateinamerika an

Die USA haben heute gleich mehrere Sanktionen gegen Venezuela und seine Unterstützer angekündigt. In ihrem Bestreben, einen Regimechange in einem Land Lateinamerikas durchzuführen, gehen die USA skrupellos weiter voran.

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Trump, John Bolton, hat in einer Rede in Florida neue Sanktionen gegen die Zentralbank Venezuelas angekündigt:

„Ich freue mich, mitteilen zu können, dass es neue Sanktionen gegen die Zentralbank von Venezuela geben wird, um amerikanische Transaktionen mit dieser Bank zu begrenzen und ihr den Zugang zu US-Dollars zu verwehren. Die Zentralbank Venezuelas spielt eine Schlüsselrolle dabei, Maduro an der Macht zu halten, auch indem sie die Kontrolle über Dollars, Gold und andere Währungen hat. Die USA werden ihre wirtschaftlichen Instrumente maximal einsetzen, um Maduro einzuschränken und zu garantieren, dass seine Freunde die Werte Venezuelas nicht mehr stehlen können.“

Darüber hinaus drohte er Russland direkt, dass seine Soldaten in der Venezuela eine Gefahr für den Frieden darstellten und die USA diese als Provokation ansehen würden.

Das ist der reine Zynismus, denn es sind die USA, die Venezuela mit einer Invasion drohen, während russische Soldaten sich dort aufgrund von lange bestehenden Verträgen zur technischen Zusammenarbeit aufhalten.

Und die USA versuchen gar nicht mehr, zu kaschieren, dass es ihnen nicht um die notleidenden Menschen in Venezuela geht. Sie ziehen zusammen mit ihren europäischen Vasallen die wirtschaftlichen Daumenschrauben immer weiter an und stürzen mit jedem Tag mehr Menschen in Venezuela ins Elend. Würde es ihnen um die Menschen gehen, müssten sie damit aufhören. Es geht ihnen jedoch wie immer nur um Öl und Macht. Sie wollen das Öl des Landes unter Kontrolle bringen und in ihrem „Hinterhof“ herrschen. Und sie gehen dafür im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen, in diesem Fall über die Leichen der Menschen in Venezuela.

Und auch gegen andere Länder gehen sie in diesem Zusammenhang vor. Heute wurden auch neue Sanktionen gegen Kuba angekündigt, dass mit Venezuela befreundet ist. Dazu wurde gleich ein ganzes Maßnahmenpaket angekündigt. Aber der Spiegel zum Beispiel hat nur über einen Bruchteil des Paketes berichtet. Dort konnte man lesen, dass die USA nun Klagen gegen ausländische Firmen zulassen, die auf Kuba Eigentum nutzen, das nach der Revolution von Castor enteignet wurde. So kann nun zum Beispiel eine deutsche Firma in den USA verklagt werden, wenn sie auf Kuba auf einem Grundstück ein Hotel gebaut hat, dass vor 1960 mal Amerikanern gehört hat.

Man muss sich wirklich fragen, für den die USA sich halten, dass sie Klagen über Vorgänge zulassen, die nicht auf dem Gebiet der USA stattgefunden haben. Der Größen- und Weltherrschaftswahn ist in Washington schon pathologisch. Und im Spiegel wird darüber ganz neutral berichtet und mitgeteilt, dass die EU sich das nicht gefallen lassen will. Aber Kritik an den USA? Doch nicht im Spiegel!

Aber diese Maßnahme, die Investoren von Kuba fernhalten und so dem Land schaden soll, ist längst nicht alles, was die USA heute angekündigt haben. So teilte eine Sprecherin des US-Außenministeriums heute mit:

„Wir haben eine Reihe von Schritten wegen der Rolle Kubas in Venezuela eingeleitet. Wir haben ganz klar zu verstehen gegeben, dass wir bereit sind, den Druck zu erhöhen. (…) Ich erinnere daran, dass unsere Administration schon eine ganze Reihe von Sanktionen verkündet hat, die direkt mit den Beziehungen zwischen Kuba und Venezuela zu tun haben. Das zeigt erneut, dass wir entschlossen sind, den Druck auf Kuba wegen seiner Einmischung von außen in die inneren Angelegenheiten Venezuelas zu erhöhen.“

Und worin besteht die angebliche Einmischung Kubas? Kuba war so unverschämt, Medikamente nach Venezuela zu schicken, um die größte Not in Krankenhäusern zu lindern. Auch hier zeigt sich wieder, wie geheuchelt die Aussagen aus Washington über die angebliche Besorgnis über das Wohlergehen der Venezuelaner sind. Wenn jemand denen tatsächlich helfen will, wird er mit Sanktionen belegt!

Außerdem haben die USA etwas getan, was wir nur aus der DDR kennen: Sie haben die Reisefreiheit der US-Bürger eingeschränkt und Reisen von Amerikanern, die keine Verwandten auf Kuba haben, beschränkt. Dazu wieder John Bolton in Florida heute:

„Wir haben auch mitgeteilt, dass das Finanzministerium Änderungen in Kraft setzt mit dem Ziel, die Reisen von Menschen, die keine Verwandten auf Kuba haben, zu begrenzen. Diese neue Maßnahmen hilft, den Fluss von Dollars an das Regime auf Kuba einzuschränken, denn Armee und Geheimdienst kontrollieren den Tourismus auf Kuba.“

All dies kommt nicht überraschend, schon vor geraumer Zeit hat Pompeo genau diese Maßnahmen gegen Kuba und Nicaragua angekündigt. Da es heute nur um Kuba ging, kann man davon ausgehen, dass Nicaragua nun auch demnächst an der Reihe ist.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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