Viele Leser fragen: Wie steht Putin zu Corona? Hier gibt´s die Antwort (die manchem nicht gefallen wird)

Ich werde immer wieder gefragt, wie Putin zu Corona steht, warum er „das Spiel mitmacht“ und so weiter. Darauf hat Putin vor einigen Tagen selbst eine Antwort gegeben, die ich hier übersetze.

Auch in Russland gibt es Einschränkungen wegen Corona und ich habe darüber mehrmals berichtet. Auch in Russland halten viele Corona nur für eine Illusion, für eine Verschwörung. In meinem Bekanntenkreis sind das wenige, was daran liegen kann, dass es in meinem Bekanntenkreis auch Fälle von Corona-Erkrankungen gegeben hat, die jedem vor Augen geführt haben, dass das eine schwere und gefährliche Erkrankung sein kann, auch für gesunde Menschen.

Auch wenn der Unmut über Einschränkungen in Russland nach meinem subjektiven Empfinden nicht so groß ist, wie in Deutschland, gibt es diesen Unmut. Und vor allem gibt es Existenzängste wegen der wirtschaftlichen Folgen des Lockdown. Und wie auch in Deutschland fordern viele, die Einschränkungen möglichst morgen wieder aufzuheben.

Bei einer Video-Konferenz mit den regionalen Regierungschefs Russlands zu den Themen Corona, Fortsetzung oder Aufhebung der Einschränkungen, Hilfen für Menschen und Wirtschaft hat Putin sich dazu ausführlich geäußert. Ich habe seinen Standpunkt übersetzt.

Bitte lesen Sie das bis zum Schluss, um sich eine eigene Meinung über seinen Standpunkt zu bilden. Es passiert mir selten, aber diese Ansprache hat mich im Herzen berührt und sehr nachdenklich gemacht.

Beginn der Übersetzung:

In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal sagen, was im Mittelpunkt der von mir getroffenen Entscheidungen steht.

Der absolute Wert der modernen Zivilisation ist natürlich die Freiheit. Die Freiheit eines jeden Bürgers. Aber auch das Leben eines jeden Menschen ist einzigartig, ist ein absoluter Wert, der uns von oben gegeben wurde (Anm. d. Übers.: Auf Deutsch würde man sagen „von Gott gegeben wurde“). Und wir müssen es schützen, damit die Menschen sich freuen, lieben, Kinder erziehen, einfach leben können.

Ich möchte Sie auch an die bekannte Formel erinnern: „Die Freiheit eines jeden wird durch die Freiheit der anderer eingeschränkt“. Im Kampf gegen Infektionen ist sie – diese Formel – mehr als angemessen. Wenn jemand ein anderes Verhalten bevorzugt, das heißt, seine persönliche, unbegrenzte Freiheit über die Interessen und Freiheiten anderer Menschen erhebt, gefährdet er heute ihr Leben. Und in dem Fall wird Freiheit zu Verantwortungslosigkeit, Egoismus und in gewissem Sinne zu Gewalt gegen andere, die ihnen großen Schaden zufügen kann.

Und auf noch etwas möchte ich hinweisen: auf die moralische Entscheidung, vor der wir jetzt stehen. In der Welt als Ganzes und manchmal auch in Russland hört man die Vorstellung, dass wir zunächst über die Wirtschaft nachdenken müssen, über das materielle Wohlergehen. Und das ist natürlich sehr wichtig.

Aber was wird in dieser Hinsicht vorgeschlagen? Es wird in der Tat vorgeschlagen, vorwärts zu gehen, das alle durch alles gehen, dass auf nichts zurückgeblickt wird. Das bedeutet im Grunde, die mit der Epidemie verbundenen Risiken nicht zu berücksichtigen und so schnell wie möglich alle Beschränkungen aufzuheben. Und wenn jemand krank wird, heißt es: Lasst ihn krank werden, als Folge behindert sein oder sogar sterben. Wenn das passiert, dann ist das sein Schicksal. Kurz gesagt, das Gesetz der natürlichen Auslese wird vorgeschlagen, wo jeder für sich alleine steht.

Aus der Geschichte und der Weltliteratur wissen wir, dass in früheren Zeiten alte Menschen, kranke Kinder, geschwächte Menschen um des Überlebens des ganzen Stammes willen einfach zurückgelassen wurden. Wahrscheinlich gab es damals einfach keinen anderen Weg. Aber wir leben im 21. Jahrhundert. Und lassen Sie es mich ganz offen sagen: Diejenigen, die jetzt anbieten, Menschen zu opfern, sie ihrem Schicksal zu überlassen, rufen tatsächlich dazu auf, zu Wildheit und Barbarei zurückzukehren.

Es wird erzählt, dass im alten Sparta kranke oder behinderte Kinder von der Klippe Tyget ins Meer geworfen wurden. Heute glauben Historiker und Archäologen jedoch, dass das nur eine Legende, ein Mythos ist. Aber wir wissen, dass die Gesellschaft von Sparta auf wirklich strengen Regeln aufgebaut war. Aber das hat Sparta nicht geholfen. Und am Ende verlor es seine Unabhängigkeit. Man kann von der Geschichte lernen.

Erinnern wir uns auch ganz kurz an ein paar eindringliche Seiten der tränenreichen Geschichte von Jack London mit dem Namen „The Law of Life“. Dort geht es darum, dass ein Stamm seine alten Männer zurückließ, wenn sie zu einer Last wurden. Die Kinder gaben ihnen etwas zu essen und verließen die Eltern, die dann den wilden Tieren zum Fraß überlassen wurden, so dass sie starben. Aber der alte Vater, der von seinen Kindern am Feuer allein gelassen wurde, glaubte bis zum Ende und hoffte, dass seine Söhne zu ihm zurückkommen würden. Können Sie sich nur für einen Moment vorstellen, dass wir unseren Eltern, unseren Großeltern, so etwas, wie in dieser Geschichte, antun können? Das glaube ich nie im Leben. Das ist nicht unser genetischer Code.

Weil wir von unseren Vorfahren etwas ganz anders gelernt haben. Russland lebt seit tausend Jahren mit den Werten der gegenseitigen Hilfe und der Solidarität. Und heute sind sie die tragende Säule unserer Staatlichkeit. Wir haben sie zusammen mit der Orthodoxie bekommen. Diese Werte sind auch das Herzstück der anderen Religionen der Völker Russlands, des Islam, des Buddhismus, des Judentums. Die Philosophie der Liebe zum Menschen hat uns geholfen, jahrhundertelang zu überleben. Und heute hängt von unser aller Verantwortung das Schicksal unserer Nachbarn und unserer Lieben ab.

Ich wiederhole es noch einmal: Das Wichtigste sind für uns jetzt die Menschen, ihr Leben. Eine andere Wahl zu treffen, ist für unser Volk inakzeptabel. Ich glaube fest daran, dass die absolute Mehrheit von Ihnen so denkt, dass Ihnen Ihr Gewissen das gleiche sagt.

Wir retten und beschützen Menschen. Und alles andere kriegen wir hin. Wir werden alles reparieren und aufholen, dieses Coronavirus überwinden und mit einem ruhigen Herzen – alle zusammen – die Wirtschaft ankurbeln, den Wohlstand stärken, diejenigen unterstützen, die ihren Arbeitsplatz und ihr Einkommen verloren haben, die es jetzt schwer haben, wir werden den betroffenen Unternehmen eine Schulter zum Anlehnen geben, ihnen helfen, Arbeitsplätze zu erhalten, wieder auf die Beine zu kommen. Diese staatlichen Unterstützungsmaßnahmen werden ständig ergänzt und ausgeweitet.

Aber jetzt gibt jedem von uns, selbst wenn auch nur ein wenig, jedes gerettete Leben Hoffnung und Vertrauen in den Sieg über die Epidemie.

Wir werden sie dazu bringen, sich zurückzuziehen. Das Leben wird sicher wieder normal. Und es liegt in unserer Macht, dies so schnell wie möglich zu erreichen, damit wir nicht nur die gegenwärtigen Prüfungen und Bedrängnisse überwinden, sondern auch sichere Bedingungen für die zukünftige Entwicklung schaffen.

Vielen Dank.

Ende der Übersetzung

Mich hat das nachdenklich gemacht, aber es beschreibt die russische Mentalität sehr gut: An erster Stelle steht der Mensch und nicht der materielle Wohlstand. Die daraus folgende Konsequenz ist, sich für Menschenleben zu entscheiden, wenn man vor der Wahl zwischen der Gefahr für Menschen und der Gefahr für die Wirtschaft steht.

Wie gefährlich das Coronavirus ist, weiß ich nicht. Aber offensichtlich ist Putin von seiner Gefährlichkeit überzeugt. Und sei es auch „nur“ eine Gefährlichkeit für Alte, Kranke und Schwache, deren Leben und Gesundheit für Putin wichtiger sind, als die Wirtschaft.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

24 Antworten

  1. Eine schöne Ansprache, vielen Dank fürs Übersetzen. Nicht immer wissen wir, was richtig und was falsch ist – und manchmal gibt es viele Wahrheiten. Dann muss man sich entscheiden und nicht jammern. Putin hat das gemacht, aber auch die deutsche Bundesregierung hat das getan. Mit ein paar leichten Unterschieden, aber wir haben halt Föderalismus, wie Russland auch.
    So können die Medien halt auch weiter etwas herumspalten ? – es ist ihr Lebenselixier. Und morgen schreiben sie dann halt wieder, dass ein Zentralstaat ganz doll schlimm ist.

  2. „Die Freiheit eines jeden wird durch die Freiheit der anderer eingeschränkt.“

    Stimme ich nicht zu !

    Meine Formel lautet:
    „Freiheit heißt nicht, dass man das tun kann, was man will.
    Nein…
    Freiheit heißt, dass man das, was man NICHT will auch NICHT tun muss (zB. Impfschäden durch Zwangs-Impfungen) !
    DAS IST FREIHEIT !“

    https://www.ks-gemeinden.org/userfiles/downloads/pressearchiv/2020/04/20200415_Robert%20F.%20Kennedy%20Jr.%20deckt%20die%20Impfagenda%20von%20Bill%20Gates%20auf.pdf

    1. (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

      (1) Soweit nach diesem Grundgesetz ein Grundrecht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes eingeschränkt werden kann, muß das Gesetz allgemein und nicht nur für den Einzelfall gelten. Außerdem muß das Gesetz das Grundrecht unter Angabe des Artikels nennen.
      (2) In keinem Falle darf ein Grundrecht in seinem Wesensgehalt angetastet werden.

      (4) Wird jemand durch die öffentliche Gewalt in seinen Rechten verletzt, so steht ihm der Rechtsweg offen. Soweit eine andere Zuständigkeit nicht begründet ist, ist der ordentliche Rechtsweg gegeben. …

  3. Apropos „genetischer Code“:

    „… I will tell you that my dashboard warning light was clearly on and I think that was the case with all of us in the intelligence community, very concerned about the nature of these approaches to the Russians. If you put that in context with everything else we knew the Russians were doing to interfere with the election. And just the historical practices of the Russians, who typically, almost GENETICALLY DRIVEN to co-opt, penetrate, gain favor, whatever, which is a typical Russian technique. …“
    (https://www.nbcnews.com/meet-the-press/meet-press-may-28-2017-n765626)

    Diese nicht völlig neue Erkenntnis (im Gegenteil!) verdanken wir einem gewissen James R. Clapper.
    Ab 2010, in der Administration des US-Präsidenten der Herzen, brillierte er in einer Funktion, dieselbe einem Vergleich mit der eines Chefs des RSHA durchaus zugänglich erscheint.
    (Gut, die Stellenbeschreibung dürfte, insoweit abweichend, vermehrt solche Begriffe wie „freiheitlich“, „demokratisch“ und natürlich „amerikanisch“ aufweisen.)

    Und seit dem 28.05.2017 wissen wir nun auch aus solchem berufenen, zudem transatlantischen, Munde: Alfred Rosenberg hatte doch recht.

  4. Es könnte sein, dass russische Bürger weniger auf Materielles achten als wir im Westen. Aber das ist nicht per se besser. In Russland wie bei uns gibt es Bürger, die sich mehr oder weniger kümmern. Die sich mehr kümmern, kümmern sich meist mehr um sich und mehr um andere. Sie kümmern sich mehr um Materielles und mehr um die Seele. Oft hängt das materielle Kümmern unmittelbar an der Seele. Sich um Materielles und Nichtmaterielles, sich um sich und andere zu kümmern ist kein Gegensatz. Das gehört oft zusammen. Wer sich nicht um sich kümmert, kümmert sich oft erst recht nicht um andere.

    Die Darstellung von Putin passt auch auf eine gegenteilige Entscheidung. Extreme Einschnitte in das Leben der Bürger müssen zwingend notwendig sein. Das ist keine moralische Kategorie. Dann wären wir im Gefängnis am besten aufgehoben. Nur der Tod schützt uns vor den Risiken des Lebens.

    In Deutschland gab es zu keinem Zeitpunkt übernormal viele Tode oder Kranke. Die Krankenhäuser waren extrem leer, genauso wie die Arztpraxen. Allerdings kam am Osterdienstag Bill Gates zu Frau Merkel in das Kanzleramt und am Mittwoch änderte Frau Merkel ihre Position. Plötzlich waren Masken keine Virenschleudern sondern Pflicht. Plötzlich wurde Deutschland geschlossen. Die Panik erreichte ein höheres Niveau. Rechtsstaat und Demokratie, Presse- und Meinungsfreiheit bekamen den Rest, wie auch das Grundgesetz. Herr Bill Gates bekam sogar eine Sondersendung in den Tagesthemen für seine 7.000.000.000 Impfpflicht. Dafür wird Bill Gates allseits gehätschelt. Es geht um weltweite fortlaufende Massenimpfungen und eine VerfolgungsApp für alle, und wer weiß um was noch.

    Alte, sterbende Menschen werden seit dem verstoßen und ausgegrenzt und fast wie Sondermüll vergraben. Die Mutter von Frau Merkel soll mit über 90 Jahren in einem Altenheim leben. Merkels Brüder und Merkel selbst bleiben ihrer Mutter fern. Ihr treten nur fremde Masken gegenüber. Merkels Mutter soll gefragt haben, bin ich im Gefängnis? Und Merkel ist eine Pastorentochter. So etwas wäre fast das Übelste, was man in unserer Zivilisation gegenüber Menschen anrichten kann.

    Merkels Mutter ist die Risikogruppe, die Merkel vorgibt schützen zu wollen. Dafür sind alle Maßnahmen, Kitas zu, Schulpflicht ade, Homeoffice, Kurzarbeit, wirtschaftlicher Zusammenbruch, Panik aller Orten und was noch immer. Alles um der Risikogruppe, alte Menschen die Menschenwürde in ihren letzten Tagen zu nehmen.

    Es ist zu hoffen, dass es in Russland für Putin Begründungen für die harten Einschnitte gibt. In Deutschland ist es ein Verbrechen. In Deutschland ist es ein Staatsstreich. Es ist wie eine faschistische Machtübernahme.

    1. Laut Zahlen des RKI waren die Ansteckungszahlen schon VOR dem Runterfahren der Wirtschaft UNTER die erforderlichen Marker gefallen. Die Entscheidung dafür war keine medizinische sondern eine politische und finanzielle (pro Pharmaindustrie zb).

  5. Hier wir wieder überdeutlich, wo der Unterschied zwischen Putin und unserer Regierung liegt: Putin appelliert ruhig an Vernunft, ohne Panikmache, ohne Kopflosigkeit.
    Bei uns gab es nur Hysterie, Kopflosigkeit und politisches Geschrei, aufgebauscht dann noch durch die Medien.
    Auf der einen Seite Kompetenz, auf der anderen geballte Inkompetenz, mal wieder. (Und im Zweifelsfal lautet dann die Antwort wieder „unvorhersehbar“ und „alternativlos“.)

  6. Ich glaube das ist die Rede von Putin mit der ich am wenigsten übereinstimme, und ich habe Ihr Buch mit Putins Reden gelesen und bin fast Täglich auf RT und Anti-Spiegel unterwegs.

    Vor allem stört mich wohl das Putin hier alles sehr schwarz/weiß darstellt. Entweder das „Recht des Stärkeren“ und Barbarei, oder Solidarität und gegenseitige Hilfe. Dazwischen scheint es nichts zu geben.

    Was mir in dieser Rede viel zu kurz kommt:
    – Notwendigkeit der Maßnahmen
    – Wirksamkeit der Maßnahmen (im Vergleich zu Ländern wie zB Schweden)
    – Bedenken der Bevölkerung
    – Alternative Maßnahmen (nur Risikogruppen schützen, Öffnung von Schulen, etc.)
    – die negative Konsequenzen der Maßnahmen (Wirtschaft, Menschen, Gesundheit, Sicherheit, Stabilität)

    Ich widerspreche Putin in keinem Punkt direkt, ich finde aber das er das Thema hier nicht vollumfänglich behandelt hat. Ich sage aber auch nicht das es seine Absicht war, dafür hätte er wohl einige Stunden sprechen müssen. Vor allem ist mir seine Ansicht zu einseitig, es gibt mehr Möglichkeiten als nur „ganz oder gar nicht“.

    Danke für die Übersetzung!

    1. jsm36: „Was mir in dieser Rede viel zu kurz kommt:“

      Putin: „In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal sagen, was im Mittelpunkt der von mir getroffenen Entscheidungen steht.“

      Im Übrigen ist zwischen Schwarz und Weiß alles grau. 😉

    2. Die Rede ist grundsätzlich schon mal weit aus besser als man von anderen Staatsmännern hört. Man gewinnt zumindest den Eindruck, dass dem russ. Präsidenten wichtig ist, sich an das Volk zu wenden – schon die Art & Weise ist respektvoll.
      Die Wahrheit wird es trotzdem nicht sein – auch ein Putin wird sich nicht vor das Volk stellen & sagen, war eigentlich nur ein Erkältungsvirus – auch da wären die Menschen bei den teils gravierenden Einschnitten ins Leben berechtigt sauer!
      Ich gehe nicht davon aus, dass in Russland die Ärzte Idioten sind & inzwischen nicht wissen, womit man es zu tun hat.
      Schade, dass Herr Röper uns da nicht informieren kann, wie die fachliche Auseinandersetzung ist….
      Russland hat sich bisher generell NICHT gegen Organisationen der UN oder EU gestellt – egal ob es zum Nachteil Russlands war oder nicht.
      Spannend wird es erst, wenn die WHO einen Impfstoff verteilen will, der wie Dr. Wodarg gerade warnte, direkt in die DNA eingreift! Vermutlich wird Russland da eigene Produkte haben…. Die „Überwachungs-Apps“ werden auch eigene sein & welcher Staat möchte das nicht haben?

      Es geht aus meiner Sicht um weit mehr als nur ein Killer-Erkältungsvirus & da wird auch ein Putin die Interessen seines Landes schützen so weit es möglich und nötig ist.
      Bisher sind die größten Verlierer der Situation die Normalsterblichen Menschen, Klein- & Mittelständische Unternehmen. Vielleicht ist es in Russland tatsächlich möglich, diesen Leuten mehr zu helfen – keine Ahnung…… Im Wertewesten – auch gerade in DE – findet der Ausverkauf an ausländische Konzerne statt….. & Dank der Bemühungen von Merkel & v.d.L stolpern wir eventuell in einen EU-Staat dessen Regierung soweit weg für die Bürger ist, dass es schwieriger für alle wird…..

  7. Schöne Rede, nur leider etwas an der Realität vorbei.
    Die Maßnahmen in Russland werden ja nicht einmal wirklich umgesetzt. Wer sich dran hält, der hält sich dran, ansonsten ist es auch egal.
    Zumindest habe ich vor zwei Wochen noch eine Party im Park mit Feuerwerk mitgekriegt (Wologda). Gestört hat sich daran niemand.
    Heimlicher geht es wohl nicht…
    Und die Maskenpflicht, die viele Supermärkte vorschreiben wird auch noch nicht allzu lange eingehalten.

    Auch werden immer Wirtschaft und Menschenleben gegenübergestellt, aber dass Wirtschaft die Existenzgrundlage der Menschen ist wird ausgeklammert. Man muss bei den Maßnahmen besser erwägen, inwiefern sie zielführend und inwiefern schädlich sind. Auch in Russland hat man das nicht gemacht. Deswegen kann sich auch niemand daran halten.

    1. Tja guter Mann, im deutschen Verwaltungsrecht, gibt es da einen Begriff, der lautete „Ermessen“, welch selbiges die jeweilig zum Handeln berufene Behörde pflichtgemäß, d.h. unter Berücksichtigung aller bekannten Umstände (dazu gehören auch Prognosen) zur – sagen wir einmal bestmöglichen Auflösung des Ziel-Mittel-Konflikts – auszuüben hat.
      Und soweit das Gesetz der Behörde ein solches Ermessen einräumt, kann sie auch entscheiden, ob sie überhaupt eingreift, sprich einen Rechts- oder Ordnungsverstoß ahndet.

      Der zentrale Begriff des deutschen Polizei- und Ordnungsrechtes – und daß wir uns hier auch mit dem IfSG genau in dieser Rechtsmaterie bewegen, scheint noch nicht einmal allen Anwälten richtig klar, wie ein Interview auf Sputnik.Dtl. jüngst erkennen ließ – heißt „Gefahrenabwehr“. Schutzgegenstand ist allerdings nicht der Einzelne sondern das Gemeinwesen als ganzes, denn genau dafür ist der Staat, die Verwaltung zuständig – der Einzelne braucht sich darum grundsätzlich zunächst keine Gedanken zu machen – so jedenfalls das Grundkonzept der liberalen Staatslehre.
      Und das spürt man ja auch in jüngster Zeit doch recht deutlich. Vor allem diese, eine Gemeinwohlbezogenheit vortäuschende, Grundrechtsdebatte wirft da doch ein schlagendes Licht.
      Doch wir wollen hier abbrechen, sonst wird das noch ein juristischer Fachaufsatz minderer Qualität..

      Das wirklich traurige ist, daß der Kommentator offensichtlich meint, der Präsident der RF wisse nicht, daß die Wirtschaft die Existenzgrundlage der Menschen ist, oder habe solches bei seinen Entscheidungen nicht bedacht – die er ja sicher nicht allein in einem einsamen Kämmerchen unter der Spitze des Spasski-Turms trifft.
      Und niemand auf dieser Welt kann ernstlich annehmen, daß in irgend einem Lande alles glatt läuft.

      (Hierzulande ist man ja gerade auf dem „Versammlungsfreiheitstrip“. Das einzige, was uns daran verwundert, ist die Aufgeregtheit der öffentlichen Seite. Sollen sie sich doch friedlich versammeln. Ob das heutzutage noch etwas bringt – fragen wir doch mal die Franzosen. Die haben sich über ein Jahr hinweg mehr oder weniger „ganz doll versammelt“ – ob dabei etwas signifikantes herausgesprungen ist – keine Ahnung.)

      Daß es hier um viel mehr geht, nämlich um eine fundamentale Geisteshaltung, die für unser aller Zukunft wahrscheinlich von nicht unerheblicher Bedeutung sein wird, das wollen diese Kleingeister einfach nicht sehen.

      1. Es wurde ein ganzes Land zumindest offiziell stillgelegt, weil es in Moskau kranke gab. Während ich in Vologda war, waren einen Monat lang Restaurants, Geschäfte, Schulen, Universitäten etc. geschlossen, obwohl es im ganzen Oblast keinen einzigen Kranken gab. Das ganze wurde schon durchdacht, aber eben nur für Moskau. Und die Vorgaben von dort wurden in blindem Gehorsam im ganzen Land (zumindest offiziell) umgesetzt, obwohl die Notwendigkeit eindeutig nicht bestanden hat, solange auf 100 km niemand am Virus erkrankt war (die Verkehrsverbindungen wurden nicht eingeschränkt).
        Das Gesetz wurde auch nicht umgesetzt. Es wurde einfach nicht kontrolliert. Und die Straßen, zumindest in Vologda, sind voll wie eh und je. Einen Unterschied hat man etwa eine Woche lang gemerkt, aber als die Straßen leer waren, war wie gesagt niemand krank.

        Ich kritisiere ja auch nicht, dass Maßnahmen ergriffen wurden. Nur ist ganz offensichtlich, dass sie nicht funktionieren. Praktisch läuft es eher so wie in Schweden ab, dass sich die Leute nach eigenem Ermessen isolieren, wie Herr Röper das ja auch beschreibt. Restaurants und Museen sind eben zusätzlich geschlossen.

        „der Einzelne braucht sich darum grundsätzlich zunächst keine Gedanken zu machen“ – Genau das stimmt eben nicht. Jeder überlegt sich dort selbst, was er machen will, ob und wie er sich schützen will.
        Ich persönlich finde das auch nicht allzu schlimm. Es ist eben eine andere Einstellung. Ein Bekannter dort hat mir einmal gesagt, dass er niemals in Deutschland leben will, weil hier alles viel strenger geregelt ist.

        Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass derartige Reden eben nicht wirklich die Realität widerspiegeln.

        1. Sehen Sie – es kann sein, daß das, was wir hier tun, ganz großer Blödsinn ist.
          Das wissen wir nicht und ob wir das je wirklich herausbekommen, ist zumindest fraglich, weil die Konstruktion alternativer Kausalitäten problematisch wird, wenn man die ursprünglichen Ausgangsbedingungen nicht wieder herstellen kann.

          Es kann sein, daß wir hier – wohl erstmalig in der Geschichte – einer globalen Massenpsychose, die auch weite Teile der Herrschafts- und Machtstrukturen erfaßt hat, erlegen sind.
          Wenn das so sein sollte, müßten wir uns jedoch dringend mit diesem weltweiten „X+0“-Kommunikationssystem befassen, denn das hätte dann auch erstmalig seine dysfunktionale Seite offenbart.

          Ich weiß nicht, wie es in Schweden wirklich aussieht, ich weiß nicht, wie es in Belorußland aussieht und von Japan habe ich überhaupt noch nichts gehört etc., etc..

          Wir haben es hier mit einer „Naturerscheinung“ zu tun, die so hoch komplex und dermaßen dynamisch ist, daß sich die Wissenschaft da offensichtlich noch nicht einmal so richtig einig wird, und die einschlägigen Wissenschaftsgebiete sind, was den Kenntnisstand betrifft, noch lange nicht im Stadium der Newtonschen Mechanik.
          Auf diesen unsicheren Grundlagen müssen die Verantwortungsträger handeln.
          Und wenn es um Leben und Tod geht, sind das auch die, die gesteinigt werden, wenn sie richtig Scheiße bauen, wenn etwas gründlich schief geht, weil sie sich z.B. auf die hinreichende Vernunft des Einzelnen verlassen haben.

          „Jeder überlegt SICH dort SELBST, was er machen will, ob und wie er SICH SCHÜTZTEN will.“

          Eben!

          Wenn in einer Ausnahmesituation – die also außerhalb der alltäglichen Erfahrung liegt – ein bestimmtes Verhalten der Menschen einer definierten Population erforderlich wird, wird es auch immer eine kaum vorher bestimmbare Anzahl geben, die da aus der Reihe tanzt. Das hat mit Bösartigkeit oder Dummheit nicht einmal viel zu tun, sondern meist mit dem individuellen „Denkhorizont“ – der ist nämlich oft erstaunlich beschränkt, wenn es konkret wird (s.o.). Abstrakt können wir alle ganz wunderbar die Welt verbessern.

          Und jetzt kann man vielleicht – mit erheblichen Unsicherheiten – ausrechnen, wie groß die Anzahl sein darf, bei deren Überschreiten das geforderte Verhalten der übrigen Mehrheit konterkariert wird, das ganze außer Kontrolle gerät und dann noch viel drastischer Einschnitte erforderlich wären, die man aber überhaupt nicht mehr in einem so hoch komplexen, auf wechselseitige Abhängigkeiten beruhenden, System umsetzen kann.

          Unter normalen Umständen verhalten wir uns in der Regel vernünftig ,da haben wir ja auch Erfahrung.
          Der kategorische Imperativ wurde von Kant nicht erfunden, sondern nur formuliert.
          Er beschreibt ein universelles Prinzip, das existentielle Grundlage jeder Gemeinschaft ist.
          Unser (Rechts-)System, jede Gesellschaft, würde zusammenbrechen, wenn wir unsere Handlungen nicht, oft „intuitiv“, an der (hypothetischen) Frage mäßen:
          „Was wäre, wenn das jeder tun würde?“
          (Daß logische Antworten auf diese Frage von Fall zu Fall, – z.B. mittels der Annahme: „Es wird schon keiner merken.“ – „überschrieben“ werden, steht auf einem anderen Blatt.)

          Nur wir haben hier keine „normale Situation“, und wir wissen noch nicht einmal genau, wie „unnormal“ sie eigentlich ist,

          1. Ich bin ja nicht der Meinung, dass die Einschränkungen abgeschafft werden müssen und alle unberechtigt sind.
            Aber sehen Sie sich die Abfolge in Wologda an (und vermutlich auch in den anderen Provinzen Russlands):

            0 Kranke: Verhängung einer Ausgangssperre, Großveranstaltungen, Museen und Restaurants werden geschlossen, nach Möglichkeit soll nur im Home Office gearbeitet werden

            300 Kranke: Einige Läden dürfen wieder geöffnet werden, es wird eine Schrittweise Aufhebung der Maßnahmen angestrebt

            500 Kranke: Alle Läden laufen wieder

            Ich rede von aktiven Kranken, das heißt, die Fallzahlen steigen, aber die Maßnahmen werden gelockert. Vorher sollten aber die 1,2 Mio Einwohner im Oblast einen Monat zuhause bleiben, obwohl niemand krank war.
            Die Maßnahmen werden gelockert, weil in Moskau die Fallzahlen zurückgehen und der Rest des Landes wird kaum berücksichtigt. Das ist unsinnig.
            Putin mag dafür nicht unbedingt verantwortlich sein, aber ich finde, dass die Rede ziemlich unpassend ist. Insbesondere, weil man erwarten darf, dass durch die schrittweisen Aufhebungen der Maßnahmen noch mehr Leute erkranken.

            1. Ich kann die von Ihnen dargestellten, verschiedenen konkreten „Einzelfallsituationen“ nicht beurteilen. Ich will die Berechtigung Ihrer Kritik daran auch nicht in Abrede stellen.
              Ich kenne die Rechtslage in der RF nicht, meine aber, gelesen zu haben, daß den Gouverneuren da einen erheblicher, weitreichender Beurteilungs- und damit Handlungsspielraum zur Verfügung steht. Ob sie diesen dann auch ausfüllen, kann ich auch nicht beurteilen – daß sie oder nachgeordnete Behörden das stets richtig tun, darf man aber ausschließen – denn es sind auch nur Menschen.

              Die vorstehenden Erwägungen des Präsidenten stammen vom 28.04.2020. Seit dem hat sich diese hochdynamische Lage sicher maßgeblich verändert.
              Aber darauf kommt es nicht an, denn – ich wiederhole mich – es sind Erwägungen grundsätzlicher Art, die völlig unabhängig von der konkreten Situation gelten und in Abhängigkeit von derselben keine Handlungsoptionen ausschließen, soweit sie sich im Rahmen dieser grundsätzlichen Erwägungen halten.
              Das ist nun einmal so, wenn man Prinzipien hat.

  8. Ich kann vieles von dieser Rede unterschreiben. Aber es kommt immer auf den Standpunkt an. Natürlich können, und müßten wir sogar, den Menschen über alles wirtschaftliche stellen. Und diejenigen, die es sich leisten können, stimmen damit überein. Aber was ist mit all denen, die es sich nicht leisten können? Was ist mit den Schwachen? Lassen wir die dann zurück? Ja, wir tun es. Wo stehen diese Menschen? Alle die, die jetzt ihren Job verloren haben, die ihr Geld, ihre Zukunft verloren haben, die Angehörige verloren haben, weil die nicht behandelt werden konnten usw. Fragt die doch mal, ob das wirtschaftliche ruhig mal für eine Zeit zurückstehen kann. Es sterben jährlich über 3 Mio Kinder, nur an Hunger! Wir akzeptieren diese Zahl einfach. Wo steht da der Mensch? Es gäbe viele weitere Beispiele.
    Das in Russland nicht so sehr materialistisch gedacht wird, sehe ich nicht. Es gibt einen gewissen „Volkssport“, wie komme ich zu Geld, ohne viel dafür zu tun. Viele Menschen arbeiten „inoffiziell“. Viele von denen müßen jetzt sehen, wie sie überleben. Also wird alles versucht, die Regeln zu umgehen. Russland hat, was das „kapitalistische“ angeht, auch immer noch einen großen Nachholbedarf, jedenfalls die Masse der Menschen. Vielleicht ist das in Moskau und Petersburg etwas anders. Man könnte das jetzt noch erweitern auf kleine Betriebe, Läden, Restaurants, Einzelunternehmer. Einige von ihnen werden nicht überleben, in Russland genauso wie in Deutschland. Wir akzeptieren das. Wo steht da der Mensch? Es werden hunderte von Milliarden an Geld gedruckt, um den „Großen“ zu helfen und damit die Aktionäre ihre Dividenden bekommen. An den aktuellen Aktienkursen kann man ablesen, wohin das Geld geht. Trotzdem wird auch darüber nachgedacht, daß z.B. bei der Lufthansa 20.000 Vollzeitbeschäftigte zu viel an Bord sind. Wie gesagt, Milliarden für die Großen und für die Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger geht man auf den Balkon und spendet Beifall. Wo steht der Mensch? Den Menschen wird in dieser Krise sehr viel abverlangt, der Freiheit beraubt, Job und Geld verloren, Rechte wurden beschnitten… Meiner unbedeutenden Meinung nach war das viel zu viel! Die Frage ist, für was? Eine Übersterblichkeitsrate ist zwar kurz aber im Durchschnitt betrachtet, nicht auffällig. Es gibt extreme Risikogruppen, für die man eine Lösung hätte finden müssen. Und zu guter Letzt, weltweit sind nach den Zahlen der WHO bis zum 16. Mai 303.904 Menschen mit oder an Corona-Virus gestorben. In den 20 von EuroMOMO beobachteten Ländern und den USA waren es davon alleine 237.270. Bleiben also für den Rest der Welt (170 Länder) 66.634 Verstorbene. Von den 7,5 Milliarden Menschen auf dieser Kugel leben nur gut ca. 10% (762 Mio.) in diesen 20+1 Ländern. Und somit ist da etwas, was mich tierisch stört und nachdenklich macht…

  9. Das Problem ist, dass das Bild das Putin da von sich und Russland aufbauen möchte überhaupt nicht zur Realität passt:
    Ich weiß natürlich nicht, wie gut Putin persönlich informiert war und ist. Wenn er aus seiner Sicht wirklich die Wahrheit gesagt hat, dann hat die russische Regierung und Verwaltung, der russische Geheimdienst und da ganz besonders auch die russischen Botschaft in Berlin, in der Coronakrise auf eine für Russland sehr tragische und auch beschämende Weise versagt. Aber auch dann hat Putin angesichts der Macht die er als Präsident hat, zumindest im Bereich bei der Personalführung versagt.

    Warum?
    Ich habe Russland, ebenso wie die USA, mit einer Mail an die Berliner Botschaft am 6.2.20, mit dem Betreff „Coronavirus und Gesundheitssystem, Chance für Ihr Land“ auf meine Artikel https://www.freizahn.de/2020/02/mehrzweckwaffe-gegen-viren-und-bakterien/ hingewiesen. Den Artikel hatte ich sozusagen als Abschluss meiner Nebentätigkeit als Sanitätsoffizier der Reserve im Bereich der zivilmilitärischen-Zusammenarbeit geschrieben, in der Hoffnung, damit angesichts der sich abzeichnenden Pandemie Schaden von Deutschland und anderen Länder ab zu wenden.
    Am 26.4.20 folgte eine Mail mit dem Betreff „Info zu Präsident Donald Trumps Frage, ob man ein wirksames Desinfektionsmittel in den Körper einbringen könnte.“ mit der die russische Botschaft auf https://www.freizahn.de/2020/04/kann-man-desinfektionsmittel-injizieren/ hingewiesen wurde.
    Dazu kamen eine ganze Reihe Kommentare von mir auf Anti-Spiegel.ru, die ebenfalls entsprechende Hinweise enthielten.
    Schon in dem ersten der Artikel, also am 6.2., war unter anderem auch auf den wissenschaftlichen Hintergrund und das enorme Potential hingewiesen worden dass dann einige Abgeordnete der russischen Staats Duma zur Verwunderung und Belustigung von „Putins“ Auslandsender auf zugegebener Weise etwas naive Weise zu nutzen versucht haben: https://rt.com/russia/488587-covid-badge-state-duma/ . Mich hat das sehr erstaunt, weil sich offenbar niemand in Moskau zu fragen getraut hat, ob man das für das Virus tödliche Prinzip hinter diesen weißen Kreuzen nicht für die gesamte Raumluft der Staats Duma und andere öffentlicher Räume übertragen nutzen könnte, wie ich es bereits Anfang Februar vorgeschlagen hatte, und wie man es in Japan und Taiwan Jahre vorher in der Praxis erprobt hatte. Immerhin habe ich bisher vermutet, dass die Russen u.a. eine ziemlich kompetente ABC-Abwehrtruppe, eine kompetente Sanitätstruppe und auch eine ansehnliche Zahl sehr gescheite und gut informierte Wissenschaftler haben. Entweder habe ich die Russen massiv überschätzt, oder das System in Russland hat sehr massive Mängel.
    Inzwischen ist im Internet ein Scan einer notariell beglaubigten Kopie der Studie aus Ecuador verfügbar, bei der 104 an Covid-19 erkrankte Patienten mit einer Chlordioxid-Trinklösung behandelt wurde. Bei 97 % waren die Symptome nach nur 4 Tagen weitgehend verschwunden. Die restlichen 3 % konnten bei hausärztlicher Betreuung zuhause weiter behandelt werden. Bei der Auswahl der Patienten waren allerdings einige Vorerkrankungen (schwere Niereninzuffizienz, Herzinzuffizienz und Medikation mit Blutgerinnungshemmern) ausgeschlossen worden. Trotzdem muss sich auch Präsident Putin fragen lassen, warum gerade auch Russland das Potential von Chlordioxid nicht rechtzeitig genutzt hat gesundheitliche und auch wirtschaftliche Schäden vom russischen Volk ab zu wenden. Für Russland ging es dabei nicht nur um die direkten Schäden im Inland, sondern unter anderem auch über die Verfall des Ölpreise, um sehr massive indirekte Schäden.

    Berichte wie https://rt.com/russia/490508-russia-covid-potential-medications-testing/ und https://rt.com/russia/490392-russia-covid-19-effective-drug/ nähren die Vermutung, dass auch in Russland, ganz genauso wie in Merkeldeutschland, die Interessen der Pharmaindustrie und einiger Funktionäre offenbar mehr zählen als die Gesundheit und das Leben der Menschen, und das Putin leider auch nicht besser ist als Merkel.
    Vor diesem Hintergrund macht mich der obige Artikel von Herrn Röper jedenfalls etwas ratlos: Lügt Putin oder hat „nur“ das System Russlands versagt? Wenn „nur“ das System versagt hat, dann fragt sich,wo es in anderen Bereichen auf ähnlich verheerende Weise versagt.

    Inzwischen liegt mir der Scan Studie aus Ecuador vor, bei der 104 Patienten

  10. Korrigierte, verbesserte Version meines Kommentars von vorhin:

    Das Problem ist, dass das Bild, das Putin da von sich und Russland aufbauen möchte, überhaupt nicht zur Realität passt:
    Ich weiß natürlich nicht, wie gut Putin persönlich informiert war und ist. Wenn er aus seiner Sicht wirklich die Wahrheit gesagt hat, dann hat die russische Regierung und Verwaltung, der russische Geheimdienst und da ganz besonders auch die russischen Botschaft in Berlin, in der Coronakrise auf eine für Russland sehr tragische und auch beschämende Weise versagt. Aber auch dann hat Putin angesichts der Macht die er als Präsident hat, zumindest im Bereich bei der Personalführung versagt.

    Warum?
    Ich habe Russland, ebenso wie die USA, mit einer Mail an die Berliner Botschaft am 6.2.20, mit dem Betreff „Coronavirus und Gesundheitssystem, Chance für Ihr Land“ auf meine Artikel https://www.freizahn.de/2020/02/mehrzweckwaffe-gegen-viren-und-bakterien/ hingewiesen. Den Artikel hatte ich, sozusagen als Abschluss meiner Nebentätigkeit als Sanitätsoffizier der Reserve im Bereich der zivilmilitärischen-Zusammenarbeit geschrieben, in der Hoffnung, damit angesichts der sich abzeichnenden Pandemie Schaden von Deutschland und anderen Ländern abwenden zu können.
    Am 26.4.20 folgte eine Mail mit dem Betreff „Info zu Präsident Donald Trumps Frage, ob man ein wirksames Desinfektionsmittel in den Körper einbringen könnte.“ mit der die russische Botschaft auf https://www.freizahn.de/2020/04/kann-man-desinfektionsmittel-injizieren/ hingewiesen wurde.
    Dazu kamen eine ganze Reihe Kommentare von mir auf Anti-Spiegel.ru, die ebenfalls entsprechende Hinweise enthielten.
    Schon in dem ersten der Artikel, also am 6.2., war unter anderem auch auf den wissenschaftlichen Hintergrund und das enorme Potential hingewiesen worden, dass dann einige Abgeordnete der russischen Staats Duma zur Verwunderung und Belustigung von „Putins“ Auslandsender auf zugegebener Weise etwas naive Weise zu nutzen versucht haben: https://rt.com/russia/488587-covid-badge-state-duma/ . Mich hat das sehr erstaunt, weil sich offenbar niemand in Moskau zu fragen getraut hat, ob man das für das Virus tödliche Prinzip hinter diesen weißen Kreuzen nicht für die gesamte Raumluft der Staats Duma und andere öffentlicher Räume nutzen könnte, wie ich es bereits Anfang Februar vorgeschlagen hatte, und wie man es in Japan und Taiwan Jahre vorher in der Praxis erprobt hatte. Immerhin habe ich bisher vermutet, dass die Russen u.a. eine ziemlich kompetente ABC-Abwehrtruppe, eine kompetente Sanitätstruppe und auch eine ansehnliche Zahl sehr gescheite und gut informierte Wissenschaftler haben. Entweder habe ich die Russen massiv überschätzt, oder das System in Russland hat sehr massive Mängel.
    Inzwischen ist im Internet ein Scan einer notariell beglaubigten Kopie der Studie aus Ecuador verfügbar, bei der 104 an Covid-19 erkrankte Patienten mit einer Chlordioxid-Trinklösung behandelt wurden. Bei 97 % der Patienten waren die Symptome nach nur 4 Tagen weitgehend verschwunden. Die restlichen 3 % konnten bei hausärztlicher Betreuung zuhause weiter behandelt werden. Bei der Auswahl der Patienten waren allerdings einige Vorerkrankungen (schwere Niereninzuffizienz, Herzinzuffizienz und Medikation mit Blutgerinnungshemmern) ausgeschlossen worden. Trotzdem muss sich auch Präsident Putin fragen lassen, warum gerade auch Russland das Potential von Chlordioxid nicht rechtzeitig genutzt hat gesundheitliche und auch wirtschaftliche Schäden vom russischen Volk ab zu wenden. Für Russland ging es dabei nicht nur um die direkten Schäden im Inland, sondern unter anderem über den Verfall des Ölpreise, um sehr massive indirekte Schäden – auch für die Gesundheit der russischen Bevölkerung.

    Berichte wie https://rt.com/russia/490508-russia-covid-potential-medications-testing/ und https://rt.com/russia/490392-russia-covid-19-effective-drug/ nähren die Vermutung, dass auch in Russland, ganz genauso wie in Merkeldeutschland, die Interessen der Pharmaindustrie und einiger Funktionäre offenbar mehr zählen als die Gesundheit und das Leben der Menschen, und das Putin leider auch nicht besser ist als Merkel.
    Vor diesem Hintergrund macht mich der obige Artikel von Herrn Röper jedenfalls etwas ratlos: Lügt Putin oder hat „nur“ das System Russlands versagt? Wenn „nur“ das System versagt hat, dann fragt sich,wo es in anderen Bereichen auf ähnlich verheerende Weise versagt.

    1. Scan einer notariell beglaubigten Kopie einer Studie aus Ecuador? Was ist das für ein Quatsch? Entscheidend ist nur, wo eine Studie nach einem Peer-Review veröffentlicht wurde. Sie wollen Putin Versagen vorwerfen und alle anderen für blöd halten, weil die nicht Ihrem Wahn folgen? Mann Mann Mann…

  11. Die Rede hatte ich schon auf Englisch gelesen, und sie hat mir damals schon nicht gefallen. Putin ist bei mir durch Corona vom Sockel gestürzt. Ob die Maßnahmen hier oder in der RF überzogen oder verhältnismäßig waren, kann ich nicht beurteilen. Ich tendiere allerdings in meiner Einschätzung zu überzogen.
    Mein besonderer Aufreger ist der sogenannte Schutz der Alten. Eine völlig verlogene Begründung für monatelange Isolationshaft alter Menschen in Alten- und Pflegeheimen. Solange die Menschen nicht völlig dement sind, sollte es ihnen persönlich vorbehalten sein, ob oder ob nicht sie Kontakt zu ihren Angehörigen haben wollen. Ich kenne leider ein sehr aufrührendes Beispiel aus meiner Familie, die durch Corona zum bettlägerigen Pflegefall gemacht wurde. Vorher aber total munter war und täglich Besuch erhielt. Heute ein trauriges Wesen, das gerne sterben würde. Und sie ist nicht der einzige „Kollateralschaden“.
    Ich selbst hatte in meiner Firma eklatante Schwierigkeiten, da ich über 60 bin und nicht auf die Risikoliste wollte. Nach einem Kampf ist mir das gelungen, so dass ich die ganzen Wochen (auf dem Fahrrad – wie schon vorher) in die leeren Büroräume fahren konnte. Entmündigung mit 60+
    Soweit ich weiß, war das in Moskau noch schlimmer, denn da wurden einfach die Metrodauerkarten für über 60jährige automatisch gesperrt.
    Wieso ist man mit über 60 nicht mehr in der Lage selbst über sein Leben und seine Gesundheit zu entscheiden? Solche diktatorischen Maßnahmen unter dem Deckmäntelchen der Pandemie kann man für alle Altersgruppen veranstalten. In D gehören auch Kinder und Jugendliche zu den Hauptbetroffenen dieser Zwangsmaßnahmen.

    1. Selbstverständlich sind Sie in der Lage, über Ihre Leben und Ihre Gesundheit zu entscheiden. Problematisch wird es genau dann, wenn mit einer solchen, das Ihrige Leben betreffenden Entscheidung, gleichzeitig und unvermeidlich auch über das Leben anderer entschieden wird.

      Die Gesichtsmaske soll, so meinem letzter Kenntnisstand , in erster Linie dem Schutz anderer dienen, vor allem im Hinblick auf eine recht lange Latenzzeit und eine Ansteckungsgefahr auch während der Symptomfreiheit.
      Selbstverständlich könnten Sie frei entscheiden, eine solche Maske nicht zu tragen, wenn diese Entscheidung nur Folgen für Ihr Leben hätte. Wenn das aber auch Konsequenzen für das Leben anderer haben kann., ist es mit Ihrer Entscheidungsfreiheit vorbei.

      Daß diese „Vulgärliberalen“ für derartigen einfache Überlegungen offensichtlich überhaupt nicht zugänglich sind, ist ein einziges Trauerspiel.

      Zu diesem ganzen Komplex an Fragen, die sich einfach aus dem Umstand ergeben, daß Entscheidungen, welche zum Schutz ALLER getroffen werden, auch, man möchte fast sagen, nahezu unvermeidlich, von Fall zu Fall auch ganz erheblich negative, gar gegenteilige Folgen haben – ja sich sogar in Gänze (was wir nicht hoffen wollen) als falsch erweisen können, tobe ich mich hier nicht mehr aus.
      Ich denke nicht daran, anderen das Denken abzunehmen, und wenn diese „Liberalen“ da nicht über den sprichwörtlichen Tellerrand hinaus gelangen, nicht etwa, weil sie nicht dazu in der Lage wären, sondern weil ihnen nicht gefallen würde, was sie da sähen, dann ist das nicht mein Problem.

      (Und das nur ganz nebenbei – Ich habe vor kleinen und mittleren Unternehmer einen Heidenrespekt, weil ich glaube, ein wenig zu ahnen, was die da z.T. an Verantwortung „an der Backe haben“, auch und gerade für andere. Nur wenn dann ausgerechnet von denen solcher undurchdachter Mist kommt, kann einen das doch „in tiefe Verzweiflung“ stürzen.
      Diese Welt ist nun einmal in erster Linie eines – widersprüchlich, und in einer solchen Welt richtige und vernünftige Entscheidungen zu fällen, ist eine Kunst.)

  12. Was wird das lustig, wenn die Menschheit eines Tages begriffen hat, dass diese Erkrankungen von einer falschen Ernährung herrühren und dass Viren reine Märchenfiguren waren!😂😂😂

    Wer an Götter glaubt, glaubt auch an Viren. Diskussion zwecklos.

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