Ukraine

Der Westen ist müde und angekündigte Wahlen: Die Ereignisse der letzten drei Tage

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine der letzten drei Tage, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der letzten drei Tage.

Beginn der Übersetzung:

Unstimmigkeiten zwischen Armee und Politikern, Müdigkeit des Westens und „24 Minuten“: Die Ereignisse rund um die Ukraine

Das Büro des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky ist mit den Einschätzungen der Militärführung nicht einverstanden und außerdem hat die zivile Regierung den General bereits unter Umgehung des Oberbefehlshabers der Streitkräfte entlassen. Dabei ist der Westen der ukrainischen Frage und der Hilfslieferungen an Kiew überdrüssig, wie die US-Medien berichten.

Gleichzeitig zeigt sich Selensky siegessicher und verspricht sogar, den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump „in 24 Minuten“ davon zu überzeugen, dass er den Konflikt in der Ukraine nicht in 24 Stunden beenden kann.

Die TASS hat die wichtigsten Informationen über die Situation rund um die Ukraine während der drei freien Tage in der Russischen Föderation gesammelt.

Verlauf der Operation

Die russischen Streitkräfte haben ukrainische Angriffe erfolgreich abgewehrt, der Gegner verlor 375 Soldaten bei Kupjansk, 260 bei Krasnoliman, 595 bei Donezk, 305 südlich von Donezk, 235 bei Saporoschje und 250 bei Cherson.

Die Verluste der Streitkräfte der Ukraine an Ausrüstung betrugen 4 Panzer (darunter ein Leopard), 5 Schützenpanzer, 30 gepanzerte Fahrzeuge, 9 selbstfahrende Artilleriesysteme (darunter polnische Krab), 6 amerikanische M777 Artilleriesysteme, 10 Haubitzen, 5 Mehrfachraketenwerfer und ein amerikanisches Radarsystem.

In der Nähe von Priluk (Gebiet Tschernigow) wurde ein Arsenal mit Raketen und Munition getroffen, auf dem Flugplatz Dnipro (Gebiet Dnjeprpetrowsk) wurde ein Lager mit Flugabwehrgeräten zerstört, und auf dem Flugplatz Mirgorod (Gebiet Poltawa) wurde Flugzeugausrüstung vernichtet. Ebenfalls zerstört wurden Lagerplätze für Marinedrohnen.

Im Gebiet Cherson wurden fünf Landeversuche am linken Ufer des Dnjepr verhindert.

Die Luftabwehr fing 11 HIMARS-Granaten, 13 Storm Shadow- und Neptune-Raketen ab und schoss 83 Drohnen ab.

Die ukrainischen Streitkräfte ziehen alle ein

Ukrainische Kriegsgefangene berichten, dass die Ukraine jetzt Menschen mit schweren Krankheiten mobilisiert, darunter Probleme mit dem Sehvermögen, der geistigen Gesundheit, dem zentralen Nervensystem, dem Bewegungsapparat und Menschen mit Behinderungen.

Infolgedessen, so Alexander Sintschenko, ein Gefangener der 118. ukrainischen separaten mechanisierten Brigad , gegenüber der TASS, ergeben sich die ukrainischen Soldaten bei Saporoschje ohne zu zögern.

Die „garantierte Deckung des Bedarfs“ der Ukraine, auch an Soldaten, war der Kernpunkt des Konzepts der militärischen Personalpolitik bis 2028, das von Verteidigungsminister Rustem Umerow unterzeichnet wurde.

Der Westen wird der Lieferungen überdrüssig

Die Zeitung The Hill berichtet, dass immer mehr Amerikaner weitere Hilfe für Kiew ablehnen, weil sie kein klares Ziel und keine Aussicht auf eine Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte sehen. Die Lage in der Ukraine hat sich im Laufe des Jahres sogar noch verschlechtert, und die USA müssen das erkennen, schreibt die Washington Post.

Der Westen versteht, dass ein Teil der Unterstützung für Kiew einfach nur geklaut wird und ist der ukrainischen Frage überdrüssig, sagte Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten. Der Westen habe die Ukraine benutzt und bald würde man sehen, wie sie „als nutzlos wegwerfen“ werde. „Benutzt und weggeworfen“, so der Ausdruck der Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa.

Dabei wird die Müdigkeit des Westens in Kiew als inakzeptabel angesehen, wie der Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten Andrej Jermak scharf formulierte.

Zu Besuch in Kiew

Die Chefin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, besuchte Kiew am 4. November im Vorfeld der für den 8. November geplanten Bekanntgabe der Entscheidung der EU-Kommission über die mögliche Aufnahme von Verhandlungen über den Beitritt der Ukraine zur EU. Von der Leyen sagte, sie sei gekommen, um über finanzielle Unterstützung für die Ukraine zu sprechen.

Selensky erklärte, die Ukraine setze alle Empfehlungen aus Brüssel um, der Westen kritisierte unterdessen die ukrainische Staatsverwaltung.

Auf zu den Wahlen

Selensky hat sein Büro angewiesen, die Präsidentschaftswahlen im Frühjahr 2024 vorzubereiten, so der Abgeordnete der Werchowna Rada, Alexej Gontscharenko.

Das ukrainischen Portal NV berichtete, die Werchowna Rada habe einen Gesetzesentwurf ausgearbeitet, der die Durchführung der Präsidentschaftswahlen ermögliche. Dabei ist das Dokument so abgefasst, dass es der derzeitigen Regierung die Möglichkeit gibt, ganze Wahlkreise unter dem diesem oder jenem Vorwand von der Abstimmung auszuschließen.

Angriffe auf die Kirche

Patriarch Kirill von Moskau und ganz Russland wurde von der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine in Abwesenheit wegen Verletzung der territorialen Integrität des Landes angeklagt.

Der ukrainische Geheimdienst teilte mit, dass er seit Beginn der russischen Militäroperation 70 Strafverfahren gegen Geistliche der kanonischen Kirche eingeleitet hat, von denen 16 Metropoliten sind.

Sinkender Stern

Kommunale Dienste demontierten den goldenen Stern vom Obelisken „Kiew – Heldenstadt“, der 1982 auf dem Platz des Sieges aufgestellt wurde.

Die Inschriften in russischer Sprache wurden vom Denkmal entfernt und das Jahr des Beginns des Großen Vaterländischen Krieges (1941) durch das Jahr des Beginns des Zweiten Weltkriegs (1939) ersetzt.

24 Minuten Kontakt

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto betonte, dass Kontakte zwischen westlichen Ländern und Russland notwendig seien und dass nur dort eine Lösung des Konflikts in der Ukraine erreicht werden könne.

Selensky hingegen räumte ein, dass andere Länder über das Schicksal der Ukraine verhandeln können, er selbst sich aber nicht darauf einlasse.

Der ukrainische Präsident versprach außerdem, Trump innerhalb von 24 Minuten zu erklären, warum der Konflikt nicht innerhalb von 24 Stunden beendet werden könnte. Trump behauptete, er könne das tun.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

  1. Wenn der US präsident erklärt, das es keine Gelder mehr für die Ukraine gibt und er mit Russland verhandeln wird, ist der Konflikt in 2,4 Minuten am auslaufen!

  2. Öhem – WER soll denn noch „wählen“ gehen – sind doch alle an der Front zum Verheizen, siehe weiter oben im Artikel… 😝😝

  3. Und wenn dann Kiew von einer 20%igen Wahlbeteiligung spricht, dann lag das nicht am Desinteresse, sondern daran, das Kiew zu viele Menschen in den Tod getrieben hat.

  4. Bescheidene Frage am Rande.
    Wie wird bei den Wahlen mit den, ich nenne sie jetzt mal „Neurussischen Gebieten“, umgegangen?
    Aus ukrainischer Sicht sind sie ja noch ukrainisch und damit wahlberechtigt.
    Aus deren Sicht sind sie inzwischen russisch und die Wahl dürfte ihnen egal sein.
    Wenn man diese Regionen also von der Wahl ausschließt (“ Dabei ist das Dokument so abgefasst, dass es der derzeitigen Regierung die Möglichkeit gibt, ganze Wahlkreise unter dem diesem oder jenem Vorwand von der Abstimmung auszuschließen.“) würde man ja schon bestätigen, dass es sich hierbei um keine „ukrainischen“ Gebiete handelt, wenn man dort nicht mal wählen darf.
    Spannend, verwirrend und irgendwie auch widersprüchlich wird es in meinen Augen, wenn man die Wahl dort zulassen würde. Das Ergebnis wäre wahrscheinlich eher russlandfreundlich und für die aktuelle Regierung eher nicht förderlich. Damit würde man sich aber wieder als Teil der Ukraine verhalten und damit die eigene „Unabhängigkeitserklärung“ zu nichte machen. Mit Boykott bzw. Nichtzulassung der Wahl wären der westlichen Propaganda der „russischen Anexion“ wieder Tür und Tor geöffnet.
    Entschuldigung für den vielen Imperativ, aber in der Sache bin ich echt verwirrt.

  5. Diese Trumperei könnte lustig werden. Diese 24-Stunden-Kriegsende-Geschichte ist natürlich Blödsinn; Trump hat oft genug öffentlich klargemacht dass er keine Ahnung hat worum es in der Ukraine geht.

    Aber haben wir hier nicht zwei verwandte Seelen?
    Selensky und Trump, beide verkannte Genies, nur darauf bedacht das Beste für ihre Länder zu wollen, und Beide nicht direkt auf dem absteigenden Ast, sondern eher auf dem Abgebrochenen der bereits im Lagerfeuer vor sich hin klimmt.

    Und beide wollen neu wählen lassen: Der Ukrainer nächstes Jahr, der Ami vor ein paar Jahren. So eine Seelenverwandschaft ist doch hübsch, oder?

    Steckt womöglich noch mehr dahinter? Was genau würde Trump Selensky innerhalb 24 Stunden erklären? Natürlich hinter verschlossenen Türen?

    Die regenbogenfarbigen Geschlechtsleugner in beiden Ländern würden jedenfalls jubeln.

    (Tut mir leid Leute, aber dieser ganze Quatsch ist wirklich jenseits jeder vernünftigen Diskussion. Schönen Abend!)

  6. ….völlig unwichtig, diese „Wahlen“ !!!.. ….die Befreiung funktioniert… …heute ein Video gesehen, „7 auf einem Streich, im Graben“, ohne eigene Verluste… …in 10 Tagen „5 Leoparden“ erlegt usw.. …im nächsten Jahr, ausser Russland „verlängert“ wegen den EU – NATO – Kolonien, wäre theoretisch das „Spiel“ aus ??🤣🙈😈

  7. man darf gespannt sein wie das Ganze endet. Wird die Ukraine zum „failed state“ wenn der Zirkus vorbei ist? Wird Selenski in die Staaten auswandern? In Europa ist es ja langsam durchgedrungen, dass sie durch die Zinsen, die sie auf die Staatsschulden zahlen müssen, kein Geld mehr haben um Blödsinn (Waffen, grüne Ideen, Kriege, Wirtschaftsflüchtlinge, etc.) mit echtem Geld zu finanzieren. Man darf auch gespannt sein, wieviele von den ausgewanderten Ukrainern wieder in die Ukraine zurück wollen.
    Heute hat man sich im Kanzleramt geeinigt, dass der Bund 7500 Euro pro Asylant pro Jahr bezahlt. Die Bundesländer wahrscheinlich noch mal das Gleiche. Die Ukrainer sind aber teurer, weil sie bereits Bürgergeld beziehen, Anrecht auf eine Wohnung haben und wahrscheinlich alle sonstigen Leistungen aus der Sozialversicherung beziehen, wie z.B. Krankenversicherung. Lediglich 19% gehen einer beruflichen Tätigkeit nach. Was haben die Minister geschworen? Schaden vom Volk abwenden? Der Schwur ist wohl soviel wert wie ihre Volkswirtschaftskenntnisse oder ihre diplomatischen Fähigkeiten.

  8. ich denke das schlimmste ist, dass die weissen Tauben müde sind und die Falken sich immer mehr vermehren.
    Die Aggression des Westens ist nur möglich weil man Friedensbewegung, inneren Diskurs, Meinungsfreiheit und die zarten Demokratieansätze erstickt.

  9. Wolodymyr Selenskyj ist in der Tat eine dumme US-MARIONETTE, der nicht merkt, dass seine Spielzeit abläuft !

    Wäre er klug und weise, hätte er seinerzeit eine Friedenslösung einer neutralen Ukraine unterschrieben, statt sich den Versprechen (und Drohungen?) der USA und GB zu unterwerfen und den Krieg weiter zu führen.

    Wieviel Leben wird es kosten, bis dieser Irrtum korrigiert wird ?

    Jede Waffe kostet Geld, bringt aber der Waffenindustrie Geld und kostet dafür vielen Menschenleben und Verwundete, Krüppel fürs Leben.

    1. Selenski will es nicht, das Geld dafür soll gefälligst in andere Taschen versickern. Die Mehrheit der Ukrainer(laut Umfragen) ist auch dafür das Wahlen erst nach Ende der Kriegshandlungen wieder stattfinden sollten.

  10. Das kommt davon wenn man einer amerikanischen Marionette hinterherläuft
    und diese Marionette sich für einen Staatsmann hält. Dabei ist er nur der Esel,
    der hinter der Karotte herläuft. Die führende Elite der Ukraine wird nach dem Krieg
    nicht in der Ukraine leben, das ist klar. Sie werden zu ihren Herren ziehen, nach
    USA, Kanada, UK oder Deutschland

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