"Höchst provokativ"

Russische und chinesische Kriegsschiffe patrouillieren vor Alaska

Der US-geführte Westen beruft sich immer auf die freie Schifffahrt, wenn er seine Kriegsschiffe vor der chinesischen oder russischen Küste Manöver durchführen lässt. Wenn es umgekehrt passiert, ist das für die USA "höchst provokativ"

Russische und chinesische Kriegsschiffe haben eine gemeinsame Patrouille vor der Küste von Alaska durchgeführt. Die USA waren deshalb ziemlich beunruhigt, wie der Spiegel berichtet:

„Die Nähe der Flottille zu Alaska sei angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine und der politischen Spannungen zwischen den USA und China wegen Taiwan ein »höchst provokatives« Manöver gewesen“

Diese Erklärung zeigt die ganze Arroganz und Verlogenheit der USA, denn sie lassen ihre Kriegsschiffe ständig vor den Küsten Chinas und Russlands patrouillieren. US-Flugzeugträger sind mit ihrer Flotte aus Begleitschiffen nahe der chinesischen Küsten unterwegs und US-Zerstörer fahren ständig durch die Straße von Taiwan, um die „Freiheit der Schifffahrt“ zu verteidigen.

In der Ostsee und im Nordmeer sind ständig US-Schiffe nahe der russischen Küsten unterwegs und auch ins Schwarze Meer fahren US-Kriegsschiffe sehr gerne, um entlang der russischen Küsten zu patrouillieren.

Das ist in den Augen von westlichen Medien natürlich keine Provokation, das gilt der „Freiheit der Schifffahrt“.

Allerdings scheint die „Freiheit der Schifffahrt“ nur für die Kriegsschiffe von USA und NATO zu gelten, nicht für russische und chinesische Schiffe, denn wenn die vor der US-Küste patrouillieren, dann ist das „höchst provokativ“.

Die Tatsache, dass westliche Medien diese US-Propaganda zitieren, ohne darauf hinzuweisen, dass US-Kriegsschiffe schon seit Jahrzehnten „höchst provokativ“ vor den Küsten Russlands und Chinas unterwegs sind, zeigt, dass es sich bei diesen Medien um nichts anderes als Propaganda-Instrumente des Pentagon handelt, und nicht um Medien, die ihre Leser ausgewogen und objektiv informieren.

Das ist keine neue Erkenntnis, der Vorfall ist nur eine weitere Bestätigung dafür.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

37 Antworten

  1. Warum nur vor Alaska? Russische, chinesische und alle anderen Kriegsschiffe sollten ständig vor der gesamten US-Küste patroullieren, so dicht wie möglich. Natürlich nur „zum Schutz der USA“.

    1. Bis auf ein paar nette Fotos würde es wenig bringen. Weit mehr würde die in RT veröffentlichte Anregung bilateraler Angebote an bisherige westliche Vasallen bringen – von Russland in Europa, von China in Asien, vielleicht noch von beiden zusammen in Afrika – etwa Nigeria hat die meiste Bevölkerung, die stärkste Wirtschaft – und bleibt weitestgehend prowestlich.

      Noch ein paar Dominosteine und das Imperium fällt.

    2. Es ist schon bemerkenswert wie leichtfertig solche Provokationen selbst hier gefordert werden.
      Ist wohl typisch westlich, egal ob Volk oder Regierung.
      Zum Glück haben Länder wie Russland und China besseres zu tun als den Westen so wie vorgeschlagen zu provozieren.

      1. Die USA haben also nichts besseres zu tuen, als China und Russland zu provozieren? Die USA und NATOd-Vasallen sind leichtfertig?
        Eigentlich würde ich von Russland und China erwarten die Freiheit der Seewege gegen Piraterie zu verteidigen. Also in Karibik und dem Golf von Mexico zu patrolieren

  2. Sollte doch China zusammen mit Russland permanent in der Straße von Taiwan patrouillieren – so einer neben dem anderen – von Küste zu Küste, wetten, daß dann sofort von „Blockade“ gezetert wird?!? 😝😝

    Wir nennen das dann mobile Brücke so von Insel zum Festland 😇😎

    1. Wenn man sich mal so die Karte anschaut, wo ist das Festland Chinas, wo Taiwan, da kommt doch die Frage auf, warum ausgerechnet die US-Navy unbedingt zwischen beiden durchfahren muß?
      Die könnten doch auch an der Ostseite von Taiwan außerhalb deren Wirtschaftszone vorbei fahren. Da ist soviel Platz, soviel Wasser. Oder ist dort der Ozean mit Felsen, Untiefen, Seeungeheuern oder änlichem gespickt.
      Aber die Frechheiten der Yankees haben auch schon auf die dortigen Insulaner abgefärbt. Wenn man sich überlegt, daß dieser abtrünnige Inselstamm seine ausschließliche Wirtschaftszone bis in das Festland Chinas ausreicht. Da kann man nur noch sagen – es reicht ! – Wenn eure „Wirtschaftszone bis in unser Festland reicht, dann reicht unsere ausschließliche Wirtschaftszone bis zur Mitte der Insel. Dort können wir tun und lassen, was wir wollen. Ihr macht das ja sowieso schon, denn viele, nein sehr viele taiwanesische Produkte sind ja auf dem Festland produziert.
      Am besten ist, man erklärt diese „Straße von Taiwan“ zum Seeschutzgebiet, wo nur noch einheimische kleinere Schiffe passieren dürfen. Punkt.

  3. Es ist offensichtlich dass die Russen und Chinesen Patrouillen dort vor deren küste durchführen, weil sie ihre Geheimwaffe aussetzen um den USA zu schaden
    Die geheime Geheimwaffe ist das „Unkraut“ das nicht nur auf Land sondern auch im Meer Sabotage betreibt.
    Die US Schiffe werden von dem Unkraut verschlungen und voll überwachsen.

    Was für böse böse böse Russen und Chinesen es doch sind 🙈🙈🙈😂😂😂

  4. Bezieht sich die sog. Navigationsfreiheit nicht auf die zivile Schifffahrt? In Gewässern, wo die USA kein Anrainer sind, dürften sie eh nur beschränkt oder gar nicht unterwegs sein, oder? Kreuzen vor Alaska wäre für Russland in doppelter Weise rechtens. Da sie in internationalen Gewässern und Anrainer sind.

  5. Das machen die Russen doch nur, um endlich vor den Ukrainern sicher zu sein.
    Die Chinesen haben sie als Eskorte mitgebracht. 😉

    Und so lange die USA nichts über ihre „Nationale Sicherheit“ schwafeln, sind die Statements wohl eher die Langform von „Das finde ich aber doof“.

  6. Eine weitere Verdrehung westlich-verdrehter Moral und Erinnerungs‘kultur‘:
    Frankreich hat 2012(!) für seine eigenen Luftstreitkräfte wiederaufgestellt: → das Regiment Нормандия-Неман mit Basis in Mont-de-Marsan, nahe der Atlantik-Küste. Und nennt es aus dem Bewusstsein französisch-sowjetischer Waffenbrüderschaft (1941-45) auch wieder Règiment, obwohl Escadron üblich wäre. 2012(!)

    Kleiner Literatur-Tip für den Chefredakteur: Boris Jegorow – ‚Wie die Franzosen im Zweiten Weltkrieg für und gegen die Russen kämpften‘

    Das dort verwendete Bildmaterial dürfte Macron tief in der Magengrube treffen, sollte er noch eine haben.
    #https://de.rbth.com/geschichte/83453-legion-volontaires-francais-zweiter-weltkrieg#

  7. Schön das Russland und China gemeinsam da rumfahren.
    Vermutlich sogar noch freiwillig, ohne das der eine den anderen genötigt oder erpresst hat.

    Ich glaube ja nicht das es auch so in der NATO läuft.

    1. Schon bemerkenswert, wie hier der Glaube an oberste Stelle gesetzt wird.
      Wer stattdessen >hinschaut, sieht, dass z.B. die deutsche Regierung ohne jede Nötigung oder Erpressung ganz im Sinne der Nato handelt. Schweden und Finnland wollten von sich aus in die Nato, auch da bedurfte es keiner Nötigung und Erpressung … usw.
      Wunschdenken ergo Glaube führen meistens in die Irre.

  8. Früher, ja früher hätte das eventuell noch irgendjemanden interessiert was da aus der westlichen Propagandapresse gequollen wäre. Aber heute. Sollen die USA doch was dagegen machen. Genau. Sie werden genau nichts tun. Sie wissen warum. Rumheulen können sie soviel sie wollen.

    Und es werden beständig mehr, die, eventuell noch hinter vorgehaltener Hand, ob der Demütigung der USA grinsen und sich still und heimlich darüber freuen. Es scheint ein neuer Tag anzubrechen. Die Morgenröte der Freiheit von den USA wird immer heller.

    Der restliche Westen zählt ja schon länger nicht mehr. Die haben ganz andere Probleme. Und die werden beständig größer und größer.

  9. Es patroullieren permanent Schiffe, genannt U-Boote, vor den amerikanischen Küsten.

    Lustigerweise hat die USA einen Vor- bzw. einen Nachteil:

    Sie sind vom Atlantik und Pazifik umgeben. Soll heißen, im wesentlichen ist die USA auf Handelsrouten zur See angewiesen.

    Doch Seerouten sind sehr verwundbar, weniger durch Überwasserschiffe als mehr durch U-Boote. Oder wie es Douglas MacGregor mal gesagt, es gibt zwei Arten von Schiffen: U-Boote und Ziele.

    Daher ist das mehr eine Demonstration an Washington, also Symbolpolitik. Im richtigen Krieg sind die U-Boote das Entscheidende.

  10. „Das ist doch klar: Wenn US- und NATO-Kriegsschiffe vor der Küste von Russland und China unterwegs sind, verteidigen sie die Freiheit der Schifffahrt, weil ja USA und NATO mit Freiheit gleichbedeutend sind.
    In Russland und China gibt es aber keine Freiheit, und die Autokratie der Schifffahrt verteidigen kann man nicht.
    Russland muss hart für seine Verletzung freiheitlicher Gewässer bestraft werden, auch wenn es sich nur um ein Schlauchboot von einem russischen Touristen handelt!“
    — Spiegel und Tagesschau

  11. Das Video sollte man sich unbedingt anschauen:

    „Propaganda seziert. Wie das ZDF bei einer ARTE Doku die Zensurschere ansetzt“

    Danach ist die Welt eine andere. Über die Beweise, die der mit Preisen ausgezeichnete Dokumentarfilmer vorlegt, läßt sich nicht streiten. Das Video ist auch eine Lehrstunde für verschleierter Objektivität, wie man sie kaum für möglich hält.
    Die USA haben Jahrzehnte lang die Sowjetunion militärisch provoziert und einen Weltkrieg herauf beschworen, ohne daß es die Presse je interessiert hätte.

    Das Video gibt es an zwei Stellen im Netz.

  12. wir befinden uns ja im 2. kalten krieg oder schlimmerem …

    schon im 1. kalten krieg hat man uboote von sogenannten patroulien oder dem katz und maus-spiel mit großen beulen gesehen, die davon herrührten, das sich beim manövrieren und provozierten russische und us-uboote kollidierten … sozusagen alles auf die spitze getrieben, um den gegner zu reizen, zu testen, zu provozieren doch den ersten schuß zu setzen …

    solche manöver wären in einer friedlichen welt nicht nötig – aber bei allem wie die usa internationale intrigen knüpfen und alle inklusive ihrer verbündeten hintergehen, nur um ihrer eigenen hybris und angestrebten weltherrschaft zu dienen – ist so ein manöver mehr als überfällig – eine demonstration der stärke der restwelt und auch die fragestellung, ob eine von den usa korrumperte uno noch ihren aufgaben nachkommen kann ….

    ich hoffe es explodiert eskaliert nicht, obwohl die lunte schon längst brennt

  13. Hier ist Herr Röper aber sehr auf das westliche, eurozentrische Narrativ hereingefallen.
    Vielleicht sollte er mal Urlaub auf Kamschatka (soll sehr schön sein) oder noch weiter im Osten Russlands machen.
    Die Schiffe patrouillieren NICHT vor der Küste Alaskas.
    Sie patrouillieren vor der Küste Russlands.

    1. @Hako:
      Na ja das ist wohl eine Ansichtssache bzw. ein Frage der Entfernung 😉
      Vor der Küste der USA ist alles im Pazifik auf diesem Breitengrad, nur eben eine Frage der Entfernung.
      Man müsste eben genauer werden in der Beschreibung. Gewässer in US-Hoheit, oder internationale oder Gewässer in russischer Hoheit…

  14. Herr Röper, wären Sie so freundlich Ihre verwenden Bilder zu kennzeichnen, also ob ein Bild ein Symbolfoto oder eine tatsächliche Aufnahme der im Artikel beschriebenen Situation ist.
    Das wäre hilfreich. Danke!

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