Washington Post: US-Geheimdienst erfuhr Mitte Juni von Prigoschins Plänen und warnte das Weiße Haus

Allerdings, so die Zeitung, blieben der genaue Aktionsplan und seine zeitliche Planung unklar

Der US-Geheimdienst erfuhr Mitte Juni von den Plänen Jewgenij Prigoschins, des Gründers der Wagner-Gruppe, und einem möglichen Aufstand und informierte daraufhin sofort das Weiße Haus und andere US-Regierungsstellen. Das berichtete die Washington Post am Samstag unter Berufung auf US-Beamte.

Demnach haben die US-Geheimdienste nach dem Erhalt von Informationen über den drohenden Aufstand umgehend das Weiße Haus sowie andere Regierungsstellen, darunter das Pentagon, das Außenministerium und den Kongress, informiert, damit die US-Regierung nicht von den zu erwartenden Entwicklungen in Russland überrascht wird. „Es gab genug Signale, sodass die Führung wusste, dass etwas im Gange war“, sagte einer der Gesprächspartner der Zeitung. „Ich denke also, dass sie [die US-Regierung] darauf vorbereitet war“. Es wird darauf hingewiesen, dass der genaue Aktionsplan, den Prigoschin zu ergreifen gedachte, sowie seine genaue zeitliche Planung unklar blieben.

Zuvor hatte CNN berichtet, dass der US-Geheimdienst die Abgeordneten im Kongress vor einer Aufstockung der Kräfte von der Gruppe Wagner in der Nähe der russischen Grenze gewarnt hatte, was angeblich darauf hindeutete, dass Prigoschin sich seit einiger Zeit darauf vorbereitet hatte, die Militärführung des Landes herauszufordern.

Am Abend des 23. Juni wurden auf Prigoschins Telegram-Kanal mehrere Tonaufnahmen veröffentlicht, in denen er behauptete, dass seine Einheiten angeblich angegriffen worden seien, und dass er die russische Militärführung dafür verantwortlich machte. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB leitete ein Strafverfahren wegen Aufrufs zu einem bewaffneten Aufstand ein, während das Verteidigungsministerium die Informationen über die Angriffe auf Wagner als falsch bezeichnete. Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete das Vorgehen Wagners in seiner Ansprache an das Volk am Samstag als Verrat und versicherte, dass man hart gegen die Aufständischen vorgehen werde.

Der weißrussische Staatschef Alexander Lukaschenko führte später im Einverständnis mit Putin Gespräche mit Prigoschin, die zu einem Plan zur Deeskalation der Situation führten. Prigoschin sagte, dass die Wagner-Kolonnen, die sich in Richtung Moskau bewegten, umdrehen und in die Feldlager zurückkehren würden. Nach Angaben von Dmitri Peskow, dem Sprecher des russischen Präsidenten, wird das Strafverfahren gegen Prigoschin eingestellt, er wird „nach Weißrussland ausreisen“, außerdem werden die Behörden die Wagner-Angehörigen, die sich an dem Aufstand beteiligt haben, „aufgrund ihrer Verdienste an vorderster Front“ nicht verfolgen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

  1. Ja sicher doch – noch schnell ’ne Lüge zur Situation werfen, damit man nicht als inkompetent und unwissend abgestempelt das Gesäß… äääähhm Gesicht verliert… 😝😝

    1. Dafür spricht, dass sie frühzeitig davon Bescheid wussten, dass es während der sogenannten Meuterei Prigoschins zu keiner ukrainischen Offensive und zu keiner Aktivierung von NATO-Schläferzellen in Weißrussland und Russland kam.
      Washington ging also davon aus, dass ebenso Kreml davon wusste was Prigoschin vorhatte. Kurz nach dem Wagner-Theater Schoigu und Gerassimov aus Rostow am Don zurück nach Moskau fliegen zu lassen ist halt auffällig.
      Somit hat Washington seine NATO-Schläferzellen und ukrainische Truppen geschützt für andere Zeitpunkte.

      Du glaubst doch selber nicht, dass Washington und ihre Geheimdienste nichts davon wussten?

        1. Die Informationskette …also gewusst und dann auch noch Congress etc informiert, spricht eher dafür, dass sie was wussten. Die Frage zum einem ist, ob Prigoshin solche Aussagen gefallen, denn dann könnte er sich benutzt vorkommen.
          Zum anderen ist die Wagner Zentrale besetzt und da wird auch der Wagner Server stehen … für den SFB dürfte es ein leichtes sein, heraus zu bekommen, wer denn in den Kreisen von Prigoshin was wusste und wie reagiert hat.
          Das werden noch spannende Wochen. Die Amnestie gilt nur für die zwei Tage Aufstand, nicht für Spionage und all so was…

  2. Sollte das stimmen, dann bedeutet es, dass es innerhalb der Wagner-Kommandostruktur Informanten der US-Geheimdienste gibt.

    1. Wagner lebte vom Anwerben von Söldnern, Da Spione ein zu binden, dürfte kein großes Problem gewesen sein.

  3. Das ist Müll auf gut Deutsch gesagt. Wagner hat das Problem was ein auf Effizienz getrimmter Privatunternehmer überall mit schwer fälliger Bürokratie hat. Das war kein Putschversuch, sondern ein Versuch mit den Beteiligten zu reden. Nun der Zug dürfte für Russland abgefahren sein, ob das Absicht war oder Zufall, wird uns die Geschichte später wohl zeigen. Was der Nebeneffekt ist, das haben die meisten noch gar nicht begriffen. Wagner ist nun in Weißrussland und das bedeutet, das Wagner 100 km vor Kiew steht. Sollte es also zu einer Eskalation kommen, dann kann Wagner mit seinem effizienten Truppen mehrere Dinge tun. zum einen wäre da die Möglichkeit Kiew zu bedrohen, zum anderen wäre da für den Fall das der Konflikt zu einem offenen Konflikt mit der NATO eskaliert, die Möglichkeit blitzschnell die Suwalki Lücke nach Königsberg zu schließen. Grundsätzlich aber verstärkt Wagner die weißrussische Armee ganz erheblich. So etwas nennen Schachspieler eine Rochade. Das die Schlapphüte in Washington etwas davon wussten ist ziemlich unwahrscheinlich. Wenn dem so wäre, hätte man anders reagiert.

  4. Das Amtsblatt der US-Regierung WP teilt mit:

    „Der CIA hat alles vorher gewusst und der unfähige FSB hatte keine Ahnung!“

    Wer glaubt so einen Unsinn?

  5. Das ist der Beweis dafür, dass der Putsch inszeniert war und die USA absichtlich informiert wurde.

  6. orf.at berichtet, dass der US Geheimdienst zwei Wochen, der russische einen Tag davor Beschied wussten. Daraus könnte man schließen, Prigoschin hätte Einflüsterer im Westen gehabt. Putin hat wieder einmal staatsmännisch gehandelt: Er hat glaubhaft eine empfindliche Strafe angekündigt, ohne den Helden von Artjomowsk zu einem Mätyrer zu machen. Damit dürfte die letzte Hoffnung des Deepstates, das Kriegsglück durch einen Umsturz in Russland zu erzwingen, gescheitert sein.

  7. Eine nette Ablenkung von anderen Ereignissen , immer mehr Einzelheiten zu dem inplodierten U-boot kommen raus .
    Wen hat es denn da erwischt ?
    Z.b. Shahzada Dawood , seine Firma hängt im Thema Ammoniak/Dünnemittel drin , nebenbei auch im WEF .
    Der Milliardär , der die Bergungsrechte für die Titanic hatte , hat es auch erwischt .
    Verbindungen mit Titanicopfer , Gründungsväter der US-Verfassung , Thema FED .
    Dann sind noch Verbindungen in Bezug auf den Abschuss von MH17 aufgetaucht , nebenbei auch Verbindungen zum Verschwinden von Flug MH370 .
    Dann war da noch das Amtsenthebungsverfahren mit Biden .
    Es gibt Zufälle , die kann man nicht erklären und die Wahrheit darüber kommt jetzt Stück für Stück raus .
    Wurde alles wegen dem „Putsch“ komplett verdrängt .

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