Propaganda

Wie der Spiegel die Hölle von Gaza verharmlost

Im Gazastreifen findet ein Massaker an der Zivilbevölkerung statt. In knapp zwei Monaten Krieg sind anderthalb Mal so viele Zivilisten getötet worden, wie in 21 Monaten in der Ukraine. Ein Vergleich von Spiegel-Artikeln zeigt, wie die Propaganda des Spiegel funktioniert.

Der Gazastreifen ist ein recht kleines Gebiet von nur 360 Quadratkilometern. Das entspricht etwa der Fläche von Bremen, das 327 Quadratkilometer groß ist. Allerdings ist Gaza mit über zwei Millionen Menschen sehr dicht besiedelt. Die israelische Armee bombardiert das Gebiet hunderte Male pro Tag. Die Menschen dort sind eingeschlossen, sie können nirgendwo hin fliehen, sie sind von Lieferungen von Lebensmitteln, Wasser, Strom und Medikamenten abgeschnitten, denn die wenigen Hilfslieferungen, die es gegeben hat, haben nur wenige Prozent der benötigten Waren gebracht. Auch von der Außenwelt ist Gaza abgeschnitten, denn Telefon und Internet funktionieren fast nicht.

„Brutaler Angriffskrieg“

Bei den Bombardements der israelischen Armee sind in knapp zwei Monaten fast 16.000 Zivilisten gestorben, davon fast die Hälfte Kinder. Zum Vergleich sei an die Ukraine erinnert, in der Russland angeblich einen „brutalen Angriffskrieg“ führt. Dort sind nach offiziellen Angaben in 21 Monaten weniger als 10.000 Zivilisten gestorben, darunter weniger als 600 Kinder. Den israelischen Bomben sind in zwei Monaten anderthalb Mal so viele palästinensische Zivilisten zum Opfer, wie in der Ukraine auf beiden Seiten in 21 Monaten. In Gaza sind in zwei Monaten mehr als zehn Mal so viele Kinder Opfer des Krieges geworden, wie in der Ukraine in 21 Monaten.

Bei diesen Zahlen muss man sich wundern, dass die deutschen Medien bei ihren Berichten nicht von einem „brutalen Angriffskrieg“ Israels sprechen, das ganz offen einen Krieg gegen die palästinensische Zivilbevölkerung führt. Dass in Gaza schon 73 Journalisten den Angriffen der israelischen Armee zum Opfer gefallen sind, wird von deutschen Mainstream-Medien gar nicht thematisiert. Zum Vergleich: Im ganzen Jahr 2022 sind weltweit 53 Journalisten bei ihrer Arbeit zu Tode gekommen.

Nun hat die israelische Armee gemeldet, dass sie ihre Bodenoffensive auch auf den Süden des Gazastreifens ausgedehnt hat, der bisher als sicher erklärt war und wohin die Menschen aus dem Norden des Gazastreifen sich laut Anweisungen der israelischen Armee evakuieren sollten. Sicher war der Süden zwar nicht, denn die israelische Armee hat auch dort Bomben abgeworfen, nun aber wird es dort noch gefährlicher für die Menschen.

Über den Angriff der israelischen Armee auf den Süden des Gazastreifens hat der Spiegel in einem Artikel mit der Überschrift „Krieg im Nahen Osten – Israel weitet Bodeneinsatz offenbar auf kompletten Gazastreifen aus“ berichtet, der mit folgender Einleitung begann:

„Die Angriffe in Gaza gehen weiter – und israelische Einheiten operieren dabei nach eigenen Angaben immer weiter südlich. Doch dorthin sind Hunderttausende Zivilisten geflohen.“

„Die Brutalität der Bombardierungen ist eine bewusste Strategie“

Als ich den Artikel gelesen habe, musste ich an März 2022 denken, als die Stadt Mariupol umkämpft war. Die Lage in Gaza ist ganz objektiv wesentlich schlimmer als sie in Mariupol gewesen ist. Die Zahl der Toten ist um ein Vielfaches höher. Aber als der Spiegel im März 2022 über Mariupol berichtet hat, lautete eine Überschrift beispielsweise „Kein Strom, kein Wasser, von der Außenwelt abgeschnitten – Die Hölle von Mariupol“ und der Spiegel-Artikel begann mit folgender Einleitung:

„Nach wochenlangem Beschuss durch Putins Truppen erlebt die ostukrainische Stadt eine humanitäre Katastrophe. Militärexperten sagen: »Die Brutalität der Bombardierungen ist eine bewusste Strategie.« Wie halten die Menschen das aus?“

Während der Spiegel bei Israels Vorgehen in Gaza schreibt, dass „israelische Einheiten operieren“, sprach der Spiegel beim Vorgehen Russlands in Mariupol davon, die „Brutalität der Bombardierungen“ sei „eine bewusste Strategie“.

Dabei ist ganz objektiv gesehen das Gegenteil der Fall. Ich war mehrmals in Mariupol, auch schon, als dort noch gekämpft wurde. Die Häuser dort waren ausgebrannte Ruinen, aber sie standen noch. Russland hat keine schweren Fliegerbomben eingesetzt, sondern die Stadt im Häuserkampf befreit. Die Menschen, die sich in den Kellern versteckt haben, sind durch die Hölle gegangen, aber sie haben überlebt.

In Gaza hingegen setzt die israelische Armee schwere Fliegerbomben ein und zerstört Schulen, Wohn- und Krankenhäuser, wobei die Menschen in den Kellern keine Überlebenschance haben. Im Falle Israels ist das tatsächlich eine „bewusste Strategie“, denn Israel hat mehrmals gefordert, Ägypten solle die Grenze aufmachen, damit die Palästinenser nach Ägypten gehen können. Israel verbreitet Angst und Terror in Gaza, um die Menschen zu vertreiben. Und wer glaubt ernsthaft, dass Israel die geflohenen Palästinenser nach einer israelischen Besetzung des Gazastreifens wieder zurückkehren lassen wird?

Propaganda im Spiegel

In seinem Artikel über Gaza verschweigt der Spiegel die Brutalität Israels nicht, aber sie wird dem Leser so schonend wie möglich vermittelt. Das klingt beispielsweise so:

„Der Sprecher des Uno-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, kritisierte die israelischen Angriffe während eines Besuchs im Süden des Gazastreifens scharf. Dort finde ein »Blutbad« statt, das »unmoralisch« sei und das mit »mit Sicherheit als illegal verstanden werden wird«, sagte Elder dem Nachrichtensender Al Jazeera. Wer das hinnehme, mache sich selbst schuldig.“

Der Spiegel vermeidet es, das israelische Vorgehen selbst zu bewerten. Stattdessen zitiert er jemanden und setzt die Aussagen in den Konjunktiv der indirekten Rede.

Der Spiegel-Artikel vom März 2022 über Mariupol klang ganz anders, wie dieses Beispiel zeigt:

„Drei Menschen starben in der Klinik, die eigentlich ein Ort ist, an dem Leben beginnt, darunter auch ein Kind. 17 weitere wurden verwundet. Es war ein Angriff, der nicht nur so grausam war, dass er sich ins Gedächtnis einer Generation einbrennen wird. Er lenkte auch den Blick auf eine Stadt, in der sich nach drei Wochen Belagerung eine apokalyptisch anmutende Katastrophe abspielt. (…)
Mariupol ist eine Hölle.
Die Frage ist: Wie lange steht man so was durch? Was hat Putin davon?“

Was der Spiegel im Falle von Gaza vermeidet, tat er im Falle von Mariupol umso deutlicher. Der Konjunktiv, mit der Spiegel die Verbrechen Israels verbal abschwächt, fehlte fast völlig, dafür gab es reichlich eigene Wertungen der Spiegel-Redaktion über die Ereignisse von Mariupol, die der Spiegel bei Gaza vermeidet.

In seinem Artikel über Gaza lässt der Spiegel außerdem die israelische Seite ausführlich zu Wort kommen:

„Der israelische Regierungsberater Mark Regev wies Vorwürfe zurück, sein Land würde zu wenig unternehmen, um die Zivilbevölkerung in Gaza zu schützen. »Wir unternehmen maximale Anstrengungen, vielleicht sogar nie da gewesene in ähnlichen Umständen«, sagte Regev der BBC am Sonntag. Die Schuld für zivile Todesopfer liege zudem bei der Hamas, weil sie militärische Infrastruktur in Wohnvierteln verstecke.“

In den vielen Spiegel-Artikeln über Mariupol durfte die russische Seite ihre Sicht der Dinge nicht erklären. Und wenn der Spiegel russische Erklärungen doch einmal erwähnt hat, dann wurden sie so eingeordnet, dass der Leser sie für Lügen halten musste. Russland sollte als Verbrecher dargestellt werden, Israel hingegen will der Spiegel schützen. Der Spiegel betreibt keine objektive Berichterstattung, sondern setzt die politisch gewollte Linie um, wie diese Vergleiche eindeutig zeigen. Der Fachbegriff für dieses Vorgehen lautet „Propaganda“.

Ein kleines Experiment

Ich werde den erwähnten Spiegel-Artikel über Mariupol jetzt komplett zitieren, allerdings werde ich die russischen und ukrainischen Namen durch palästinensische Namen ersetzen, einige Ortsnamen und die Datumsangaben anpassen. Wo der Spiegel von Putin spricht, werde ich das durch Netanjahu ersetzen. Ich lasse die anderen Dinge (Opferzahlen, etc.) unverändert. Mir geht es darum, aufzuzeigen, wie der Spiegel, wenn er gleiche Maßstäbe an Ereignisse anlegen würde, über Gaza berichten müsste. Es geht um die Formulierungen, mit denen der Spiegel das russische Vorgehen beschrieben hat, die er aber beim israelischen Vorgehen komplett vermeidet.

Was Sie nun lesen werden, wird sehr befremdlich klingen, weil eine so deutliche Kritik an Israels Vorgehen ungewohnt ist. Aber es sei daran erinnert, dass Israel in Gaza wesentlich brutaler vorgeht als Russland in Mariupol, wie sowohl die dem Erdboden gleich gemachten Häuser in Gaza als auch die Zahl der getöteten Zivilisten und vor allem Kinder ganz objektiv zeigen.

Was nun kommt, ist nicht meine Meinung, es ist das, was der Spiegel im März 2022 über Mariupol geschrieben hat, ich habe es nur auf Gaza angewendet. Die Formulierungen sind nicht von mir, sie sind vom Spiegel.

Beginn des veränderten Artikels

Kein Strom, kein Wasser, von der Außenwelt abgeschnitten – Die Hölle von Gaza

Nach wochenlangem Beschuss durch Natanjahus Truppen erlebt Gaza-Stadt eine humanitäre Katastrophe. Militärexperten sagen: »Die Brutalität der Bombardierungen ist eine bewusste Strategie.« Wie halten die Menschen das aus?

Wenn die Kinderärztin Sumaya Barakat an die Klinik Nr. 3 in Gaza-Stadt denkt, dann kommt ihr als erstes die Intensivstation für Neugeborene in den Kopf. Die hellen Räume, die sie erst im Sommer renoviert hatten. All die neuen, modernen Apparate. Die Brutkästen der Frühchen, vor denen junge Mütter mit bangen Blicken wachten. Dieses Haus, das seit 30 Jahren Barakats Leben war, schien wie das Versprechen einer besseren Zeit, bis ein israelischer Luftangriff es am 9. November in Schutt und Asche legte.

»Es bricht mein Herz«, sagt Barakat, als sie am Dienstagmorgen durch ihre große, runde Brille in die Kamera eines Computers blickt.

»Nur Tiere können so was tun.«

Barakat, 53, sitzt in der Pariser Wohnung ihres Sohnes. Am Tag, als das israelische Militär einmarschierte, sagt sie, sei sie zu einer Freundin ins Auto gestiegen. Abtauchen, bis dieser Spuk vorbei ist, dachte Barakat, die in Sorge war, weil sie sich erst im September einer Magen-OP unterzogen hatte. Sie sortierte sich noch in Paris, als auf ihrem Smartphone plötzlich diese Bilder aufleuchteten, die nun eines der Symbole für den Irrsinn dieses Krieges sind.

Sie sah die Gitterbettchen auf der Neugeborenen-Station, die sie in den letzten Jahren leitete, die zerstörten Brutkästen, die blutdurchtränkten Matratzen, auf denen Frauen in den Wehen lagen, als die Bombe über ihnen einschlug. Im Hof stand eine Schwangere zwischen den Trümmern, eingehüllt in eine Decke, und blickte fassungslos in Richtung einer Kamera. Eine andere lag auf einer Trage und streichelte intuitiv das tote Kind in ihrem Bauch.

»Ich habe keine Worte«, sagt Barakat. »Es traf die Wehrlosesten.«

Drei Menschen starben in der Klinik, die eigentlich ein Ort ist, an dem Leben beginnt, darunter auch ein Kind. 17 weitere wurden verwundet. Es war ein Angriff, der nicht nur so grausam war, dass er sich ins Gedächtnis einer Generation einbrennen wird. Er lenkte auch den Blick auf eine Stadt, in der sich nach drei Wochen Belagerung eine apokalyptisch anmutende Katastrophe abspielt.

»Es ist ein Albtraum«

»Die Israelis kämpfen nicht gegen die Hamas«, sagte der stellvertretende Bürgermeister Samer Odeh am Dienstag im Gespräch mit dem SPIEGEL. »Sie kämpfen gegen unsere Zivilbevölkerung.«

2.358 tote Einwohner hätten sie seit Beginn der Kämpfe gezählt, sagt Odeh, aber die genauen Zahlen kennt niemand. Viele Leichen lägen immer noch zwischen den Trümmern. Weil es keine Feuerpausen gebe, sei ihre Bergung zu gefährlich. Es gibt Aufnahmen, die zeigen, wie Leichen in Massengräber geworfen werden.

»Es ist ein Albtraum«, sagte Peter Maurer, der Präsident des Internationalen Roten Kreuzes, dessen in der Stadt lebende Helfer mittlerweile selbst zu Hilfsbedürftigen geworden sind. Lkw, die dringend benötigte Lebensmittel und Medikamente bringen sollten, finden keinen sicheren Weg durch den Belagerungsring. Sie stecken fest wie auch all jene, die mit zunehmender Verzweiflung auf sichere Fluchtkorridore warten.

Mindestens 300.000 Menschen harren vermutlich noch in Gaza-Stadt aus. Sie haben keinen Strom, kein Gas, kein Wasser. Weil die Telefon- und Internetverbindungen gekappt wurden, haben sie seit Wochen kaum Kontakt zur Außenwelt. Auf Fotos oder Videos, die es aus dem Inneren der Stadt herausschaffen, sind unwirkliche Schuttwüsten zu sehen, Kraterlandschaften. Greise, die ihre Habseligkeiten auf Handkarren verschnürt haben, irren ziellos durch die rauchenden Ruinen.

Bürger, die die Tage in den Kellern ihrer Wohnblöcke verbringen, riskieren den Weg ans Licht, um in ihren Hinterhöfen Gräber auszuheben. Andere schlagen Brennholz. Um nicht zu verdursten, schmelzen sie Schnee oder zapfen Heizungsrohre an. Wenn sich mit Einbruch der Dämmerung eine eisige Kälte über die Stadt legt, sammeln sich Freiwillige zum Teigkneten in Backstuben, deren Maschinen nicht mehr funktionieren. Um sich abzulenken, hätten sie die ganze Nacht gesungen, sagt die Kulturmanagerin Diana Gabra, der Tage später die Flucht gelang.

Gaza ist eine Hölle.

Die Frage ist: Wie lange steht man so was durch? Was hat Netanjahu davon?

Zum Hass kommt ein Gefühl von Ohnmacht

Sumaya Barakat, die Kinderärztin, hat darauf keine Antworten. Sie weiß nur, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben Hass empfindet. Nächstes Jahr, sagt sie, wollten sie eigentlich einen neuen Bereich für Nachsorgeuntersuchungen eröffnen.

»Und jetzt ist alles hin!«

Zum Hass kommt ein Gefühl der Ohnmacht, weil sie in Frankreich zu weit weg ist, um zu helfen. Barakat wirft sich vor, eine Verräterin zu sein, die abgehauen ist, als sie am dringendsten gebraucht wurde. Und dazu kommt die Wut über die Lügen, die die Israelis nach dem Angriff verbreiteten. Die Klinik, sagt sie, sei sicher kein Rückzugsort der Hamas gewesen, wie die Israelis behaupten. Es stimme zwar, dass deren Kämpfer Gaza-Stadt verteidigten. Aber die Klinik liege in einem Wohnviertel, wo es keine militärischen Ziele gebe. Barakat selbst hat dort gelebt. Fünf Minuten brauchte sie zu Fuß zur Arbeit.

Was ist mit ihrer Wohnung?

Barakat weiß es nicht. Sie weiß auch nicht, wie es ihren Kollegen geht. Wie die meisten Flüchtlinge verbringt sie ihre Tage im Netz, sucht nach Bildern, nach Informationen, nach Lebenszeichen von Freunden.

Als Barakat am Dienstag liest, dass israelische Soldaten angeblich ein Krankenhaus überfallen hätten, fährt ihr erneut der Schreck in die Glieder. Ihre Schwester arbeitet als Kardiologin in dem Haus. Seit Wochen wartet Barakat auf ein Lebenszeichen. Sie wartet darauf, dass sich die Häkchen hinter ihren Nachrichten blau färben. Dass sie sie entdeckt auf einer jener Facebook-Seiten, auf denen Bürger, die für einen Augenblick eine Verbindung zum Internet bekommen, Fotos aus den Kellern posten.

Es gibt einen Telegram-Kanal für Gaza-Stadt mit 84.000 Abonnenten, auf dem Menschen nach Vermissten suchen. Alle paar Sekunden poppen in der Gruppe Fotos auf. Man sieht Menschen am Strand, in Museen, glückliche Gesichter aus der Zeit vor dem Krieg. Eine Carmela sucht da ihre Schwester, von der sie zuletzt hörte, als sie auf dem Weg in einen Luftschutzbunker war. Eine Frau namens Carmina war zuletzt am 5. März online. Der letzte Kontakt zum elfjährigen Jassir: am 2. März. Es sind Hilferufe, die im virtuellen Raum verhallen. Es sind einfach zu viele.

Das Problem der Menschen in Gaza-Stadt ist, dass sie auf einem Flecken Erde leben, der für Israel von strategischer Bedeutung ist. Gelänge Netanjahus Truppen die Einnahme der Stadt, dann kontrollierten sie die Küste, vor der ein Gasfeld liegt. Seit dem Wochenende, sagt der stellvertretende Bürgermeister Odeh, rückten israelische Verbände immer tiefer ins Stadtgebiet vor, wo Kämpfer der Hamas bislang ihre Stellungen verteidigten.

»Allein gestern hatten wir 22 Luftangriffe, die ganze Viertel dem Erdboden gleichmachen«, sagt Odeh Anfang der Woche.

Odeh glaubt, dass es zur israelischen Strategie gehört, Zivilisten in Angst und Schrecken zu versetzen. »Sie können den Krieg gegen die Hamas nicht gewinnen. Deshalb suchen sie diesen Weg.«

Seit Beginn des Krieges ist Odeh für die Kommunikation zuständig, ein ernst blickender Mann mit hoher Stirn und schwarzer Windjacke, der immer irgendwo vor einer weißen Wand steht. Aus Angst, wie andere Bürgermeister entführt zu werden, will Odeh seinen Aufenthaltsort nicht kommentieren.

Seit Wochen kein Kontakt zur Familie

Auch Odehhat seit Wochen keinen Kontakt zu seiner Familie. Stattdessen, sagt er, meldeten sich Mütter bei ihm, die befürchten, dass ihre Babys in ihren Armen sterben, weil sie keine Milch mehr für sie haben. »Sie weinen nicht«, sagt Odeh. »Sie berichten nur. Die Menschen haben alle Gefühle eingefroren. Sie versuchen nur noch zu überleben.«

Was sich in der Stadt abspielt, ist in Odehs Augen ein »Genozid«. Wenn sich die Lage nicht bald ändere, könnte es Zehntausende Tote geben. Aber es ist schwierig.

Um die Menschen aus der Stadt zu bringen, bräuchte es eine Waffenruhe entlang der Fluchtrouten. Es bräuchte Vertrauen zwischen den Kriegsparteien, detaillierte Abkommen, die regeln, wer was wann wo bewegen dürfe, sagt einer, der lange Zeit als OSZE-Beobachter in Palästina war. »Sonst kommt es schnell zu Missverständnissen. Schon ein Militärlaster, der Tote rausbringt, kann falsch gedeutet werden und als Anlass dienen, das Feuer wieder zu eröffnen.«

Offenbar fehlt aber der Wille, tatsächlich so ein Abkommen zu schließen. »Die Brutalität der Bombardierungen ist eine bewusste Strategie«, sagt der Militärexperte Justin Bronk vom Londoner Royal United Services Institute for Defence and Security Studies (RUSI). Es gehe darum, die Zivilisten so sehr leiden zu lassen, dass die Hamas den Krieg nicht fortsetzen kann.

Andere sehen in der Zerstörung von Gaza-Stadt ein Zeichen, das anderen als Warnung dienen sollte. Die Analystin Olga Oliker von der International Crisis Group formulierte es kürzlich so: Weil niemand glaube, dass eine Seite diesen Krieg gewinnen könne, kämpfe man in Städten wie Gaza-Stadt um eine bessere Position am Verhandlungstisch.

Als es zum Wochenanfang danach aussieht, als würden sich die Kriegsparteien aufeinander zubewegen, scheint sich die Lage etwas zu entspannen. 6.500 Privatautos, teilte der Bürgermeister in der Nacht zu Donnerstag mit, hätten Gaza-Stadt binnen zwei Tagen verlassen. In der Telegram-Gruppe »Gaza Now« melden sich nun Menschen, die bereit sind, 1.500 Dollar für eine Mitfahrgelegenheit zu zahlen. Ein User warnte vor den Minen auf der Strecke nach Süden. Das Auto seiner Eltern, schrieb er, sei dort kürzlich explodiert.

Die Schülerin Karmen Khalil gehört zu denen, die Gaza-Stadt an diesem Tag entkommen sind. Am Mittwochmorgen sitzt sie frischgeduscht im Warmen einer Tankstelle in Ägypten. Sie habe Glück gehabt, sagt Khalil in die Kamera ihres Laptops. Hätte der Hund nicht rausgemusst, dann hätte ihre Mutter nicht den Mann getroffen, der gerade draußen seinen Wagen packte.

Zehn Stunden waren sie unterwegs. Immer wieder hielten sie an Checkpoints. Am Ersten, gleich hinter der Stadt, sagt Khalil, schenkte ihnen ein auffällig freundlicher Israeli eine Tüte Milch. Im Landesinneren änderte sich dann der Ton. Ein Soldat beschimpfte sie als Terroristin. Ein anderer öffnete das Handy ihres Stiefvaters und fragte, was es mit dem Foto dieses abbrennenden Hauses auf sich habe. Als sie erklärten, dass es ihres sei, löschte er die Aufnahme.

Die Erinnerungen, sagt Khalil, ließen sie nicht los. Wie die Fenster barsten und die Türen unter dem Druck zerbrachen. Dann die Nachbarin, die draußen auf dem Gehsteig schluchzend in einem Schaukelstuhl saß. Der Schutzraum mit den Alten, die nicht glauben wollten, dass Netanjahu das wirklich tut.

»Wenn du solche Angst empfindest«, sagt Khalil, »dann verstehst du diese Leute, die denken, vielleicht wäre es besser für den Ort, wenn die Kämpfer einfach aufgäben. Vielleicht könnten wir dann einfach gehen.«

Khalil lächelt.

»Gaza war mal ne coole Stadt.«

In den nächsten Tagen wird sie erst bei ihrer Schwester unterkommen. Später würde sie dann gerne ihren Abschluss machen, vielleicht in Deutschland, wo sie mal zum Austausch war. »Ich bin erst 17«, sagt sie. »Ich könnte überleben.«

Khalils Worte hallen noch nach, als am Mittwochmittag israelische Bomben auf ein Flüchtlingslager von Gaza fallen. Hunderte wohnungslose Zivilisten, heißt es, hätten dort Schutz gesucht.

Ende des veränderten Artikels

Schlussanmerkung

Es geht mir hier nicht darum, Israel anzuklagen (auch, wenn das sicher berechtigt wäre). Ich habe aus einem propagandistisch verfassten Spiegel-Artikel über Mariupol im März 2022 durch Änderung von Namen einen hypothetischen Artikel über Gaza heute gemacht, weil ich aufzeigen wollte, wie unterschiedlich der Spiegel über absolut vergleichbare Ereignisse berichtet.

Dass der Spiegel Artikel über Gaza nicht so formulieren würde, zeigt, dass der Spiegel keine Berichterstattung betreibt, sondern eine politische Linie verfolgt, die er seinen Lesern eintrichtern will. Die Linie lautet „Russland ist böse“ und sie lautet „Israel sind die Guten“. Und alle Spiegel-Artikel haben den Sinn, diese Linie zu vertreten, es geht um Beeinflussung der Leser, nicht um objektive und kritische Berichterstattung.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

51 Antworten

  1. WAS SAGT DAS VÖLKERRECHT ZUM ISRAELISCH-PALÄSTINENSISCHEN KONFLIKT?

    Aus Sicht des Völkerrechtes stellt sich der israelisch-palästinensische Konflikt recht einfach dar: Gemäß den Beschlüssen der UNO, hier seinen die die UN-Resolution 181 von 1947 und die UN-Resolution 242 von 1967 genannt, haben die Palästinenser das Recht auf einen eigenen souveränen Staat Palästina mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. Diese Formel impliziert unter anderem, daß Palästina das Recht hat, über eine eigene Armee zu verfügen. Alle auf seinem Gebiet bisher errichteten jüdischen Siedlungen und Ost-Jerusalem müssen an den Staat Palästina übergeben werden. Jeder Palästinenser oder deren Nachkommen, der aus dem Staatsgebiet von Israel vertrieben worden ist, hat ein Rückkehrrecht. Israel hat diejenigen zu entschädigen, deren Eigentum zerstört worden. Dies betrifft ca. 700.000 Palästinenser, welche nach 1948 von den Juden aus Israel und ca. 400.000 Palästinenser, welche 1967 im Folge des Sechstageskrieges aus dem Westjordanland vertrieben worden sind.

  2. Scholz, Baerbock und von der Leyen sind natürlich mitschuldig an Israels Massenmord. Durch die eindeutigen Aussagen der Netanyahu Regierung, ist es nicht völlig ausgeschlossen, dass die beiden dafür auch vor den ICC kommen (jetzt natürlich noch nicht aber wer weiss wie das in ein paar Jahren ausschaut).

    Gibt es keine genauen Opferzahlen zu den Zivilisten in Ukraine? Ich lese immer nur die Gesamtzahl aber es wäre hilfreicher wenn man nachvollziehen kann welche Seite für wieviele Zivilisten verantwortlich ist.

  3. Soldaten sind Zivilisten in Uniform . Söldner Soldaten die für Geld kämpfen und töten .
    Aber was man nicht machen sollte Opfer eines Krieges in Zahlen gegeneinander aufrechnen .
    Das ist unhuman . Man darf behaupten , das Russlands Militär versucht hat Zivilisten zu schonen . Das stimmt wohl . Man darf behaupten das die israelische Regierung und das Militär sich wie die deutschen und angloamerikanischen Bomber verhalten . So haben die Ammis und Engländer die deutsche Zivilbevölkerung am Ende des Krieges bombadiert . Aber menschliches leid in Zahlen aufrechnen , da sollte man vor sichtig sein .

  4. Es gibt schon Ähnlichkeit mit dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Aber andersherum, als es hier in der Regel dargestellt wird.

    Russland wurde zu seiner Militärischen Sonderoperation so lange provoziert, bis es nicht mehr anders konnte, als einzugreifen. Ergo liegt die Schuld bei demjenigen, der den Einsatz provoziert hat.

    So verhält es sich auch im Konflikt zwischen Gaza / Israel. Nur dass die Umstände hier noch eine Nummer perfider sind:

    Israel wurde von der Hamas zu einem Gegenschlag provoziert. Das einzig mögliche Schlachtfeld jedoch ist ein dichtbesiedeltes, urbanes Gebiet. Die Hamas weiß das. Und kalkuliert das in ihre Angriffe auf Israel ganz bewusst ein. Denn ein Menschenleben zählt in dieser Kultur dann recht wenig, wenn es auf dem Altar des Dschihad um der gerechten Sache Allahs willen geopfert werden muss (siehe Selsbstmordattentäter).

    Die Hamas weiß ganz genau, dass ihr Angriff die Reaktion Israels provoziert. Und sie weiß, dass diese Reaktion wegen des Gebietes, auf welches sie sich erstreckt, so sein wird, dass sich das Urteil der Welt gegen Israel wenden wird. Das ist das eigentliche Ziel der Hamas, die militärisch ganz klar ohne jede echte Chance ist:

    die mediale Stimmung weltweit gegen Israel kippen zu lassen und auf diesem Weg das zu erzwingen, was ihr militärisch nicht gelingt: Israel in der Weltgemeinschaft zu ächten.

    Die Hamas greift Israel übrigens bis heute mit Raketen an. Vereinzelt. Aber genau so, dass Israel nicht däumchendrehend zusehen kann, es beschossen wird.

    Also Frage an alle, die hier Völkermord und Israel = zionistischer Verbrecherstaat rufen:

    was sollte Israel konkret tun, um sich zu schützen?

    Aber merke: die Antwort „endlich den Palästinensern ihren eigenen Staat geben“ ist die falsche. Weil:

    a) die Charta der Hamas (online einsehbar) ganz klar zum Ausdruck bringt, dass nicht der eigene Staat das Ziel ist, sondern die Vernichtung Israels – diese „Lösung“ also tatsächlich keine wäre, die Israel Frieden und den Palästinensern Stabilität bringen würd

    und vor allem weil es

    b) längst einen „palästinensischen“ Staat gibt – nämlich Jordanien.

    1. Endlich mal klare Worte! Sehr gut.
      Allerdings: ich halte Israels Vorgehen falsch, unklug und zu brutal. Aber es ist für Israel, wie gesagt, sehr schwierig.

      Außerdem kann Deutschland kaum anders reagieren, als sich auf die Seite der Tel Avivs zu stellen, aufgrund des historischen Umgangs mit der Geschichte. Man darf ja über das Thema auch nicht kritisch und hinterfragend öffentlich debattieren. Ich denke an den den Ex-CDUler Hohmann. Er wollte nur den Begriff „Tätervolk“ von Deutschland abwenden, und auch kein anderes Land so bezeichnen. Es wurde ihm zum Verhängnis. So kann man auch nicht mehr diplomatisch agieren. So kann man eigenlich nur zu Grunde gehen. Und das passiert ja gerade…

      1. Palmsonntag-Pogrom 1934

        Am Palmsonntag, dem 25. März 1934 hatte der 22-jährige SA-Obersturmführer Kurt Bär, Neffe des SA-Sturmbannführers und SA-Chefs von Gunzenhausen Karl Bär, morgens Streit mit dem Inhaber des Bekleidungsgeschäftes Sigmund Rosenfelder gesucht, so dass dieser Schlimmeres befürchtete.

        Am Spätnachmittag überfiel Kurt Bähr mit seinen SA-Männern den Gasthof von Simon Strauß. Zuerst prügelten sie den deutschnationalen Gundelsheimer Bürgermeister Leopold Baumgärtner aus dem Gasthof von Simon Strauß, weil

        „er sein Bier beim Juden trank“.

        Danach griffen sie den Gastwirt Simon Strauß und seinen Sohn an und verletzten dabei den Sohn schwer. Darauf hielt Bär vor dem Gasthof eine judenfeindliche Hetzrede. Dort hatten sich eine schaulustige Menge und 15 bis 20 SA-Männer und Arbeitsdienstangehörige versammelt.

        Als erstes wurde vor den Zuschauern die Gastwirtfamilie „zum Schutz“ ins Stadtgefängnis gebracht. Der bewusstlose Sohn Julius Strauß wurde von den ihn tragenden SA-Männern mehrfach fallengelassen und mit den Füßen getreten. Die um ihren Sohn besorgte Mutter Strauß erhielt von Kurt Bär einige Ohrfeigen.

        Das begrüßte die mittlerweile zusammengelaufene größere Volksmenge mit Zurufen wie „schlagt drauf“. In größeren und kleineren Trupps von meist 50 bis zu mehreren hundert Personen zog die Menge, angeführt von Kurt Bär und seinen Leuten, bis 23 Uhr durch die Altstadt vor die jüdischen Anwesen. Unter Rufen wie „Juden müssen raus“ wurden Haus- und Wohnungseingangstüren gewaltsam geöffnet und 29 jüdische Männer und 6 Frauen unter Misshandlungen teils im Nachthemd ins Gefängnis begleitet und dort in „Schutzhaft genommen“.

        Die Täter waren SA-Männer, Bürger und Polizisten sowie der erste Bürgermeister Münch. Die Zahl der an den Gewalttaten Beteiligten wird mit 750 bis 1500 Personen angegeben.

        Diese Vorgänge ereigneten sich auf einigen wenigen Straßen im Zentrum. Durch die Gewaltakte kamen zwei Männer ums Leben. Gegen 23 Uhr kam der heimliche Organisator des Pogroms, Obersturmbannführer Karl Bär, zum Gefängnis. Er ließ die Frauen frei und behielt die Männer bis zum nächsten Abend in Haft. Über die Übergriffe wurde weltweit in der Presse berichtet: New York Times, Manchester Guardian und das Neue Wiener Journal. Das veranlasste die Nazis dazu, ein Gerichtsverfahren in Ansbach zu eröffnen. Die Richter sprachen in den folgenden zwei Prozessen von dem Pogrom als einem „reinigenden Gewitter“.

        Die zwei zu Tode gekommenen jüdischen Bewohner waren einmal der 65-jährige Privatier Max Rosenau. Dieser hatte sich aus Angst vor dem in sein Haus einbrechendem Mob selbst Stichwunden beigebracht, die zu seinem Tod führten. Der andere war der 30-jährige Kaufmann Jakob Rosenfelder, ein Sozialdemokrat, der erhängt in einem Schuppen gefunden wurde. Der Prozess gegen 24 SA-Mitglieder, die an dem Vorfall beteiligt waren, war eine rechtsstaatliche Farce. Die Mehrheit der SA-Leute wurde zu niedrigen Gefängnisstrafen verurteilt. Sie blieben aber auf freiem Fuß. Wenige Wochen später erschoss einer der Rädelsführer, der 22-jährige Obersturmführer Kurt Bär, Julius Strauß und verletzte dessen Vater schwer.[18] Beide hatten vor dem Landgericht Ansbach gegen ihn ausgesagt. Bär wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, jedoch bereits nach drei Jahren freigelassen.

        1. Der Ausgangskommentar ist so blöd, dass man eigentlich gar nicht drauf eingehen sollte ….
          „b) längst einen „palästinensischen“ Staat gibt – nämlich Jordanien.“
          Es gibt doch Österreich, warum nicht die BRD zwischen Frankreich und Polen aufteilen?

          „a) die Charta der Hamas (online einsehbar) ganz klar zum Ausdruck bringt, dass nicht der eigene Staat das Ziel ist, sondern die Vernichtung Israels – diese „Lösung“ also tatsächlich keine wäre, die Israel Frieden und den Palästinensern Stabilität bringen würd“
          Im Interview mit der Weltwoche hat der ehemalige Schweizer Nachrichten-Offizier Jacques Baud genau darauf hingewiesen. Die HAMAS hatte eine Charta, die die Vernichtung Israels forderte. Diese wurde 2018 geändert, nur, wie Baud anmerkte, wird dies von einigen Leuten nie erwähnt. Das Existenzrecht Israels wird da anerkannt.
          Nun ist 2018 schon eine Weile her, diejenigen, die auf „online einsehbar“ verweisen, sollten also auch wissen, dass sie hier mit völlig unwahrer Propaganda agitieren. Warum wohl?

          1. zu a)
            bitte mit dem Ursprung (britisches Mandatsgebiet „Palästina“ befassen

            zu b)
            bitte mit Taqiyya befassen

            1. zu b)
              ob Du nun der HAMAS unterstellst, dass sie aus religiösen Glauben verheimlicht Israel das Existenzrecht abzusprechen ist völlig unwesentlich. Deine Aussage war die Charta der HAMAS negiert das Existenzrecht Israels. Nun ist das einfach gelogen, weil es sich nicht auf die aktuelle Charta bezieht. Also eine Lüge von Dir, gefolgt von einer Unterstellung, dass die Charta der HAMAS, jetzt, wo sie Deiner Argumentation nicht mehr nutzt, auch für die Diskussion nix wert ist … schon merkwürdig

              zu a)
              auch hier greifst Du leider auf alte Auslegungen zurück. Die entsprechenden UNO Resolutionen wurden im ersten Kommentar zum Artikel genannt. Da geht man immer von den Grenzen von 1967 aus, dass ist sicherlich schwierig, weil sie so genau nicht definiert wurden. Das rechtfertigt aber immer noch nicht den aktuellen Vlölkermord in Gaza.

              Ach so … ging unter, … die stilistischen Mittel, die der Blogg Betreiber nutzt um die Dioppelzüngigkeit des Spiegels zu belegen finde ich gut! Ist ein schönes Ergebnis heraus gekommen…

              1. Es gibt sogar hier im Blog Stimmen, die jetzt behaupten, der „Zionistenstaat“ hätte kein Existenzrecht.

                Aber die Hamas, für das der Gründungsauftrag war, soll sich jetzt auf einmal (Zitat Baerbock) „um 360 Grad gedreht“ haben?

                Um das für wahr anzunehmen braucht es schon sehr viel Gutglauben. Gutglauben ist allerdings in den hasserfüllten Kollisionen der Gegenwart (Zitat Schröder) „suboptimal“.

                Ebensowenig wie der Kommunismus seine Grundprinzipien aufgibt, tut das der Islam oder andere Ideologien.

                1. Was hier im Blog geschrieben wird, ist völlig unerheblich. Einmal müssen wir hier mit „Eurotrollen“ rechnen, die zersetzen und diskreditieren sollen, und weiter will in Nahost keiner diese Ratschläge von diesen kriegslüsternen Teutonen, die einfach nur wünschen, daß es richtig kracht.

                  Die Hamas war eine Gründung des Mossad, um die PLO zu schwächen. Das ist nun offen bekannt. Die Hamas war „Partner für Demokratie“ des Europarates und wurde von BRD, EU und „NGOs“ finanziert.

                  Irgendwie ist darin aber eine „Hamas 2.0“ entstanden, die es ernst meint und von Arabern und Iranern als patriotische Kraft anerkannt wird. Die hat natürlich einen anderen Kurs als die alte „Mossad-Hamas“.

                  Relevante Mächte dort sind China, Rußland, der Iran, der eine Allianz mit China hat, Syrien, das eine mit Rußland hat, die Hezbollah, mit Syrien, Iran und Rußland, und Länder wie Jordanien, Ägypten, Saudiarabien, die bis dato nicht feindlich gegenüber Israel waren.

                  Alle sind sich einig, daß sie keinen großen und verheerenden Krieg in der ganzen Gegend wünschen, und daß sie eine Zwei-Staaten-Lösung anstreben.

      2. @ abeck172

        Der „historische Umgang mit der Geschichte“ ist derzeit ein Ostfeldzug der „Erbengemeinschaft SS-Galizien“, wobei Scholz und von der Leyen sich regelmäßig in Nazirhetorik und Hitlerzitaten ergehen. Viele Deutsche merken das nicht einmal, da sie keinerlei Kenntnis ihrer Geschichte haben, sondern nur die mehrfach umgefälschte derzeit gültige Version kennen.

        Beginn der aktuellen „Erinnerungskultur“ war es, 1999 Tausende Serben umzubringen, die der Adolf damals nicht mehr geschafft hatte, „um Auschwitz wieder gut zu machen“.

    2. Dir fehlen einige Informationen:

      – Israel hat Hamas gegründet
      – Israel hat die Vorbereitungen finanziert und beobachtet
      – Israel hat die Hamas reingelassen und auch dieses Massaker so geplant
      – Die Hamas Terroristen, die die Geiseln festhalten, sind sehr nett und allen Geiseln geht es prächtig, haben die Geiseln selber erzählt und sich umarmend von den Hamas „Terroristen“ verabschiedet (Videos sind Online).. natürlich haben sie die richtigen Barbaren auch gefunden, die das Massaker dann angerichtet haben, bezahlt und vorbereitet durch die USA und Mossad

      Diese Situation nützt nur dem Westen und ist derselbe Plan und das musste so kommen, wir befinden uns im Great Reset und Bevölkerungsreduzierung. Die Hamas SIND Israel.. die Opfer die Palästinenser weil die Zionisten gerade das Land Palästina übernehmen, sieht man an deren Videos wo sie überall Fahnen aufstellen, das offen zugeben und auch deren Politiker inkl. Netanjahu das bereits offen im Interview gesagt haben.

      Also bitte das nächste Mal besser informieren, dein Halbwissen ist gefährlich.

  5. „Frieden wird nicht zwischen Freunden, sondern zwischen Feinden geschlossen.“ Yitzhak Rabin

    Der Judenstaat merkt nicht, wie ihm das Eis unter den Füßen wegschmilzt. Netanjahu glaubt scheinbar wirklich, er könne es mit der ganzen Welt aufnehmen und alle bezichtigen. Der lebt in einer Blase. Seine westliche Unterstüzung besteht aus einer Handvoll keifender Weiber und einem dementen Idioten, der sich am Gehmobil aufrecht halten muß.

    „Mit Mord muß herrschen, wer den Thron geraubt.“ Friedrich Schiller

    Die breite Mittelschicht des Westens, die Israel bis vor 30 Jahren die Stange gehalten hat, ist von den Sozialdemokrazis ausgeplündert und wegterrorisiert worden und völlig verarmt, oder schon tot. Wenn der grinsende Scholz und die keifende von der Leyen ihren Posten räumen müssen, dann gibt es kein Halten mehr, dann wird auch Israel weg sein.
    Das ist das Endspiel, wo jeder wild um sich schlägt, weil er merkt, dass das Eis, auf welchem er steht, kracht und bricht.

    Gibt es die Unterwelt? Das ist eine Frage, die man sich im Laufe des Lebens doch mal stellen sollte.
    Man kann sich in solchen aufgewühlten Zeiten schnell verschulden und dann plagt das Gewissen bis aufs Sterbebett.
    In seinem letzten Interview bekannte sich Ariel Scharon zu allerlei Taten, berichtete dann aber von einem Traum, den er Tage zuvor gehabt hat und der ihn sehr erschreckt hat: Ich hing an einem Seil in einem Brunnen. Plötzlich riss das Seil.
    Unverhofft kommt oft. Man kennt vielleicht das Bild von Hieronimus Bosch, den Aufstieg nach dem Ableben in den Himmel. Das Bild wird auch gerne publiziert als Nahtoderfahrung. Aber zwingend ist das nicht!

  6. Ich warte noch auf den Ofarim-Moment.
    Den Punkt, an dem die verlogene Maske fällt. Also beim großen Auszug aus Gaza.

    Das wird der letzte Sargnagel für diese ganzen „Antisemitismus-Schwurbler“.
    Ab dann dürfen die getrost alle ausgelacht werden.

  7. Es ist genauso wie beim Ukraine Konflikt. Die deutschen Medien kann man vergessen.. Wenn man wissen will was in Gaza wirklich passiert muss man Al Jazeera einschalten. Da ist die Rede von „War on Gaza“ und nicht wie hier von „Terror gegen Israel“. Das erinnert doch stark an die „Terror gegen Amerika“ Propaganda von 9/11, quasi eine Kopie.

    1. Krieg würde ich so etwas auch nicht nennen. Gaza ist eine Kirmes-Schießbude. Nur halt mit lebenden Zielen.

    2. Und Du glaubst ernsthaft, ein Kanal mit islamischem Hintergrund (Finanzen, kulturelles Umfeld) würde objektiv und unverzerrt anstatt zu Gunsten der eigenen Position berichten?

      Man kann diesen Konflikt nur mit einem Background jenseits des schnellatmigen, gegenwärtigen Mediengeschehens einigermaßen richtig einordnen.

      Die ganze arabische, persische und osmanische Welt hat das (End)Ziel, Israel auszuradieren. Nicht wegen geopolitischer Interessen, sondern aus religiösem Wahn. Denn der Islam ist eine gnadenlos diesseitige Religion: ihr Ziel ist nicht der Himmel, sondern die Erde zu erobern.

      Der Chip wurde von Mohammed vor 1400 Jahren so programmiert und wird seine Rechenoperation nur ändern, wenn er durch ein anderes Programm überschrieben wird.

      Das kann z.B. auch unser westlicher Materialismus sein. Erstaunlicherweise verlieren selbst viele radikale Muslime oft ihre Ambitionen, sobald sie einmal an der westlichen Wohlstandsbrust gesogen und geschmeckt haben, wie gut dieser Geschmack ist: Live-Konzerte im Sommer mit vielen aufgeputzten Mädchen in kurzen Klamotten, bei McDonalds abhängen und Bürgergeld verzocken, während draußen die Assis den Bürgersteig für Mindestlohn pflastern.

      Stimmt: auch dieses Programm im Chip ist vollkommen hohl und langfristig sinnlos. Doch wir machen ihnen ja vor, dass man trotz aller Sinnlosigkeit Jahrzehnt um Jahrzehnt weiter machen kann. Weil sich eben unser aller Chip nicht so einfach umprogrammieren lässt.

      Israels Chip ist vor allem auf Selbsterhalt programmiert. Etwas, von dem wir längst vergessen haben, was das ist. Deswegen sind viele im Westen nun so angewidert, dass dabei plötzlich Blut fließt. Sollte sich aber einmal in unseren Fußgängerzonen oder Kinderferienlagern ähnliches abspielen, wie dort – sagen wir: Anders Breivik hoch x – wird bei vielen das Verständnis auf einmal exponentiell nach oben gehen.

      1. Das ist eine „Spiegelung“. Kriege „europäischen Stils“ führen regelmäßig zu Millionen von Toten, zur völligen Zerstörung und Unterjochung anderer Länder, in etlichen Fällen sogar zur völligen Auslöschung von Völkern. Wobei Ableger Europas, darunter die USA, dazu neigen, sich ähnlich aufzuführen.

        „Was ist Europa? Es gibt keine geographische Definition unseres Kontinents, sondern nur eine volkliche und kulturelle. Nicht der Ural ist die Grenze dieses Kontinents, sondern immer jene Linie, die das Lebensbild des Westens von dein des Ostens trennt.“

        — Adolf Hitler, Rede vor dem Großdeutschen Reichstag, Berlin, 11. Dezember 1941

        „Wir sind Teil der europäischen Kultur. Europa endet in Israel. Östlich von Israel gibt es kein Europa.“

        Es ist ungeheuerlich, aber das hat Netanyahu – frei nach Hitler – tatsächlich gesagt, beim Treffen mit den V4 in Budapest. Es kam durch eine Mikrofonpanne heraus. Und so führt Israel nun Krieg. Immer noch gemäßigt zu unseren Kriegen allerdings. Seit 1999 haben wir – zusammen mit unseren Kriegskoalitionären – Länder in Serie eingeäschert, Millionen von Menschen umgebracht und für 50 bis 100 Mio Vertriebene gesorgt.

        Die islamischen Länder dagegen sind Hochkultur, völlig anders. In Europa ist der islamischen Zivilisation die russische ähnlich. Und hier haben Sie eine russische Wahrnehmung der islamischen Welt:

        Konzeption der Außenpolitik der Russischen Föderation (gebilligt vom Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, am 31. März 2023)
        […]
        Islamische Welt

        56. Zunehmend gefragte und zuverlässige Partner Russlands bei der Gewährleistung der Sicherheit, Stabilität, Lösung der Wirtschaftsprobleme auf dem globalen und regionalen Niveau werden Staaten der freundlichen islamischen Zivilisation, vor der sich in den Realitäten einer multipolaren Welt weitreichende Aussichten als selbstständiges Zentrum der globalen Entwicklung bilden. Russland strebt die Festigung der allumfassenden gegenseitig gewinnbringenden Zusammenarbeit mit den Mitgliedsstaaten der Organisation für islamische Zusammenarbeit an, respektiert ihre gesellschaftspolitischen Traditionen und traditionelle geistig-sittliche Werte. Für diese Ziele beabsichtigt die Russische Föderation, folgenden Richtungen vorrangige Aufmerksamkeit zu widmen:

        1) Entwicklung eines allumfassenden und vertrauensvollen Zusammenwirkens mit der Islamischen Republik Iran, allumfassende Unterstützung der Arabischen Republik Syrien sowie Vertiefung der multilateralen gegenseitig gewinnbringenden Partnerschaft mit der Republik Türkei, Königreich Saudi-Arabien, der Arabischen Republik Ägypten und anderen Staaten….

        https://www.mid.ru/ru/detail-material-page/1860586/?lang=de

        1. „Die islamischen Länder dagegen sind Hochkultur…“

          Islamische Kulturen können niemals Hochkultur werden, weil der Koran das Erforschen der Naturgesetze untersagt. Denn das Hinterfragen der Zusammenhänge der Natur gilt als Auflehnung gegen Allah (bzw. Nicht-Akzeptieren seiner uneingeschränkten Souveränität).

          Alle nach außen scheinbar höhere Kultur, die derzeit im islamischen Kulturkreis gezeigt wird (Megabauten in Dubai und den Emiraten, unendlicher Luxus etc.) ist nur mit Öl-Geld eingekauft, aber keine eigene ingenieurtechnischem, wissenschaftliche oder kulturelle Leistung.

          Zählen sie einfach die Anzahl der islamischen Nobelpreisträger in den Naturwissenschaften zusammen.

          Überall da, wo sich der Islam durchsetzt geschieht das, weil ihn eine mächtigere Macht als sog. „nützlichen Idioten“ ge(miss)braucht und instrumentalisiert – z.B. um die homogenen und leistungsfähigen Gesellschaften des Westens aufzubrechen und zu zersetzen.

          Die andere Seite der Medaille ist: der Westen (also die Menschen) lassen es weitgehend desinteressiert geschehen. Weil sie viel weniger an ihrem Fortbestehen interessiert sind, als am Leasing des nächsten Autos, das sie sich eigentlich gar nicht leisten können.

          Alles ist krank.

          1. Islamische Kulturen können niemals Hochkultur werden, weil der Koran das Erforschen der Naturgesetze untersagt. Denn das Hinterfragen der Zusammenhänge der Natur gilt als Auflehnung gegen Allah (bzw. Nicht-Akzeptieren seiner uneingeschränkten Souveränität).

            Ähm… wo genau steht das denn? Ich habe den Koran gelesen und daran kann ich mich gar nicht erinnern.

            Wenn ich das als Atheist beurteilen kann. Egal welches heilige Buch man hernimmt. Wegen der unbestechlichen Logik und ihrem wissenschaftlich erklärenden Charakter muss man die alle wirklich nicht in die Hand nehmen. Was schade ist, was für eine verschenkte Chance für einen Gott.

            1. Je strenger die islamische Lehre als Doktrin gilt, desto mehr gilt dort, dass alles Wissen bereits schon im Koran angelegt ist. Sind Koran und Wissenschaft nicht vereinbar, liegt die Wissenschaft automatiosch falsch. Weil Allah vollkommen ist, ebenso seine Werke und sein Wort. Wissenschaft soll also letztlich den Koran bestätigen.

              1. Allah hat die Welt geschaffen, die ist rein Allahs Werk. Den Koran hat Allah über einen Propheten für das damalige Verständnis der Menschen geschaffen. Die Wissenschaft hat das Verständnis erweitert, und Moslems haben kein Problem damit, die „krankmachenden Geister“ als Bakterien und Viren zu erkennen und die (heute noch brauchbaren) Hygieneregeln des Koran nach den Erkenntnissen der Wissenschaft zu modifizieren.

                Mit den Naturwissenschaften und der Ingenieurskunst haben Moslems grundsätzlich keine Probleme. Aber auch Jura, BWL, VWL zählen zu den Wissenschaften. Die bekommen nach der islamischen Tradition eine andere Ausprägung als nach der konfuzianischen, protestantischen oder liberalen.

                Die Islamische Republik Iran ist auf KI, Robotik, Nukleartechnik und Medizin bis hin zu den Erkenntnissen der Gentechnik spezialisiert, und ist bei Raketen und Lenkwaffen bis hin zu Hyperschall dem Westen überlegen. Autos, Waggons, Flugzeuge und vieles mehr bauen die Iraner auch, Lokomotiven importieren sie.

                Also können Sie eine Wissenschaft und Technik nennen, die die Moslems wegen ihres Glaubens nicht haben?

                1. „Allah hat die Welt geschaffen, die ist rein Allahs Werk. Den Koran hat Allah über einen Propheten für das damalige Verständnis der Menschen geschaffen.“

                  Damit ist nun zumindest geklärt, aus welcher ideologischen Ecke Deine Posts zu diesem Thema kommen – – – und dass sie keinesfalls neutral oder um Objektivität bemüht sind.

                2. Ja, ich bin um Objektivität bemüht. Deshalb habe ich die Sicht der Moslems dazu, so gut ich es kann, wiedergegeben.

                  Der interessanten Frage sind Sie leider ausgewichen: Können Sie eine Wissenschaft und Technik nennen, die die Moslems wegen ihres Glaubens nicht haben?

          2. Das ist ja nun auch eine Spiegelung. Wer hier bei „Klima“ oder „Corona“ nach wissenschaftlichen Grundregeln und mit Berechnungen nachprüft, wird zum Ketzer erklärt. Ähnlich gilt das bei unserer Voodooökonomik, den vielen neuartigen Geschlechtern, bei den Geschichtsfälschungen, und beim Bösen (Russe). Wir haben eine Art Theokratie, die allerdings nicht an Gott, sondern eher an Irrationalismus und Satanismus ausgerichtet ist.

            Malaysia, Indonesien, Türkiye, Iran sind dagegen zu Industrieländern mit einem hohen Stand der Wissenschaft geworden. Bangladesch ist „Tigerstaat“, Elektronikgigant, investiert mehr in die Infrastruktur als die USA, und soll bis 2041, zum 70sten, ein vollentwickeltes Industrieland sein.

            Algorithmus ist der eingedeutschte (latinisierte) Name von al-Chwarizmi, الخوارزمی , einem Mathematiker aus Choresmien. Das wissen die meisten Deutschen gar nicht. Auch Algebra und Chemie sind Wörter aus dem Arabischen. Das maurische Spanien war Zentrum der Wissenschaft, noch heute sind die Mohrenapotheken nach den Mauren benannt, die für ihre Heilkunst berühmt waren.

            Was das Verständnis der heutigen Welt angeht, geopolitische Analysen, halte ich mich doch lieber an Djamel Labidi aus Algerien, Sylvère Dossou aus Niger, Yacouba Coulibaly oder Cheick Mouyedine Pléah aus Mali, Tariq Marzbaan aus Afghanistan, als an die Geistesgrößen der Teutonen.

            „Quo Vadis Deutschland? (Teil I – Politik und Wirtschaft)“

            „Wie wir alle wissen, wird Afghanistan von den Taliban regiert, und über sie ist schon fast alles gesagt, gezeigt und geschrieben worden. Da gibt es nichts mehr, worüber man sich den Kopf zerbrechen könnte oder wo man sich fragt, ob man lachen oder weinen soll.

            Deutschland wird nicht von den Taliban regiert. Aber die Umstände dort sind so, daß man sich nur den Kopf darüber zerbrechen und weinen oder lachen kann. Ja, Deutschland… das bis zur Covid-Saga als europäischer Exportweltmeister galt, die stärkste Wirtschaft in Europa hatte und sich an der Spitze der EU sah, steht nun am Rande eines wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Abgrunds.

            Die Lage in Deutschland (wie auch im Rest der EU) ist chaotisch und verworren. Die Veränderungen und Ereignisse überschlagen sich. Kein Tag vergeht ohne eine neue, oft unangenehme Überraschung. Ein Gespenst geht um in Europa. Das Gespenst der Furcht. Eine allumfassende, diffuse Angst. Eine Angst vor allem und jedem.“

            Tariq Marzbaan – Source: Al Mayadeen English – 22 Sep 2022
            Quo Vadis Deutschland? (Part I – Politics and Economy)
            https://english.almayadeen.net/articles/analysis/quo-vadis-deutschland-part-i-politics-and-economy

      2. Die ganze arabische, persische und osmanische Welt hat das (End)Ziel, Israel auszuradieren. Nicht wegen geopolitischer Interessen, sondern aus religiösem Wahn.

        Das ist ein Zirkelschluss. Niemand will so etwas wie Israel in der Nachbarschaft haben, dafür benötigt man keinen religiösen Wahn als Triebfeder. Und es mag schon sein, dass sich das Ziel nie geändert hat, die Gründe und die speziell die Intensität der Motivation dazu aber durchaus. Es kommen auch gerade neue Gründe hinzu, jeden Tag.

        Erstaunlicherweise verlieren selbst viele radikale Muslime oft ihre Ambitionen, sobald sie einmal an der westlichen Wohlstandsbrust gesogen…

        Ja sicher, denn bekanntlich treiben die Kameltreiber den ganzen Tag Kamele, wenn sie nicht gerade in der Moschee einen wegbeten. Osama Bin Laden war bekanntlich auch ein armer Schlucker. Hätte er doch nur an der Titte des Wohlstands gesaugt.

        Außerdem, wo genau liegt denn der Unterschied zwischen islamistischen Terror und westlichem Terror? Richtig, der westliche Terror ist weit effektiver, tödlicher und wird staatlich organisiert. Meine Güte, der Westen organisiert sogar den islamistischen Terror und hängt es dann anderen an.

        Israels Chip ist vor allem auf Selbsterhalt programmiert.

        Mit so einem Mist um die Ecke zu kommen, nach diesem Vortrag ist schon ein interessanter Spin. Israel wird schon sehen was es davon hat dem Völkerrecht bei lebendigen Leib und unter Applaus des „guten“ Westens, die Haut abzuziehen.

        Wenn man so etwas nur leise kritisiert ist man zwar sofort Antisemit, dieses Risiko gehe ich aber einfach mal ein. Es wird so ausgehen wie immer. Terror mit Terror zu bekämpfen wird mit noch mehr Terror enden. In der Bibel steht leider nur nicht bis zum Ende gedachter, ausgemachter Blödsinn. Und wer beruft sich auf diesen Quark? Na die kräftig an der Titte des Wohlstands saugenden Israelis.

        Aber du darfst natürlich trotzdem gern weiter Blödsinn schwafeln, Marco.

        1. „Israel wird schon sehen was es davon hat dem Völkerrecht bei lebendigen Leib und unter Applaus des „guten“ Westens, die Haut abzuziehen.“

          Nicht Israel – alle werden sehen, was sie davon haben, immer so weiter zu machen.

          Im Januar hat RT zwei Artikel von mir veröffentlicht, in denen ich die deutschen Panzerlieferungen an die Ukraine als großen Fehler bezeichnete.

          Ab Februar – also ungefähr, als der Ukraine-Krieg (ich nenne ihn der Einfachheit halber mal so) sein „Einjähriges“ hatte, begann ich eine Veränderung in der Berichterstattung der russischen Perspektive zu bemerken. Russische Kommentatoren – meist Fans von Dugin – begannen aus dem aktuellen Konflikt einen sozusagen epischen, Jahrhunderte währenden Konflikt des Westens mit Russland zu spinnen.
          Und Russland als den ewigen Bewahrer der Zivilisation gegen das westliche Barbarentum darzustellen.

          Ich schrieb einen Artikel, in dem ich vor dieser Perspektive warnte. Und zwar, weil ich Russland liebe, aber als Deutsche weiß, wohin die Reise geht, wenn man beginnt, moralisch höher von sich zu denken, indem man den kleinen Konflikt als teil eines ewigen Kampfes zwischen Gut und Böse darstellt, in dem man selbst der Gute ist.

          Deutschland hat für diese Hybris bitter bezahlt, auch wenn sie sich nur 12 Jahre lang austobte. Ich wies die russiscehn Leser und Autoren darauf hin, dass auch Russland wegen zu vieler ihm angetaner Ungerechtigkeiten sozusagen vom rechten Weg abkommen und in schiefe Fahrwasser gelangen könnte.

          Diesen Artikel brachte RT nicht mehr. Was mir zeigte, dass es für diese Warnung vielleicht schon zu spät war: man hatte sich vielleicht schon für sein neues Narrativ entschieden, der „ewig Gute“ zu sein. So hatte damals Deutschland auch gedacht und es war der Keim zum Anfang vom Ende gewesen.

          Seit dem 07. Oktober ist es, als hätten sich die Fronten endgültig geklärt und es bricht sich ungehemmt Bahn, was bis dahin nur durch die Blume angedeutet wurde. Russland vs. den Westen bedeutet auch, dass pro Russland = gegen Israel ist, weil Israel = Westen ist.

          Doch so einfach, wie die pro Russland = Anti Israel Fraktion es gerne hätte, ist es leider / dummerweise / zum Glück / wie auch immer nicht.

          Leider vernebelt der Hass, hervorgerufen durch antiisraelische Greuelpropaganda, wie sie noch vor einem Jahr Russland widerfuhr (Russland sollte ja angeblich auch wahllos Kinder gemordet und eine Hölle in der Ukraine entfacht haben), viele ehemals klare Gedankengänge.

          Schade, dass gerade die, die wissen wie es ist, Opfer von Greuelpropaganda zu sein, jetzt nicht davor zurückschrecken, mit gleicher Münze oder noch viel mehr zurück zu zahlen.

          1. Deutschland hat für diese Hybris bitter bezahlt, auch wenn sie sich nur 12 Jahre lang austobte.

            Dann kennst du dich mit dem Thema ja aus. Israel fährt in dieser Hybrisschiene schon wesentlich länger.

            Und somit können die dort auch wegen 1.200 Toten ungefähr die hundertfache Menge im Gazastreifen rechtfertigen und den Rest vertreiben. Passt noch nicht, aber einfach mal abwarten, das wird schon noch.

            Das ist Nazi-Logik, Nazi-Logik die in der westlichen Politik weitgehend mitgetragen wird. Wer dagegen ist, wird ad hominem als Antisemit abgestempelt.

            Israel ist mir egal! Wenn die sich dort so viel Ärger aufhalsen wollen, viel Spaß damit. Mit dem „Antisemiten“ habe ich aber ein Problem. Ich halte doch wohl mal alle, die an antike Fabelwesen glauben, für nicht so ganz sauber im Kopf. Aber diese Nummer wird auch bis zu uns ausstrahlen, wegen unseres brillanten politischen Personals und die nächste Flüchtlingswelle gibt es noch obendrauf.

          2. @Marco Polo

            Sie schreiben sicher keine Artikel „für RT“ – ihren Kommentaren fehlt es leider schon an rationalen Argumenten…da kommt außer emotionales BlaBla mit wertloswestlicher Schulbildung, die sicher gratis aber definitiv umsonst war, einiges….

            Russlands Vorgehen in der Ukraine mit De 2.WK zu vergleichen um auf emotionaler Ebene die „GUT-BÖSE“-Schine zu bedienen ist so infantil wie die ganze selbsternannte grünbraune Elite dt. Medien & Möchtegern-Wichtigtuer……

            1. …und sie sind deutlich nüchterner und objektiver, als die abartige Hetze, die dort z.T. heute veröffentlich wird. Siehe den letzten Beitrag von Reiner Rupp…

          3. Dugin ist ein kluger Mann. Ein Mann des Jahrhunderts, ein Genie sogar. Sie sollten besser lernen, ihn zu verstehen, als ihn wegzuwerfen.

            Was Israel betrifft: Die Art der Kriegsführung geht zu weit, und diese Art „Madargaskarplan“, alle Palästinenser aus Gaza zu vertreiben, was in Israel allen Ernstes erwogen wird, ist nicht diskutabel.

            Im Dreieck Ägypten-Türkiye-Iran gibt es etwa 400 Mio Moslems. In deren Mitte etwas 7 Mio jüdische Israeli (ohne die arabischen Israeli, die es auch gibt). Die killen nicht nur Palästinenser, sondern schänden auch regelmäßig al Aqsa, eins der drei höchsten Heiligtümer des Islam, und wollen es abbrechen, um dort einen Neubautempel zu errichten.

            Das ist nicht klug, sondern erinnert an „suicide by cop“. Sie sind nicht nur sehr wenige, sondern auch militärisch schwach, können es kaum mit der Hamas und der Hezbollah aufnehmen. Gegen eine große und moderne Militärmacht wie den Iran hätten sie Null Chance. Wenn die Israel „ausradieren“ wollten, wäre es weg.

            Aber das wollen sie gar nicht. Sie wollen eine Zwei-Staaten-Lösung auf Grundlage des bis heute gültigen Beschlusses des UN-Sicherheitsrates von 1967. Kraft des Faktischen sogar mit einem größeren Israel als damals vorgesehen denkbar. Aber sie wollen Ruhe im Karton, einen Nachbarn, der sich den Sitten der Gegend anpaßt und keine Kolonialmacht europäischen Stils.

            1. „Dugin ist ein kluger Mann. Ein Mann des Jahrhunderts, ein Genie sogar. Sie sollten besser lernen, ihn zu verstehen…“

              Ich denke, dass ich ihn durchaus verstehe. ER bezieht sich ja häufig auf Dostojewskij.
              Und für Dostojewskij habe ich selbst sehr viel übrig. Von daher haben Dugin und meine Wenigkeit kein geringe Schnittmenge.

              1. Dugin bezieht sich auch auf Frobenius, ganz wie Césaire, und das Moderne, Zukunftsweisende an Dugin ist seine Synthese mit dem Panafrikanismus.

  8. Der Intercept berichtet, dass es inzwischen sehr konkrete Pläne gibt für eine Vertreibung der 2 Millionen Palästinenser aus dem Gazastreifen: Eine Million sollen von Ägypten aufgenommen werden, eine halbe Million von der Türkei, je eine Viertelmillion von Yemen und dem Irak. Der US-Kongress will dafür mehrere Milliarden Dollar bereitstellen.

    „Israel Today and other Israeli media are also reporting on a plan being pushed with Congress that would condition aid to Arab nations on their willingness to accept Palestinian refugees. The plan even proposes specific numbers of refugees for each country: Egypt would take one million Palestinians, half a million would go to Turkey, and a quarter million each would go to Yemen and Iraq. „

  9. Noch eine Bemerkung zur „Hölle von Gaza“…

    Der Gaza-Streifen (365qkm) hat ziemlich exakt die Fläche der Stadt Dresden (328qkm). Der Gaza-Streifen hat heute etwa 2 Millionen Einwohner, Dresden beherbergte im Februar 1945 etwa 1.2 bis 1.3 Millionen Menschen. Die Daten bilden also eine recht gute Vergleichsgrundlage.

    Dresden war militärisch absolut uninteressant und voll mit Flüchtlingen. Dennoch wurde die Stadt im Februar 1945 zwei Nächte (!) lang bombardiert. Danach waren nach einer damaligen Schätzung des Internationalen Roten Kreuzes ca. 245.000 Menschen (Zitat Churchill) „gebraten“ worden.

    DAS entspricht eher einer Hölle. Und keiner musste sich je dafür rechtfertigen.

    Der Gaza-Steifen wird seit 54 Tagen von Israel bekämpft u. bombardiert, beschießt aber auch seinerseits weiter Israel. Ist also durchaus eine militärische Gefahr. Und trotz 27 mal längerem Bombardement sind bisher nur ein Bruchteil der Toten von Dresden zu beklagen. Sicher eine Tragödie. Aber es ist Krieg.

    Also: echte „Hölle“ -> Dresden.

    Gaza als Hölle zu bezeichnen überzeichnet die Realität und ist daher journalistisch (sorry für das Wortspiel) nicht koscher.

    1. Die Zahl ist eine groteske Goebbels-Fälschung. Die Behörden der DDR haben die Zahl der Opfer in Dresden recht genau ermittelt. Etwa 35000, was ja nun wahrlich schlimm genug ist.

      Inferno Dresden – Über Lügen und Legenden um die Aktion „Donnerschlag“, Dietz, Berlin 1965, 8. Auflage Dietz, Berlin 1990. ISBN 3-320-00818-8.
      https://ulis-buecherecke.ch/pdf_berichte_der_siegermaechte/inferno_dresden_ddr-bericht_von_1966.pdf

      Dieser Zahl nähern die Angriffe Israels auf Palästina sich übrigens auch. Die Behörden Palästinas geben die Zahl der geborgenen und gezählten Opfer an, es ist aber davon auszugehen, daß unter den Trümmern noch sehr viel mehr liegen.

    2. Der Gaza-Steifen wird seit 54 Tagen von Israel bekämpft u. bombardiert, beschießt aber auch seinerseits weiter Israel. Ist also durchaus eine militärische Gefahr.

      Ich würde an deiner Stelle lieber mal genauer der Frage nachgehen, was die Hamas da für größere Feuerwerkskörper verschießt. Das sind vielleicht taugliche Terrorwaffen, aber aus militärischer Sicht ein echter Witz. Schäden sind eher selten und die Schadenswirkung meist überschaubar. Darunter gibt es nur wenige Ausnahmen, wo es sich, nach den Maßstäben im Jahr 2023, um ernsthafte Raketen handelt.

      Und trotz 27 mal längerem Bombardement sind bisher nur ein Bruchteil der Toten von Dresden zu beklagen. Sicher eine Tragödie. Aber es ist Krieg.

      In Dresden sollten aber auch Nazis ausgeräuchert werden, ganz Dresden war voll mit denen (alle anderen hockten da nämlich schon lange in Lagern). Sogar mit ganz besonders Arroganten, da sie glaubten ihre schöne Stadt würde doch niemand zerstören wollen. Da handelte es sich also um ein ganz anderes Ziel. In Gaza will man offiziell 5-40 Tausend Hamaskämpfer erlegen und da habe ich bisher noch nicht einmal eine Aufstellung gesehen, wie viele man überhaupt erwischt hat.

      Aber der halbe Gazastreifen ist bald platt und man drückt die Leute offensichtlich für immer da raus. Die Israelis würden auch gern alles was da lebt sofort umbringen, aber das geht nicht, wegen der Weltmeinung. Daher haben die Gebäude und Lebensgrundlagen der Menschen Vorrang. Und das kleine Israel hat nicht das Material und die Mittel dafür dieses Ziel zu erreichen und zusätzlich noch die Hamas gezielt zu verfolgen.

      1. „In Dresden sollten aber auch Nazis ausgeräuchert werden“

        Nein. Das Ziel der Alliierten war die deutsche Zivilbevölkerung. Oder, um es etwas „rechter“ zu sagen:
        das deutsche Volk. Nicht meine Worte – Churchills….

        „In Gaza will man offiziell 5-40 Tausend Hamaskämpfer erlegen und da habe ich bisher noch nicht einmal eine Aufstellung gesehen, wie viele man überhaupt erwischt hat.“

        Hast Du erwartet, dass Dich der militärische Aufklärungsdienst in seine internen Erkenntnisse einweiht?

        1. Nein. Das Ziel der Alliierten war die deutsche Zivilbevölkerung. Oder, um es etwas „rechter“ zu sagen: das deutsche Volk. Nicht meine Worte – Churchills….

          Wo liegt denn der Unterschied zwischen einem zivilen Nazi und einem Nazisoldaten? Das waren damals noch andere Zeiten!
          Kriegsführung war legal, die Menschenrechte sind damals noch nicht fixiert worden. All dies haben wir wohl letztlich der zunehmenden Effektivität der Waffen zu verdanken und damit auch der Bedeutung des Hinterlands, das es dann ebenfalls zu bekämpfen galt, einfach weil man es endlich konnte.

          Es war klar, im nächsten Krieg wird es schlimmer und noch totaler und somit ergab sich durch ein komplett ausgebombtes Deutschland und die Atombomben in Japan durchaus etwas Positives. Wäre nur schön, wenn man es auch mal in den eigenen Reihen anwendet und auch moralisch etwas Sattelfestigkeit an den Tag legt und sei es zumindest nur bei der Anwendung staatlicher Gewalt.

          Hast Du erwartet, dass Dich der militärische Aufklärungsdienst in seine internen Erkenntnisse einweiht?

          Mich? Nein. Ich stelle nur fest, dass der eigentlich offiziell angestrebte Fortschritt keine Rolle in der Erzählung zu spielen scheint. Sie haben ein paar Tunnel gesprengt, ein paar Waffen gefunden und rundum liegt alles in Schutt und Asche. Das ist doch auch so eine Art Dresden. Es gibt nur keinen Churchill, der die Ziele auch klar benennt.

          1. „Wo liegt denn der Unterschied zwischen einem zivilen Nazi und einem Nazisoldaten?“

            Die Argument, eine Bevölkerung auslöschen zu können, weil sie einen moralischen Standard hat, der dem eigenen zu widerläuft, ist das gleiche wie das, das das H.-Regime selbst angewandt hat.

            Irgendjemand definiert für sich, was Richtig und Falsch ist – und beginnt die Vernichtung. Von daher standen die Alliierten moralisch nicht höher, als die, die sie bekämpften.

    3. Blödsinn!
      Dresden als Stadt hatte damals keine 2 Mio. Einwohner & es starben bei den Bombenangriffen auc keine 240000 EW.
      Wo haben Sie den Quatsch her?

  10. Die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung begann nicht erst mit 1947/48. Die Zionisten, anfänglich in der britischen Armee organisiert (2 Brigaden) begannen von Anfang an die Einwohner Syriens, Palästina war syrisch im Verbund des osmanischen (türkischen) Reich. Die Vertreibung begann im Rahmen des 1. WK. GB und Frankreich nutzten die Zeit um das riesige osmanische Reich zu zerschlagen und auf dem Reißbrett neue Länder und Grenzen zu entwerfen. Nomadisierende Beduinen worden in neu gegründeten Scheichtümer sesshaft und die treusten Diener der Herren GB und Frankreich. Mit Syrien war das etwas anders denn es war ein altes sesshaftes Kulturvolk. Um die Balfour-Deklaration, Zuspruch von GB an die Zionisten, musste Syrien von GB annektiert werden. GB wurde vom, damals nicht funktionierenden, Völkerbund zur Schutzmacht des syrischen Teils, Palästina, erklärt. Die Zionisten wollten unbedingt ihr tzgesprochenes Land ihr eigen nennen und bekämpften íhren Gönner GB. Da GB auch die palästinensische Bevölkerung drangsalierte bekämpften die auch die Besatzungsmacht. Landläufig wird dies zum gemeinsamen Kampf der Juden und Palästinenser erklärt. Diese Sicht Ist zum Verständnis zum heutigen Israel und Palästina bequemer. Es war nicht so, denn die Zionisten begannen gezielt die palästinensische Bevölkerung zu vertreiben und zu töten. Menachem Begin war einer der fleißigsten Mörder. Das geschah vor dem Holocaust. Der Kampf der Zionisten gegen die Palästinenser war äusserst brutal. Die britische Armee half den Juden. Daher der palästinensische Widerstand. Wie die israelische Armee gestrickt ist kann man bei Tom Segev (der 6 Tage-Krieg) nachlesen. Auch die Kibbuz-Bewegung begann bereits 1909. Es galt besitze Gebiete militärisch zu verteidigen. Später kam es zu blutigen Aufstände der arabischen Bevölkerung gegen die Vertreibung durch die Zionisten. Die Zionisten begannen terroristische Einheiten zu gründen. Begin war einer der zionistischen Terroristen. Er war der Kommandeur von Irgun Tzwai Le’umi. Unterschlagen wird daß Begin ein ganze Dorfbevölkerung in einen Steinbruch treiben ließ u sie zu töten. Es wird nur von einem Massaker Deir Yasin beschrieben. Interessant ist, daß von jüdisch/israelischer Seite behauptet wird, daß die Bevölkerung des Dorfes vorher zur Räumung aufgefordert wurde. Auch wird behauptet, daß die arabischen Militärs mit Frauenkleider getarnt hätten und deshalb so viele Frauen erschossen wurden.
    Die Geschichte und Erzählweise wiederholt sich im Gazastreifen. Letztendlich ist das alles ein Versagen des Völkerbundes und der Nachfolgerin UNO.

  11. Ich fürchte bei einem Demokratischen Staat könnte man die Frage stellen was geht da ab? Noch dazu wo Israel Bescheid wusste was da kommen kann/ könnte.
    Gerade Israel müsste doch eigentlich Alles tun um mit seinen Nachbarn , zumindest in Ansetzen klar zu kommen. Es gibt allerdings da Niemand. egal ob Libanon-Jordanien, Syrien, Ägypten!
    Holocaust – (zur Zeit der … Herrschaft) Verfolgung, Gettoisierung und insbesondere Massenvernichtung der… in Gaza und Asien!
    »Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und wir handeln entsprechend«, sagte Verteidigungsminister Yoav Gallant 09.10.2023 12:03 Uhr
    Bereits im August 1920 vergleicht Hitler sie mit menschlichen Krankheitskeimen. Er erklärt, eine Krankheit könne man nicht bekämpfen, ohne den Verursacher zu vernichten. Zitatende .annefrank -org

    https://web.de/magazine/politik/nahostkonflikt/baerbock-mahnt-israel-humanitaeres-voelkerrecht-gaza-einhalten-38936610
    Dies sind jetzt keine Sprüche von mir , sondern Zitate aus dem Netz! Das nun Fr. Baerbock etwas dazu sagt – aber dies wird man in Tel Aviv gar nicht wahrnehmen. Selbst der Hinweis von Joe Biden, im Westjordanland nicht auch mit Gewalt vorzugehen, wurde beiseite geschoben!
    Jetzt wird man bei Scholz u. Co wieder entsetzt sein das der Antisemitismus massiv zunimmt. Wie soll man dann argumentieren bei solch einem Zwiespalt ein Jahr vorher Bescheid gewusst und die Reaktion nach dem Motto man kann ja etwas draus machen!

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