Nachruf

Wie das russische Fernsehen über das Leben von Henry Kissinger berichtet

Der Tod von Henry Kissinger war auch in russischen Medien ein Thema und der Nachruf auf ihn, der im russischen Fernsehen gezeigt wurde, war erstaunlich lang.

Der Nachruf auf Henry Kissinger, den das russische Fernsehen am Sonntag in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick gezeigt hat, dürfte viele überraschen, denn er zeigt, wie verschieden beispielsweise Russen und Deutsche denken. In Deutschland waren die Nachrufe auf Kissinger in den Mainstream-Medien sehr positiv, während sie in den alternativen Medien sehr negativ waren. Aber sie hatten fast alle eines gemeinsam: Sie waren einseitig – entweder negativ oder positiv, entweder schwarz oder weiß.

In Russland wird viel mehr differenziert, die im Westen verbreitete Schwarz-Weiß-Malerei gibt es in Russland nicht. Daher dürfte der russische Nachruf auf Kissinger, der überwiegend positiv war, aber Kissingers Kriegsverbrechen nicht ausgeblendet hat, viele überraschen. Ich habe den russischen Nachruf übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Das Ende der Ära der Realpolitik – Gedenken an Henry Kissinger

Das Leben des amerikanischen Denkers, Diplomaten und Politikers Henry Kissinger dauerte genau ein Jahrhundert lang und er starb in seinem Bett. Es gibt im Westen – nicht nur in den USA – keine Figuren von diesem Format mehr.

Der Tonfall der Beileidsbekundung von Präsident Putin an Kissingers Witwe Nancy ist jedenfalls so respektvoll, dass er auf niemanden sonst im Westen anwendbar scheint. Hier ist der Text: „Sehr geehrte Frau Kissinger, bitte nehmen Sie mein tiefes Beileid zum Ableben Ihres Mannes Henry Kissinger an. Ein herausragender Diplomat, weiser und weitsichtiger Staatsmann, der über viele Jahrzehnte hinweg wohlverdientes Ansehen in der ganzen Welt genoss, ist von uns gegangen. Henry Kissingers Name ist untrennbar mit seiner pragmatischen außenpolitischen Linie verbunden, die es seinerzeit ermöglichte, internationale Spannungen zu entschärfen und die wichtigsten sowjetisch-amerikanischen Abkommen zu erreichen, die zur Stärkung der globalen Sicherheit beitrugen. Ich hatte die Gelegenheit, viele Male persönlich mit dieser tiefgründigen und herausragenden Persönlichkeit zu sprechen und ich werde ihn zweifellos in bester Erinnerung behalten. Ich wünsche Ihnen, sowie der gesamten Familie und den Freunden des Verstorbenen, viel Kraft angesichts dieses schweren Verlustes. Mit freundlichen Grüßen, Wladimir Putin“

Ich halte das Buch Diplomacy von Kissinger in den Händen, das fast als tausend Seiten umfasst. Gleich kommt noch eine Biographie des Autors von unserem Korrespondenten in Kissingers Heimatstadt New York, Valentin Bogdanow. Vorher ein paar charakteristische Zitate von Henry Kissinger, aus denen hervorgeht, dass Kissinger, der im Team des Weißen Hauses arbeitete, das, was dank der Ignoranz der amerikanischen Führer jetzt in der Welt geschieht, einfach nicht zugelassen hätte.

Ja, er war ein amerikanischer Patriot und glaubte an die amerikanische Macht. Aber dennoch, hören Sie zu: „In der Welt nach dem Kalten Krieg sind die USA nach wie vor die einzige Supermacht, die in der Lage ist, in jedem Teil der Welt zu intervenieren. Allerdings ist die Macht diffus geworden und die Zahl der Fragen, für die militärische Macht relevant wäre, hat abgenommen.“

Das heißt, die Diplomatie hat immer noch Vorrang. Die amerikanische Ausgabe des Buches wurde 1994 veröffentlicht. Es wurde also 1993 geschrieben, als sich Russland in einer völlig anderen Verfassung als heute befand. Bedenken Sie das. Damals wurde hier aus einem Panzer auf das Parlament in Moskau geschossen.

Aber dennoch: „In einem internationalen System, das durch die Anwesenheit von vielleicht fünf oder sechs Großmächten und vielen kleineren Staaten gekennzeichnet ist, muss die Ordnung wie in den vergangenen Jahrhunderten im Wesentlichen auf der Grundlage der Versöhnung und des Gleichgewichts der konkurrierenden nationalen Interessen entstehen.“

Hätte man auf den altgedienten amerikanischen Diplomaten gehört, hätten wir im Herbst 2021 das Abkommen über gegenseitige Sicherheit mit den USA geschlossen, das Moskau vorgeschlagen hatte. Aber die Amerikaner haben es in der Diplomatie vorgezogen, die Notbremse herauszureißen.

Kissinger schreibt über die Trümmer der UdSSR. Nun, hier fast über die Ukraine: „Besessen von historischem Groll und einem uralten Wunsch nach Selbstbehauptung versuchen sie in erster Linie, sich in ihren uralten ethnischen Rivalitäten durchzusetzen. Die Ziele der internationalen Ordnung liegen jenseits ihrer Interessen und oft auch jenseits ihrer Vorstellungskraft.“

Dann macht der jugendliche Überlebende des Völkermords, der Soldat des Zweiten Weltkriegs, der in den Ardennen gegen Hitler kämpfte, der amerikanische Offizier, der die Entnazifizierung der ihm zugewiesenen Stadt Krefeld in acht Tagen durchführte, der Architekt der Entspannungspolitik zwischen den USA und der UdSSR und der Politiker, der den Vietnamkrieg beendete, eine Vorhersage für die USA. Schließlich, nach dem Zusammenbruch der UdSSR, sagt Kissinger voraus: „Amerika wird die größte und mächtigste Nation bleiben, aber eine Nation, die mit anderen wie ihr lebt; primus inter pares, Erster unter Gleichen, aber dennoch eine unter vielen Gleichen. Der amerikanische Exzeptionalismus wird im kommenden Jahrhundert wahrscheinlich seine Bedeutung verlieren.“

Als hätte er in die Kristallkugel geblickt. Das hat er vor genau 30 Jahren geschrieben: „Die russisch-amerikanischen Beziehungen bedürfen dringend eines ernsthaften Dialogs über außenpolitische Fragen. Es nützt nichts, wenn Russland als untauglich für normale außenpolitische Erwägungen angesehen wird, denn das praktische Ergebnis wird ein hoher Preis sein, der dafür zu zahlen ist, dass man unwiderruflich in ein Verhalten hineingezogen wird, aus dem es kein Zurück mehr gibt“.

Und hier eine rhetorische Frage: „Können es sich die USA leisten, im Namen ihrer innenpolitischen Präferenzen gleichzeitig zu versuchen, Russland und China zu isolieren und so das chinesisch-sowjetische Bündnis wiederzubeleben?“

Kissinger schließt sein Buch mit einem spanischen Sprichwort: „Ein Reisender, sagt ein spanisches Sprichwort, baut keine Wege. Der Weg wird von dem gepflastert, der auf ihr geht.“

Nun, jetzt pflastert Russland den Weg…

Unser USA-Korrespondent Valentin Bogdanow berichtet über den verstorbenen Titanen.

Henry Kissinger gab uns sein letztes Fernsehinterview 2017, als die Beziehungen zu Russland den Tiefpunkt erreicht zu haben schienen. Wir hätten jedoch nicht gedacht, dass es immer weiter nach unten gehen würde.

„Herr Dr. Kissinger, wo stehen unsere Beziehungen jetzt, an welchem Punkt? Ist das ein kalter Krieg oder was ist es?“

„Der Hauptaspekt der Beziehungen zwischen Russland und Amerika ist eigentlich die friedliche Koexistenz. Wir müssen aus unseren Fehlern lernen. Wir müssen uns darauf konzentrieren, Hindernisse zu beseitigen und Situationen zu vermeiden, die zu ständigen Konflikten führen. Ich ziehe eine Diskussion zwischen unseren beiden Ländern vor. Um in ernsten Fragen parallele Ziele zu erreichen. Dann können wir gewisse Spannungen überleben.“

Das war 2017. In Amerika war die neue Hexenjagd in vollem Gange. Es wurden Kreml-Agenten gesucht. Trump, der gerade die Wahl gewonnen hatte, wurde zum wichtigsten Agenten erklärt. Insgesamt klangen Kissingers Worte vor diesem Hintergrund kühn und sogar rücksichtslos. Aber daran war man bei ihm gewohnt. In den späten 50er Jahren sollte der Pragmatismus des damals noch jungen Wissenschaftlers aus Harvard auch helfen, die Dunkelheit des McCarthyismus zu vertreiben.

„Unsere Militärstrategie basiert auf der Doktrin der massiven Vergeltung. Wenn die Sowjetunion uns oder unsere Verbündeten angreift, üben wir Vergeltung. Aber das bedeutet, dass jeder Angriff von ihnen und unsere Antwort die Vernichtung der gesamten Menschheit zur Folge haben wird“, sagte Henry Kissinger damals.

Das war genau die Realpolitik, deren Wert Kissinger durch die Wendungen seiner eigenen Biographie verstanden hatte. Bayern, Hitlers Marsch auf die Feldherrenhalle, die Nazis, die Europa auf der Grundlage ideologischer Dogmen in den Abgrund ziehen. Heinz Alfred Kissingers jüdische Familie schafft es wie durch ein Wunder, über den Ozean zu entkommen. In Deutschland wird er nach dem Krieg unter dem Namen Henry als Mitglied der Spionageabwehr arbeiten, aber seinen starken deutschen Akzent wird er nie los. Kissinger wurde dennoch als der stärkste amerikanische Verhandlungsführer bezeichnet.

Übergroße Anstrengungen werden zur Entspannung zwischen den beiden Supermächten beitragen. 1972 kommt Nixon nach Moskau, um Breschnew zu besuchen. Seit der Konferenz von Jalta war kein amerikanischer Präsident mehr in der UdSSR. Die SALT-1- und SALT-2-Verträge waren weitgehend Kissingers Verdienst. Sie wurden zur Grundlage dessen, was später als weltweite Sicherheitsarchitektur bezeichnet wurde. Sie wurden unter dem nächsten US-Präsidenten Ford fortgeführt, der, was selten ist, Kissinger als nationalen Sicherheitsberater behalten hat.

„Ich möchte Ihnen im Voraus sagen, dass ich nicht auf Einzelheiten eingehen werde, was Sie sicher begrüßen werden. Wir haben noch einmal bestätigt, dass die zwischen Leonid Breschnew, dem Generalsekretär des Zentralkomitees der KPdSU, und Präsident Ford in Wladiwostok erzielte Vereinbarung eine gute Grundlage für die Vorbereitung eines neuen Abkommens ist“, so der damalige sowjetische Außenminister Gromyko nach einem Treffen mit Kissinger.

Es war Kissinger, der eine direkte Verbindung zwischen dem Oval Office und der sowjetischen Botschaft herstellte, damit Nixon und Botschafter Dobrynin in kritischen Momenten ohne Vermittler sprechen konnten. Nur hat der US-Außenminister nie mit dem sowjetischen Außenminister Schach gespielt, was Kissinger wie folgt erklärte: „Das ist zweifellos ein sehr kluger Mann. Mehr als einmal hat er versucht, mich zu einer Schachpartie zu verführen. Aber ich habe immer abgelehnt, weil ich glaubte, dass dies den Psychologen von eine Gelegenheit geben würde, mich zu studieren.“

Und das sagte Dobrynin: „Kissinger selbst ist natürlich ein Mann mit einem großen Sinn für Humor. Mit einem so eigenartigen Sinn für Humor, aber einem großartigen, das muss man ihm hoch anrechnen. Deshalb war es so einfach, mit ihm zu tun zu haben.“

Auch der Charme des ehemaligen US-Außenministers war bekannt und unbestritten. Für echte und ausgedachte Romanzen mit den wichtigsten amerikanischen Schönheiten wurde er sogar der Playboy des Westflügels genannt. Kissinger wurde zum Helden von Witzen und Mems, und spielte sich sogar selbst. Auf Wunsch seines Sohnes, eines TV-Produzenten, trat er einmal in einer Sitcom auf.

Was würde Henry Kissinger an unserer Stelle tun? Es gab eine Zeit, in der diese Redewendung so etwas wie eine Parole für diejenigen in Washington war, die mit Außenpolitik zu tun hatten. Kissinger, der viele derer überlebte, die seine Ratschläge in die Praxis umsetzten, überlebte jedoch in gewisser Weise auch seinen eigenen Ruhm. Er erreichte seinen Höhepunkt mit der Unterzeichnung des Pariser Abkommens, das den Vietnamkrieg beendete. Zu dieser Zeit wurde Kissinger mit Superman verglichen.

Er erhielt den Friedensnobelpreis und es wurde eine Verfassungsänderung vorgeschlagen, die es ihm erlauben würde, für das Präsidentenamt zu kandidieren. Sie sollte natürlich nicht durchkommen, aber was für ein Zeichen des Respekts!

Aber Nixon blieb US-Präsident. Er sollte erst nach Watergate abtreten. Kissinger hat diesen beispiellosen Skandal überlebt.

„Hat der US-Präsident nach links und rechts verrückte Befehle gegeben?“, fragte die CBS-Korrespondentin Lesley Stahl Kissinger im Jahr 1999.

„Nein, eigentlich nicht. Wenn man Nixon kennt, beginnt man zu verstehen, welche seiner Direktiven man ernst nehmen muss und welche nicht“, antwortete Kissinger.

Den nächtlichen Anruf des Chefs im Dezember 1970 wegen Kambodscha hat Kissinger ernst genommen. Und er gab Nixons Befehle an General Haig weiter. Alles, was fliegt, soll auf alles, was sich bewegt, schießen, lautete der Befehl, mit der Bombardierung zu beginnen.

„Henry Kissinger könnte wegen Kriegsverbrechen angeklagt werden“, sagt der Menschenrechtsanwalt Reed Brody. „Kambodscha, Pakistan, Osttimor. Wir wissen, dass Henry Kissinger in Kambodscha persönlich Ziele für die Bombardierung ausgewählt hat. Und er hat angeordnet, alles zu bombardieren, was sich bewegte, sogar zivile Ziele anzugreifen, was in der Tat ein Kriegsverbrechen ist.“

Seitdem sind Mahnwachen vor Kissingers Reden und der Versuch, seine Verhaftung zu organisieren, so etwas wie ein Sport für amerikanische Menschenrechtsaktivisten.

Die Bürgerkriege im südlichen Afrika, die Serie von Putschen in Lateinamerika – sowohl in Chile als auch in Argentinien, mit Todesschwadronen und Tausenden von für immer Verschwundenen – sind ebenfalls Kissingers Realpolitik. Ohne Prinzipien, mit dem Fokus auf für Washington günstige Ergebnisse. Auf der anderen Seite der Skala steht der Jom-Kippur-Krieg, den Kissinger mit zwei Friedensabkommen beenden konnte.

Die Verhandlungen hinter den Kulissen mit Israel, Syrien und Ägypten, bei denen Kissingers Flugzeug wie ein Shuttle zwischen den Hauptstädten des Nahen Ostens hin und her pendelte, wurde als Pendel-Diplomatie bezeichnet.

„Am Anfang mochte ich ihn einfach als Mensch. Aber in der Rolle des Außenministers bewundere ich ihn einfach, das tue ich wirklich“, sagte Anwar Sadat, der von 1970 bis 1981 ägyptischer Präsident war.

Auch in China hatte man ähnliche Gefühle für Kissinger. Hinter seiner Ping-Pong-Diplomatie in den frühen 1970er Jahren steckte natürlich das raffinierte Kalkül, Peking von Moskau abzutrennen. Aber China hat sich schließlich aus der internationalen Isolation befreit und fordert Washington heute selbst heraus.

Diesen Sommer, bei seiner hundertsten und letzten Reise nach China, wurde der ehemalige Außenminister wie ein alter Freund empfangen. „Das chinesische Volk vergisst seine alten Freunde nie, und die chinesisch-amerikanischen Beziehungen werden immer mit dem Namen Henry Kissinger verbunden sein“, betonte Xi Jinping bei dem Treffen.

Wer weiß, vielleicht war es Kissingers Engagement, das dazu beigetragen hat, dass sich Biden einige Monate später endlich mit Xi Jinping treffen konnte. Aber was Russland betrifft, so hat der derzeitige US-Präsident nicht einmal versucht, dem erfahrenen Diplomaten zuzuhören.

„Wenn der Präsident zu Ihnen käme und sagte: ‚Henry, können Sie nach Moskau fliegen und mit Putin sprechen?'“, fragte CBS-Reporter Ted Koppel im Mai 2023.

„Ich wäre dazu bereit, aber ich würde es vorziehen, in einer beratenden Funktion zu sein und nicht als jemand, der verhandelt.“

In dieser Funktion hatte Kissinger viele Kontakte mit Wladimir Putin. Mehr als einmal traf er persönlich mit dem russischen Präsidenten zusammen. „Unsere Ansichten sind bei weitem nicht immer deckungsgleich, aber wir verstehen einander und finden Kompromisse. Unsere jüngsten gemeinsamen Schritte beim Iran zeigen genau das“, sagte Wladimir Putin bei einem solchen Treffen im Jahr 2006.

„Wir haben wirklich gute Beziehungen, langjährige Beziehungen, wir treffen uns oft“, stimmte Henry Kissinger zu. „Und ich persönlich habe viel von Ihnen gelernt. Die Beziehungen, die zwischen unseren Ländern – Russland und den USA – bestehen, sind eine der wichtigsten Beziehungen zwischen Staaten in der Welt. Ich hoffe, dass diese Beziehung in den kommenden Monaten und Jahren weiter wachsen und sich verbessern wird.“

Allerdings vertrat der amerikanische Tiefe Staat, mit dem Kissinger immer in Verbindung gebracht wurde, der den Diplomaten aber offenbar nie vollständig in seine eigenen Pläne eingeweiht hatte, eine andere Haltung. Kissinger versuchte auch, sich an der Beilegung des Konflikts in der Ukraine zu beteiligen. Er sprach auf dem Davoser Forum, doch die wollten nicht auf ihn hören, als er dort sagte: „Russland hat mehr als 15.000 Atomsprengköpfe. Deshalb glaube ich, auch vor dem Hintergrund des andauernden Konflikts, an den Dialog mit Russland, an die Einstellung der Feindseligkeiten, die Wiederherstellung der Situation vor dem Februar und die Fortsetzung der Verhandlungen über die weitere Entwicklung unter Beteiligung Europas, Amerikas und Russlands.“

Für diese Worte wurde der 99-jährige Diplomat dann auf der Website „Mirotworets“ eingetragen. Auch nach seinem Tod wurde der Eintrag nicht gelöscht, sondern man schrieb einfach „liquidiert“ auf sein Foto. Überhaupt bekam selbst ein Mastodon wie Kissinger die Cancel Culture zu spüren. Der ehemalige US-Außenminister musste sich dringend an sein eigenes Buch Diplomacy von 1994 erinnern, in dem er den moralischen Sieg der liberalen Demokratie im Kalten Krieg verkündete. Es war eine Sackgasse, aber Kissinger musste sie, wie viele im Westen, dennoch gehen.

„Vor diesem Krieg war ich gegen einen NATO-Beitritt der Ukraine, weil ich befürchtete, dass das genau den Prozess in Gang setzen würde, den wir jetzt erleben. Jetzt, da dieser Prozess so weit fortgeschritten ist, macht die Idee einer neutralen Ukraine unter diesen Bedingungen keinen Sinn mehr“, sagte er.

Etwas später erklärt Kissinger die Ukraine sogar zum Sieger. Aber noch vor seinem Tod wurde er von der Voreiligkeit dieser Schlussfolgerungen überzeugt. Der wirklich große Diplomat hat hier das Wichtigste übersehen, nämlich das, was er uns in dem Interview im Jahr 2017 gesagt hat.

„Gibt es noch Bereiche, in denen wir gemeinsam handeln können?“, habe ich ihn damals gefragt.

„Ich möchte jetzt nicht über die Außenpolitik sprechen. Das können wir später besprechen. Aber ich bevorzuge die Diskussion und den Dialog zwischen unseren beiden Ländern, um ähnliche Ziele in ernsten Fragen zu erreichen. Das wird einen Teil der Spannungen abbauen.“

Diskutieren funktioniert nicht mehr. Und Ratschläge an diejenigen, denen der frühere US-Außenminister sie immer gegeben hat, sind jetzt offensichtlich nicht nötig. Allerdings hat der umsichtige Kissinger sich auch hier abgesichert. Er hat alle seine Dokumente vorher an das Nationalarchiv der USA übergeben. Sie werden erst in fünf Jahren freigegeben. Vielleicht will Amerika dann wieder seinen starken Akzent hören?

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

76 Antworten

  1. kissinger war ein maßgeblicher Repräsentant der Truppe, die die USA den Amerikanern entwunden hat und die ehemaligen USA zu einem hirnlosen Golem gemacht hat, der Israels Kriege führt und dafür regelmäßig von Israel in die Eier getreten wird.

    Diese Truppe hat viele unterschiedliche Ziele, aber in einem ist sie sic einig :

    Unbändiger Hass auf Russland.

    Der Ukraine-Krieg ist – unter anderem – deren Werk.

    1. @Deutscher Michel

      Kissingers Urteil über Israels Siedlungspolitik: »So eine Chance wie Israel von Sadat bekommen hat, kommt nie wieder.«

      Hätte die israelische Regierung damals bloß auf Kissinger gehört.

  2. Das ist der Kommentar, den ich auch hierzulande in den Völkischen Beobachtern erwarte, ohne sie gelesen zu haben. Dass Vladdi ihn als weisen Diplomaten bezeichnet, macht die russische Sicht nicht besser.

    Der „umsichtige Kissinger“ hat weder den Vietnamkrieg beendet – im Gegenteil – noch sonst irgendwo „den Weg gepflastert“ – allenfalls mit Leichen. Heinz hat den Faschismus in den USA zementiert und konnte nur duch Fords Wahlniederlage an seinem Plan gehindert werden, Kuba einzuäschern, nachdem ihm das in Südostasien gelungen war.

    Der „umsichtige Kissinger“ hat sogar die Nazis gefördert, die seine eigene Familie und Klassenkameraden im Holocaust umgebrcht haben. Dass sein Denkmal über Albright heute von Joschka und Annalena poliert wird, ist nicht überraschend, dass aber Vladdi unter seinen fanboys ist, ist bedenklich.

    1. Kissinger :“Killt alles was sich bewegt“. Das zu dem in aller Voraussicht verlorenen Vietnam Krieg. ER war für das Besprühen mit Agent Orange. … „Lebensmittel als Waffe“ 1972 in Aregentienien bei den Unterschriften mit Monsanto… Ich wundere mich auch über diesen positiven Nachruf über Kissinger Putins. Kissinger war schon Berater Kennedys, der, der den Vietnam-Krieg , nach Eisenhower, vorbereitet hat.

      1. Kennedy hat den Vietnam Krieg sogar aktiv begonnen („Militärberater“), sich dann aber eines besseren besonnen. Da liquidierten ihn die Anglozionisten, um einen Statthalter Israels ins Weißhaus zu bringen. Und LBJ machte dann ernst mit Napalm und Massenmord in Vietnam.

        Ich finde diese russische Lobhudelei auf Kissinger auch unangemessen. Es spiegelt sich darin meiner Ansicht nach der russische Wunsch, von den USA wieder als Partner auf Augenhöhe akzeptiert und respektiert zu werden. Kissinger verkörperte diese verflossene Epoche und dürfte daher im Kreml nostalgische Gefühle geweckt haben. Denn er hielt an der Ideologie des Kalten Krieges und der Atombombenlüge fest.

        Ehrlich gesagt kann ich nichts respektables daran finden, wenn ein Land „15.000 Atomsprengköpfe“ hat. Erstens ist es eine Lüge (siehe „Lumi“ Link), und zweitens wäre es – wenn es denn keine Lüge wäre – einfach nur abartig, auch wenn die Versuche spektakulär anzusehen sind.

        1. Klick den Lumi-Link und du wirst verzinkt.

          Man sucht die Motivation eines Thomas Röper jemandem die Plattform zu liefern der permanent behauptet Putin wäre ein Lügner, welcher nun schon über 20 Jahre die gesamte Welt verarschen würde -zusammen mit allen Präsidenten der USA in dieser Zeit, sowie rückwirkend bis 1945.

          1. Putin hat die Lügen seiner Vorgänger geerbt. Er kann nix dafür und nach Lage der Dinge rein objektiv auch kein Interesse an einer Änderung haben, da er die Interessen seines Landes zu vertreten hat.

            Deine mentalen Kurzschlüsse führen nicht weiter. Versuch mal, im Denken eine Ebene höher zu kommen.

            1. Fast hätte ich gesagt, bleib du mal schön alleine auf der Spinner-Ebene, doch ist das leider kein SPinnkrAM; SONDERN eine Ebene um speziell den russischen Präsidenten als einen Spinner bezeichnen zu können.

      2. Putin ist ein Realist — er sieht, was sich in der US-reGIERung noch alles rumtreibt, und weiss, dass es mit den Kriegsfanatikern Biden, Blinken, Killery Clinton, Haley, Cheney, … keine Verhandlungen geben wird, und dass es in deren Umfeld keine Friedenstauben gibt.

        Für dieses Umfeld ist sogar schon ein Kissinger (ein Kriegstreiber, der aber – wie man an den SALT-Verträgen und seiner Bevorzugung einer Verhandlungslösung für den Donbass sehen kann – noch Grenzen kennt und einen für beide Seiten akzeptablen Kompromiss akzeptieren kann) eine positive Ausnahme.

        Wenn man hofft, irgendwann zu welchem Thema auch immer mit dem Westen verhandeln zu können, dann mit Sicherheit eher mit den Kissingers, Trumps, Schröders, usw. als mit den Blinkens, Bidens und Baerbocks.

        Aus Putins Sicht ist es sinnvoll, den kleineren Kriegsverbrecher zu unterstützen — und dass man in einem an die Familie gerichteten Beileidsbrief den Verstorbenen positiv darstellt und nicht in diesem Zusammenhang noch seine Verbrechen aufzählt, ist normal.

    2. Da gilt wohl: „de mortuis nil nisi bonum“. Grabreden waren noch nie eine Quelle von Wahrheit. Wer, wie Kissinger, an so vielen großen Rädern gedreht hat, verdient sich unweigerlich die Bewunderung von Menschen, deren Selbstverständnis ebenfalls aus einer Aura von Machtvollkommenheit besteht – zumindest zu einem großen Teil. Und dieser Spezies muss auch Putin zugerechnet werden.

  3. Das ist in der Tat sehr schön differenzierend gehalten und mithin der bestreflektierte Beitrag zum Tode Kissingers, den ich bislang gelesen habe. Und das „ausgerechnet“ von den Russen.

    Was ich besonders interessant fand: Kissinger hat zweifellos dank seiner charismatischen Persönlichkeit Macht ausgeübt – vermutlich jedoch nur soweit, wie er damit die Interessen des tiefen Staates vertreten konnte. Der auch im Nachruf gebrauchte Begriff „Tiefer Staat“ steht in meiner Wahrnehmung für real existierende Entscheidungsträger, deren Namen in der Regel nicht mit den getroffenen Entscheidungen verbunden werden sollen – weil es dann nämlich zu offensichtlich wäre, wem die Entscheidungen in ihrer Summe hauptsächlich nützen.

    In diesem Sinne hat Kissinger mehr als einmal schon halb angekohlte Kartoffeln aus dem Feuer geholt. Dass dabei auch Entspannungspolitik zur Entfaltung kam, kann man ihm hoch anrechnen, weil er da authentisch war, wie man später auch sah – aber die Entscheidung dafür kam m. E. eben auch aus den ungenannten Machtkreisen… weil es in den Momenten deren Interessen nützte.

    1. Heinz A. Kissinger wurde als Harvard Student von seinen Kommilitonen Henry Ass Kissinger gerufen weil er vor der Obrigkeit tiefer kriechen konnte als andere. Er brachte also genau die Qualitäten (u.a. für Nelson Rockefeller, seinen Mentor) mit, um Karriere zu machen.

      Kissinger hat nach Allen Dulles den deutschen Faschismus in die USA geholt. Der existierte da natürlich auch schon vorher aber war erst mit Kissinger endgültig am Ziel.

      1. Er musste da nix holen, siehe BBH-/Prescott Bush-Komplex. Der „deutsche Faschismus“ war von Anfang an ein international organisiertes Konstrukt, an dem US-Amerikaner ihren Anteil hatten.

        Die Monroe-Doktrin ist in meinen Augen übrigens auch nichts anderes als „…schland über alles“, nur mit „besserem Wording“ – und unverhältnismäßig mehr realer MACHT dahinter. Was der Hauptgrund dafür ist, dass die Doktrin (Stand heute) auch schon 200 Jahre und zwei Tage anhält.

        1. ins Weisse Haus geholt, meine ich. FDR war ja kein Faschist. Erst mit Allen Dulles und seinem Bruder wurde der etabliert, der Nazism rangeholt zwecks regime change und mit Kissinger zementiert. Alle Nachfolger waren oder sind seine Jünger.

  4. „In Russland wird viel mehr differenziert, die im Westen verbreitete Schwarz-Weiß-Malerei gibt es in Russland nicht.“

    Die Fähigkeit zum Differenzieren in den Überlegungen und damit letztlich auch im Handeln ist das, was wahrlich intelligentes Leben vom Rest unterscheidet. Intelligenz stellt tausend Fragen, um aus den Antworten einen Nutzen fürs Leben zu ziehen, dabei wird alles zerlegt und genau untersucht. Man nennt das analytisches Denken. Das ist das, was letztlich den Unterschied zwischen Überleben und Unterliegen ausmacht. Der analytische Verstand findet das feine Schlupfloch. Wobei nicht zu verkennen ist, daß manchmal auch grobes Vorgehen Erfolg bringt, meist steht dahinter aber dennoch wieder eine hübsche Analyse, die die Unterschiede und Gemeinsamkeiten ausfindig gemacht hat. Das ist das, was so ein Differenzieren macht.

    1. @machete „In Russland wird viel mehr differenziert, die im Westen verbreitete Schwarz-Weiß-Malerei gibt es in Russland nicht.“ Kann ich nicht sehen – alles, was gegen die Staatslinie ist, ist eine „terroristische Vereinigung“ und wird verboten. Egal, ob es eine Umweltorganisation, eine Soldatenwitwen-Vereinigung, Künstler, Schüler etc. sind – alles wird über einen Kamm geschoren und verboten. Selbst öffentliches trauern ist den Soldatenwitwen verboten – muss ja schick Aussehen der Krieg gegen die Ukraine.

  5. „Daher dürfte der russische Nachruf auf Kissinger, der überwiegend positiv war, aber Kissingers Kriegsverbrechen nicht ausgeblendet hat, viele überraschen.“

    Kein Ahnung was Sie für Medien konsumieren, Herr Röper. Aber so ziemlich jeder Nachruf auf Herr Kissinger auch hier im Westen in den Massenmedien thematisiert seine kontroverseren Seiten, unter anderem auch die Vorwürfe von Kriegsverbrechen.

  6. Wieder einmal ist die russische Berichterstattung um Klassen besser als die westliche.

    Ich sehe Kissinger etwas negativer (er hat mehr Kriegsverbrechen begangen, als der Artikel erwähnt – und zwar beim Beenden des Vietnamkriegs eine Rolle gespielt, aber auch davor beim Eskalieren!), aber auch nicht einseitig – gerade im Vergleich zu den Verbrechern in seiner Umgebung (Cheney, Hitlery Clinton, Biden/Blinken, …) war er viel eher dabei, einen Konflikt (auch einen, den er selbst (mit)begonnen hat) wieder zu beenden und einen Kompromiss zu finden.

    Er war ein Kriegsverbrecher und NATO-Expansionist, aber nicht einer der extremen „NATO-Expansion um jeden Preis, und jeder getötete Zivilist ist gut für uns“-Terroristen, die heute die Entscheidungen treffen.

    1. @Stop Bush and Clinton

      »Wieder einmal ist die russische Berichterstattung um Klassen besser als die westliche.«

      Kein Wunder, dass im Westen alles versucht wird, um jede russische Berichterstattung zu zensieren.

  7. Kissinger war ein Kriegsverbrecher, dass ist unstrittig. Man soll sich nicht über den Tod eines Menschen freuen, allerdings heuchel ich auch kein Mitleid.

  8. Was ich über Kissinger lese klingt für mich typisch für einem Soziophaten.
    Intelligent, unterhaltsam, sympathisch und völlig gewissenlos.

  9. Das ist zwar net aber auch absolut irreführend. Ohne Kissinger gäbe es Klaus Schwab und seine Verbrecherorganisation nicht. Zumindest nicht so wie sie heute noch aufgestellt sind. Wie so oft verschweigt man in Russland wesentliche Teile der Wahrheit.

    1. Stimmt, aber die Frage ist, was es an deren Stelle gäbe, wenn es Kissinger nicht gegeben hätte und stattdessen ein noch grösserer Extremist (z.B. Cheney, Rumsfeld, Hitlery Clinton, Bush Sr., …) die gleichen Aufgaben übernommen hätte.
      Manchen von denen würde ich absolut zutrauen, dass sie versucht hätten, den Kalten Krieg durch eine Reihe von Atombomben auf Moskau zu beenden – oder z.B. schon in den 70er-Jahren (als es noch aussichtsreicher war als heute) Krieg gegen China zu führen, um den Aufstieg eines potentiellen Konkurrenten zu verhindern.

  10. Auch ich sehe Herrn Kissinger eher kritisch.

    Als Realpolitiker hat er, für die USA gefährliche, Konflikte entschärft.

    Er war ein treuer und der intelligenteste Diener seiner Herren. Er hat den direkten Einfluss des CIA, wie er mit dem Marshal-Plan vor seiner Zeit begonnen wurde, in ein ausgefeiltes Netz von NGOs überführt. Die Trilateral Comission, Bilderberger und WEF wurden von ihm initiiert und vom CIA finanziert.

    Diese Saat wird uns noch lange belasten und ohne seine stabilisierenden Eingriffe zumindest für einige in der Katastrophe enden.

    1. Friedensverhandlungen Vietnam wurden von ihm (für Nixon) gekillt, danach mehrere Millionen Zivilisten, hauptsächlich Kinder. Pol Pot ist erst durch Kissinger möglich gemacht worden, ebenso Operation Condor und Völkermord Ost Timor. Angola hat er für seine Nazifreunde in Pretoria zerstört.

      ich weiss, dass heute von vielen (u.a. auch in dem Kommentar aus Russland) als Ping-pong-Realpolitiker gefeiert wird, aber das lässt sich doch nur erklären weil im Westen auch wieder alte Kämpfer der Waffen-SS „regierungsfähig“ sind. Heute würde auch Goebbels als weiser Staatenlenker gehuldigt werden wenn sich die Gelegenheit dazu biete.

      1. shockG der Durchblicker, selbst bis in die Haarspitzen durchdrungen von der Lügenpropaganda gegen die Deutschen, die genau von der Gruppe und deren Knechten kommt, der Kissinger angehört. Nicht mal fähig durchzublicken, wo uns am Beispiel Rußlands in Echtzeit vorgeführt wird, wie es funktioniert.

        1. « am Beispiel Rußlands in Echtzeit vorgeführt » – In der Tat. Die meisten sehen es einfach nicht. Ihnen fehlt das historische Verständnis. Daher schreiben sie auch soviel Unfug.

          1. Wahrscheinlich liegt es daran, daß du zur Geschichte nichts gelesen hast.

            Was war übrigens an Joseph Goebbels so schlimm? Welche konkreten Verbrechen legst du ihm zur Last?

            1. ach JanKa ist hier der neue Standartenführer. Ich verfolge das Treiben hier nicht täglich daher war nicht klar was der Spinner eigentlich will.

              1. „ach JanKa ist hier der neue Standartenführer. Ich verfolge das Treiben hier nicht täglich daher war nicht klar was der Spinner eigentlich will.“

                Der geistige Offenbarungseid.

  11. Kissinger schließt sein Buch mit einem spanischen Sprichwort: „Ein Reisender, sagt ein spanisches Sprichwort, baut keine Wege. Der Weg wird von dem gepflastert, der auf ihr geht.“

    Nun, jetzt pflastert Russland den Weg…

    Tja. Auch der beste Pflasterbelag aus Pflastersteinen benötigt eine Pflasterbettung und auf der darunter befindlichen Tragschicht.

    DERZEIT IST EIN TRAGFÄHIGES GESAMTWERK NUR VON GROSSEN OPTIMISTEN wie mich selbst zu sehen…..

  12. Wir Deutschen neigen dazu alles mit „110-160% zu sehen“. Eine Zeitlang versuchte ich mir das komplett abzugewöhnen, da es uns sehr spaltet und zudem sehr berechenbar macht. Allerdings sind wir inzwischen in eine Phase des „Geldsystem-Resets“ wo Diskussionen und Differenzierungen keinen wirklichen Zweck mehr erfüllen. Ausser vielleicht um herauszufinden, ob man eine gewisse „Schnittmenge“ mit dem anderen gemeinsam hat.

    Wenn ich einen Massenmörder vor mir habe…, will ich dann wissen ob er ein guter Vater ist? Dass er SEINE Familie stets beschützt hat?
    Will ein vom Vater missbrauchtes Mädchen sich darauf konzentrieren, dass es dank des Vaters immer etwas zu essen hatte?
    Will die Mutter eines russischen Soldaten, die vom Mörder ihres Sohnes angerufen wurde und geschildert bekommen hat, wie er ihren Sohn gefoltert hat, dass er eine schwere Kindheit durchlebt hat???
    oder besonders deutlich:
    Wollen Russen wissen, dass Hitler auch gute Seiten hatte???? Dass die SS-Leute in Wollhynien sich immer gut um ihre Familien gesorgt haben und dass sie überzeugt waren das Richtige zu tun??????

    Für manche Sachen gibt es keine „Gegengewichte“ und da sollte man m.M.n. auch hart bleiben. In MEINEN Augen war der eines der größten Schweine der Geschichte und wird sich mit Hitler einen Platz im Siedefeuer teilen. Dass er mit Stift und Krawatte gemordet hat macht keinen Unterschied. Solche …. „Kreaturen“ sollten aus den Geschichtsbüchern getilgt werden, Oder zumindest ihre Namen. Damit das nicht zur Verlockung für nachfolgende Psychos wird, sich auf diese Weise zu verewigen, sobald sie sich ihrer eigenen Sterblichkeit bewusst werden.

    Wenn Kissinger irgend etwas in seinem tat, was man positiv beleuchten KÖNNTE, dann nur, weil er im Hintergrund an einer noch viel größeren Schweinerei mitarbeitete.
    Die Welt ist ohne dieses Sch**in besser drann.
    Just my 2 Cent

    1. Gute 2 Cent…
      Bin auch etwas irritiert von den lobenden Worten in der Beileidsbekundung – wieso ueberhaupt BeiLEID…?

      1. Mal sehen was meine huebschen Chinesen bzgl. Kissingers Ableben zu sagen haben…
        So knapp und extrem sachlich geht es auch… 🙂
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        Ehemaliger US-Außenminister Henry Kissinger im Alter von 100 Jahren verstorben
        2023-11-30 13:37:00
        Source:german.cri.cn
        Der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger ist am Mittwoch im Alter von 100 Jahren zu Hause in Connecticut verstorben, teilte Kissinger Associates, Inc. in einer Erklärung mit.
        Der 1923 in Deutschland geborene Kissinger hinterlässt seine Frau Nancy Maginnes Kissinger, mit der er fast 50 Jahre verheiratet war, zwei Kinder aus erster Ehe sowie fünf Enkelkinder.
        Kissinger besuchte China mehr als 100 Mal.
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        xhttp://german.chinatoday.com.cn/ch/aktuelles/202311/t20231130_800350383.html
        Das war’s… 🙂 … nein, da kommt noch was…
        „““
        Xi Jinping sendet zum Tod von Henry Kissinger Kondolenzschreiben an Joe Biden [nicht an Kissingers Frau!]
        2023-12-01 10:00
        Xi Jinping traf Dr. Henry Kissinger am 20. Juli 2023 in Beijing.
        Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat am Donnerstag zum Tod des ehemaligen US-Außenministers Henry Kissinger ein Kondolenzschreiben an US-Präsident Joe Biden gesendet. Im Namen der chinesischen Regierung und des chinesischen Volkes sowie persönlich drückte Xi sein tiefes Beileid zum Tod von Dr. Henry Kissinger und sein aufrichtiges Mitgefühl für die Familienangehörigen aus.
        In seinem Schreiben bezeichnete Xi Dr. Kissinger als einen weltbekannten Strategen sowie einen alten und guten Freund des chinesischen Volkes. Er habe vor einem halben Jahrhundert mit herausragender strategischer Vision einen historischen Beitrag zur Normalisierung der Beziehungen zwischen China und den USA geleistet, der beiden Ländern zugutegekommen sei und die Welt verändert habe. Dr. Kissinger werde für immer im Gedächtnis des chinesischen Volkes bleiben.
        China sei bereit, gemeinsam mit den Vereinigten Staaten die chinesisch-amerikanische Freundschaft an die kommenden Generationen weiterzugeben und eine gesunde und stabile Entwicklung der bilateralen Beziehungen zu fördern, um den Völkern beider Länder Vorteil zu bringen und Beiträge zu Frieden und Entwicklung der Welt zu leisten, so der chinesische Staatspräsident.
        Quelle:CRI
        „““
        http://de.china-embassy.gov.cn/det/zgyw_/202312/t20231201_11193220.htm
        Das liest sichh ganz aehnlich wie das Kondolenzdingens von Putin. Vielleicht ist es einfach eine diplomatische Formsache… pff… keine Ahnung…
        (Nebenbei: Deren deutschsprachigen Artikel (egal ob China Today , Beijing Rundschau oder China Radio International) sind schon immer arg knapp. Sie duerften von mir aus gerne etwas laenger/ausfuehrlicher sein, jetzt nicht wegen Kissinger (das ist wurscht), sondern allgemein.)

    2. Nach der Lektüre von „Der Eisbrecher“ sehe ich Hitler nicht so kritisch wie Kissinger.
      Keinesfalls sollte man ihn aus den Geschichtsbüchern tilgen, sondern seine Taten im Detail an ihm festmachen. Sonst kommt das nächste Kissingerle mit den selben Tricks einfacher durch.

  13. Ich fürchte die Entnazifizierung ist da allgemein sehr bescheiden ausgefallen! Wenn selbst ein dt. Politiker sagt in den entsprechenden Stellen saßen sehr oft 1933 u. 1945 die gleichen Beamten, Lehrer usw.. Anfang Mai 1945 hätte es zwischen Keitel u. den Westalliierten noch Verhandlungen gegeben! Angeblich hätte Keitel am liebsten weiter gegen den Osten gekämpft. Ich war 1945 noch nicht einmal geplant..!
    Ja Kissinger lebte in zwei Welten, er war z.B. auch bei den Verhandlungen Vietnam- USA zum Kriegsschluss Paris 1973 (Vietnamkrieg) dabei! Also eigentlich wäre für ihn der Kriegsnobelpreis besser gewesen. Er hat ihn 1973 den Friedensnobelpreis bekommen für die Waffenstillstandsverhandlungen im Vietnamkrieg. (Als Kriegspartei…) .
    Es gab nach 1974 jede Menge Boatpeople, die einfach aus Vietnam weg mussten.

    Ja und da war auch noch Chile 1973 Einsetzung von Pinochet (Pinochetistas) unter massiver Mithilfe der USA . (Hinterhof der USA) Brasilien > Jair Bolsonaro vier Jahre – nach seiner Wahlniederlage stürmten seine Anhänger im Januar 2023 das Regierungsviertel, um eine kommunistische Diktatur zu verhindern.

    https://amerika21.de/2023/12/267042/chile-erinnert-kissinger

    In Chile gilt noch immer die Verfassung die Pinochet erlassen hat! In Argentinien hofft man das der Ultrarechte Javier Milei die Wirtschaft wieder in Gang bringt! Mittels Sozialabbau und die Einführung des US- Dollars als Währung in Argentinien udgl..
    Nun Kissinger wurde in den Westmedien oft als Verhandler (West- Ost) für den Frieden dargestellt ! In der Realität war er Vertreter der USA u. hat die übliche Politik der USA vertreten
    Er war auch für die Aufnahme der Ukraine in die Nato schreibt zumindest der Spiegel.
    (Überschrift Henry Kissinger erklärt, wie man den Dritten Weltkrieg vermeiden kann)
    Herr Kissinger ist besorgt. „Beide Seiten haben sich selbst davon überzeugt, dass die andere Seite eine strategische Gefahr darstellt“, sagt er. „Wir sind auf dem Weg zu einer Großmächtekonfrontation“. (schreibt der The Economist).
    Ansonsten kann man im The Economist) das übliche lesen z.B.
    Wie Putin Russland umgestaltet, um seine Kriegsmaschinerie am Laufen zu halten
    Er schafft eine Klasse von wohlhabenden Bürokraten, die die größten Unterstützer des Krieges sind.
    Die USA ein Staat mit einem Kriegsetat von mehr als 877 Mrd. $

    1. „Ich fürchte die Entnazifizierung ist da allgemein sehr bescheiden ausgefallen! Wenn selbst ein dt. Politiker sagt in den entsprechenden Stellen saßen sehr oft 1933 u. 1945 die gleichen Beamten, Lehrer usw.. Anfang Mai 1945 hätte es zwischen Keitel u. den Westalliierten noch Verhandlungen gegeben! Angeblich hätte Keitel am liebsten weiter gegen den Osten gekämpft!“

      Ächz!

      Ihr habt doch alle tatsächlich nur Mus im Kopf. Angefüllt mit eingetrichtertem Nazi-Mus , dass es euch durch die Fontanellen wieder rauskommt.

      Übrigens wollte PATTON (!), nachdem er in Deutschland angekommen war und die Deutschen – Zivilisten und Soldaten – persönlich kennengelernt hat, stante pede mit der WAFFEN-SS gegen die Sowjets ziehen.

      1. ”The difficulty in understanding the Russian is that we do not take cognizance of the fact that he is not a European but an Asiatic and therefore thinks deviously. We can no more understand a Russian than a Chinaman or a Japanese and, from what I’ve seen of them, I have no particular desire to understand them except to ascertain how much lead or iron it takes to kill them. In addition to his other amiable characteristics, the Russian has no regard for human life and is an all out son of a bitch, a barbarian, and a chronic drunk.”

        — George S. Patton, 1885-1945, U.S. Army General, Diary, August 8, 1945
        https://quote.org/quote/the-difficulty-in-understanding-the-russian-is-591168

        Ins Deutsche übersetzt würde das Zitat wirken, als sei es vom Reichsführer SS. So gesehen paßt das, daß Patton zusammen mit der Waffen-SS gleich noch einen Ostfeldzug verlieren wollte.

        1. Die Träume des Stalinisten @“Lokomotive Josef Stalin“:
          “ … noch einen Ostfeldzug verlieren … “

          Wären die Russen nicht von den Amerikanern mit Waffen und Fahrzeugen gepampert worden, wären die nicht einmal bis zu ihrer eigenen Grenze gekommen.

          Pampers-Lieferungen der USA an die Sowjetunion u. a.:

          14.795 Flugzeuge (+4.613 aus England)
          58 % des gesamten hochoktanigen Treibstoffs der Sowjetunion.
          7.056 Panzer
          8.218 Flakgeschütze
          131.633 Maschinengewehre
          105 U-Boot-Jäger
          197 Torpedoboote
          15.417 Millionen Paar Stiefel

          4,478 Millionen Tonnen Lebensmittel
          2,8 Millionen Tonnen Stahl
          802.000 Tonnen Nichteisenmetalle
          842.000 Tonnen Chemikalien
          2,67 Millionen Tonnen Petrochemikalien

          77.900 Jeeps (leichte geländegängige Personenkraftwagen)
          151.000 leichte Transportfahrzeuge
          200.000 Studebaker-Lastkraftwagen
          1,5 Millionen Kilometer Telefonkabel
          35.000 Funkstationen
          380.000 Feldtelefone
          43 % aller Reifen
          56 % aller Schienen
          1.900 Lokomotiven (Eigenproduktion 932 Loks)
          1/3 aller Sprengstoffe

          Stalin: „Dies ist ein Krieg der Motoren und der Oktanzahl. Ich erhebe mein Glas auf die amerikanische Autoindustrie und die amerikanische Ölindustrie.“

          England wäre schon 1940 ohne amerikanische Hilfslieferungen nicht mehr kriegsfähig gewesen. Das hätte geheißen: kein Zweifrontenkrieg.

          1. Es ist ja oft die Rede von den sowjetischen Fabriken „hinter dem Ural“. Das ist nicht falsch, aber ein Teil dieser Fabriken dürfte nicht nur hinter dem Ural, sondern auch hinter der Bering Straße gestanden haben.

          2. Die Frage ist, woher Sie die Zahlen haben. Die über die Lokomotiven habe ich überprüft. Es waren nicht 1900, sondern 2051 gelieferte Dampfloks 2-10-0 der Bauart E von ALCO und Baldwin, 200 Maschinen 2-8-0 der US-Typen S162 und S186, sowie 70 Dieselloks Da von ALCO und 30 Db von Baldwin.

            Etwa 2700 Kriegslokomotiven Reihe 52 hat auch Hitlers „Neues Europa“ geliefert (erbeutet, TE, ähnlich den E aus den USA), und viele weitere. In den Jahren ab 1945 wurden allerdings u.a. 4200 Maschinen L gebaut, auch ähnlich den E und TE, aber besser, mit dem Stalinpreis gekrönt. Danach wurde die Sowjetunion der größte Hersteller von Dieselloks der Welt.

            Abgesehen davon, daß Ihre Zahlen offensichtlich nicht stimmen: Ohne die Lieferungen aus den USA hätten die Sowjets es schwerer gehabt. Die USA und GB aber auch. Dann hätten sie selber mehr Krieg führen müssen. Am Ende wurden sie richtig hektisch, sonst hätten die Sowjets nachher auch noch Paris befreit.

          3. „gepampert“ bedeutet bei ihnen was genau?

            Russland hat bis 2008 die vielen Mrd. $ dafür abbezahlt!
            Vielfach waren die Waffen der Westler nicht brauchbar & mussten erst einsatzfähig gemacht werden.

            Ansonsten – Geschichte ist ja nicht so ihr Ding – darf man beachten, dass die USA immer weit weg war um von Kriegen heimgesucht zu werden…..

            Aber immerhin interessant ist, dass ihnen irgendwie schwant, dass die SU NICHT hätte DE angreifen können & damit solche Behauptungen, Hitler wäre Stalin nur zuvor gekommen, obsolet sind…..

            1. „Aber immerhin interessant ist, dass ihnen irgendwie schwant, dass die SU NICHT hätte DE angreifen können & damit solche Behauptungen, Hitler wäre Stalin nur zuvor gekommen, obsolet sind…..“

              Ah, ein vermeintlicher Strohhalm!

              Die SU stand Deutschland ja schon gegenüber. Bei einem plötzlichem Überfall wären die Vorteile auf der Seite Stalins gewesen. Nachdem er aber von der deutschen Wehrmacht derart überrannt wurde, war ihm klar, dass er ohne gepampert zu werden die Deutschen aus der Weite der SU nicht wieder herausbekommt. Das ist nämlich sehr viel schwieriger als selbst anzugreifen und in das Land des Gegeners einzudringen.

              1. Welchen Vorteil hätte Stalin dadurch haben sollen? Deutschland konnte sich kaum selber ernähren, hatte keine Rohstoffe, die die SU nicht reichlicher und näher selber hatte, und Industrieanlagen lieferten die USA moderner, besser und billiger gegen Dollars, als man sie in Deutschland durch einen Krieg hätte bekommen können. Also selbst unlautere Ziele vorausgesetzt hätte eine Eroberung Deutschlands keinen Sinn gemacht, sondern nur Kosten und Unordnung verursacht. Dazu kam die Dekadenz des Nazireichs, die die Sowjets besser von sich fernhielten.

  14. Für alle, die meinen, sich immer zwischen gut und böse festlegen zu müssen, ist ein Nachruf auf Henry Kissinger eine gute Gelegenheit, darüber nachzudenken, ob es einen Unterschied zwischen einer persönlichen Moral und den Notwendigkeiten gibt, die Politik zwischen Staaten zu gestalten. Zwischen Staaten, deren Politik grundsätzlich nur deren Interessen dient, woran uns Egon Bahr kurz vor seinem Tode noch nachdrücklich erinnerte: “ Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“

    Das Beileid von Putin belegt aber auch, wie wichtig die persönlichen Charaktereigenschaften von Verhandlungspartnern für erfolgreiche Verhandlungen sind, denn entgegen der bei Linken beliebten Meinung, nur die (ökonomischen) Umstände bestimmten den Verlauf der Geschichte, kommt es ganz wesentlich darauf an, dass eine belastbare (!) menschliche Vertrauensbasis vorhanden ist, um tragfähige Kompromisse zu finden, die dann die weitere Zukunft bestimmen.

    Und schließlich sollte man nie vergessen, dass Menschen aus ihren Erfahrungen lernen können, so sie es denn wollen. Auch dies unterscheidet große Geister von kleinen.

    Einen sehr interessanten Nachruf, der bei diesem Nachdenken hilfreich sein kann, liest man bei Scott Ritter mit dem bemerkenswerten Titel: Henry Kissinger: The war criminal who saved the world

    https://www.scottritterextra.com/p/henry-kissinger-the-war-criminal

    oder auch Paul Craig Roberts:

    https://www.paulcraigroberts.org/2023/12/01/the-real-kissinger-my-memories-of-henry-a-different-interpretation-of-the-man/

  15. Ein alter fetter Sack, der sein ganzes Leben lang daran arbeitete, das beste für sich selbst herauszuschlagen, wobei er, wie der Artikel ja ganz klar zeigt, auch über Leichen ging. Der Versuch, „positive Seiten“ an ihm zu finden, mutet maker an.

    Für mich ist das ein neuerlicher Beweis, dass solche selbstgefälligen Männer die Welt zugrunde richten.

  16. Kissinger, ein Massenmörder der sich selbst nie die Hände schmutzig gemacht hat. Apropos Friedensnobelpreis: den erhielt noch so eine ähnliche Figur wie dieser Widerling, der in Deutschland als Lichtgestalt gefeiert wird.
    Der andere war Präsident und ließ über 4700 Männer und Frauen mit Drohnen ermorden. Sein Name: Obama. Hautfarbe schwarz. Auch der gilt in Deutschland als integrer Staatsmann.

    1. Wenn die Geschichte etwas anders verlaufen wäre und die USA im 2. WK neutral geblieben wären, hätte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Hitler einen Friedensnobelpreis bekommen, für seinen Beitrag zur „Endlösung der Russenfrage“.
      Der Friedensnobelpreis wird (fast?) immer einem Kriegsverbrecher übergeben, der gerade der US-Seite am meisten nützt. Nicht umsonst hat auch die EU den Preis schon erhalten.
      Wenn einmal kein Kriegsverbrecher da ist, dem man den Preis geben könnte, geht er stattdessen zu Propagandazwecken an eine relativ unbedeutende Person oder Gruppe, die mit westlichen NGOs in Verbindung steht.
      Würde mich nicht überraschen, wenn einer der nächsten Friedensnobelpreise an Selenskyj gehen würde („für seinen Widerstand gegen einen unprovozierten Angriffs- und Vernichtungskrieg“), oder evtl. um der Propaganda für die Farbrevolution in Russland zu helfen an Nawalny (weil er Putin stürzen wollte und, wenn er damit rechtzeitig Erfolg gehabt hätte, den „unprovozierten Angriffs- und Vernichtungskrieg“ verhindert hätte). Oder gleich an die NATO wegen ihren friedlichen Waffenlieferungen.

      1. Im ersten Überschwang hätte ich dem auch zugestimmt, aber:
        Die Russenfrage war durch Wladimir U. und Leon B. bereits 1917 zufriedenstellend gelöst worden, wie schon viel früher die Britenfrage durch Oliver C. und die Frankenfrage durch Maximilien R. u.a.. Trotz der Abdankung von Wilhelm II war die Germanenfrage noch am köcheln. Besonders die Insubordination von Adolf H. gegen sein Finanziers hatte sie wieder virulent gemacht, daher konnten die USA nicht neutral bleiben. Dass man dabei zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann, hat der spätere US-Präsident Harry T. 1941 sehr treffend ausgedrückt – immerhin war Josef T. auch nicht völlig linientreu.
        Durch Angela M. und Olaf S. ist die Lösung der Germanenfrage jetzt wirklich in Aussicht.
        Und dann kommt dieser Wladimir P. und mach die Russenfrage wieder virulent…

      2. Wenn die USA im 2. WK „neutral geblieben wären“, hätte das Ende des Führers genau so ausgesehen, wie es tatsächlich ausgegangen ist. Es hätte nur 12 – 18 Monate länger gedauert, bis er sich notgedrungen ins Jenseits hätte verabschieden müssen …

        1. Denke ich auch, aber der Propagandakrieg wäre ganz anders gelaufen.

          Hitler wäre mit Preisen überschüttet worden (der mutige Führer, der sich traut, gegen die bösen Russen vorzugehen), wäre wahrscheinlich nochmal Time Magazine Man of the Year geworden, und in den westlichen Geschichtsbüchern würde heute stehen, dass Hitler ein Freiheitskämpfer gegen die russischen Untersdrücker und ein Visionär war, der schon damals Europa vereinigen wollte.

          Von Auschwitz usw. würde man wahrscheinlich lesen, dass das alles der russischen Propaganda entspringt, und die Verbrechen dort erst nach der übernahme durch Russland passiert sind.
          Propaganda funktioniert immer gleich: Wer auf der Seite der US-reGIERung steht ist gut, und wer sich gegen sie stellt (oder auch – wie Hitler oder Saddam Hussein -.eigentlich für die US-reGIERung war, aber dann als Bösewicht gebraucht wurde, weil man einen Krieg wollte) ist der Teufel in Menschengestalt.

          Diesen Kommentar kann man wahrscheinlich missverstehen; um es klarzustellen: Ich stehe keineswegs auf der Seite von Hitler. Ich sehe Hitler in etwa so, wie die russische Geschichtsschreibung ihn sieht. Ihm werden einzelne Dinge angehängt, die nicht stimmen, aber auch ohne diese zählt er zu den grössten Verbrechern aller Zeiten. Aber mir ist klar, dass man ihn mit der richtigen Propaganda auch ganz anders darstellen könnte; dafür muss man sich ja nur ansehen, wie heute Selenskyj (der zwar nicht Hitler ist, aber durchaus viele Gemeinsamkeiten hat) dargestellt wird.

        2. « … bis er sich notgedrungen ins Jenseits hätte verabschieden müssen … »

          Er hat sich dann aber doch wohl eher nach Argentinien verabschiedet. Jedenfalls glaubte Stalin nicht an seinen Tod, da zwei mit der Untersuchung beauftragte Geheimdienste zu dem Ergebnis kamen, daß es sich bei der angeblichen Leiche des Führers um jemand anders gehandelt haben muß, vielleicht einen Doppelgänger, der dann wohl ermordet wurde.

          Die Erzählung von Hitlers Selbstmord beruht auf der britischen Untersuchung von Hugh Trevor-Roper (1914-2003), der später über die gefälschten Hitler Tagebücher des Stern urteilen sollte, sie seien „mit 97,5 prozentiger Wahrscheinlichkeit echt“. Soviel zu den Grundlügen unseres „gesicherten Wissens“ in dieser Personalie.

          Und wer weiß! Hitler und die SS hatten, schon aus geostrategischen Gründen, mit Sicherheit Unterstützer in den USA. Diese könnten ein Interesse daran gehabt haben, ihn für alle Fälle warm zu halten, um ihn bei Bedarf gegen die Sowjetunion zu „relaunchen“ … das hätte wahrscheinlich einige Leute in Deutschland immer noch zu begeistern vermocht.

          1. Siehe:

            Das Buch Hitler. Geheimdossier des NKWD für Josef W. Stalin, zusammengestellt aufgrund der Verhörprotokolle des persönlichen Adjutanten Hitlers, Otto Günsche, und des Kammerdieners Heinz Linge, Moskau 1948/49. Lübbe, Bergisch Gladbach 2005, ISBN 3-7857-2226-5

            im Original Дело о Гитлере и его окружении. Der Genosse Stalin wollte wissen, was da eigentlich los war, und das Personal des Führerbunkers ließ sich verhaften und verhören.

            Eine andere Version finden Sie hier:

            “Der Führer nahm sich laut der offiziellen Version mit einem Kopfschuss das Leben. In Realität jedoch floh er aus Berlin vor der Roten Armee und kam mit einem U-Boot in den argentinischen Süden, nach Patagonien. Nur 15 km von San Carlos de Bariloche entfernt lebte er eine Zeit lang als Adolf Schütelmayor”
            […]
            1952 sagte der US-amerikanische Präsident Eisenhower, dass Hitler geflüchtet sein könnte. Josef Stalin sagte sogar, dass Hitler nach Spanien und später nach Argentinien floh.

            https://wochenblatt.cc/adolf-hitler-leben-in-argentinien-und-tod-in-paraguay/

            1. Hitler’s Fate: The Final Story – von H.D. Baumann
              https://amzn.eu/d/hshGZFA

              Gutes Büchlein, schön zu lesen, offenbar vergriffen und nun überteuert. Skizziert die letzten Tage im Führerbunker, die Entourage, die Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten der Flucht, über Spanien nach Argentinien, nach Bariloche, wozu ein Abel Basti eine Webseite unterhielt.

  17. ER gab GLADIO 1978 den Auftrag, den italienischen Ministerpräsidenten Aldo Moro umzulegen! Das wurde denn auch via P2-Logenchef Licio Gelli, durch die ‚Roten Brigaden‘, getreulich durchgeführt! Was für ein ‚Prachtskerl‘! 🤢🤮💩

  18. Das Einzige was für Russland zählt, ist das Kissinger jemand war, mit dem man Verträge machen konnte, die dann auch hielten.
    Und bei aller Gewissenlosigkeit und Verschlagenheit, war Kissinger wenigstens in einer Sache Realist. Einen Atomkrieg der Supermächte überlebt niemand auf dem Planeten.

    1. Das hat Crawford Sams ganz anders gesehen, der in Hiroshima die Joint Atomic Bomb Casualty Commission aufstellte und das japanische Gesundheitswesen reformierte (inklusive Schlimpfungen :)). Er glaubte zwar an die Atombombe, hielt ihre Wirkung aber für nicht besonders bemerkenswert. Aber er erhielt den Auftrag, in seinen Studien ihre Wirkung zu übertreiben, um der amerikanischen Propaganda in die Hände zu spielen.

      Crawford F. Sams über Hiroshima
      https://t.me/s/Atombombe/236

      Er hat sich 1979 in einem Interview dazu geäußert. Dort sagte er auch über Leute wie Kissinger: „… and now you’ve got a generation of diplomats who still are swallowing the old nonsense and putting it out.“

      Sams war hochrangiger Militärmediziner, befaßt mit „Civil Affairs“, also der Militärverwaltung. Die Folgen der sogenannten Atombombe zu untersuchen war eine seiner Aufgaben. Er führte vor Ort eigene Recherchen durch. Kaum jemand dürfte genauer bescheid gewußt haben. Sein Zeugnis muß sehr hoch bewertet werden; die Aussage von Kissinger ist dagegen Massenware vom Grabbeltisch der Propaganda.

  19. Nun ja, es mag für die UdSSR und jetzt für Rußland , China und andere Länder einfacher gewesen sein, die Politik der USA und ihrer Vasallen zu händeln, als solche Figuren wie Kissinger, Strauß, Thatcher u.a. die Gegner waren. Da brauchte man sich keine großen Gedanken machen, was deren Ziele betraf.
    Es bleibt zu hoffen, dass Rußland und andere Länder aus mehreren Fehlern gelernt haben, was die Ehrlickeit und Vertragstreue des Wertloswestens angeht. Der Glaube an die Minsker-Verträge und dem möglichen Friedensabkommen von Istanbul hat zahlreiche unnötige Opfer gekostet, weil Rußland den Lügen von IM Erika und den Froschfressern auf den Leim gegangen ist.
    Zum Glück brauche ich kein Mitgefühl heucheln, wenn ein Verbrecher wie Kissinger endlich krepiert ist. Mögen Soros und Konsorten bald folgen!

    1. « einfacher … als solche Figuren wie Kissinger, Strauß, Thatcher u.a. die Gegner waren »

      In den 1970ern vollführten die USA ihren „pivot to China“, markiert durch den Besuch Nixons 1972 und jenen von Deng Xiaoping 1979 in den USA. Vorher war Taiwan für die USA „das richtige China“. Das war ein strategisches Manöver und nicht einfach eine neue Offenheit und Entspannung. Es ging aus von der Beobachtung von Spannungen zwischen den beiden großen kommunistischen Staaten, die bis zu Scharmützeln an der Grenze führten. Da wollte man ansetzen.

      Und dann organisierte man 1979 den Krieg in Afghanistan. Die Straße, über welche die sowjetischen Panzer ins Land rollten, war extra vorher gebaut worden – mit Mitteln der Weltbank oder so, als Entwicklungshilfe, jaja …

      Die USA haben unter den Nachfolgern und Mördern Kennedys niemals ihre geopolitischen Ambitionen aufgegeben oder einstellt, auch wenn sie zeitweise freundlicher lächelten. Dann in den 80ern kam ein neues Wettrüsten, nicht mit dem Atommumpitz und seinem Trara, sondern mit neuer bedrohlicher Präzision.

      Die UdSSR hatte es nicht leicht, wenn man sich anschaut, welche Fortschritte der Halbleitersektor in den USA in den 1970ern und 80ern machte – und welche Mühe dagegen die Sowjetunion hatte. Die USA haben enorm profitiert, indem sie den größten Teil Deutschlands und ganz Japan eingesackt haben.

      Stalin hat in seinem Zorn katastrophale strategische Fehler, indem er der Vernichtung Ostdeutschlands und der Vertreibung seiner Bewohner zustimmte. Er versuchte das mit seinen berühmten Noten zur Wiedervereinigung zu korrigieren, aber es war zu spät : die Amis hatten bereits ihren Lakaien in der BRD installiert. Und der wollte keine Wiedervereinigung. Und mit ihm die ganze CDU nicht, die schon immer die Judaspartei gewesen ist. Mit der SPD und Schumacher hätte es eventuell anders ausgesehen.

  20. 100 Jahre alt ist dieser Hund geworden, während wir mit unsinnigen Impfungen geschädigt und die Weltbevölkerung heimlich reduziert wird..

  21. Ptuin „Sehr geehrte Frau Kissinger, bitte nehmen Sie mein tiefes Beileid zum Ableben Ihres Mannes Henry Kissinger an. Ein herausragender Diplomat, weiser und weitsichtiger Staatsmann, der über viele Jahrzehnte hinweg…… danach hab ich aufgehört zu lesen ……..um das Kotzen zu vermeiden. Das wars mit Putin. Keinen Arsch in der Hose, mal tacheles zu reden. Und sein Gesäusel von der heilen Welt mit „Souveränität“ für alle Länder, kann er sich ab sofort sparen , war doch klar, sitzt im selben Boot wie alle anderen.

    1. Flächendeckender Giftgaseinsatz in Vietnam, Kuba einäschern wollen, blutiges Terrorregime in Chile …. Na ja jetzt wissen wir,welche Freunde der Kreml hat(te).

      1. Als nächtes wird Putin den Zögling Kissingers, Klaus Schwab die Ehre erweisen, so schließt sich der Kreis der Macht. Alles ein Seifenopern-schauspiel.

  22. « Dann macht der jugendliche Überlebende des Völkermords, der Soldat des Zweiten Weltkriegs, der in den Ardennen gegen Hitler kämpfte, der amerikanische Offizier, der die Entnazifizierung der ihm zugewiesenen Stadt Krefeld in acht Tagen durchführte … »

    Es ist nicht klar, ob Kissinger wirklich zur kämpfenden Truppe gehörte. Er wurde in den USA nämlich von einer Selektion erfaßt und dem Army Specialized Training Program (ASTP) zugeteilt, „which sent the smartest Army recruits to colleges all across the country for technical training and accelerated college courses.“ In seiner Kompanie wurde er „education officer“. Im November ’44 landete er in der Normandie; der Weg nach Deutschland war bereits frei. In den Ardennen mag er in Kämpfe verwickelt worden sein, aber das war keineswegs geplant, denn die Amis rechneten nicht mit einem deutschen Angriff. Immerhin hat er deutsches MG gehört. Er wurde befördert zum „special agent in charge of the regimental Counter Intelligence Corps (CIC) team“.

    Kissinger blieb bis ’47 in Deutschland. So lange währte die erste Phase der Besatzung, in welcher die (fast ausschließlich jüdischen) Ausrotter um Morgenthau die Politik bestimmten. Als konstruktivere Ansätze sich in der amerikanischen Politik durchsetzten, ging er zurück in die USA.

    Henry Kissinger’s World War II – WARFARE HISTORY – June 2018

  23. Es gibt ein Beileidsschreiben. Von Freund kann keine Rede sein. Kissinger hat als Diplomat Verträge mit den Russen auf den Weg gebracht, die eingehalten wurden.

    Dass er ein großer Verbrecher war ja. Nun dafür hätte ihn die Welt verurteilen müssen, statt ihm einen Friedensnobelpreis zu überreichen. Da sitzen überall die wirklichen Freunde des Verbrechers.
    Nie hat ein geschädigtes Land Anklage erhoben. Das sollte doch zu denken geben!

  24. Er war ein Massenmörder und hätte in einer grechten Welt, wo nicht das Recht der Stärkeren gilt, vor Gericht gestellt werden müssen. Ich hoffe er schmort in der Hölle. Das gilt auch für Obama, auch ein Massenmörder mit Nobelpreis.

  25. Die berüchtigten „Hypersonic/Hyperschall“ Lücken, da war doch was…
    „Die Regierung von US-Präsident Richard Nixon war nur allzu erpicht darauf, den Wunsch des Schahs im Austausch für die Hilfe des Iran beim Ausgleich einer aufstrebenden Sowjetunion zu erfüllen. Nixon und sein Nationaler Sicherheitsberater Henry Kissinger besuchten Teheran im Mai 1972 – und boten dem Schah prompt einen „Blankoscheck“ an. Alle Waffen, die der König wollte und bezahlen konnte, würde er bekommen – ungeachtet der Vorbehalte des Pentagons und der strengen Exportpolitik des Außenministeriums.

    So wurde der Iran ab Mitte der 1970er Jahre das einzige Land neben den Vereinigten Staaten, das den wohl leistungsstärksten Abfangjäger aller Zeiten einsetzte – die Grumman F-14 Tomcat, einen Schwenkflügel-Trägerjäger mit einem ausgeklügelten Radar und Langstrecken-Luft-Luft-Raketen vom Typ AIM-54 Phoenix.“
    https://nationalinterest.org/blog/reboot/after-45-years-irans-f-14-tomcats-are-still-airborne-173805

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