Sport oder Politik?

Die Politisierung von Olympia und die russische Reaktion darauf

Der Westen wollte Russland international isolieren und hat Russland auch aus den meisten Sportveranstaltungen ausgeschlossen. Über die Reaktion Russlands wird im Westen kaum berichtet, aber der IOC wird immer unruhiger.

Früher hieß es mal, dass Sport unpolitisch sein und trotz aller politischen Differenzen zwischen Staaten eine Brücke zwischen den Menschen bauen soll. Von diesem Ideal hat sich der US-geführte Westen weit entfernt und politisiert alle internationalen Spotveranstaltungen, die bisher vom Westen dominiert werden. Nun bauen Russland und andere Länder dazu Alternativen auf.

Das IOC als politisches Instrument des Westens

Der Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen besteht bereits seit längerer Zeit. Alles begann im Jahr 2015 nach den Olympischen Spielen in Sotschi, als die WADA die Moskauer Labordatenbank (RUSADA) suspendierte, nachdem der deutsche Staatssender ARD eine Dokumentation über angebliches Doping im russischen Sport ausgestrahlt hatte.

An den Olympischen Spielen 2016 nahm Russland nur mit einem reduzierten Team teil. 2018 durften russische Sportler bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang wegen der angeblichen Hinweise auf Betrug bei den Olympischen Spielen in Sotschi nur unter neutraler Flagge antreten. Und im folgenden Jahr verhängte die WADA schon ein vierjähriges Verbot für russische Teams, an Großveranstaltungen teilzunehmen. Dies geschah offiziell nicht aus politischen Gründen, sondern wegen der Manipulation der Moskauer Labordatenbank. Die Strafe wurde nach einer Berufung beim Schiedsgericht für Sport auf zwei Jahre reduziert.

Jedoch war diese Frist noch nicht abgelaufen, als Russland auf unbestimmte Zeit von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen wurde. Das wurde mit der Militäroperation in der Ukraine begründet, die Russland damals begonnen hatte. Um Doping ging es nicht, es war eine rein politische Entscheidung, was auch offen gesagt wurde.

Seitdem sind bereits zwei Jahre vergangen, jedoch hat sich nichts geändert. Die Ziele dieser Verbote, wie beispielsweise die internationale Isolierung Russlands, wurden nicht erreicht.

Sport? Oder eher Politik?

Das IOC bleibt vor den Olympischen Spielen in Paris konsequent. Am 8. Dezember 2023 gab das Internationale Olympische Komitee bekannt, dass russische und weißrussische Athleten (man fragt sich, was Weißrussland damit zu tun hat) nur unter neutralem Status an den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 teilnehmen dürfen. Dazu müssen jedoch viele Regeln beachtet werden. Die Sportler dürfen nicht mit ihrem Land oder seinen staatlichen Symbolen in Verbindung gebracht werden. Auch Sportler, die aktiv militärische Aktionen unterstützen, werden von den Olympischen Spielen ausgeschlossen. Sportler, die mit der Armee oder nationalen Sicherheitsorganisationen in Verbindung stehen, dürfen ebenfalls nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen.

Um diesen Sportlern dennoch die Möglichkeit zu geben, sich zu beweisen, wurden alternative Wettkämpfe wie die BRICS-Spiele oder die Freundschaftsspiele ins Leben gerufen. Diese finden dieses Jahr in Russland statt. Das Olympische Komitee bezeichnete diese Spiele als einen „zynischen Versuch, den Sport zu politisieren“, was angesichts der politisch motivierten Aktionen des IOC ziemlich komisch klingt.

Zu den Weltfreundschaftsspielen ist übrigens auch die Ukraine eingeladen, denn dort wird niemand wegen der Politik ausgeschlossen, es geht nur um den Sport. Dazu äußerte sich auch der russische Minister für Sport, Oleg Matytsin:

„Wir werden sie [die ukrainischen Sportler] einladen und für ihren Aufenthalt im Land sorgen. Sie werden das gleiche Recht haben, an den Freundschaftsspielen teilzunehmen.“

Internationale Tragweite

Insgesamt werden über 70 Länder an diesem Sportereignis – den Weltfreundschaftsspielen – teilnehmen. Mehr als 30 Länder haben bereits ihre Teilnahme an den Freundschaftsspielen zugesagt. Und weitere Zusagen werden folgen, sagte der Leiter des Organisationskomitees der Freundschaftsspiele, Sergej Sorokin, in einem Interview mit dem russischen Sportfernsehsender MatchTV. Außerdem seien auch europäische Länder unter den Teilnehmern.

Die Freundschaftsspiele sind kein Wettbewerb, der von Russland allein organisiert und durchgeführt wird. Es ist eine internationale Veranstaltung unter der Schirmherrschaft der Internationalen Freundschaftsbewegung (IFA). Die Reichweite ist wirklich beeindruckend, wie Sorokin erklärte:

„Es wird ein rekordverdächtiges Turnier sein, was seinen Umfang und die Vorbereitungszeit angeht. Es wird 36 verschiedene Sportprogramme, 208 Sportarten und 283 Medaillensätze geben. Wir haben bereits ein Abkommen mit der International Friendship Association (IFA) unterzeichnet.“

Wie gesagt, hat das Olympische Komitee die zukünftigen Sportveranstaltungen in Russland verurteilt. Aber vielleicht stecken hinter diesen Worten noch andere Bedeutungen. Vielleicht will man keine Konkurrenz haben, oder das Monopol für internationale Sportveranstaltungen nicht verlieren? Das IOC erklärte dazu:

„Das IOC fordert alle Beteiligten der Olympischen Bewegung und alle Regierungen nachdrücklich auf, jegliche Beteiligung und Unterstützung von Initiativen abzulehnen, die darauf abzielen, den internationalen Sport vollständig zu politisieren.“

Konkurrenz oder Alternative?

Für das IOC gibt Grund zur Besorgnis, denn andere Sportveranstaltungen, die nicht von den USA dominiert sind, ziehen Aufmerksamkeit auf sich. Vom 11. bis 24. Juni 2024 finden auch die BRICS-Spiele in Kasan statt. Der Wettbewerb geht dem BRICS-Gipfel im Oktober voraus, der ebenfalls in Kasan stattfindet. Die BRICS-Mitglieder, wie Russland, China, Brasilien, Indien und Südafrika, machen allein 26,7 Prozent der Erdoberfläche und 41,5 Prozent der Weltbevölkerung aus, außerdem ist ihr BIP größer als das der G7. Hinzu kommt, dass 2024 vier weitere Staaten den BRICS beitreten werden.

Das Beispiels zeigt, was unter den Weltfreundschaftsspielen zu verstehen ist und warum sie zu einer echten Konkurrenz für die vom Westen dominierten werden können. Das IOC versteht dies ebenfalls, weshalb es diese Veranstaltungen heftig kritisiert. Die Weltfreundschaftsspiele sind jedoch keine Konkurrenz, sondern eine Alternative, die viel mehr bietet und bessere Perspektiven hat, denn hier wird fairer Wettbewerb geboten, bei dem kein Land und kein Sportler verurteilt wird.

Wenn das IOC sich nicht von der Dominanz des US-geführten Westens löst, könnten die Freundschaftsspiele die Olympischen Spiele auf mittlere Sicht sogar als wichtigstes Sportereignis der Welt ablösen, weil der Großteil der Staaten der Welt genug von der arroganten Dominanz der USA hat.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

47 Antworten

  1. Na dann hoffen wir mal – daß diese Weltfreundschaftsspiele nicht durch Terroraktionen westlicher Tradition torpediert werden…

    1. Daran habe ich leider auch direkt denken müssen, denn man weiß ja nicht, was für Vögel, die als „Funktionäre und Begleitpersonen“ da mit anreisen, hinterher auf der Matte stehen. Hoffentlich werden entsprechende Sicherheits-Vorkehrungen getroffen und Teilnehmer aus den „unfreundlichen“ Ländern intensiver unter die Lupe genommen.
      Ich wünsche dem Großevent jedenfalls einen beispielhaften Erfolg – und hoffe, dass wir Fernseh- oder Livestream-technisch da „gefüttert“ werden.

  2. Zunächst waren speziell die Olympischen Spiele IMMER (zumindest auch) politisch.
    Man denke nur an die ‚arische Leistungsschau‘ 1936 in Berlin. Oder die Spiele 1980 in Moskau mit folgendem Revanchefaul 1984 in Los Angeles. Darauf hat die USA sicher KEIN Monopol und es ist kein neuer ‚Zeitgeist‘

    Ob diese BRICS Spiele das Zeug dazu haben werden, den Stellenwert einer Olympiade jemals zu erreichen sei dahingestellt.

    Letztlich möchte sich jeder Sportler mit den Besten messen. Sonst hat halt jeder Titel und Sieg den faden Beigeschmack, die Besten waren ja nicht dabei.

    Das werden die meisten hier nicht nachvollziehen können, weil sie nie Leistungssport betrieben haben.

    Ein RICHTIGER Sportler kämpft NICHT für sein Land, sondern für SEINEN Sport, den er liebt. Sonst wäre er auch nicht so gut darin.

    1. Letztlich möchte sich jeder Sportler mit den Besten messen. Sonst hat halt jeder Titel und Sieg den faden Beigeschmack, die Besten waren ja nicht dabei.

      Im Grunde genau auf den Punkt gebracht 👍

    2. InVinoVeritas
      Unfaire Wettkämpfe (Diskriminierung, Bekenntnisse e.c.) kann man knicken und werden letztlich untergehen.

  3. „Mehr als 30 Länder haben bereits ihre Teilnahme an den Freundschaftsspielen zugesagt.“

    „Wenn das IOC sich nicht von der Dominanz des US-geführten Westens löst, könnten die Freundschaftsspiele die Olympischen Spiele auf mittlere Sicht sogar als wichtigstes Sportereignis der Welt ablösen, weil der Großteil der Staaten der Welt genug von der arroganten Dominanz der USA hat.“

    Bevor hier in totale Euphorie verfallen – im Sport ist es genauso wie in der Politik – und angenommen wird, der Wertewesten wäre schon besiegt, ist zu klären:

    1. Welche 30 Länder haben die Teilnahme zugesagt?
    2. Das IOC löst sich niemals aus den Fängen der USA. Denen ist, wie allen multinationalen Konzernen, der Profit
    wichtiger als alles andere. Auf mittlere Sicht? Sehr optimistisch. Nichts deutet darauf hin.
    3. Eine wirkliche Veränderung innerhalb der Sportwelt wäre, wenn diese Länder, die die Teilnahme zugesagt haben,
    sofort aus dem IOC austreten würden. Wenn an olympischen Spielen keine Sportler mehr aus diesen Ländern
    teilnehmen würden (dürften).
    4. Wenn der russische Verband aus der FIFA, der UEFA, austreten würde. Das hätte Signalwirkung. Aber zu glauben,
    das diese Weltfreundschaftsspiele – ich bleibe jetzt mal in der popeligen BRD – irgendwen vor die Glotze lockt,
    wird sowieso totgeschwiegen – die Welt sportlich verändern würden, der irrt.
    5. Der Hinweis von @ VladTepes bringt es auf den Punkt: wenn dem Wertewesten auch im Sport die Felle davon zu
    schwimmen scheinen, dann greift er zu Terror. Das ist so sicher wie das völlige Ignorieren dieser
    Weltfreundschaftsspiele in der westlichen Welt.
    6. Noch ist der Westen nicht besiegt. Noch lange nicht. Der hat noch etliche vergiftete Pfeile im Köcher. Auch im
    Sport.

    1. na ja, das ist schon richtig. Allerdings haben alle Organisationen klein angefangen. Die EU nannte sich mal MontanUnion – oder so.
      Wenn irgend wann die Leistungssportler aus der sog. 3.Welt lieber für ihr eigenes Land starten statt für den Westen, kann das interessant werden.

    2. … und nur noch dieser Zusatz:
      Im Sport ist Doping – was immer das auch sein soll – an der Tagesordnung. Alle Nationen, die an Großereignissen der Sportwelt teilnehmen dopen. Lassen also leistungssteigernde Mittel, Medikamente und andere Substanzen „ihre“ Sportler zu sich nehmen. Und schon kommt die Politik ins Spiel, und nicht erst seit der MSO in der Ukraine. Schon zu Zeiten der Sowjetunion haben nur die sozialistisch orientierten Länder gedopt. SU, DDR, Kuba usw. So wurde der Bürger in den westlichen Ländern rund um die Uhr propagandistisch belogen. Der Westen hatte die Medienhoheit, die Propaganda auf seiner Seite.
      Jetzt wird Russland ausgeschlossen, die Amis dopen was die Nadeln hergeben, haben aber nichts zu befürchten. Warum? Weil noch immer Ami-Land bestimmt wer dopt und wer nicht. Genauso läuft es auch NOCH in der geopolitischen Welt. Russland, China, BRICS, sind auf einem guten Weg, aber es ist bislang gar nichts entschieden.

  4. Sogar im alten Griechenland die ja dieses Sportlich Event im Grunde erfunden haben wurden alle Kriegerischen Handlungen zwischen dem Staatstaten zu den Spielen ausgesetzt oder zumindest konnten alle Staatstaten daran teilnehmen egal wer grad auf wem einprügelte..Und wie wir ja alle wissen haben sich die alten Griechen regelmäßig die Köpfe eingeschlagen..
    Politik oder irgendwelche Ideologischen bla bla hat beim Sport nichts zu suchen..
    Anderseits musste jeder der in der Politik was mitentscheiden und mit reden wollten in der Schlacht in der ersten Reihe in der Phalanx seinen Mann stehen.. Was ich persönlich gern wieder einführen würde dann würden sich einige Probleme mit sicher von selbst Lösen.. Deshalb jeder möchte gerne Politiker Fuzzi der nach Krieg oder Waffenlieferungen usw. schreit und brüllt ab an die Front.. Und da wir ja angeblich in einer aufgeklärten Zeit leben gilt das für jeden er, sie, zwischen drinnen, heut ein er morgen eine sie, ein etwas oder was weiß ich was es zurzeit noch gibt ändert sich ja fast schon stündlich 😉
    Mal sehen ob die dann noch immer so weit ihr Maul aufreißen wen ihnen die erste Kugeln um die Ohren Schwirren..
    Für mich ist jedenfalls Olympia gestorben genau wie die letzten Fußball WM.. Ist zwar schade aber was soll’s.. Les ich halt ein Buch..

    1. Man muss das halt im Kontext der Zeit sehen. Damals haben ständig und in jedem Jahrgang Leute aus noch elenderen Gründen den Löffel abgegeben. Und jeder kleine Fußsoldat bekam damals seinen (kleinen) Anteil… am Ruhm und an der Beute. Wer nicht kämpfen wollte, endete auch schon mal als eben diese, dies implizierte in den Gemeinschaften logischerweise auch einen gewissen Gruppenzwang.

      Faszinierender weise lenkte diese Logik, hüben wie drüben, die ökonomischen Faktoren in Richtung ständiger Kriegsvorbereitung, was nachweislich NICHT zu mehr Frieden geführt hat.

      Also von wegen „Willst du den Frieden, bereite dich auf den Krieg vor“. Diese Logik war für die vielen, vielen, vergessenen Unterlegenen zu keinem Zeitpunkt eine realistische Option.

      1. Natürlich haben sie recht.. Ich bezog mich da eher an die politische „Elite“ nicht denn kleinen Mann in den hinteren reihen oder heutzutage in vorderster HKL im Schlamm..
        Ich fand schon immer den Satz „Wer Krieg will sollte auch ganz vorne stehen und von vorne führen“ als äußerst zutreffend und auf den Punkt gebracht..
        Es ist leicht über Krieg oder für Krieg und Aufrüstung zu Schwadronieren wen einen noch nie selbst Kugeln oder Granaten um die Ohren geflogen sind..
        Mann sehe sich nur das Gelaber der heutigen Politischen möchte gern Elite an die meisten haben ja nicht mal ihren Wehrdienst absolviert da sie ja zu ihrer Zeit absolut gegen jegliche Art von Militär waren und jetzt ?? Mann fragt sich weshalb die beiden pfeifen Klitschkos noch nicht an der Front sind oder der keine Komiker deren Jobs können genau so gut ihre Frauen machen..

  5. Passend dazu hat man heute im ZDF-Mittagsmagazin skandalisiert, daß russischer Eiskunstläufer für Deutschland antritt, ohne deutscher Staatsbürger zu sein! Wie kann er nur?

    Tja.. er muß! Für Russland kann er ja international nicht mehr antreten, und ehe er seine sportliche Karriere, die ja nur ein paar Jahre dauert, in die Tonne kloppt?

    1. Ich weiß zwar nicht um wen und um was es geht, aber sollte es das sein was ich vermute………. dann ist dieser Sportler in meinen Augen ein Landesverräter.
      Er tritt also für Deutschland an. Warum? Der hat doch nicht alle Latten am Zaun. Er MUSS!? Sterben muss er, essen und trinken, aber für Deutschland antreten muss er nicht.

      1. Wenn man nicht in der Situation ist, hetzt es sich leicht, nicht? Du bist genauso verachtenswert, wie die Hetzer vom ZDF!

        Im Eiskunstlaufen sind solche Wechsel übrigens durchaus normal, da selten Spitzenläufer in ein und demselben Land leben, um dann auch als Paar antreten zu können. Man denke nur an Aljona Sawtschenko, die aus der Ukraine stammt, und seit 2003 (zunächst mit einem Deutschen) für Deutschland antrat, und ihren letzten Paarlaufpartner Bruno Massot, der aus Frankreich kam. Zusammen waren sie das wohl für lange Zeit unerreicht beste Sport-Paar im Eiskunstlaufen und holten Gold bei den Olympischen Spielen in Südkorea.

        Im genannten Fall geht es übrigens um das Paar Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin. Letzterer hat übrigens eine Freigabe durch den russischen Verband. Soviel zum Thema „Verräter“, du Troll!

        1. Es ist doch immer wieder schön, wenn typisch deutsche Kleinbürger in die Kiste der Beleidigungen greifen. Jemand ist anderer Meinung, und schon ist man Troll.
          Der Deutsche lässt keine Meinung gelten, die von seiner abweicht.
          Ich bin ein Hetzer, vergleichbar mit denen des ZDF. Schön, dass ich aufgeklärt wurde. Das diese „Aufklärung“ ausgerechnet von einem faschistoiden Deutschen kommt, ist nicht verstörend, sondern typisch für Anmerkungen aus der rechten Ecke.

          1. Ich kann beide Standpunkte verstehen – sowohl Bienkopp als auch Putinchen – deshalb beschimpfe ich Sie jetzt beide als gefährliche deutsche Propagandisten, die mit verwirrendem Populismus Gewissenkonflikte bei mir schüren. Oder so ähnlich.
            Bei der Erwähnung von Aljona Sawtschenko fiel mir gleich noch die deutsche Meisterin der 90-er ein: Tanja Szewczenko. Wen hat die jetzt eigentlich „Landesverraten“? Mit dem Namen?

  6. Warum ist denn das politisch? Es gibt doch schon alle möglichen Spiele Commonwealth-Spiele, Afrikaspiele, Bundesjugendspiele usw.

    Lasst die Spiele beginnen! 😉

    Und bei so gut wie allen dürfen die Besten aus sonstigen Gründen nicht mitmachen.
    Richtig spannend und politisch wird es, wenn das IOC mit weiteren Ausschlüssen droht.
    „Du gehst da nicht wieder hin“ – Ja, wirklich sehr politisch… Papa.

  7. Kann sich jemand vorstellen, wie russischen Sportlern zumute ist, die wie Aussätzige angesehen werden und die womöglich beim Einmarsch in die Arena ausgebuht werden?

    Das Olympische Komitee, das sich nicht entblödet hat 1936 die Spiele an Hitler-Deutschland zu vergeben, maßt sich an, russische Sportler an den Pranger zu stellen.

    Sport ist alles andere als sportlich, wäre nämlich Sport tatsächlich sportlich, dann würden Fußballer beim Training niemals „Schwalben“ – das bedeutet Fouls des Gegners – vortäuschen, um Freistöße zu ergaunern, Sport ist bestenfalls Kommerz.

    Für Russland kommt nur eine Option in Frage: Boykott der Olympischen Spiele 2024.

    1. „Kann sich jemand vorstellen, wie russischen Sportlern zumute ist, die wie Aussätzige angesehen werden und die womöglich beim Einmarsch in die Arena ausgebuht werden?“

      Dieser Schuss kann – für die Verantwortlichen – auch direkt nach hinten losgehen…
      Man stelle sich vor, die Sportler aus „Neutralonien“ (Russland & Belarus) werden frenetisch bejubelt…!

      Das wäre auch nichts „Neues“: ich erinnere nur an den Olympiasieg eines gewissen Jesse Owens, 1936 in Berlin – ein „Schwarzer“ aus USA. Und DAS unter den anwesenden Augen eines gewissen A. H. aus B. am I. !

      1. …ich erinnere nur an den Olympiasieg eines gewissen Jesse Owens, 1936 in Berlin – ein „Schwarzer“ aus USA.

        Ja ein Leuchtfeuer der Überlegenheit der Demokratie, dieser Owens, so hält man es uns vor.
        Blöd nur, dass die Amis ihn gleich nach dieser Aktion in Berlin abgesägt haben. War halt in den USA auch nur ein „Nigger“.

        1. @Zappenduster

          Als Leichtathlet war Jesse Owens Erste Klasse, aber als Schwarzer hat er die Rolle eines »Oncle Tom« angenommen, anders als Jack Johnson, der sich demonstrativ mit einer »Weißen Frau« in der Öffentlichkeit zeigte.

          1. Wie auch immer. Er ist jedenfalls keine Figur, die man anderen als Beispiel der Freiheit und Offenheit vorhalten kann. Speziell in dem Bereich wo er zu seiner Zeit wirklich überragend war.

      2. @Sasmurtas

        Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sportler aus Russland & Weißrussland – ich ziehe diese Bezeichnung Weißrussland vor – frenetisch bejubelt werden, aber es wäre zu schön um wahr zu sein.

    1. Dann doch lieber Snooker – obwohl da sind die Summen ja auch ordentlich…

      Aber laß mal – bald ist wieder WM – mal schauen…. 😉😎

  8. Bin Grieche und es kotzt mich nur an, wie die Arroganten Kriegstreiber aus dem Westen, die geniale Idee der antiken Griechen ins lächerliche ziehen..Das waren religiöse und sportliche Friedensspiele ihr Deppen. Vor, während und nach der Olympischen Spielen, waren alle Kriegshandlungen zu beenden. Das war Heilig. Wehe ein Stadtstaat hat sich nicht daran gehalten. Oft wurden dort Kriege beendet durch Verhandlungen. Ich habe diese Hybris dieser Wester so satt. „Barbaren“ nannten euch die Griechen und wenn man die Blutlache der Geschichte sieht, ist es treffend

  9. Solange Flaggen wehen und Nationalhymnen spielen ist Olympia auch politisch.
    Daneben ist der Leistungssport natürlich heutzutage auch immer ein Milliardengeschäft. Und selbstverständlich wird überall gedopt was das Zeug hält.

    Schön wären Spiele ohne Flaggen, Geld und Politik vielleicht auch ohne die letzten Höchstleistungen, dafür aber als ein ausgelassenes Fest der Begegnung.

    1. Früher habe ich so etwas noch verfolgt. Aber dieses ständige Gelaber über den Medaillenspiegel, ging mir total auf den Sack. Ein paar Sieger, die sich medial zu verkaufen wussten, bekamen vielleicht auch noch etwas mehr Sendezeit, ansonsten zählt da nicht mehr viel.

      Man definiert da staatliche Größe über Einzelleistungen, die den Sportlern allein zustehen sollten! Es ist selbsterklärend, wie selbstverständlich Doping damals war und sicher bis heute ist. Man hat nur an den Methoden gefeilt. Wenn dann aber mal jemand aufgeflogen ist und es sich um den Bürger eines unliebsamen Staates handelte, hat auch das Land sein Fett abbekommen.

      Natürlich alles korrupte Staaten, die sich auf dem Rücken ihrer Sportler Geltung verschaffen wollen und den Sport kaputt machen.
      Kurzum, da heben ein paar Leute viel zu weit ab. In der Regel Mediale und Funktionärsschranzen, die mehr Geld bekommen als die Sportler.

    2. „Schön wären Spiele ohne Flaggen, Geld und Politik vielleicht auch ohne die letzten Höchstleistungen, dafür aber als ein ausgelassenes Fest der Begegnung.“

      hm…das ist wohl eine persönliche Geschmackssache…. frei nach dem Motto: „Schön wären Menschen auch ohne Familien, Länder & Persönlichkeiten, vielleicht auch ohne die letzten Kinder, dafür aber als ein ausgelassenes Fest der Besäufnisse & Joints…da kann man sich in freier „Liebe“ begegnen“

      Noch besser wäre es ohne Menschen…..wer will schon zu Etwas gehören, für seine „Familie“ gewinnen oder auch nur zeigen, was bei ihm Zuhause so alles zustande gebracht wird…..
      Am besten man verzichtet auf alles….

      1. Nu der Siegeszug der „Liberalen“ hat doch ganz ohne Zweifel Verhehrungen angerichtet, und die mit Abstand verhehrendste ist die Zerstörung der Idee des Nationalstaates …

        1. Nicht nur des ‚Nationalstaates‘ – genau betrachtet, hat man schon tiefergehend die Familie zerstört – die kleinste Zelle der Gesellschaft, die ja eine Nation ausmacht – eine Gemeinschaft.

          Man mag nicht mehr eine „Familie haben, ein Dorf, eine Gesellschaft, eine Nation, die auch nur etwas Gemeinsames hat“….. & es ist so en vogue & toll, wenn man Teil von Nichts sein kann… das wäre dann wohl diese „grenzenlose Freiheit“? Man hat einfach nur nichts mehr zu verlieren weil sogar das Leben egal ist…

  10. Die Sportszene im Wertloswesten ist derzeit dabei den Heldentod zu sterben. Sei es durch zuviel Kommerz, durch die Teilnahme von umgefummelten Männern in Frauendisziplinen, durch Reduzierung des Zuschauerinteresses wegen einem Überangebot an Veranstaltungen usw.usf.. Früher habe ich sehr viele Sportsendungen verfolgt, manchmal auch mitten in der Nacht. Jetzt schlafe ich sogar mitten im Elfmeterschießen bei Finalspielen ein. Persönlich hatte ich einige private Kontakte zu Spitzenathleten der DDR.
    Zum Thema Doping nur soviel: Sicher gab es ein organisiertes Dopingsystem in der DDR. Aber der Großteil der sportlichen Erfolge wurde durch systematische Auswahl und Förderung erreicht. Im Westen wurde auch reichlich gedopt und es gab bis heute etliche Todesfälle. Wenn heutzutage die größte BRD der Welt bei sportlichen Großereignissen von kleinen Ländern im Medaillenspiegel abgehängt wird, ist das nur noch peinlich.

  11. Zweitausend Jahre lang hat die Menschheit es geschafft, eine menschliche Ebene von einer politischen zu trennen. Die olympischen Spiele waren Weltfreundschaftsspiele, beiden die Jugend der Welt sich alle vier Jahre traf, um ihre Kräfte zu messen. Die Politik hat sich darauf beschränkt, den Sport zu fördern, um sich dann Brüsten zu können, mehr Medaillen als „der Feind“ gewonnen zu haben.

    Jetzt veranstalten wir Hexenjagden auf Sportler, Dirigenten, Künstler, weil sie sich angeblich nicht ausreichend von ihrer eigenen Regierung distanzieren, oder weil sie nicht überzeugend genug die Positionen von Bundesregierung, US-Regierung, EU-Kommission und NATO verkünden.

    Souverän ist das nicht. Hilfreich nicht, denn früher oder später werden Regierungen und Generäle Kernen, dass die Welt nicht schwarz und weiß ist. Und das – gerne ohne Kanonendonner, aber notfalls auch nach ein paar Jahren Krieg – Konflikte am Verhandlungstisch löst. Und dass man die entscheidenden Gespräche über inoffizielle Kanäle anbahnt. Kanäle, die man bei Sport und Kultur aufbaut.

  12. Diese „Olympiaden“ und auch die EM boykottiere ich schon seit Jahren konsequent und rigoros !

    Sie dienen nur dazu, gewissen Globalisten und Firmen Unmengen an Gelder in die ohnehin schon überfüllten Geldspeicher zu schütten, noch dazu auf Kosten der kleinen Leute, die solches aber nicht einmal mehr merken.

    Das trifft auch auf die EM in der „BRD“ zu, die dazu noch mit äußerst unappetitlicher und ekelhafte Propaganda auftritt, die seinesgleichen sucht und ich hoffe ganz stark, daß dieser debile Lila-Haufen kein einiges Spiel gewinnt und schnellstmöglich rausfliegt und zwar in hohen Bogen !

    1. Nicht zu vergessen, diese verblödeten Aktionen mit den Regenbogen-Banderolen und Kniefällen. Da konnte man sich nur noch abwenden.

  13. Doping – Gate. Da war mal dbzgl. ein gewisser Hajo Seppelt, Sportreporter, in Aktion. Über seine Untaten kann man noch Vieles im Web finden.-Zwar entschuldigte sich die ARD über die unhaltbaren Doping- Vorwürfe von Hajo Seppelt, der auch-zu Unrecht, eine deutsche Eisschnellläuferin an den Pranger stellte (Claudia Pechstein) -Ob die ARD sich auch bei Russland entschuldigt hatte, dürfte eher unwahrscheinlich sein.- Denn die Sperren gegen russische Sportler liefen ja munter weiter.

  14. 🇿🇼🇳🇦 „Viva President Putin!“ – participants of the World Youth Festival from Zimbabwe and Namibia recorded a video greeting the Russian leader

    It is impossible not to be at least a little infected by the vivacity of these guys‘ chants. Students from Zimbabwe and Namibia gathered together, enjoying their time at the festival in Sochi’s Sirius, singing their songs in the ethnic manner.

    And all ended with unifying slogans in glory of their native land and Russian President Vladimir Putin.

    https://vk.com/video-221265170_456356044

  15. Wie ich sehe bin ich nicht der einzige bei dem das viele Fragen aufwirft…

    Und die Frage die einen förmlich anspringt, wozu müssen diese 70 Länder eigene Spiele veranstalten…
    Haben die alle zusammen so wenig zu sagen beim IOC das sie sich sogar mit 70 Stimmen kein Gehör verschaffen können ?

    Und darüber hinaus Scheint die Situation an sich, niemand weiter zu stören … zb sämtliche BRICS (+) sind doch auch beim den Olympischen Spielen dabei …
    Wenn diese wollen würden, könnten sie der Willkür dort jeder Zeit ein Riegel vorschieben…
    Aber alle die schweigen, stimmen zu….

    Das ist ja nun mal so …

    Sehr komisch alles

  16. Ich fürchte dieser Beitrag (Link) sagt eigentlich ALLES was es da zu sagen gibt.

    https://rtde.live/kurzclips/video/200099-olympische-spiele-paris-2024-russland-weissrussland/

    In der Realität müsste es eigentlich den Hintergrund geben gleiches Recht für Alle . Also was ist passiert als die USA / GB im Irak einmarschiert ist-Nichts! Ja Israel führt inzwischen einen Krieg gegen die paläst. Zivilbevölkerung. Noch dazu wo Israel ein Jahr zuvor wusste was die Hamas vorhat! Es gab sogar einen Gefechtsplan als ein 40 Seiten langen Dokument mit dem Codenamen „Jericho-Mauer“, dass so einen Plan skizzierte !
    Schwarz auf Weiß – was Israel über die Pläne der Hamas wusste
    Soldatinnen sollen die Terroristen beim Training beobachtet haben, Spione hatten den Hamas-Angriffsplan offenbar schriftlich vorliegen. Doch ihre Warnungen wurden ignoriert. Nun wird klar, wie sehr Israels Behörden versagt haben. Von Muriel Kalisch Haben die Behörden wirklich versagt, oder war dies ganz einfach die Chance ein Problem von Israel / USA zu lösen? Sprich werden wir wie immer ein ganz klein wenig belogen!

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