Putin-Interview

Die Reaktionen der internationalen Presse auf das Interview von Carlson

Das Interview von Tucker Carlson wurde in der internationalen Presse sehr unterschiedlich gesehen, wie eine Zusammenfassung zeigt.

Das Interview, dass Tucker Carlson mit dem russischen Präsidenten Putin geführt hat, hat in der internationalen Presse unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Interessant sind dabei die Kommentare in nicht-westlichen Medien, die zeigen, wie unterschiedlich der kollektive Westen und der globale Süden auf Russland und die Krise in der Ukraine blicken. Die russische Nachrichtenagentur TASS hat eine Zusammenstellung der internationalen Reaktionen veröffentlicht, die ich übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

„Russischer Präsident ist siegessicher“: Die weltweiten Medien über Putins Interview mit Tucker Carlson

Carlsons Besuch in Moskau fand zu einem Zeitpunkt statt, an dem die Kämpfe in der Ukraine nach Ansicht westlicher Beobachter in eine Sackgasse geraten sind und sich das US-Establishment über die Hilfe für das Land uneinig zeigt

Das Interview des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem US-Journalisten Tucker Carlson, das in der Nacht zum 9. Februar veröffentlicht wurde, wurde zu einem wichtigen Thema in den in- und ausländischen Medien. In dem mehr als zweistündigen Gespräch sprach der russische Staatschef über die Militäroperation in der Ukraine und andere Aspekte der russischen Außenpolitik.

Die Reaktionen ausländischer Medien auf das Interview in der Auswahl der TASS.

USA

National Public Radio: „Nur wenige haben mehr als Carlson dazu beigetragen, dass der russische Präsident in republikanischen Kreisen bewundert wird… Putin dominierte das Gespräch, das mehr als zwei Stunden dauerte, und argumentierte, dass Russlands Recht auf die Ostukraine mehrere Jahrhunderte zurückreicht… Carlson stellte Putins Formulierung nicht in Frage.“

New York Times: „Herr Putin war direkter als sonst, was die Art und Weise betrifft, wie er sich das Ende der Invasion vorstellt: nicht durch einen militärischen Sieg, sondern durch eine Vereinbarung mit dem Westen.“

Wall Street Journal: „Das Interview kam zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Milliarden von Dollar an Hilfsgeldern für die Ukraine sind wegen der politischen Blockade im Kongress blockiert, und die russischen Streitkräfte kämpfen auf dem Schlachtfeld gegen die ukrainischen Streitkräfte, denen es an Munition und Waffen mangelt. … Das Interview gab Putin die Chance, seine Glaubwürdigkeit im eigenen Land zu stärken und zu zeigen, dass er den Westen noch dazu bringen kann, ihm zuzuhören“

Rolling Stone: „Das Interview von Tucker Carlson mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verlief genau so, wie es alle erwartet hatten, das heißt, es war weniger ein Interview als vielmehr eine Demonstration Putins, wie leicht er einen der prominentesten Vertreter der US-Medien für sich gewinnen kann. … Putin kam kaum ins Schwitzen, gab kaum nach, wenn ihm direkte Fragen gestellt wurden, und schien den Ton und das Tempo des Gesprächs von Anfang an zu kontrollieren. Er fühlte sich … wohl.“

Mexiko

TV-Sender N+: „Es wurde erwartet, dass Carlson in diesem Interview sehr hartnäckig Fragen über [den ehemaligen US-Präsidenten Donald] Trump, einen ihm sehr nahestehenden Politiker, stellen würde. Aber Putin konzentrierte sich nicht weiter auf Trump und gab damit keinen Anlass, wie befürchtet, seine Worte als Einmischung in die bevorstehenden US-Wahlen im November zu interpretieren.“

Großbritannien

Times: „Für Putin ist das Interview eine Gelegenheit, die Präsidentschaftskampagne des 81-jährigen Präsidenten [Joe] Biden, der Kiew stark unterstützt, zu verschärfen, was im Gegensatz zur Skepsis der Republikaner steht.“

BBC: „Der Kreml hofft, dass republikanische Abgeordnete nach dem Interview mit einem prominenten konservativen Sender aufmerksamer auf Moskaus Darstellung hören werden … Carlson unterhält auch eine lange und für beide Seiten vorteilhafte Beziehung zu Donald Trump, dem voraussichtlichen republikanischen Kandidaten [für die US-Präsidentschaft], der sich skeptisch über die Unterstützung der Ukraine geäußert hat. Carlsons Plattform stellt für den Kreml eine Gelegenheit dar, ein breiteres, möglicherweise wohlwollendes konservatives Publikum in den USA zu erreichen“

Financial Times: „Putins Äußerungen, die er während eines Interviews mit dem konservativen TV-Moderator Tucker Carlson machte, sind die bisher klarste Aussage über die russischen Bedingungen für die Freilassung eines 32-jährigen Journalisten des Wall Street Journal (Evan Gershkovich – Anm. TASS), der vor fast einem Jahr wegen Spionagevorwürfen inhaftiert wurde.“

Daily Mail: „Der russische Präsident behauptete sensationell, dass der frühere Premierminister [Boris Johnson aus Großbritannien] den Führer der stärksten ukrainischen Partei (den Fraktionsvorsitzenden der Diener des Volkes in der ukrainischen Werchowna Rada, David Arahamiya – Anm. TASS) von der Unterzeichnung [des Friedensabkommens] ‚abgebracht‘ habe.“

Deutschland

Handelsblatt: „Der Zeitpunkt für das Interview ist nicht zufällig gewählt. Donald Trump, dessen Unterstützer Carlson ist, will den amtierenden Präsidenten Joe Biden herausfordern. Der Medienrummel um Carlson kann nach Ansicht politischer Beobachter als Vorgeschmack auf die mediale Schlacht im Rahmen der US-Wahlen gewertet werden. Zugleich gibt er einen Hinweis darauf, in welche Richtung Trump die Außenpolitik seines Landes lenken wird, wenn er Ende des Jahres ins Weiße Haus einzieht.“

Frankfurter Rundschau: „Die Entscheidung des Kremls, dieses Interview zu geben, zeigt, dass Putin daran interessiert ist, Brücken zu Donald Trump und den Republikanern zu bauen. Es scheint die Hoffnung des Kremls widerzuspiegeln, dass Donald Trump wieder Präsident wird, während die Republikaner weiterhin die US-Militärhilfe für die Ukraine blockieren. Die Republikaner gelten als Putins natürliche Verbündete“

Berliner Zeitung: „Das Fehlen von Informationen über die Nord-Stream-Explosionen überrascht sowohl Carlson als auch Putin.“

ZDF: „Putin fühlt sich [während des Interviews] sichtlich wohl. Er versteht nicht, warum Deutschland [nach der Nord-Stream-Sabotage] untätig ist.“

NTV: „Der russische Präsident ist [in der Ukraine] siegessicher. Aber von einer weiteren Besetzung von Gebieten ist angeblich keine Rede, die ‚russische Bedrohung‘ sei eine Schimäre der NATO-Länder“.

Frankreich

Le Monde: „Der konservative amerikanische Fernsehmoderator Tucker Carlson hat am Dienstag, den 6. Februar, in Moskau vor laufender Kamera ein Interview mit Wladimir Putin geführt, das nicht nur formell war, sondern auch eine echte Werbung für den russischen Präsidenten.“

Spanien

El Pais: „Die Wahl des Zeitpunkts für diesen informativen Paukenschlag … scheint kein Zufall zu sein. Carlsons Besuch in Moskau fand zu einem Zeitpunkt statt, an dem die Kämpfe in der Ukraine in eine Sackgasse geraten sind, und inmitten einer wachsenden Spaltung in der Republikanischen Partei über Putin, [die Militäroperation] und die Hilfe für die Ukraine.“

Schweden

Dagens nyheter: „Wladimir Putin und Tucker Carlson werden beide von dem Interview profitieren. Einigen Experten zufolge wird es Putin ermöglichen zu zeigen, dass er nicht völlig vom Westen isoliert ist.“

Vereinigte Arabische Emirate

Asharq Al-Awsat: „Das Gespräch des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem amerikanischen Fernsehmoderator Tucker Carlson wird jeden Journalisten vor Neid erblassen lassen. Es ist das erste große Interview des russischen Präsidenten seit [dem Beginn der Militäroperation]. Diejenigen, die argumentieren, dass sich niemand mit Putin treffen und ihn sprechen und sich an das amerikanische Volk wenden lassen sollte, lügen entweder oder verstehen nicht, was der journalistische Beruf bedeutet. Die Aufgabe von Journalisten ist es, ihre Emotionen beiseite zu lassen und auch denen zuzuhören, mit denen sie nicht übereinstimmen oder die sie hassen.“

Indien

News18 TV: „Putin verteidigte seine Entscheidung … vom Februar 2022 und fügte hinzu, dass der Westen nun begreife, dass Russland trotz westlicher Hilfe nicht besiegt werden wird. … Putins deutliche Äußerungen zur Ukraine fielen in eine Zeit, in der der US-Senat am Donnerstag ein 95,34 Milliarden Dollar schweres Hilfsprogramm vorschlug, nachdem die Republikaner ein Kompromissgesetz blockiert hatten, das eine lang erwartete Überarbeitung der Einwanderungspolitik vorsah. Der Gesetzentwurf zur Sicherheitshilfe sieht 61 Milliarden Dollar für die Ukraine in ihrem Kampf gegen Russland vor. Die Befürworter der Ukraine in den USA haben im vergangenen Jahr lange darum gerungen, der Regierung des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky mehr Geld zukommen zu lassen.“

Türkei

Hurriyet: „Das Interview des Journalisten Tucker Carlson mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat in den USA für Aufsehen gesorgt.“

OdaTV: „In dem Interview in Moskau sagte Putin, Russland sei nach dem Ende des Kalten Krieges vom Westen getäuscht worden, und behauptete, eine aggressive NATO habe fünf Schritte der Osterweiterung unternommen. Nach dem Interview brach in den USA eine Kontroverse aus.“

Japan

Nikkei Shimbun: „Carlson steht dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump nahe, der sich zurückhaltend über die Fortsetzung der Hilfe für die Ukraine äußert, und ist bei Konservativen beliebt. … Putin scheint zu versuchen, einen Keil in die öffentliche Meinung in den USA zu treiben, indem er einem Mann ein Interview gibt, der dem ehemaligen Präsidenten nahe steht, der der führende Kandidat der Republikaner bei den Wahlen im November ist. Der ehemalige Präsident [Trump] teilt eine wachsende Ansicht unter seinen Anhängern, die vorsichtig sind, was die Hilfe für die Ukraine angeht.“

Australien

The Australian: „Tucker Carlsons Interview mit [dem russischen Präsidenten] Wladimir Putin ist eine Gelegenheit für den russischen Präsidenten, die republikanische Opposition gegen eine weitere Hilfe für die Ukraine zu unterstützen.
Die russischen Truppen rücken auf dem Schlachtfeld vor, während die Ukrainer unter schwerem Munitions- und Waffenmangel leiden und zum Rückzug gezwungen sind. Vor diesem Hintergrund fordert Putin den Westen erneut auf, seine Unterstützung für die Ukraine zu beenden, und versichert, dass militärische Hilfe nur dazu dient, die Kampfhandlungen zu verlängern. In seinem Gespräch mit Carlson hatte der russische Präsident die Gelegenheit, dem Teil der amerikanischen Öffentlichkeit, der die republikanische Position unterstützt und die Hilfe für Kiew ablehnt, seine Ansichten mitzuteilen.
Das Interview mit Carlson gibt Putin auch die Gelegenheit, seine Glaubwürdigkeit im eigenen Land zu stärken und zu zeigen, dass er dem Westen noch immer Gehör verschaffen kann.“

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

19 Antworten

  1. …… des umstrittenen rechten US-Moderators Tucker Carlson als Bühne für seine Propaganda genutzt ……
    ……. frühere Fox-News-Moderator …….
    ….. auf der Website des für seine scharf rechten Positionen, die Verbreitung von Verschwörungstheorien und seine Nähe zum früheren US-Präsidenten Donald Trump bekannten Journalisten ausgestrahlt. ……..
    In seinem Interview mit Putin stellte er kaum harte Fragen und hörte dem Präsidenten über lange Strecken bei seinen Ausführungen und seiner Begründung für den Angriff auf die Ukraine zu.

    ORF.at ist brav dabei.

    1. Das östereichische Staatfernsehen ist so traurig wie das Bundesdeutsche, ansonsten sehe ich in Östereich etwas mehr Pressevielfalt.

  2. Das waren meist westliche Reaktionen(inklusive Japan), nur wenige nichtwestliche.
    Eine der gelassensten war wohl die aus Australien(ganz stark im Westen verankert) und die aus Japan(Zwangweise Westen) westlicher Medien.
    Nicht westliche Medien: Aus der VAE(Asharq Al-Awsat)kam wohl die passendste Antwort, kann man aber nicht unbedingt als sehr gelassen bezeichnen😉

    1. Immerhin bietet Herr Röper diese Presseschau.

      Aber ich hätte mir auch mehr Quellen aus Ländern erhofft, die nicht zum „Wertewesten“ gehören.

  3. Politico dazu :
    .
    POLITICO hat sich die zweistündige Liebesbeziehung mit dem russischen Präsidenten angeschaut, damit Sie es nicht tun müssen.

    HÖREN

    AKTIE
    RUSSLAND-US-POLITIK-PUTIN-INTERVIEW
    Russlands Präsident Wladimir Putin gibt dem US-Talkshow-Moderator Tucker Carlson im Kreml ein Interview | Poolfoto von Gavril Grigorov über AFP/Getty Images
    9. FEBRUAR 2024, 9:40 UHR MEZ
    VON EVA HARTOG UND SERGEY GORYASHKO
    Es würde nie ein harter Schlag werden.

    Nur wenige erwarteten, dass Tucker Carlsons Treffen mit Wladimir Putin, das am Dienstag in Moskau stattfand und am Donnerstag auf der Website des konservativen Experten veröffentlicht wurde, etwas Bahnbrechendes bringen würde. Carlson erfüllte diese Erwartungen mit seinem Softball-Interview, konnte ihm aber keine aufrüttelnden Einblicke in die tatsächlichen Kriegsziele des russischen Präsidenten entlocken oder ihn für seine brutale Invasion in der Ukraine zur Rechenschaft ziehen.

    Putin nutzte jedoch die Gelegenheit voll aus, um Zweifel an der amerikanischen Hilfe für die Ukraine und am politischen System der USA zu säen.

    Hier sind die Erkenntnisse aus Putins Gespräch mit Carlson.

    Putin ist mit seinem Krieg noch nicht fertig
    Die wichtigste Botschaft, die Putin den Amerikanern vermitteln wollte: Es hat keinen Sinn, der Ukraine mit mehr Geld und Waffen zu helfen. Und Carlson, der zuvor selbst die Unterstützung der USA für die Ukraine bei der Verteidigung ihres Volkes und ihres Landes angesichts des russischen Angriffs in Frage gestellt hatte, war nur allzu gerne dabei, diese Botschaft zu übermitteln.

    „Wenn Sie wirklich aufhören wollen zu kämpfen, müssen Sie aufhören, Waffen zu liefern. In ein paar Wochen wird es vorbei sein. „Das ist alles“, behauptete Putin und fügte hinzu, dass es an den USA liege, der Ukraine zu sagen, sie solle an den Verhandlungstisch kommen.

    Aber das ist nicht wirklich die ganze Geschichte, wie Putin selbst in zwei aussagekräftigen Antworten auf Carlsons Anschlussfragen klarstellte.

    Auf die Frage, ob Russland seine Kriegsziele erreicht habe, antwortete Putin zunächst: „Nein. Wir haben unsere Ziele noch nicht erreicht, denn eines davon ist die Entnazifizierung.“ Die Behauptung, Russland wolle die Ukraine „entnazifizieren“, wird weithin als Code für die Absetzung des demokratisch gewählten (jüdischen) Präsidenten des Landes, Wolodymyr Selenskyj, angesehen. Um deutlich zu machen, was er mit seinem Kommentar meinte, sagte Putin: „Wir müssen die Leute loswerden“, von denen er ohne jede Grundlage behauptete, sie würden den Nationalsozialismus „unterstützen“.

    Als Carlson zweitens fragte, ob Putin „mit dem Territorium zufrieden sein würde, das Sie jetzt haben“, weigerte sich der russische Autokrat zu antworten, kehrte zu seinem Punkt zur Entnazifizierung zurück und bestand darauf, dass er die vorherige Frage noch nicht vollständig beantwortet habe. Wir werden das als ein weiteres Nein auffassen.

    Putin versuchte, den Glauben der Amerikaner an die Demokratie zu untergraben
    Indem Putin Carlson ein Interview gewährte, verschaffte er sich im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl später in diesem Jahr uneingeschränkten Zugang zu einem großen amerikanischen Publikum.

    Es ist kein Geheimnis, wen Carlson bei der wahrscheinlichen Wiederholung von Donald Trump gegen Joe Biden unterstützen würde. Aber es war Putin, nicht Carlson, der Trump zuerst zur Sprache brachte und sagte, er habe eine „persönliche Beziehung“ zum ehemaligen US-Präsidenten sowie zu George W. Bush gehabt.

    Putin ging auch auf die Art und Weise ein, wie frühere US-Präsidenten – in seinen Jahrzehnten an der Macht hat er vier von ihnen kommen und gehen sehen – es nicht geschafft hatten, in Sicherheitsfragen einen Konsens mit Russland zu erzielen, selbst wenn er behauptete, sie hätten es gewollt.

    Carlson selbst hat zuvor die Unterstützung der USA für die Ukraine in Frage gestellt, da diese versucht, ihr Volk und ihr Land angesichts des russischen Angriffs zu verteidigen | Poolfoto von Gavril Grigorov über AFP/Getty Images
    Er brachte es auf den Punkt: Das politische System der USA ist, um es so auszudrücken, ein unentwässerter Sumpf und die amerikanische Demokratie eine Illusion.

    „Es klingt, als würden Sie mit Ihrer Aussage ein System beschreiben, das nicht von den gewählten Menschen geführt wird“, fasste ein hilfsbereiter Carlson für den Präsidenten zusammen.

    „Das stimmt, das stimmt“, antwortete Putin erfreut. „Es geht nicht um die Persönlichkeit des Führers. Es geht um die Denkweise der Elite.“

    Die Propagandisten des Kremls haben einen Sieg errungen
    Jeder, der Putins Rüstung beschädigen kann, wird Lichtjahre vom Präsidenten ferngehalten – seien es die Ehefrauen russischer Soldaten , unabhängige Journalisten oder der Antikriegs-Wahlherausforderer Boris Nadeschdin .

    Diejenigen, die mit Putin sprechen dürfen, werden immer von Moskau handverlesen, und Carlson bildete keine Ausnahme (wie der Sprecher des Kremls diese Woche bestätigte ).

    Sowohl Carlson als auch Putin erwarteten die Kritik, dass das Interview kaum mehr bewirken würde, als die Propaganda des Kremls zu erleichtern, und gaben sich große Mühe, den Eindruck zu vermeiden, dass sie unter einer Decke steckten – doch alle Momente der Spannung waren kurz und letztendlich unbedeutend, und Putin ging als Sieger hervor.

    „Führen wir eine Talkshow oder ein Gespräch?“ Putin machte in den ersten Minuten des Interviews scharfe Bemerkungen, bevor er einen mehr als 20-minütigen historischen Monolog hielt.

    Carlson, der es versäumte, die fantasievollen Geschichtslektion des russischen Präsidenten zu überprüfen oder abzulenken, warnte stattdessen die Zuschauer in einer Eröffnungsrede, dass Putin bei der Beantwortung seiner Frage, warum Russland in die Ukraine einmarschierte, „sehr lange redete, wahrscheinlich eine halbe Stunde: über die Geschichte Russlands, die bis ins 8. Jahrhundert zurückreicht. Und ehrlich gesagt hielten wir das für eine Filibuster-Technik und fanden sie nervig.“

    Aber Carlson milderte selbst diesen Schlag sofort ab, indem er erklärte, dass er Putin letztendlich für „aufrichtig“ halte und das „enzyklopädische Wissen“ des Präsidenten lobte.

    Unterdessen vermied Carlson alle Themen, die für den Kreml sensibel gewesen sein könnten: Berichte über russische Kriegsverbrechen an Orten wie Bucha und Mariupol, der Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Putin, Alexej Nawalny und andere politische Gefangene sowie die Mobilisierung Russlands und die Zahl der Kriegstoten . Er wich sogar allen Fragen zu den bevorstehenden russischen Präsidentschaftswahlen und der Disqualifikation des Antikriegskandidaten Boris Nadeschdin in dieser Woche aus .

    Putin setzt seine Charmeoffensive gegen Elon Musk fort
    Elon Musk, der Chef von Tesla und In seinem Carlson-Interview nutzte Putin die Gelegenheit, um das Ego des Milliardärs zu streicheln.

    „Es gibt Berichte, dass Elon Musk den Chip bereits in den USA in das menschliche Gehirn implantieren ließ“, sagte Putin zu Carlson.

    Auf die Frage, was er davon halte, sagte der Präsident: „Ich denke, Elon Musk ist nicht aufzuhalten. Er wird tun, was er für richtig hält. Dennoch müssen Sie eine gemeinsame Basis mit ihm finden. Suchen Sie nach Möglichkeiten, ihn zu überzeugen. Ich denke, er ist ein kluger Mensch. Ich glaube wirklich, dass er es ist.“

    Putin ist offen für einen Gefangenenaustausch unter Beteiligung des Journalisten Evan Gershkovich
    Eine offene Frage im Vorfeld des Interviews war, ob Carlson Fragen zu Evan Gershkovich stellen würde, dem Reporter des American Wall Street Journal, der in Russland seit fast einem Jahr wegen angeblich erfundener Spionagevorwürfe in Untersuchungshaft sitzt.

    Carlson erwähnte die Möglichkeit eines Gefangenenaustauschs unter Beteiligung von Gershkovich, den er als „Kind“ und „offensichtlich keinen Spion“ bezeichnete.

    Putin erhob Einwände gegen diese Charakterisierung Gerschkowitschs und wiederholte die Behauptung des Kremls, er sei mit vertraulichen Informationen „auf frischer Tat ertappt“ worden.

    Der Präsident sagte jedoch, dass die russischen und amerikanischen Geheimdienste in dem Fall „in Kontakt miteinander stünden“ und es kein „Tabu zur Regelung dieser Angelegenheit“ gebe.

    Putin erwähnte dann „eine Person, die eine Strafe in einem verbündeten Land der USA verbüßt“.

    Obwohl er seinen Namen nicht nannte, bezog sich Putin eindeutig auf Vadim Krasikov, einen FSB-Agenten, der in Deutschland eine lebenslange Haftstrafe verbüßt, weil er 2019 am helllichten Tag in Berlin den ehemaligen tschetschenischen Aufständischen und georgischen Staatsbürger Zelimkhan Khangoshvili ermordet hatte. „Diese Person aus patriotischen Gründen „Ich habe einen Banditen in einer der europäischen Hauptstädte eliminiert“, sinnierte Putin.

    Es ist ein Signal dafür, dass der Kreml die Freilassung Krasikows aus Deutschland anstrebt, als Gegenleistung für die Freilassung Gerschkowitschs.

    Die Kommunikationskanäle zwischen den USA und Russland bleiben offen
    Putin behauptete, er könne sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal mit Präsident Biden gesprochen habe. „Muss ich mir alles merken?“ Putin überlegte. „Ich habe meine eigenen Dinge zu tun. Wir haben innenpolitische Angelegenheiten.“

    Auf die Frage, warum er nicht mit seinem US-Amtskollegen gesprochen habe, antwortete Putin: „Warum sollte ich ihn anrufen? Worüber soll ich mit ihm reden? Oder ihn um was bitten?“

    Er fügte jedoch hinzu, dass „bestimmte Kontakte gepflegt werden“, wenn es um die Kommunikationswege zwischen Washington und Moskau gehe.

    Tucker hat viel Zeit für Putin
    Mit etwas mehr als zwei Stunden war das am Dienstag im Kreml aufgezeichnete Interview das zweitlängste, das Carlson jemals veröffentlicht hat (und übertrifft damit die 29 Minuten des ungarischen Premierministers Viktor Orbán und die 46 Minuten des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump).

    Russlands Präsident Wladimir Putin gibt dem US-Talkshow-Moderator Tucker Carlson im Kreml ein Interview | Poolfoto von Gavril Grigorov über AFP/Getty Images
    Dennoch kam Putin nicht ganz zu den 147 Minuten, die dem selbsternannten Frauenfeind und beschuldigten Menschenhändler Andrew Tate zugesprochen wurden. Viel Glück beim nächsten Mal.

    Putin will die USA für die Nord-Stream-Explosionen verantwortlich machen
    „Wer hat Nord Stream in die Luft gesprengt?“ Carlson fragte Putin und bezog sich dabei auf die mysteriösen Explosionen im September 2022, die die Unterwasser-Gaspipelines von Russland nach Deutschland zerstörten.

    „Sie, auf jeden Fall“, antwortete Putin.

    „Ich war an diesem Tag beschäftigt!“ antwortete ein nervöser Carlson, der sich plötzlich in der Rolle des Verdächtigen in einem KGB-Verhör wiederfand.

    Putin schien das Cosplay zu genießen und sagte dem Experten, dass er zwar persönlich ein Alibi habe, die CIA jedoch nicht.

    Auf die Frage, ob er irgendwelche Beweise für die Behauptung habe, sagte Putin, es käme darauf an, wer das Motiv und die Ressourcen habe.

    Mehrere Länder wurden öffentlich für die Explosionen verantwortlich gemacht , mit unterschiedlichen Beweisen. Die Ukraine sagte, Russland sei dafür verantwortlich (was der Kreml bestritten hat), während Moskau zuvor Großbritannien beschuldigt hatte, ohne Beweise für diese Behauptung vorzulegen.

    Weiter Lesen ( Chrom übersetzt )
    .
    https://www.politico.eu/article/9-takeaway-vladimir-putin-interview-tucker-carlson/

  4. „Es ist das erste große Interview des russischen Präsidenten seit [dem Beginn der Militäroperation].“
    Was wurde hier denn ersetzt?

    1. Weil ich hier im Urlaub nur zwischen 3 deutschen Sender im TV wählen kann, habe ich mal kurz die Meldung der Goebbelsschnauzen im ZDF zum Interview angesehen. Es wurde tatsächlich nur von Putins Lügen gesprochen, ohne dass man Beispiele nannte.

  5. Was weis Putin wirklich nicht? Er behauptete nicht zu wissen wer die Macht in den USA hat. Das wäre traurig, da er dann gegen Geister kämpfen würde.

  6. War Olaf in der Schule auch schon ein Streber?

    Gestern, grinsend neben Biden, der erzählt wie recht Kissinger doch hatte: „not since Napoleon has Europe not looked over its shoulder and worried about Russia.“

    Keine Ahnung ob das Zitat richtig ist, Biden zeigt aber damit nochmal für alle auf welcher Seite er und Gauleiter Olaf sitzen. Der Führer wäre stolz auf seine beiden Schüler.

  7. Akte enthüllt Details über Baerbocks Wehrmachts-Opa, die selbst sie nicht kannte

    https://www.focus.de/politik/deutschland/brisante-dokumente-aufgetaucht-was-annalena-baerbock-nicht-ueber-die-wehrmacht-vergangenheit-ihres-opas-wusste_id_259654162.html

    „Bunte“ zitiert aus der Wehrmachts-Akte von Waldemar Baerbock (1913-2016).

    So war Baerbocks Opa Ingenieur in einer Einheit, die Flak-Geschütze reparierte. Zudem ist dort vermerkt, dass er ein glühender Anhänger der Nazis war. In der Akte heißt es über Oberst Kriegsoffizier Waldemar Baerbock, dass er „ein bedingungsloser Nationalsozialist“ gewesen sei.

    Baerbocks Großvater stand „vollkommen auf dem Boden des Nationalsozialismus“

    DIE GENE PFLANZEN SICH EBEN FORT !!!

    Da kann man nun endlich verstehen warum sie ein GLÜHENDEN ANHÄNGERIN des KRIEGES GEGEN RUSSLAND ist und NATÜRLICH DIE UKRA NAZIS VEREHRT !!!

  8. Hurriyet: „….Nach dem Interview brach in den USA eine Kontroverse aus.“

    Vielleicht ein Indiz dafür, wie die Menschen in den USA von ihrer eigenen Regierung über ihre eigenen Verbrechen / Politik informiert werden?
    – Dass erst ein kritischer und bekannter US-Journalist ein Interview mit dem russ. Präsidenten führen muss, damit
    die US-Amerikaner überhaupt mal etwas von der Zerstörungspolitik der eigenen Regierung mitbekommen.

  9. PUTIN ist allen Idioten so haushoch überlegen und das ärgert alle Idioten maßlos !!

    Sein TIMING genial. Das Interview kam als im Weißen Haus über neue Ukraine Investitionen gestritten wird, zwei Stunden vor Abstimmung darüber im Senat.

    Die TAGESTHEMEN sollten sich umbenennen in TAGESTERROR !

    Sie berichten von dem Interview, sie zitieren PUTIN sogar wörtlich:

    „Wenn sie keine Waffen mehr schicken, dann hört der Krieg in ein paar Wochen auf!“

    Offenbar ist das kein Versuch wert, lieber opfert man noch die letzten Ukrainer, investiert ist investiert, gekauft bleibt gekauft !!!

    Und was machen diese VERLOGENEN TAGESTHEMEN?

    Es ist nicht die Aufgabe der TAGESTHEMEN, das Interview IN DER KRIEGSTREIBERSICHT DER USA ZU INTERPRETIEREN !!

    Es wäre die Aufgabe des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks darüber NEUTRAL und WAHRHEITSGEMÄSS zu berichten !!

    DAZU GEHÖRT AUCH DER US-EURO-MAIDAN UND DIE VERLOGENEN MINSKER VERTRÄGE, SOWIE DIE MORDE DER UKRA NAZIS AN DEN RUSSEN SEIT 2014 !!

  10. Kann man Putin einfach so „tuckern“ lassen?

    https://qpress.de/2024/02/07/kann-man-putin-einfach-so-tuckern-lassen/

    Moos kauen: Der westliche, gut auf Linie gebürstete Mainstream tobt und mit ihm sehr viele wohlmeinende, um die eigenen Existenz besorgte Politiker, die wissen, dass andere Meinungen, wenn sie wahrgenommen werden, gefährlich werden können.

    Man möchte es gerade nicht so tuckern lassen.

    Das Mühen innerhalb der EU, um so eine Art Wahrheitsministerium, welches politisch korrekte Fakten zertifiziert und gegenläufige bzw. unangenehme Fakten verräumt, ist keine neue Absucht.

    Seit Jahren wird zielstrebig daran gearbeitet, die armen hirnlosen Schafe vor eigenen (kritischen) Denkleistungen zu bewahren.

    Eine noble Geste, nicht wahr?

    Viel schöner ist es natürlich, wenn sich Meinungsmacher und -multiplikatoren ideologisch mit der „richtigen Seite“ verbünden, dann entsteht erst gar kein Konflikt mit der Macht und die Herde kann schiedlich friedlich in Richtung Schlachtbank gelenkt werden.

    So muss man, in der sicher nicht ausbleibenden Endphase, weniger unliebsame Menschen und Meinungen entsorgen.

    Das hat übrigens im Nationalsozialismus relativ gut funktioniert.

    Erst ziemlich spät, nachdem bereits viele Menschen drauf reingefallen waren, wurde es dann richtig hässlich.

    Naja, das wird uns Wissenden natürlich nicht noch einmal passieren, wenngleich gerade alle Indikatoren das Gegenteil belegen.

    Jetzt kommt so ein Störenfried um die Ecke und will Erzfeind Putin von Russland interviewen. Ein absolutes NoGo.

    Der Typ hat wohl nicht verstanden, dass niemand die Sichtweise von Putin hier hören sollte.

    Sonst könnte noch wer darauf kommen, dass einige der russischen Positionen sogar eine fundierte Berechtigung haben.

    Das wiederum könnte die Zerstörung des so sorgsam gezüchteten Feindbildes (Klassiker) nach sich ziehen, was mit der Implosion des eigenen Systems gleichzusetzen wäre. ….ALLES LESEN !!

  11. „Wollt ihr den totalen Krieg?“

    Der ukrainische Führer Adolf Scholz will keine Kapitulation..

    Er will kämpfen bis zum eigenen Untergang Deutschlands und das des neuen deutschent. Bundeslandes Ukraine..

    Führer Adolf Scholz bestimmt alleine wie lange der Krieg und die Vernichtung Deutschlands und des finanzierten Bundeslandes Ukraine weitergeht..

    Führer Adolf Scholz ist die größte Gefahr für das deutsche Volk und Deutschlands..

    DAS DEUTSCHE VOLK MUSS ENDLICH AUFSTEHEN GEGEN DEN ROT GRÜNEN TOTALITARISMUS.

    Deshalb unbedingt nur AfD wählen !!!!

    Der deutsche Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine bei seinem Washington-Besuch anhaltende Militärhilfe zugesagt und eine Kapitulation Kiews ausgeschlossen.

    Kreml-Chef Wladimir Putin setze auf ein Nachlassen der Unterstützung der westlichen Verbündeten für die Ukraine, sagte Scholz am Freitag vor seinem Gespräch mit US-Präsident Joe Biden.

    „Wenn wir klarmachen, dass das eine Fehlkalkulation ist, dann ist das der beste Beitrag für eine FRIEDLICHE ENTWICKLUNG. !?

    1. Scholz will …
      Scholz will …

      Ich denke mal:
      Scholz muß WOLLEN MÜSSEN.
      .
      Weshalb wird – auch hier – immer wieder ausgeblendet, daß die BRD ein noch immer besetztes Land ist.
      In der BRD gibt es keine Regierung, deren Personen nicht vorher ausgewählt und geschult werden.
      Und zu tun haben, was ihnen „empfohlen“ wird.

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